Autor Thema: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien  (Gelesen 4005 mal)

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Online Alter Weißer Pottwal

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #25 am: 28.05.2024 | 08:58 »
tl:dr
 ;)

Genau auf das Kürzel bezieht sich Maryanne Wolf auch sehr stark in ihrem Buch.
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Offline felixs

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #26 am: 28.05.2024 | 09:37 »
Ist schon eine Weile her...

Durch das schnelle digitale Lesen trainiert man sein Hirn um. Die jüngere digitale Generation ist dadurch zwar deutlich besser was multi-tasking betrifft, allerdings erschwert es konzentriertes Denken und Lesen. Außerdem gibt es Hinweise, dass es auch zu einem Verlust von Empathie kommt.

Interessant, danke.
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Offline tartex

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #27 am: 28.05.2024 | 11:35 »
Thread abonniert, aber ich les ihn später, hab grad nicht genug Aufmerksamkeitsspanne.

 ;D

Habe auch schon seit 2021 keinen Roman mehr geschafft. Bzw. nicht mal mehr angefangen. Dafür umso mehr gekauft.  :-[
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Offline Seraph

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #28 am: 28.05.2024 | 12:02 »
;D

Habe auch schon seit 2021 keinen Roman mehr geschafft. Bzw. nicht mal mehr angefangen. Dafür umso mehr gekauft.  :-[

...und sowas macht mir echt Sorge!
Ich als Rollenspieler träume gefühlt 5mal am Tag von irgendeiner wunderbaren Welt, in die ich abtauchen und die ich wochenlang erkunden will. Abenteuer erleben eben. Aber sitze ich dann mal vor so einem Buch, bin ich einfach versaut worden von den Social Medias.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich als Teenager sogar noch morgens vor der Schule eine halbe Stunde gelesen habe. Jeden Tag. Aber damals gab es Social Media eben noch nicht und Fernsehen/PC waren einfach tabu vor der Schule. So einfach war das. Heute schwebt aber die MÖGLICHKEIT, doch eben Instagram oder YouTube anzuschmeißen, wie ein Damoklesschwert über mir...
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Offline Tarin

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #29 am: 28.05.2024 | 12:45 »
Ich haber den Thread zum Anlass genommen, mal wieder einen neuen Roman anzufangen  :)
Es verstößt gegen die Hausordnung, aus dem Necronomicon zu zitieren.

Offline Faras Damion

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #30 am: 28.05.2024 | 14:02 »
Hi zusammen,

ich versuche seit kurzem, wieder "lesen zu lernen" - etwas, was ich im Kindes- und Teenagerzeitalter fast den ganzen Tag lang gemacht habe. (...)

Meiner besseren Hälfte geht es genauso. Als Runterkommer wird ferngesehen oder Computer gespielt (bekannte Spiele). Und Youtube und Social Media ist ständig griffbereit. Was an sich ja kein Problem wäre, aber das Lesen wird vermisst.

Was geholfen hat:
- Novellen lesen: Es gibt tolle Bücher unter 200 Seiten, z.B. Killerbot-Reihe
- Hörbücher hören: Beim Pendeln, beim Sport, das klappt super.
« Letzte Änderung: 28.05.2024 | 14:06 von Faras Damion »
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Online schneeland

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #31 am: 28.05.2024 | 14:49 »
Ich kann mich noch erinnern, wie ich als Teenager sogar noch morgens vor der Schule eine halbe Stunde gelesen habe. Jeden Tag. Aber damals gab es Social Media eben noch nicht und Fernsehen/PC waren einfach tabu vor der Schule. So einfach war das. Heute schwebt aber die MÖGLICHKEIT, doch eben Instagram oder YouTube anzuschmeißen, wie ein Damoklesschwert über mir...

Und nicht nur das: alternativ gibt's eben auch noch Filme/Serien auf Abruf, Videospiele und generell einen breiten Optionsraum anderer Freizeitbeschäftigungen.

Den Bogen etwas weiter und zurück zur Ausgangsfrage geschlagen:
Ich kann das schon recht gut nachvollziehen und habe das auch für mich selber festgestellt; es ist allerdings mittlerweile wieder besser geworden (dazu weiter unten ein paar Zeilen). Die drei wichtigsten Faktoren, die dazu führen, wurden hier ja schon genannt: mehr Ablenkung, mehr Optionen (und dadurch auch mehr FOMO) und generell höheres Grundrauschen im Alltag (egal ob durch fordernde Arbeit oder Familie). Was ich für mich selbst noch festgestellt habe: irgendwann mit Mitte 30 ging mir dieses Gefühl noch quasi unbegrenzt Zeit für alles Mögliche zu haben verloren (darunter leiden allerdings Videospiele und umfangreiche Serien mehr als Bücher).

Was geholfen hat, um das Lesepensum doch wieder etwas zu erhöhen (so viel wie die Viel-Leser hier in der Reading Challenge schaffe ich nicht, aber so 10-20 Bücher pro Jahr sind schon drin):
1. ein paar leichte Sachen finden, die einen an den Spaß am Lesen erinnern (ich habe z.B. in einem Sommerurlaub vor ein paar Jahren Die Flüsse von London angefangen und plötzlich hatte ich nach 2 Wochen die ersten 6 Bände hinter mir)
2. für mich selber nochmal die Prioritäten sortieren, an ein paar Stellen Einschnitte machen und zumindest abends einen Grundstock an Zeit fürs Lesen freiräumen (klappt nicht immer, aber über den Daumen gepeilt doch ganz gut)
3. digital statt analog lesen - im Urlaub ist es egal, aber im Alltag bekomme ich es mit dem iPad (funktioniert für mich besser als ein dedizierter eBook-Reader) deutlich besser hin regelmäßig zu lesen als mit gedruckten Büchern
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Offline Irian

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #32 am: 28.05.2024 | 14:50 »
Ich pers. lese vor allem nachts im Bett, vor dem Schlafengehen, gehe aber auch recht zeitig und habe keine Kinder... Mein Hauptproblem ist dann eher, dass ich müde werde. Ansonsten habe ich mittlerweile 1-2 mal die Woche etwas Pendler-Strecke im Zug, das bietet sich auch zum Lesen an. Allerdings ist dann fast immer Unterhaltungs-Literatur, selten Fachmaterial, mit selbigen habe ich aktuell irgendwie ein Problem, wenn auch primär ein zeitliches, denke ich.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline tartex

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #33 am: 28.05.2024 | 17:05 »
Also Podcasts sind für mich fast die größten Buchkiller, weil ich es bevorzuge mit geschloßenen Augen und Kopfhörer in einem Ohr in Embryo-Stellung im Bett zu liegen, anstatt Licht anzumachen - damit wahrscheinlich noch meine Frau aufzuwecken - und auf Buchseiten zu starren.

Naja, mäßige Ausrede eBook-Reader haben ja Hintergrundbeleuchtung...
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Offline Weltengeist

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #34 am: 28.05.2024 | 18:18 »
Scheinbar hatte ich Glück: Ich habe vor einigen Jahren angefangen, wieder konsequenter zu lesen, und bin relativ schnell (= wenige Wochen) wieder reingekommen. Der größte Unterschied zu früher ist, dass ich keine halben oder ganzen Tage mehr habe, um Bücher am Stück zu verschlingen. Und dass ich leichter genervt bin von Büchern, die nicht meinen Erwartungen entsprechen. Aber im Großen und Ganzen stelle ich bei mir keine echte Veränderung in der Lese- und Konzentrationsfähigkeit fest. Die habe ich eher beim Umgang mit Filmen, aber das wäre dann wohl ein neuer Thread.
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Offline General Kong

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #35 am: 28.05.2024 | 19:46 »
Romane lesen war noch nie meins. Wenn, dann Kurzgeschichten.
Historisch-politisches, das mich thematisch packt, geht auch ruckizucki.
Videos als Informationsquelle finde ich zu langsam, das lese ich lieber. Ich brauche keinen Erklärbar.

Leider langweilen mich Rollenspielsachen in letzter Zeit ziemlich. Gute Einschlafhilfe.
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Offline felixs

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #36 am: 28.05.2024 | 21:37 »
Videos als Informationsquelle finde ich zu langsam, das lese ich lieber. Ich brauche keinen Erklärbar.

Etwas am Thema vorbei; aber geht mir ebenso. Mich nervt auch kolossal, dass "moderne" Ausstellungskonzepte in Museen scheinbar immer vorsehen, dass es keine Texttafeln mehr geben darf und stattdessen diese blöden Hördinger genutzt werden sollen. Ich kann aber besser verstehen und mir mehr merken, wenn ich lesen darf. Und es geht schneller.

Hörbücher finde ich für Autofahrten OK - wenn ich eh nicht lesen dürfte/könnte.
« Letzte Änderung: 29.05.2024 | 08:39 von felixs »
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Offline Talasha

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #37 am: 29.05.2024 | 00:02 »
Audioguides finde ich auch störend, schön für Kinder oder Sehbehinderte aber ich kann gut lesen.
"Haben Sie Bücher zu Pawlows Hunden und Schrödingers Katze?"
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Offline Talasha

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #38 am: 29.05.2024 | 00:04 »
Jeden Tag. Aber damals gab es Social Media eben noch nicht und Fernsehen/PC waren einfach tabu vor der Schule. So einfach war das. Heute schwebt aber die MÖGLICHKEIT, doch eben Instagram oder YouTube anzuschmeißen, wie ein Damoklesschwert über mir...
Deshalb kommt mir auch kein PC ins Schlafzimmer das Tablett hat dank Leseapp und Wecker Zutritt.
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pale81

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #39 am: 29.05.2024 | 05:03 »
Mir hat lustigerweise mein Tablett geholfen, stockfinsteres Zimmer einziges Licht der Bildschirm mit der E-Book-app.

Dito, obwohl die Möglichkeiten sich damit anders zu beschäftigen, oder abzuschweifen, unfassbar gross sind, lese ich damit wieder täglich und konzentriert.

Offline Irian

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #40 am: 29.05.2024 | 08:37 »
Podcasts und Videos sind mir auch häufig zu langsam, gerade im Fachbereich. Da schalte ich bei Videos gerne mal auf 1,5x Speed, damit das erträglich wird. Ich kann halt einfach viel schneller lesen als andere sprechen. Minimal wird das verbessert wenn das Video ne ordentliche Präsentation hat, aber wenn es nur ein Typ fünf Minuten vor der gleichen Folie ist, frage ich mich jedes Mal, warum es das nicht als Text gibt... Im Auto habe ich früher gerne Hörspiele gehört, aber aktuell komme ich da ned dazu, fahre einfach zu selten lange genug.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Weltengeist

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #41 am: 29.05.2024 | 10:30 »
Ich kann vor allem viel schneller in einem langen Text eine konkrete Information finden als in einem langen Audio- oder Videofile. So etwas wie die Uhrwerk-Politik, relevante Infos irgendwo in einem fünfstündigen Smalltalk-Stream unterzubringen, macht mich wahnsinnig - für sowas habe ich keine Zeit.
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Offline Philipp.Baas

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #42 am: 29.05.2024 | 11:21 »
Scheinbar hatte ich Glück: Ich habe vor einigen Jahren angefangen, wieder konsequenter zu lesen, und bin relativ schnell (= wenige Wochen) wieder reingekommen. Der größte Unterschied zu früher ist, dass ich keine halben oder ganzen Tage mehr habe, um Bücher am Stück zu verschlingen. Und dass ich leichter genervt bin von Büchern, die nicht meinen Erwartungen entsprechen. Aber im Großen und Ganzen stelle ich bei mir keine echte Veränderung in der Lese- und Konzentrationsfähigkeit fest. Die habe ich eher beim Umgang mit Filmen, aber das wäre dann wohl ein neuer Thread.

Das ist auch eines meiner Probleme. Ich habe früher einfach alles gelesen, egal was. Heute fehlt mir die Geduld für Bücher, die mir nicht gefallen. Zwei Bücher, deren Titel ich leider (oder zum Glück) nicht mehr weiß haben mich so geärgert, dass ich Bücher nicht mehr aus Prinzip zu Ende lese.
Bei beiden Büchern ahnte ich bei der Hälfte, dass der Fortgang der Geschichte so hohl ist, dass ich eigentlich keinen Bock darauf habe. Trotzdem habe ich sie zu Ende gelesen... Heute lege ich ein Buch weg, wenn ich merke, dass sich da etwas anbahnt, was ich für absolut dämlich halte oder wenn der Stil zu langweilig ist.

Ansonsten habe ich beruflich jeden Tag fast nur mit Texten zu tun, sodass ich oftmals keinen Lust mehr habe nach der Arbeit zu lesen.

Offline Jiba

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #43 am: 29.05.2024 | 11:58 »
Zitat
Heute fehlt mir die Geduld für Bücher, die mir nicht gefallen. Zwei Bücher, deren Titel ich leider (oder zum Glück) nicht mehr weiß haben mich so geärgert, dass ich Bücher nicht mehr aus Prinzip zu Ende lese

Ehrlich, wo ist da das Problem? Halte ich für eine sehr gesunde Einstellung. Das räumt Zeit frei für Inhalte, die einen auch wirklich weiterbringen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Niniane

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #44 am: 29.05.2024 | 12:31 »
Ehrlich, wo ist da das Problem? Halte ich für eine sehr gesunde Einstellung. Das räumt Zeit frei für Inhalte, die einen auch wirklich weiterbringen.

Da schließe ich mich an, ich hatte früher mal den Grundsatz "Wenn es nach 100 Seiten immer noch nicht gezündet hat, wird das Buch weggelegt". Inzwischen bin ich da deutlich rigoroser, das ach so hochgelobte "Die Kathedrale des Meeres" hat nach dem ersten Kapitel eine Weiterfahrt zum offenen Bücherschrank gewonnen.
Nur weil irgendein Feuilletonist nicht zugeben will, dass er das Buch nicht verstanden hat und deswegen über den grünen Klee lobt, muss ich ja nicht meine Lebenszeit verschwenden  😉
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Offline Jiba

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #45 am: 29.05.2024 | 12:33 »
Ich lasse nach dem ersten Buch aus der Elric von Melniboné-Saga die restlichen auch erstmal links liegen. Hat mich nicht so sehr gepackt, dass ich es unbedingt weiterlesen muss.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline felixs

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #46 am: 29.05.2024 | 12:43 »
Ehrlich, wo ist da das Problem? Halte ich für eine sehr gesunde Einstellung. Das räumt Zeit frei für Inhalte, die einen auch wirklich weiterbringen.

Würde ich nur teilweise so sehen.

Was einen "weiterbringt" weiß man eh erst im nachhinein. Und ob sich der etwas mühsame Anfang am Ende doch lohnt, kann man nicht wissen, wenn man nicht bis zum Ende weitermacht. Gleichzeitig kann es natürlich auch sein, dass man - in der Tat - Zeit verschwendet. Man weiß es halt einfach nicht. Natürlich kann man aufgrund von eigener Erfahrung, aufgrund der Einschätzung anderer (Rezensionen etc.) schon einiges abschätzen. Das Risiko, völlig falsch zu liegen, wird man nicht los. Wie so vieles im Leben: Ein unlösbares Dilemma.
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Online KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #47 am: 29.05.2024 | 12:47 »
Also wenn ein 500-Seiten Buch auf den ersten 200 Seiten einen nur nervt, halte ich ein geniales Herumreissen des Ruders auf den weiteren 300 Seiten  - inklusive fantastischer Erklärung, warum genau diese 200 ersten Seiten so sein mussten -  für ziemlich illusorisch.
Ich gebe jedem Buch durchaus ne Chance, aber einen mich nicht ansprechenden Schreibstil lasse ich nur bei Autoren durchgehen, die Sachbücher über für mich interssante Themen schreiben.
Theirs not to make reply,
Theirs not to reason why,
Theirs but to do and die:
Into the valley of Death
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Offline gunware

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #48 am: 29.05.2024 | 12:55 »
Das räumt Zeit frei für Inhalte, die einen auch wirklich weiterbringen.
Weiterbringen? Wenn ich etwas in meiner Freizeit tue, dann ist mir das so was von egal, ob mich das weiter bringt.
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Offline felixs

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Re: Konzentration und Lesen im Zeitalter der Sozialen Medien
« Antwort #49 am: 29.05.2024 | 13:03 »
Also wenn ein 500-Seiten Buch auf den ersten 200 Seiten einen nur nervt, halte ich ein geniales Herumreissen des Ruders auf den weiteren 300 Seiten  - inklusive fantastischer Erklärung, warum genau diese 200 ersten Seiten so sein mussten -  für ziemlich illusorisch.

Gewiss - so pointiert auf die Spitze getrieben ist der Fall ziemlich klar.
Aber es gibt eben auch längere (und wirklich lange) Bücher, die ein wenig Zeit brauchen, um "in Fahrt" zu kommen. Der Drachenbeinthron ist da ein Beispiel, der Herr der Ringe auch. Oder vielleicht auch Moby Dick.
Auf der anderen Seite gibt es gewiss vieles, was man getrost nicht lesen müsste - eigentlich der ganz überwiegende Teil der Bücher. Oder vieles, für das man gerade in der passenden Stimmung, Situation sein muss. Oder einfach auch Geschmacksunterschiede zwischen Menschen (Ich mochte z.B. Hesse noch nie), aber auch zwischen Lebensphasen (ich fand den Hitchhiker's Guide to the Galaxy mal gut).
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