Nachtrag zu weiter oben: es gibt in Splittermond tatsächlich sowas wie Paladine, da heisst die Ausbildung "Glaubenskrieger".
Bei religiös eingefärbten Figuren mit Magie kommt eh noch mal die Frage dazu, wo die ihre Kräfte genau herbekommen.
Langweilige Antwort: das kommt darauf an.
Bei Klerikern dürfte es in den meisten Settings ziemlich klar sein, die Power kommt von der jeweiligen Gottheit.
In früheren D&D-Zeiten war es obendrein so (laut Ed Greenwood mal wieder), dass etliche Personen nur als "Conduit" fungierten, also gar nicht selber zauberten sondern die Power einfach direkt von den Götten durch sie durchgeleitet wurde, was den Conduits nicht unbedingt gut getan hat. Demnach war das Verhältnis von Conduits zu echten Klerikern (die sich also aussuchen können, wann und was gezaubert wird) etwa 10:1.
Umgekehrt gibt es in D&D ab der 3E auch die Möglichkeit von Klerikern ohne Gottheit, die bekommen ihre Kraft dann direkt durch die Kosmischen Prinzipien die sie vertreten, oder so. Das gilt aber nicht für alle Settings, in den FR zum Beispiel ist das mE undenkbar.
Was nun speziell Paladine angeht, zB in den FR oder auch auf Golarion sind Paladine eng mit bestimmten Gottheiten verknüpft. Da heisst es dann zB "Paladin of Tyr". Dies legt nahe, dass der Paladin seine Kraft wie der Kleriker von der Gottheit erhält. Daraus würde wiederum für die Frage, wieviele Paladine es gibt, folgen: genau so viele, wie von den Göttern erwählt werden. (Wie bei Klerikern)
Mir persönlich gefällt aber der Ansatz besser, dass der Paladin die Kraft aus sich selber schöpft. Aus seiner eigenen tiefsten Überzeugung. Also im Endeffekt wieder durch die kosmischen Prinzipien, denen er anhängt. Kurz: sein Alignment.
Dies würde auch zu dem Umstand passen, das ein Paladin seine Kräfte verliert, wenn er seinem Alignment nicht gerecht wird, auch wenn man das heutzutage nicht mehr so macht. Das würde jedenfalls bedeuten: niemand hat dem gefallenen Paladin seine Kräfte weggenommen - er hat sie nicht mehr, weil er sich ihrer nicht mehr würdig fühlt. Aber das jetzt nur am Rande; Paladindiskussionen hatten wir ja schon genügend.
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Nicht-D&D:
DSA ist klar, Geweihte hängen an den Göttern und sie wirken "Mirakel".
Splittermond: da gibt es die Stärke "Priester". Wenn man diese wählt, bezieht man seine Magie nicht mehr aus der Umgebung, sondern ausschließlich durch seine Gottheit. Hat ein paar Vor- und Nachteile, ist insgesamt nicht mächtiger als jede andere Magie auch.
Fantasy AGE: Priester sind Magier im Dienste der/einer Kirche. Es gibt keine separate Priesterklasse oder getrennte Zauberlisten oder dergleichen.
In Sachen Paladine würde ich davon ausgehen, daß es in den meisten Settings ohnehin keine "reinen" Paladinorden geben wird. So eine Organisation hätte viel eher ein paar "echte" Paladine als Respektspersonen (vermutlich mit mindestens einem davon als direktem Anführer) und Aushängeschild, eine Reihe von Priestern und anderem geistlichen Personal zur Unterstützung, und für militärische Zwecke halt so viele eingeschworene und geübte, aber "normale" Kämpfer, wie sie es für sinnvoll hält und sich leisten kann -- so wird für mich ein Schuh draus.
Dem stimme ich zu: wenn es überhaupt sowas wie Paladinorden gibt, dann dürften die genau so strukturiert sein. So wie ja auch zB der Templerorden auch nicht ausschließlich aus Rittern und sonst nichts bestand.