Meine Gegenfrage würde lauten, warum du das tun willst, d. h. welchen Mehrwert du dir davon für's Spiel versprichst bzw. welchen Mangel du in "subjektiven Schätzungen" siehst.
Bzgl. warum:
Ich selber nutze Zeittracken eher weniger. Aber das Buch hat mich neugierig gemacht, weil es etwas gezeigt hat, das ich noch nicht kannte und das ich eigentlich ganz cool fand. Ob ich es mal verwende, bzw. dauerhaft verwende, keine Ahnung.
Auf jeden Fall wurde ich neugierig, wie Andere das machen und dachte mir, vielleicht ist da noch mehr.
Und ausprobieren werde ich es vermutlich eh mal. Entweder wenn sich die Situation anbietet, oder, wie bei Klatschi beschrieben, ich ein Rollenspiel spielt das danach schreit (Wobei ich nicht so der OSR Fan bin wie ich gemerkt habe).
Bzgl. Objektivität:
Wenn man das Beispiel von Milleniums End aufgreift, wo Charaktere innerhalb von 4 bis 60min+ verbluten können, je nachdem wie stark es sie erwischt hat, kann ein Mehr an Ojektivität nicht Schaden:
"Ne, ich würde schätzen du schaffst du es gerade nicht mehr rechtzeitig in die Notaufnahme. Dein Char verblutet im Wagen." Das ist das eher unbefriedigend. Gut, man kann sagen, im Zweifel für den Spieler, aber dann gehen knappe Situationen halt auch nie gegen den Spieler aus. Würde ich auch nicht wollen, wenn es schon Regeln zum Verbluten geht.
D.h.: Wo es um Leben und Tod geht, ist so viel Objektivität wie geht super, alles andere hat halt den Geschmack von Willkür.
Vielleicht kann man wie so oft den Würfel entscheiden lassen? Aber wie wird hier wieder die Schwierigkeit bemessen?
Dungeon:
Die Spielzüge sind das Maß, das mit beim Abschätzen der Zeit hilft.
Fackeln sind so billig, dass man sie nicht unbedingt exakt tracken muss.
Wichtig ist die Zeit im Dungeon aber für die Frequenz der Zufallsbegegnungen!
Ja, so ist es in dem Buch auch...
Was ist bei dir ein Spielzug
Ich bevorzuge ja relativ fein auflösende Systeme wie zB Pathfinder 1.
Da ergibt sich das Zeit-Tracking recht simpel aus den Regeln.
Bspw haben selbst die langsamsten Figuren eine Bewegungsweite von min 20 Fuß pro Bewegungsaktion. Es gibt auch Regeln dafür wie lange das Suchen nach Fallen und Geheimtüren etc dauert. Kampfrunde sind mit 6 Sekunden definiert. Hieraus ergibt sich also, wie viele Minuten man zur Erkundung eines Dungeons braucht.
Gut, also in etwa 1m/s, das würde langsamen Gehen entsprechen.
Kann man in der Geschwindigkeit auf Fallen achten? Geheimtüren bemerken?
Was ist, wenn man über bekanntes Terrain zurück rennt (weil man z.B. auf eine Übermacht gestolpert ist)?
Generell, was ich gerne noch näher Erläutert hätte:
Wenn ihr die Ingame Zeit im Auge behaltet, wie macht ihr das?Notizen, Zeitleiste, Züge zählen, Sanduhr?