Autor Thema: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt  (Gelesen 4721 mal)

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Offline nobody@home

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #75 am: 19.07.2024 | 11:56 »
Wie dem auch sei: eine Kanone als Belagerungswaffe dürfte sehr schnell effektiver sein als alles, was gängige Magie auf den unteren Graden inkl Feuerball hergibt.

Wobei die Ironie dann darin besteht, daß schon etablierte KoSim-Belagerungswaffen es waren, die zwei klassische D&D-Zaubersprüche meiner dunklen Erinnerung nach überhaupt erst inspiriert haben -- das Katapult (schlägt ein und plättet alles in einem bestimmten Bereich) den Feuerball und die Kanone (verschießt eine Kugel, die alles in einer geraden Linie umpflügt) den Blitzschlag.

Offline unicum

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #76 am: 19.07.2024 | 12:24 »
Okay, wenn Magie sehr weit verbreitet und zugänglich ist, dann könnte ich mir vorstellen, dass das ein Hemmschuh für die technologische Entwicklung ist.

Die meisten Fäntelalter-Settings machen ja eh einen weiten Bogen um Feuerwaffen, und das obwohl die IRL schon ab dem 13.-14. Jahrhundert vorhanden waren, und Fäntelalter meist eine bunte Mischung von Wikingerzeit bis Renaissance (oder noch später) darstellt.

Wenn es zu einem Problem eine Lösung gibt ist das ein Hemmschuh, nur wenn sich das Problem verlagert wird da wieder geforscht. Da ist so irgednwie der Punkt "Der mensch ist von natur aus faul". Der einzige Punkt der da dagegenspricht ist die Neugier.

Man kann sich mal etwas herauspicken und sich überlegen wie müsste magie aussehen das dieses Ding nicht erfunden worden wäre. Nehmen wir mal das Ding Ritterburg - wenn jeder popelmagier ein Erdbeben herbeirufen kann sind feste Mauern ein ziemlicher Murks und kaum einer wird da Arbeit reinstecken - und das obwohl etwa die Japanischen Burgen erstaunlich Erdbebenresistent gebaut wurden. Ein Zelt ist aber recht resistent gegen Erdbeben. Gegebenenfalls ist sogar eine Holzpalisade da besser als eine Steinmauer.

Ich hab gerade überlegt was an Magie notwendig ist damit sich das Rad nicht entwickeln würde aber ich glaube das ist dann doch zu abstrus.

Aber ja das Schusswaffen sich nicht entwickeln bei einem vorhandensein von ausreichend Magie kann ich mir schon vorstellen. Auf der anderen Seite "Pfeil und Bogen" sich wegzudenken weil es zuviel Magie gibt,...

Schlussendlich stellt sich mir die Frage "... und was sich daraus ergibt" auch derart wieder "wieviele Zauberfähigen gibt es und wie stark ist das ausgeprägt" also ja - hatten wir schon. Damit steht und fällt alles,

Wenn es nur eine Handvoll Zauberfähigen gibt die mit Erdbeben Ritterburgen und Städte auslöschen können wird sich kaum etwas ändern. Da könnte man dann sich sagen "Naja, mit einer Steinmauer kann ich dann trozdem 95% aller Angriffe abwehren, ich muss nur schauen das dieser eine Zauberer nicht vor mein Tor tritt und wenn das passiert muss ich halt kapitulieren, oder ich sorge mit einem Assassinen dafür das der Magier ...."
Wenn die Zuaberfähigen aber wie Äpfel an Bäumen wachsen hat das schon deutlich mehr impakt.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #77 am: 19.07.2024 | 12:26 »
Ich hab gerade überlegt was an Magie notwendig ist damit sich das Rad nicht entwickeln würde aber ich glaube das ist dann doch zu abstrus.

Floating Disc ist ein Low-Level Zauber  ;)
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Offline unicum

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #78 am: 19.07.2024 | 12:42 »
Floating Disc ist ein Low-Level Zauber  ;)

 :d

Ich bin nicht mehr so in D&D drin aber wenn ich mir vorstelle das schon Steinzeitmenchen den Zauber hätten wäre auch vieleicht das Pferd nicht domestiziert worden,... die armen Ritter würde mit ihren Lanzen auf Floating Discs ins Tunier gehen,...

ja es wird schon alles sehr abstrus wenn man anfängt Magie wirklich durchzudenken.

Offline nobody@home

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #79 am: 19.07.2024 | 12:49 »
Floating Disc ist ein Low-Level Zauber  ;)

Aber ein Karren macht nicht schon nach einer Stunde "popp". :)

Offline Isegrim

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #80 am: 19.07.2024 | 12:52 »
Aber ein Karren macht nicht schon nach einer Stunde "popp". :)

Dafür braucht man für einen Karren eine Straße, Feldweg oä.
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #81 am: 19.07.2024 | 12:57 »
Dafür braucht man für einen Karren eine Straße, Feldweg oä.

Die braucht man sowieso. Selbst, wenn man zu Fuß unterwegs ist, bietet ein halbwegs anständiger Trampelpfad durch viele Arten von Gelände schon deutliche Vorteile.

Offline Isegrim

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #82 am: 19.07.2024 | 13:01 »
Die braucht man sowieso.

Auch, wenn man schwebt?
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #83 am: 19.07.2024 | 13:16 »
Auch, wenn man schwebt?

Auf was? Der "Floating Disc"? Die taugt -- zumindest in der D&D5-Fassung -- nicht zum Selbsttransport, weil sie ausdrücklich unbeweglich ist, solange ihr Schöpfer sich nicht weiter als zwanzig Fuß weit entfernt, also beispielsweise auch, wenn er sich direkt auf ihr lümmelt. Sie schwebt ihm überhaupt nur dann hinterher, wenn er selbst sich weiter von ihr wegbewegt...

Deswegen bietet sie sich auch gleich nicht so wirklich als Pferdeersatz an.

Offline Isegrim

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #84 am: 19.07.2024 | 13:32 »
Auf was? Der "Floating Disc"? Die taugt -- zumindest in der D&D5-Fassung -- nicht zum Selbsttransport, weil sie ausdrücklich unbeweglich ist, solange ihr Schöpfer sich nicht weiter als zwanzig Fuß weit entfernt, also beispielsweise auch, wenn er sich direkt auf ihr lümmelt.

Das macht solche Turniere ja hochgradig spannend...  ;D

die armen Ritter würde mit ihren Lanzen auf Floating Discs ins Tunier gehen,...
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #85 am: 19.07.2024 | 14:04 »
Das macht solche Turniere ja hochgradig spannend...  ;D

 ~;D na, ist doch klaro Klosbrühuo!  ~;D
da muss der elende Hofmagus "vorweg" sich nur mal "eilen", dann klappt das auch mit dem Tjosten für die Rittersleut´

das wäre übrigens eine Disziplin, in der der jung&geschmeidige Magierschüler seinen alt&grauen Lehrmeister aber so was von gut die Mühsal abnehmen kann,
dass das ja quasi zum Lehrgeldersatz taugt.

alter grauer Magier mit guten Feuerballwerferskills sucht flinken und behändigen Schüler, dieser muss aber als erstes floating disc lernen und beim Tuniere den Brötchengeber voran"galoppieren". Er darf dabei auch mit zwei halben Kokusnüßen klappern, den Klappern gehört ja zu jedem guten Handwerk, also auch dem magischen Zeugsle...  ;D

Offline Quaint

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #86 am: 19.07.2024 | 14:13 »
Ach aber ich fürchte zu so richtig guten Ergebnissen werden wir nicht kommen. Es gibt halt doch einige Parameter, und so ist das ganze vor allem mit einem "kommt drauf an" zu beantworten. Wieviele Leute können Magier werden? Wieviele tun es tatsächlich? Was können die dann? Und was können die Nichtmagier in Relation?

Auch wenn ich die Vorstellung von Rittern auf "floating disks" ganz witzig finde, vor allem mit so einem Idioten der vorneweg rennt.
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #87 am: 19.07.2024 | 15:57 »
Jo, also das ist Klamauk. Die Vorstellung mag ganz lustig sein, aber ich bitte jetzt wieder ernsthaft zu werden. ^^

This is a serious game.

Also:

Interessant in dem Zusammenhang finde ich noch, wie selten andere Klassen oder einfach Abenteurer im Allgemeinen sind.

Irgendwann hat mal irgendjemand hierzuforum geschrieben, er sieht die SCs quasi als exklusiv oder uniq an. Man spielt nicht "einen" Paladin, sondern "den" Paladin. Ich habe das ganz anders gesehen, für mich sind es in erster Linie "Klassen", weil es viele Exemplare davon gibt.
Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr ganz so sicher.

Also weiten wir die Frage ein wenig aus, gerne anhand dieses Beispiels: wieviele "Paladine" sollte es in der Welt geben?

Einen? Du bist _der_ Paladin?
Eine kleine Handvoll? Du trittst in die Fußstapfen deines Ziehvaters, der auch schon Paladin war, und dann soll es noch an Burg X einen und in Kloster Y einen weiteren geben? Oder es gibt 12 von euch und ihr tafelt immer in einer Runde mit dem König?
Eine Gruppe? Etwa so wie ein Ritterorden, mit 50 Brüdern, sorry, Geschwistern allein auf dieser Burg, verstärkt durch soundsoviele Sergeanten?
Viele Gruppen? Also nicht nur einen Orden, sondern mehrere, und jeder hat soundsoviele Dutzende Vollmitglieder?

Ich kann zwar in jeder Möglichkeit einen gewissen Appeal sehen.
Wenn ich allerdings wieder mal stochastisch an die Sache herangehe, dürften Paladine (in einer D&D-Welt) wohl noch wesentlich seltener als Magier oder Kleriker sein, weil sie so MAD sind. Schließlich brauchen sie ziemlich hohe Stärke UND Konsti UND Charisma, wenn sie etwas reißen wollen, UND dann auch noch entsprechend starke Überzeugungen, die sie dazu veranlassen ihr Leben danach auszurichten, und die vermutlich ähnlich selten sind wie das Magietalent.
Unterm Strich befinden wir uns hier wohl ungefähr in der Größenordnung 1:100.000 oder weniger. Da wird es wohl eher nix mit "mehreren Paladinorden".
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #88 am: 19.07.2024 | 16:13 »
In meiner Fäntelvorstellung sind Paladinorden die Fantasy-Umsetzung von realweltlichen Ritterorden.

Also: Viele.

Aber begrenzt auf die Zivilisationen, die einen Hang zur Licht-/Gerechtigkeits-/Paladingottheit haben.

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #89 am: 19.07.2024 | 16:34 »
Die Paladinfrage hängt natürlich wieder stark von der Definition von "Paladin" ab. >;D Historisch soll der Begriff wohl mit den engsten Gefolgsleuten des römischen Kaisers (palatinus, aus derselben Wurzel wie "Palast"; später leitet sich daraus u.a. auch das Konzept des Pfalzgrafen ab) angefangen und sich dann speziell auf die zwölf legendären Ritter von Karl dem Großen übertragen haben -- da reden wir also vermutlich in erster Linie immer noch einfach nur von angesehenen Elitekämpfern, und auch, wenn die schon einigermaßen selten sein dürften, sind die Ansprüche doch noch lange nicht so extrem wie die an zumindest manche Versionen des späteren (A)D&D-Paladinkonzepts.

Generell gehe ich allerdings schon davon aus, daß "Abenteurer" eher etwas seltener sein sollten, als es manche D&D-Settings mit ihren Dutzenden von gleichzeitig nebeneinander existierenden mehr oder weniger offiziell anerkannten Abenteurergruppen so darstellen. Spätestens in einer Welt, in der halbwegs taugliche Streitkräfte welcher genauen Art auch immer für die einzelnen Fraktionen zum Standard gehören, werden handvollgroße Söldner-Minitrupps längst nicht mehr so gebraucht -- das gibt solchen Gruppen zwar etwas mehr Freiheit, herumzuziehen, ohne daß gleich jeder größere Büttel versucht, sie für sich zwangszurekrutieren, gleichzeitig geht aber auch die Aussicht, über diese Karriere schnell reich und berühmt werden und dann aussteigen zu können, steil nach unten. Wo die Soldaten des Barons das Orkproblem, über das die Bauern klagen, früher oder später auch in den Griff bekommen werden, da sind freischaffende Abenteurer halt plötzlich nur noch gefragt, wenn sie schon praktisch vor Ort sind und denselben Job schneller und/oder besser machen können...wenn sie dagegen erst davon hören und ankommen, wenn die Sache schon über die Bühne gegangen ist, dann gucken sie in die Röhre.

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #90 am: 19.07.2024 | 16:56 »
@MAD: ich denke, die meisten NPC Palas sind halt keine Min-Maxer. Man kann ja durchaus auch mit STR 14 ein Schwert schwingen und CON 10-12 reicht auch. Haste halt nicht optimal viele HP aber mehr als der Durchschnittssöldner werden es schon sein.
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #91 am: 19.07.2024 | 18:14 »
Könnte so sein.
Es ist aber nach wie vor erschreckend, wie stark sich ein Feld ausdünnt, wenn man annimmt dass Attribute im Bereich 3-18 normalverteilt und nicht miteinander verknüpft sind und gewisse Minima nicht unterschritten werden sollen.

Wenn ich zB für so einen Low-Threshold-Paladin als _Mindest_werte ansetzen würde: Str 13, Dex 08, Con 12, Int 06, Wis 06, Cha 14
dann würde bereits (wenn wir "auswürfeln der Reihe nach" annehmen) nur 1% der Bevölkerung diese Anforderungen erfüllen, obwohl Int 6 nur so ca IQ 75 entspricht.
Und von diesem 1% suchen wir jetzt die, die so starke moralische Überzeugungen haben, dass sie Paladin werden _wollen_ und den Ansprüchen gerecht werden.
Lass das meinetwegen nochmal 1% sein - halte ich bereits für sehr hoch gegriffen - dann sind wir bei 1:10.000.
Und jetzt überlegen wir uns, wieviele von diesen 0,01% mit ihren eher lausigen Stats die ersten Kämpfe überleben... ich sehe da eher düstere Prognosen.

Weiss nicht, ob mit solchen Kanonenfutter-Paladinen irgendwem gedient wäre. Da wäre es mE sinnvoller, Qualität vor Quantität zu stellen, auch wenn das die Rekrutierungsbasis nochmal gewaltig ausdünnt.

Viel komplizierter wird es übrigens, wenn wir "auswürfeln und beliebig zuordnen" annehmen; dann gibt es so viele Permutationen, dass nichtmal unsere Mathe-Cracks es geschafft haben, das zu formulieren, als ich das Problem schonmal zur Diskussion gestellt hatte.

Und JA, ich weiss, das ist wieder sehr D&D-zentristisch. In anderen Systemen ist eine solche Klasse halt oft nicht vorgesehen. Vergleicht vielleicht eine Rondrageweihte bei DSA oder, keine Ahnung, vllt einen Mystischen Krieger in Splimo.
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #92 am: 19.07.2024 | 18:40 »
Bei religiös eingefärbten Figuren mit Magie kommt eh noch mal die Frage dazu, wo die ihre Kräfte genau herbekommen. Direkt von der zuständigen Gottheit verliehen? Durch Anzapfen des kollektiven Glaubens der Gemeinde? Oder sind sie am Ende einfach nur "normale" Zauberer im Kirchendienst? Die Antwort und die Details derselben können die Anzahl solcher Leute in einer gegebenen Spielwelt schließlich locker mitbeeinflussen...

In Sachen Paladine würde ich davon ausgehen, daß es in den meisten Settings ohnehin keine "reinen" Paladinorden geben wird. So eine Organisation hätte viel eher ein paar "echte" Paladine als Respektspersonen (vermutlich mit mindestens einem davon als direktem Anführer) und Aushängeschild, eine Reihe von Priestern und anderem geistlichen Personal zur Unterstützung, und für militärische Zwecke halt so viele eingeschworene und geübte, aber "normale" Kämpfer, wie sie es für sinnvoll hält und sich leisten kann -- so wird für mich ein Schuh draus.

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #93 am: 19.07.2024 | 18:46 »
In Sachen Paladine würde ich davon ausgehen, daß es in den meisten Settings ohnehin keine "reinen" Paladinorden geben wird. So eine Organisation hätte viel eher ein paar "echte" Paladine als Respektspersonen (vermutlich mit mindestens einem davon als direktem Anführer) und Aushängeschild, eine Reihe von Priestern und anderem geistlichen Personal zur Unterstützung, und für militärische Zwecke halt so viele eingeschworene und geübte, aber "normale" Kämpfer, wie sie es für sinnvoll hält und sich leisten kann -- so wird für mich ein Schuh draus.
Ja, doch, das trifft mein Fäntel-Ritter-Paladin-Gefühl noch genauer.

"Acting like a paladin" qualifiziert für mich alle kampforientierten Klassen, Teil eines solchen Paladin-/Ritter-Ordens zu sein, auch wenn die Leute darin genauer betrachten doch nur Fighter sind.

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #94 am: 19.07.2024 | 19:11 »
Nachtrag zu weiter oben: es gibt in Splittermond tatsächlich sowas wie Paladine, da heisst die Ausbildung "Glaubenskrieger".

Bei religiös eingefärbten Figuren mit Magie kommt eh noch mal die Frage dazu, wo die ihre Kräfte genau herbekommen.

Langweilige Antwort: das kommt darauf an.  >;D

Bei Klerikern dürfte es in den meisten Settings ziemlich klar sein, die Power kommt von der jeweiligen Gottheit.
In früheren D&D-Zeiten war es obendrein so (laut Ed Greenwood mal wieder), dass etliche Personen nur als "Conduit" fungierten, also gar nicht selber zauberten sondern die Power einfach direkt von den Götten durch sie durchgeleitet wurde, was den Conduits nicht unbedingt gut getan hat. Demnach war das Verhältnis von Conduits zu echten Klerikern (die sich also aussuchen können, wann und was gezaubert wird) etwa 10:1.

Umgekehrt gibt es in D&D ab der 3E auch die Möglichkeit von Klerikern ohne Gottheit, die bekommen ihre Kraft dann direkt durch die Kosmischen Prinzipien die sie vertreten, oder so. Das gilt aber nicht für alle Settings, in den FR zum Beispiel ist das mE undenkbar.

Was nun speziell Paladine angeht, zB in den FR oder auch auf Golarion sind Paladine eng mit bestimmten Gottheiten verknüpft. Da heisst es dann zB "Paladin of Tyr". Dies legt nahe, dass der Paladin seine Kraft wie der Kleriker von der Gottheit erhält. Daraus würde wiederum für die Frage, wieviele Paladine es gibt, folgen: genau so viele, wie von den Göttern erwählt werden. (Wie bei Klerikern)

Mir persönlich gefällt aber der Ansatz besser, dass der Paladin die Kraft aus sich selber schöpft. Aus seiner eigenen tiefsten Überzeugung. Also im Endeffekt wieder durch die kosmischen Prinzipien, denen er anhängt. Kurz: sein Alignment.
Dies würde auch zu dem Umstand passen, das ein Paladin seine Kräfte verliert, wenn er seinem Alignment nicht gerecht wird, auch wenn man das heutzutage nicht mehr so macht. Das würde jedenfalls bedeuten: niemand hat dem gefallenen Paladin seine Kräfte weggenommen - er hat sie nicht mehr, weil er sich ihrer nicht mehr würdig fühlt. Aber das jetzt nur am Rande; Paladindiskussionen hatten wir ja schon genügend.

--

Nicht-D&D:
DSA ist klar, Geweihte hängen an den Göttern und sie wirken "Mirakel".
Splittermond: da gibt es die Stärke "Priester". Wenn man diese wählt, bezieht man seine Magie nicht mehr aus der Umgebung, sondern ausschließlich durch seine Gottheit. Hat ein paar Vor- und Nachteile, ist insgesamt nicht mächtiger als jede andere Magie auch.
Fantasy AGE: Priester sind Magier im Dienste der/einer Kirche. Es gibt keine separate Priesterklasse oder getrennte Zauberlisten oder dergleichen.

Zitat
In Sachen Paladine würde ich davon ausgehen, daß es in den meisten Settings ohnehin keine "reinen" Paladinorden geben wird. So eine Organisation hätte viel eher ein paar "echte" Paladine als Respektspersonen (vermutlich mit mindestens einem davon als direktem Anführer) und Aushängeschild, eine Reihe von Priestern und anderem geistlichen Personal zur Unterstützung, und für militärische Zwecke halt so viele eingeschworene und geübte, aber "normale" Kämpfer, wie sie es für sinnvoll hält und sich leisten kann -- so wird für mich ein Schuh draus.

Dem stimme ich zu: wenn es überhaupt sowas wie Paladinorden gibt, dann dürften die genau so strukturiert sein. So wie ja auch zB der Templerorden auch nicht ausschließlich aus Rittern und sonst nichts bestand.
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #95 am: 19.07.2024 | 22:19 »
@DSA Paladine aka Geweihte

in 4.1 wird das geweiht sein mit Generierungspunkten gekauft. Also keine gaußsche Kurve
Passende Attribute sollten man sich auch zusammenkaufen, sonst sieht das unhandlich aus

gewirkt werden Liturgien (die muss man erstmal kennen/lernen) und der Brennstoff ist Karma (der kommt von der erwählten/erwählenden Gottheit)
ob man das jetzt Karmalzauberei nennen mag... >;D

"durch" den Geweihten als Fokus/ in Anwesenheit des Geweihten werden große Wunder aka Mirakel gewirkt. Das ist dann eine ganz besondere Aktion im Heldenleben.
 

Offline unicum

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #96 am: 19.07.2024 | 23:33 »
Ich glaub die Messlatte für Paladine hängt bei D&D einfach etwas zu hoch,...

Ich meine was haben wir denn an Parametern? Die Anzahl der Menschen die Zaubern können und wie Stark die magie ist.

Da kann man ja dann im Diagrammstiel sich überlegen was passiert:

Wenige Menschen die schwache Magie haben
Wengie Menschen die Starke Magie haben
Viele Menschen die schwache Magie haben
Viele Menschen die Starke Magie haben

Ist beim Weltenbau eine abwägungssache,...
Mir ist gerade das Buch "The Compeete Guide to writeing Fantasy Volume I" eingefallen und ich habs tatsächlich gefunden, da wurde genau sowas aufgetsellt - da wurde unterschieden:
S Scarity - also wieviele Menschen zugang hanben - D difficulty also wie lange man lernen muss um magie zu meistern - P ist Preis - also was man zahlen muss damit Magie funktioniert zwischen Gedenkenzauber - eigene Lebenszeit/Menschenopfer usw.

Offline KhornedBeef

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #97 am: 20.07.2024 | 08:28 »
Den Hemmschuh sehe ich weniger.
 Feuerwaffen waren lange schwächer als Pfeil und Bogen, aber leichter zu trainieren. Wenn du also nur genug davon machen kannst, musst du  die bloß nach taktisch richtig einsetzen. Und das ist ja bei Zauberern noch schlimmer.
Und sinnig wäre ja, dass Magier als erste Schießpulver oder ähnliches erfinden (und in meiner Vorstellung direkt monopolisieren! Elminsters Explosivstoffe & Einzellader!)
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Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #98 am: 20.07.2024 | 09:00 »
Und sinnig wäre ja, dass Magier als erste Schießpulver oder ähnliches erfinden (und in meiner Vorstellung direkt monopolisieren! Elminsters Explosivstoffe & Einzellader!)

Ich sag' ja schon immer: wo's Alchimistenlabore gibt, in denen es hin und wieder zischt und kracht, da gibt's für die Nicht-Erfindung von Schießpulver und sonstigen Explosivstoffen eigentlich gar keine Ausrede mehr. ;) Dann auf die Idee zu kommen, daraus statt "nur" einer Bombe oder einem Brandsatz auch mal eine Schußwaffe zu machen, und aus der Idee dann wiederum tatsächlich eine zu entwickeln, die nicht gleich bei der ersten Zündung selbst hochgeht...das ist schon wieder eine etwas andere Baustelle und kann noch mal eine gewisse Verzögerung bis zum Bau der ersten halbwegs praktischen Kanonen und Handrohre (natürlich noch lange nicht in industrieller Massenanfertigung) erklären, aber das kriegt mensch früher oder später auch hin.

Offline Feuersänger

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #99 am: 20.07.2024 | 09:43 »
aber das kriegt mensch früher oder später auch hin.

Speziesist!

Das "Problem" mit frühen Feuerwaffen ist halt, dass sie für den RPG-typischen taktischen Nahkampf nicht gut geeignet sind. Wer hat schon Lust, nach jedem Schuss drei Runden auszusetzen zum nachladen. Aber das ist ja eigentlich kein Grund, warum sie für Massenkampf nicht verbreitet sein sollten.
Hatte auch schonmal überlegt, entsprechende Vorderlader-Waffen einzuführen, mit sehr viel Schaden (sowas wie "4d12") und evtl einem Vorteil gegen Rüstungen, aber halt langer Ladezeit. Nur würde dann sofort wieder jemand ankommen und ein halbes Dutzend von den Dingern in einen Efficient Quiver stopfen.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat