Gestern ging es dann nach Fort Malus. Einerseits hatte man einen Hinweis auf eine Elementarmagierin, die am Fuße der Drachenzahn-Berge lebt, andererseits bat Alfilia die Gruppe, in der Ruine des Forts ihre Kameraden aufzusuchen, da diese ein weiteres Statuettenstück dort vermuteten.
Der Marsch durch die Wildnis verlief soweit ereignislos - bis auf das Dornengestrüpp, durch das Stormhand sie führte, und in dem Andremones Kleidung zerfetzt wurde...
An den Steilabbrüchen der Berge trafen sie schließlich auf Sephyra, die Elementarmagierin. Es brauchte etwas Überzeugungsarbeit, aber schließlich erklärte sie sich bereit, Stormhand zu unterrichten. Derweil sollten die anderen beiden für die Verpflegung sorgen.
Eine Woche später hatte die Wolfsblütige die Grundlagen begriffen, und auch schon den ersten Zauber erlernt. Und so suchte man sich einen Weg durch die schroffen Hügel zu den Ruinen von Fort Malus.
Die erste Überraschung stellten die Wachtposten auf den Mauern dar. Die zweite ein Mann, der sich im Gebüsch versteckt hatte und der Gruppe eine Geschichte von seinem Kollegen erzählt, den die Ritter gewaltsam in das Fort verschleppt hatten. Sie seien nur harmlose Forscher, die die Ruinen untersuchen wollten. Er bat die Abenteurer inständig, seinen Kollegen zu befreien.
Nun etwas unschlüssig, was sie von den Rittern halten sollten, beschlossen sie, den Weg über die Mauer zu nehmen. Leider ging dabei etwas schief, und sie wären beinahe von den Wachen entdeckt worden - wären da nicht zwei schnelle Pfeile gewesen. Natürlich hatte man sich damit das "friedliche" Eindringen verbaut...
In einem der verfallenen Schuppen konnte Andremone eine gefangene Elfe entdecken, die gerade von Isadelia befragt wurde, sich aber offenbar unkooperativ zeigte. Als die Ritterin in den Bergfried zurückging, befreite Andremone die Elfe. Sie konnte ihr auch sagen, dass ein Gefangener als Dämonenkultist auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden war.
Ihre Flucht ging jedoch schief, als Isadelia gerade wieder aus dem Bergfried trat, als die beiden Elfen verschwinden wollten. Das Licht der Laternen traf genau die weißen Haare und Isadelia schlug Alarm.
Sie fiel jedoch schneller als erwartet, mit Pfeilen gespickt, die die Schwachstellen ihrer Rüstung durchschlagen hatten.
Ihr Kamerad Niklion und ein weiterer angeheuerter Abenteurer folgten ihr nach - der Ritter wurde dabei von einem mächtigen Blitz getroffen und in seiner Rüstung regelrecht geröstet.
Es stellte sich nun heraus, dass die Ritter versucht hatten, die Tür zum Keller des Bergfrieds zu öffnen, die mit einem magischen Schloss versiegelt war. Das Schloss bedurfte verschiedener farbiger Kristalllinsen, die in richtiger Reihenfolge anzuordnen waren, gemäß einer Inschrift in altem Elflisch, die die Ritter nicht lesen konnten. Daher hatten sie versucht, die Elfe zur Mitarbeit zu zwingen.
Nach einer Mütze Schlaf im Bergfried, entzifferte Andremone die Inschrift - und löste auch gleich das Rätsel, an dem die Ritter gescheitert waren. Die Tür erstrahlte in Licht, dann öffnete sie sich, und gab den Abgang in den Keller frei.
Hier stand eine Art steinerner Sarkophag, überzogen mit Ornamenten von Ranken und Blüten, zwischen denen Andremone Schriftzeichen erkennen konnte. Jemand namens "Rotlaug" sollte hier liegen. Kaum hatte man den Sarkophag jedoch berührt, barsten vermauerte Nischen in den Wänden, und vier Skelettwächter traten heraus, in rostige Kettenhemden gehüllt, mit verrosteten Klingen in den beinernen Händen.
Der Kampf wäre beinahe schlecht ausgegangen. Halwyld, gezwungenermaßen im Nahkampf, ging unter den wuchtigen Hieben von drei Skelettwächtern zu Boden, wobei er auch noch seine Axt beschädigte. Andremone war schwer geschwächt, konnte sich nur nochaus dem Nahkampf befreien und Stormhand hatte nicht mehr viel Kraft für Zauber. Dennoch gelang es dem Wolfsblut, sich zu dem sterbenden Zwerg durchzuschlagen und ihn mit letzter Kraft zu heilen.
Andremone warf ihm das magische Schwert zu, dass sie in dem Grabmal gefunden, und das sie diesmal wohlweislich mitgenommen hatten. Der Zwerg ergriff die magische Klinge, und hieb einen der Untoten entzwei. Andremone lockte einen anderen weg, und während Stormhand den letzten Bannzauber wirkte, erschlug Halwyld einen weiteren Wächter. Nun konnten sie sich zu dritt dem letzten zuwenden - und dem schoss Andremone je einen Stein in die Augenhöhlen...
Nun öffneten sie den Sarkophag - und sofort entstieg ihm eine seltsame Gestalt, die sich über ihre Freiheit freute. Überall brachen nun Wurzeln und Ranken hervor, das Moos spross an den Wänden, und die ganze Ruine erbebte. Schnell rafften sie noch einige Schätze aus dem Sarkophag, dann eilten sie nach oben, wo alles von Grün überwuchert wurde. Der verdorrte Baum, den sie in einer Ecke des Burghofes gesehen, aber ignoriert hatten, grünte, blühte und trug goldgelbe Äpfel. Es sind sehr nahrhafte Früchte, wie sich herausstellte.
Am Ende hinterließen sie eine überwucherte Ruine, kaum mehr vom umliegenden Wald zu unterscheiden. Der angebliche Forscher stellte sich auch als Sathmog-Kultist heraus - und endete auf Halwylds Schwertspitze.
Eine kleine Begebenheit gab es dann noch, als ein hungriger Troll am Morgen das Lager stürmte - und mit zwei golden Äpfeln gesättigt werden konnte. Man schlich sich davon, als der Troll zufrieden eingeschlafen war...
Nach einem Blick auf die Karte entschieden sie sich dann, dem Turm in der Nähe einen Besuch abzustatten.