Vorweg: Ich habe diese Diskussion auch im Ulisses-Discord gestartet, aber ich denke, die Communities sind ja doch unterschiedlich, also würde mich auch die Meinung hier im Tanelorn interessieren.
Hypothese: Aventurien hat keinen Metaplot mehr. DSA hat sich von diesem Konzept verabschiedet.
Wie komme ich dazu, wenn GTStar/Hinter dem Auge gleichzeitig vom neuen Metaplot in den Echsensümpfen redet?
Was denkst du über den neuen Metaplot?
Weil auffällig ist, dass DSA zu einer neuen Art von epischen Plots gewechselt ist, die für mich nicht mehr das wesentlichen Kriterium eines Metaplots erfüllen: Übergreifende, langdauernde Unterstützung.
Ein Metaplot ist für mich ein epischer Handlungsstrang, der über längere Zeit in verschiedenen Publikationen (Hintergrundbüchern, Abenteuern, Romanen etc.) aufgegriffen und weitergeführt wird und dabei das Setting verändert.
DSA ist jetzt schon seit einiger Zeit dazu übergegangen, in neuen Regionalspielhilfen jeweils einen für diese Region spezifischen epischen Handlungsstrang (z.B.
die Insekten im Wüstenreich, die Namenlosen-Bedrohung im Bornland und jetzt das "Wiedererwachen" der Echsen in Die Echensümpfe
) anzureißen, mit einem einzelnen Plot-Abenteuer zu unterstützen/starten und ihn dann nicht mehr weiter zu verfolgen. Jeder dieser Handlungsstränge hätte das Potential, ein neuer Metaplot zu werden (mit z.T. sogar kontinentüberspannenden Konsequenzen). Durch die nicht erfolgte weitere Unterstützung, wird er das aber nicht, sondern wird jeweils vollständig den jeweiligen Gruppen überantwortet. Und dieser Trend setzt sich offenbar fort bzw. ist zum Standard für neue Regionalspielhilfen geworden.
Von einem Metaplot würde ich erwarten, dass zumindest alle paar Monate etwas neues zu dieser Thematik erscheint, das ist bei DSA5 einfach für keinen Handlungsstrang mehr gegeben.
Ich finde diese Umstellung gar nicht schlecht, das ist kein Vorwurf. Es fällt mir nur auf, dass immer noch vom "Metaplot" geredet wird, wenn eigentlich einfach nur "Epische Abenteueraufhänger" gemeint sind, die im besten Fall mit einer einzelnen Kampagne, oft aber auch nur mit einem Abenteuer, versorgt werden, die darüberhinaus auch keine offiziellen Auswirkungen auf das Setting haben.
Da unterscheidet sich DSA nicht mehr von anderen Rollenspielen.
Diese Plots
können auch gar nicht alle Metaplot sein oder werden, da schon einer davon ausreichen würde, den Kontinent über Jahre in Atem zu halten. Alle gleichzeitig könnte keine Welt verkraften.
Ich behaupte (widerlegt mich gerne) das letzte tatsächliche Metaplot-Thema, dass weitreichende Folgen für das Setting hatte und in einer spürbaren Anzahl Folgepublikationen aufgegriffen wurde war das Jahr des Feuers mit seinen Folgen von 2004 bis etwa 2012.
Was meint ihr?