Autor Thema: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt  (Gelesen 4123 mal)

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Offline Aedin Madasohn

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #100 am: 20.07.2024 | 10:02 »
Speziesist!

Das "Problem" mit frühen Feuerwaffen ist halt, dass sie für den RPG-typischen taktischen Nahkampf nicht gut geeignet sind.

hmmm...

so eine massive Bronze-Vase-Mörser-Geschütz wäre bei genügend "Stärke" in der zwoten Runde eine brutale Keule mit so viel Wucht, dass sie Volldosen mörderisch eindellt...
Funfact, es ist leichter, Kupfer Zinn und Kupfer Zink Legierungen/Mischungen mit Arsen (kannten schon die Assyrer) zu Härten, dass Vickershärten von bestem Stahl erreicht wurden, als auf Eisen-Kohelnstoff-Basis "dieses" zu fabrizieren  ;)

also, schweres Bronzerohr in brutaler Härtung (besser oder gleich der Volldose) und mit Shadowrun-Troll-like-Chars macht erst mächtig bumm, dann wuchtig bong.
also, wer ist hier der Spezieist? >;D
(oh, gleich kriege ich wieder einen Ordnungsruf  ~;D ~;D ~;D )

ansonsten gab es Feuerrohre mit Spießspitzen und Beilklingen-Schäften. Hat sich aber wegen Gewicht nicht unter profanen MENSCHEN durchgesetzt.

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #101 am: 20.07.2024 | 10:14 »
Speziesist!

Das "Problem" mit frühen Feuerwaffen ist halt, dass sie für den RPG-typischen taktischen Nahkampf nicht gut geeignet sind. Wer hat schon Lust, nach jedem Schuss drei Runden auszusetzen zum nachladen. Aber das ist ja eigentlich kein Grund, warum sie für Massenkampf nicht verbreitet sein sollten.
Hatte auch schonmal überlegt, entsprechende Vorderlader-Waffen einzuführen, mit sehr viel Schaden (sowas wie "4d12") und evtl einem Vorteil gegen Rüstungen, aber halt langer Ladezeit. Nur würde dann sofort wieder jemand ankommen und ein halbes Dutzend von den Dingern in einen Efficient Quiver stopfen.

Na ja -- erst mal müssen die Dinger so weit sein, daß dabei Kugel und Pulver nicht gleich wieder herausfallen, und dann scheint das Tragen von zumindest zwei oder mehr geladenen Pistolen (wenn auch mehr aus späteren Tagen, Steinschloß beispielsweise ist ja schon regelrechte Vorderlader-High-Tech) tatsächlich historisch hier und da verbürgt zu sein. :) Aber auf der anderen Seite hat's eben auch seinen Grund, warum beispielsweise die von Herrn Dumas beschriebenen Musketiere mehr für ihre Fechtkünste bekannt geworden sind...generell würde ich solche Schußwaffen für Abenteurertypen im klassischen Rollenspiel-Scharmützel auf kurze Entfernung tatsächlich als etwas sehen, das man ein- oder zweimal zu Beginn einsetzt und dann zum Nahkampf übergeht, sobald man sich verschossen hat und/oder der Gegner schon zu dicht aufgerückt ist. So groß ist da der Unterschied zu Schleuder, Armbrust, und Bogen also gar nicht.

Offline Irian

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #102 am: 20.07.2024 | 11:11 »
Das "Problem" mit frühen Feuerwaffen ist halt, dass sie für den RPG-typischen taktischen Nahkampf nicht gut geeignet sind. Wer hat schon Lust, nach jedem Schuss drei Runden auszusetzen zum nachladen. Aber das ist ja eigentlich kein Grund, warum sie für Massenkampf nicht verbreitet sein sollten.
Hatte auch schonmal überlegt, entsprechende Vorderlader-Waffen einzuführen, mit sehr viel Schaden (sowas wie "4d12") und evtl einem Vorteil gegen Rüstungen, aber halt langer Ladezeit. Nur würde dann sofort wieder jemand ankommen und ein halbes Dutzend von den Dingern in einen Efficient Quiver stopfen.

Vorderlader halte ich generell etwas, was für Abenteurer nicht gut geeignet ist. Die Dinger sind so, soweit ich mich erinnere, recht gut für Armeen, weil man ne große Masse damit aufstellen kann, die kein jahrelanges Training brauchen wie bei nem Bogen und als geschlossene Reihe zielen und feuern können. Für einen einzelnen, hoch-begabten Kämpfer (wie man sie eben bei nem Abenteurer findet) hingegen ist so eine Waffe imho kaum besonders sinnvoll. Ich bin nicht überzeugt davon, dass so ein - gerade früher - Vorderlader besonders toll gegen Rüstung ist, um ehrlich zu sein, weshalb ich da auch keine großen Schadenssummen oder Rüstungsvorteile einbauen würde. Für Abenteurer braucht es dann spätere Waffen, imho.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #103 am: 20.07.2024 | 11:50 »
Vorderlader halte ich generell etwas, was für Abenteurer nicht gut geeignet ist. Die Dinger sind so, soweit ich mich erinnere, recht gut für Armeen, weil man ne große Masse damit aufstellen kann, die kein jahrelanges Training brauchen wie bei nem Bogen und als geschlossene Reihe zielen und feuern können. Für einen einzelnen, hoch-begabten Kämpfer (wie man sie eben bei nem Abenteurer findet) hingegen ist so eine Waffe imho kaum besonders sinnvoll. Ich bin nicht überzeugt davon, dass so ein - gerade früher - Vorderlader besonders toll gegen Rüstung ist, um ehrlich zu sein, weshalb ich da auch keine großen Schadenssummen oder Rüstungsvorteile einbauen würde. Für Abenteurer braucht es dann spätere Waffen, imho.

Gegen eine Schwarzpulverpistole kann zumindest ein späthistorischer Plattenpanzer tatsächlich schon recht gut schützen, das Problem wären dann eher Langwaffen wie Arkebusen oder Musketen. Bei 'nem Kettenhemd sähe das schon anders aus, aber das bietet ja auch schon nur begrenzten Schutz gegen Pfeile...und auch solche Feinheiten modelliert längst nicht jedes System. Ganz allgemein würde ich Schadens- und Durchschlagswerte von Feuerwaffen vor der Erfindung moderner Präzisionswerkzeuge und neuerer Treibmittel so viel höher als die "traditioneller" Fäntelalter-Schußwaffen gar nicht ansetzen, der Vorteil ist da in meinen Augen tatsächlich primär, daß man jedem Hänfling eine in die Hand drücken kann und das Risiko, daß der Rückstoß ihn umhaut, immer noch kleiner ist als das, daß er einen anständigen Bogen gar nicht erst gespannt kriegt. (Der Bogenschütze ohne die eigentlich dazu nötigen Muckis ist ja auch so ein gelegentlich ärgerliches Klischee, aber das führt jetzt wirklich etwas weit weg.)

Interessant ist da, um zum Fadenthema zurückzukommen, natürlich auch der Vergleich zur Kampfmagie, soweit die im Setting überhaupt existiert -- in vielen Rollenspielen wird sie zwar gleich von Anfang an als gottgegeben vorausgesetzt, aber in der Praxis bin ich gar nicht wirklich davon überzeugt, daß jeder Zauberer unbedingt einen halbwegs effektiven Verletzungs- oder Todeszauber in buchstäblicher Sekundenschnelle herausrotzen können muß. Schließlich hat er abseits künstlicher Einschränkungen wie z.B. "deine Klasse darf das nicht" ja grundsätzlich immer noch Zugriff auf genau dieselben Kampfwerkzeuge und -techniken wie jeder Nichtmagier auch, muß also in der Situation gar nicht unbedingt obendrein auch noch zaubern können...

Offline unicum

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #104 am: 20.07.2024 | 12:40 »
Meine Gedanken gegen das Schießpulver

Naja angenommen ihr habt jezt so euere Militäreinheit bewaffnet mit vorderladeren die resevrekugeln in der Seitentasche und das Pulverhorn am Gürtel,...
Oder eure Kanonen mit Pulverfässern,...

Was wohl passiert wenn diese Militäreinheiten einenn Feuerball abbekommt? (der sich unsichtbar "angeschlichen" hat)

Ich erinner mich daran was mir beim Infantriekampf gegen Panzer gesagt wurde - Moli hinten an wo der Motor ist rein und dann schauen ob sie beim Betanken auch sauber gearbeitet haben - weil die wenigsten arbeiten im Einsatz sauber und dann kann man zusehen wie der Motor abfackelt,... Kann ich mir beim Schießpulver genauso vorstellen. Ein Funke genügt und alles geht los.

Alternativ "Sire die Gegner bringen ihre Kanonen in Stellung" "Weist den Magier an es regnen zu lassen!"

Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen das Magie auch diese Form der "modernen Wissenschaft" ausbremst.

Offline Aedin Madasohn

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #105 am: 20.07.2024 | 12:51 »
es gab eine "Übergangszeit", da habe geharnischte Reiter sich schwere Pistolen (im Sinne von Einfaustschießobjekten) im Reiterkampf quasi "auf die Brust gesetzt".
Irgendwo zwischen Durchschlag des Harnisch und "hau ihn aus dem Sattel, den Rest erledigen die Hufe" war das effektiv

um einen Harnisch durchzuhauen brauchte es schon so einiges. Etwa ein beidhändig geführtes schweitzer Schlageisenblatt gegen einen schon am Boden liegenden Harnischträgenden (dort sind Harnischplattenbrüche verbürgt)

der Ausbildungsaufwand, selbiges mit Rapier in den Panzerplatten-Spalt X stoßend/Anderthalbhänder-Hebel nach Mordhauschule YXZ war ja enorm und wurde schon damals als angeberische Schwertspielerei angesehen

wirklich interessamt wird es, wenn BLEI als so ANTIMAGISCH definiert wird, dass der Magus durch
- einen Steckschuss nicht mehr zaubern kann (beim dritten Kopfsteckschuss kann der Magus keinen Zauber aufrechterhalten, der "Konzentration" erfordert  ;D )
- der Gardianum Zauberpanzer/magische Barriere "weniger" bis "gar nicht" gegen solche Projektile schützt

wobei Bleikugeln ja auch aus dafür eingerichteten Armbrüsten zu verschießen sind und Pfeile mit Bleispitze einen ungeschützten Magus ja auch "piecksen" würde...

wenn profanes, überall verfügbares Blei zu imba wird, kann man ein wertvolleres magisches Metall (Arkanium) dafür setzen.
Um einen Mauerbrecher-Magus die Belagerung "spannend zu gestalten" reicht dann ein Meisterschütze (mundan) unter den Verteidigern

Offline Feuersänger

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #106 am: 20.07.2024 | 14:23 »
"Cold Iron" würde ich da nehmen.

Mehr später, carry on ^^
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Offline unicum

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #107 am: 20.07.2024 | 14:40 »
wirklich interessamt wird es, wenn BLEI als so ANTIMAGISCH definiert wird, dass der Magus durch

Die betrachtung geht also von "Starke Magie, aber wenige Zauberfähigen" aus? Dann kann ich vor den Magus ja auch meine Plattenpanzerritter stellen.

... reicht dann ein Meisterschütze (mundan) unter den Verteidigern

Wobei wir wieder beim Wettrüsten sind, stelle ich eben bei den Gegnern auch einen Meisterschützen hin oder - mach den Magier einfach unsichtbar.

Das problem hackt doch bei sehr viel grundlegenderen fragen: Wie ist Zauberfähigkeit verteilt in der Bevölkerung, wieviele werden ausgebildet (wenn es ausbildung braucht) und wie stark sind die Zauber?
Exemplarisch: Wenn jeder Mensch zu seinem 18 Geburtstag eine Feuerballschriftrolle zum lernen bekommt (also jeder Startet als Mage Stufe 5 im Alter von 18 Jahren) bin ich mir recht sicher das sich einige Dinge da nicht so entwickeln - und zwar selbst wenn es magiekillendes Blei gibt. "Die leute in Bla haben Bleischmelzen gebaut!" "Ziehen wir allen zusammen und machen Bla dem Erdboden gleich."

Und ja zugestanden das beispiel ist extrem.

Offline Maarzan

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #108 am: 20.07.2024 | 15:14 »
Ich würde sogar annehmen, dass die Kultur und damit die mögliche Infrastruktur (insbesondere auch zur magischen Ausbildung) wenn die potentielle Befähigung zu Magie nicht zu knapp gestreut ist relevanter ist, als diese Rate selber.
Wenn magisches knowhow entspechend verbreitet und ggf auch tradiiert ist, dass gemeinsame Herangehensweisen sich gebildet haben und nicht jeder frisch von 0 oder einem einzelnen Lehrer abhängig ist, der ggf auch nicht alles komplett von seinem Lehrer mitbekommen hat, dann wird sich durch den Austausch sowohl die Forschung oben, wie die Lehre unten verbessern und theoretisch viel mehr Leute ihr potentielles Talent zu weniger Aufwand auch zumindest rudimentär entwickeln können.
Der talentierte Barbarenjungzauberer wird ein paar mystische Weisheiten des alten Schamanen auf den Weg bekommen und dann viel selbst herausfinden müssen was funktioniert und wie und sonst eine Menge zu Kräutern, Geschichte, lokalen Wesenheiten. Sein als Kleinkind verlorener und von einem imperialen Offizier adoptierter Zwillingsbruder bekommt eine seit Generationen verfeinerte Ausbildung als Kampfmagier von Leuten, welche schon dutzenden Jahrgängen die Grund- und fortgeschrittenen Kenntnisse von (Kampf)Magie und Wehrwesen eingebläut haben.
Aber auch andere Elemente wären Kulturell/geschichtlich bedingt.
Die äußere wie innere Bedrohungslage, wie auch der wirtschaftliche Vergleich mit Nachbarn  dürfte die Grundlage bilden wonach Führungsschichten ihre Position zu allgemeiner Verbreitung zu Magie beziehen. Und damit wer was unter welchen Bedingungen lernen darf.
Bin ich als Elite zu offen, wird viel potentielle Macht verteilt und die innere Herrschaft kann wanken, wenn die Stimmung sich nicht gut entwickelt, bin ich zu rigide, zieht ein anderes Volk ggf insgesamt an mir vorbei und bedroht von außen.
Dazu kommen noch ein paar Fragen aus dem Magiesystem selber:
Wie sehr wird Spezialisierung belohnt oder gar notwendig und wie sieht die Lernkurve zwischen Lehrling und Erzmagier aus. Welche Zauber stehen wem überhaupt zur Verfügung, selbst wennich von einem „Meisterzauberer“ ausgehe? Dazu sind die Regeln zur Erstellung auch gerade einfacher magischer Gegenstände relevant sowie die Bedingungen, damit auch ein anderer diese einsetzen kann. Überall ein paar wenige aufgeweckte Soldaten, die gechargte Gegenstände einsetzen können, würden ein erheblicher Vorteil sein. Da muss der Meisterzauberer gar nicht sein Gesicht gezeigt haben.
Bezgl. Sniper Wenn einzelne Leute so viel Macht haben, wird Aufklärung umso wichtiger. Der Schütze muss ja erst einmal wissen wen er treffen muss, so der Betreffende überhaupt in Reichweite sein muss.
Wobei ein z.B. Erdbebenzauberer auf der Gegenseite Befestigungen auch nicht obsolet macht und auch CarlCombattmage kann nicht überall gleichzeitig sein. Die Entscheidung den irgendwo hin und damit ins Risiko zu schicken ist auch eine Investition, die sich sein Boss (oder er selbst) eher gut überlegt haben wird.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #109 am: 20.07.2024 | 15:14 »
Die Betrachtung geht also von "Starke Magie ... aus"

Und ja zugestanden das beispiel ist extrem.

auch wenn ich persönlich kein D&D Fan bin, hat Feuersänger hier so massiv das als Referenz etabliert, dass es "Standard" der Diskussion ist  :)

dein Beispiel ist sogar in einer zweiten Dimension extrem
wie selbstverständlich (für D&D) ist das "Aufrechterhalten" eines Unsichtbarkeitszaubers keinen Gedanken wert.

sobald die Anzahl an "erfordert Konzentration/Nachdenken/bewusstes Zaubern" nur X Zauber gleichzeitig aktiv/aufrechterhalten/gewirkt/memoriert/in_der_Hinterhand pro Y Anzahl an EXP/Stufen/Level/multiclassingpoint/Äste_auf_dem_Talentbaum_emporgeschungen zulässt, kann auch hier so einiges "erst wieder" bei dem gottgleichen Magus 1 von 100 Millionen (also nur einmal in dieser Generation, siehe geringe Bevölkderungsdichte des Kontinentes) "multitasking-fähig" durchgezogen werden.

ja, Stellschrauben gäbe es viele, um ganz oben gottgleich zu zu lassen, aber im Mittelfeld den Zauberer immer noch "mundan eingefangen" zu kriegen.

und sei es, weil der Vogel Nachtwind einen vor astraler Kraft wie einen Weihnachtsbaum leuchtenden Magier erkennt und attackiert.
Sprich, dort, wo der Nachtwind( bilde daraus eine Analogie zum Falkner) hinhackt/drüberstreift/draufscheißt  ;D , da schieß auch mit dem Cold_Iron/Blei/Koschbasalt/Blaubasalt/Arkanium, Oricalum-Geschoss hin

definiere eine geringe Verfügbarkeit von so welchen (abrichtbaren) Nachtwinden und schon blockiert das nicht "alle" Magier im Spielfluss  ;)

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #110 am: 20.07.2024 | 16:40 »
auch wenn ich persönlich kein D&D Fan bin, hat Feuersänger hier so massiv das als Referenz etabliert, dass es "Standard" der Diskussion ist  :)

...während ich persönlich für mich davon ausgehe, daß Magie in "meinen" Welten grundsätzlich einfach erst gar keine solchen Exzesse wie in D&D üblich erreichen wird. ;) Aber das ist natürlich Geschmacksfrage, klar.

Beispielsweise ist eins meiner Lieblingsbeispiele für "Volksmagie, wie sie jeder hinreichend schräge Typ zumindest ein bißchen beherrschen könnte" die "geheime Kunst" aus dem Fate-Handbuch. Das ist nämlich Zauberei von der Art, die einfach gar keinen in der Spielwelt offensichtlichen Effekt hat und sich dort von reinem Aberglauben und Selbstbetrug entsprechend nicht unterscheiden läßt (nicht mal von ihren Anwendern, auch wenn die an ihre Wirksamkeit natürlich gerne glauben). Wozu soll so was nun überhaupt gut sein? Einfach: der Sinn der Übung besteht hier darin, einem Ziel rituell einen einigermaßen subtilen Effekt Richtung Fluch oder Segen anzuhexen, von denen es eine gewisse Auswahl gibt und der dann ein paar Tage lang anhalten soll. Der Erfolg ist nicht zwingend garantiert (und aus Charakterperspektive ohnehin nicht wirklich beweisbar, selbst, wenn ich das Ergebnis als Spieler sehe), aber dafür kann man den Versuch auch aus dem stillen Kämmerlein heraus starten, ohne das Ziel überhaupt sehen oder anfassen können zu müssen (erhöht nur die Schwierigkeit, je nachdem, was man gerade als "Verbindungselement" zur Verfügung hat), und man muß dazu auch nicht erst bis in eine Zaubererklassenstufe XY aufsteigen.

D&D könnte vermutlich etwas Ähnliches abbilden, wenn man sich die Mühe machen wollte, dafür eigens einen neuen Zauberspruch zu erfinden oder eine wie auch immer geartete Kombination aus offiziellen Sprüchen und Regeltricks in eine geeignete Brezelform zu verknoten...aber grundsätzlich liegt diese Art von Magie-mit-Fragezeichen erst mal ein gutes Stück außerhalb seines Paradigmas.

Offline Feuersänger

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #111 am: 20.07.2024 | 21:18 »
auch wenn ich persönlich kein D&D Fan bin, hat Feuersänger hier so massiv das als Referenz etabliert, dass es "Standard" der Diskussion ist  :)

Das tut mir fast leid  >;D aber es ist halt das System, das (in der 3E) die detailliertesten Regeln liefert und ich mich mit diesen auch am besten auskenne. Ich versuche aber trotzdem immer wieder, auch auf andere Systeme Bezug zu nehmen.

--

Noch zum Feuerwaffenexkurs weiter oben:
bei meiner letzten Kampagne hatte ich angeboten, Feuerwaffen einzuführen, wurde dann aber spielerseitig aus abgelehnt, da ein anderes Flair gewünscht war.
IIRC wären die von mir erdachten Modalitäten ungefähr wie folgt gewesen:
Radschlossmuskete, Schaden sowas wie 3d12 oder 4d12; braucht 3 Full Round Actions zum nachladen, mit Rapid Reload nur 2 FRA, außerdem unmittelbar vor dem Schuss eine Swift Action zum Bereitmachen, dann Schuss als Standard Action.
Außerdem negiert sie aufgrund der hohen Durchschlagskraft bis zu 4 Punkte Rüstung oder Natürliche Rüstung.

Wäre also - wie oben schon gemutmaßt - in erster Linie was für die 1. Kampfrunde gewesen; danach würde man in den Nahkampf übergehen oder sonstwas machen, aber normalerweise erst nach dem Kampf nachladen. Das mit der Swift Action habe ich mir ehrlich gesagt nur ausgedacht, um Exploits wie "ich packe mir 4 Musketen in meinen Efficient Quiver und schieße 4mal pro Runde" zu unterbinden.

NSC Fußvolk wäre dann eher mit Luntenschlosswaffen ausgerüstet, Funktionsweise im Großen und Ganzen ähnlich aber man hat halt das Geschiss mit der Lunte, das für Abenteurer eher problematisch wäre.

--

Und ja, natürlich werden Feuerwaffen insgesamt durch das Vorhandsein von bestimmter Magie stark behindert. Feuerbälle oder andere Zauber die explizit leicht entflammbare Stoffe entzünden -- na Mahlzeit. Oder einfach das Pulver mitttels Create Water und ähnlichen Späßen nassmachen. Man dürfte wohl annehmen, dass sich entsprechende Kampftaktiken evolutionär herauskristallisieren würden. Was wiederum zumindest plausibel erscheinen lässt, wenn sich Feuerwaffen schlicht nicht durchsetzen wollen.

(BTW interessanter Hinweis dass Feuerball und Blitzstrahl ursprünglich von Katapulten und Kanonen inspiriert waren, hatte ich nie gehört)
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #112 am: 20.07.2024 | 23:30 »

Eine Möglichkeit wäre freilich, noch ein "angeborenes Talent" mit in die Rechnung aufzunehmen.
Welches Talent bzw. welch Magiearten gibt es?
Stopft man wie DND -DSA alles in Arkan und Divine?
Kann der Magier heilen?
Oder macht man es etwas differenzierter?
Wo Heiler eine eigene Magierichtung ist wie in Midgard?

Kann man später zum Zauberer werden?

wie skalierbar ist es?
Heckenmagie von der Hausfrau, die Magie im Haushalt verwendet bis zur lokalen Dorfzauberern?
Handwerksmagie wie Wieland dessen Rüstungen besser schützten als Runenzauber

Magischer Hintergrundstrahlung mit Affinität?

Forgotten Realms
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Mystra fördert das bzw. ihre Chosen, Items in Dungeons eingeschlossen
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #113 am: 21.07.2024 | 07:55 »
auch wenn ich persönlich kein D&D Fan bin, hat Feuersänger hier so massiv das als Referenz etabliert, dass es "Standard" der Diskussion ist  :)

Dabei wäre noch anzumerken das das vor allem D&D3 ist und es in 4/5E weniger Magie gibt. Insofern ist das seit 16 Jahren (oder 10 wenn man Pathfinder statt 4E gespielt hat) nicht mehr der D&D Standard.

Da steht zum beispiel über Kleriker:
"The gods don’t grant this power to everyone who seeks it, but only to those chosen to fulfill a high calling."
und
"Not every acolyte or officiant at a temple or shrine is a cleric. "

Für SC hat das keine Auswirkungen, aber sie haben erkannt dass ein Kloster voller zaubernder Priester beim Weltenbau ein echtes Problem seien kann.

dein Beispiel ist sogar in einer zweiten Dimension extrem
wie selbstverständlich (für D&D) ist das "Aufrechterhalten" eines Unsichtbarkeitszaubers keinen Gedanken wert.

Seit 4E schon. Bedeutet bei Fliegenzaubern auch dass Luftkampf in grosser Höhe ECHT riskant seien kann.

D&D könnte vermutlich etwas Ähnliches abbilden, wenn man sich die Mühe machen wollte, dafür eigens einen neuen Zauberspruch zu erfinden oder eine wie auch immer geartete Kombination aus offiziellen Sprüchen und Regeltricks in eine geeignete Brezelform zu verknoten...aber grundsätzlich liegt diese Art von Magie-mit-Fragezeichen erst mal ein gutes Stück außerhalb seines Paradigmas.

Naja, es gibt ja genug Zauber die Moralboni etc geben die nur auf dem Würfelwurf aber nicht in der Charakterperspektive existieren (ausser das man sie als Zauber entdecken kann).

(BTW interessanter Hinweis dass Feuerball und Blitzstrahl ursprünglich von Katapulten und Kanonen inspiriert waren, hatte ich nie gehört)

Ist das wirklich so? Feuerball und Granaten ist ja irgendwie naheliegend. Aber Blitze hatte schon der alte Zeus...
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #114 am: 21.07.2024 | 10:20 »
Ist das wirklich so? Feuerball und Granaten ist ja irgendwie naheliegend. Aber Blitze hatte schon der alte Zeus...

Nur kommen die halt normalerweise vom Himmel herunter (dessen Gott Zeus ja auch war) und zappen nicht von irgendeiner Figur am Boden in gerader Linie weg. Das wäre also eher Call Lightning oder sonstige Ich-beschwöre-ein-Gewitter-herauf-Wettermagie.

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #115 am: 21.07.2024 | 10:31 »
Liegt nur daran dass Zeus da oben war. Aber es wird immer so dargestellt dass er den Blitz in der Hand hat.
Wenn ein Magier auf der Erde das auch kann dann ist das logischerweise eine horizontale grade Linie.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #116 am: 21.07.2024 | 10:43 »
DSA hat da ganz unverbrühmt

Fulminictus Donnerkeil
fahre drein wie ein Pfeil

gedichtet

um nicht für alles einen eigenen "Zauber" herbeischreiben zu müssen, hat die Redax irgednwann mit dem "Umkehrungszauber" Revervalis gearbeitet.
Der auf begrenzte Distanz sofort Schaden anrichtende Fulminictus lässt sich auch in der rever-Variante sprechen und "heilt" dann per sofort Lebenspunkte
ganz ohne Handauflegen ebenfalls auf seine (begrenzte) Reichweite, aber immerhin "etwas" Distanzheilung für das Dungeoncrawling-Melee

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #117 am: 21.07.2024 | 10:51 »
Liegt nur daran dass Zeus da oben war. Aber es wird immer so dargestellt dass er den Blitz in der Hand hat.
Wenn ein Magier auf der Erde das auch kann dann ist das logischerweise eine horizontale grade Linie.

Weiß ich nicht, ob das so logisch ist. Zunächst mal sind Blitze, die gerade Linien beschreiben, ja ohnehin eher die Ausnahme als die Regel, weil sich die Entladung ihren Weg schlicht sucht, wie sie ihn gerade findet, und sich zumindest in der Realität dabei auch kaum "steuern" läßt. Und natürlich: wenn nicht gerade D&D genau diesen Zauber, kleinere Änderungen je nach Edition vorbehalten, schon seit fünfzig Jahren im Magier-Standardarsenal hätte -- wieviele von uns würden sich "Blitzmagie" tatsächlich intuitiv genau so vorstellen und nicht beispielsweise doch "Blitz kommt vom Himmel" oder Palpatine-bei-Star-Wars-mäßig?

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #118 am: 21.07.2024 | 11:08 »
Also anscheinend gibt es eine Superhelden von 1958 der Blitze schleudert:

https://www.writeups.org/lightning-lad-pre-reboot-lsh-legion-super-heroes-dc-comics/

Irgendwie finde ich das als magische Fähigkeit recht naheliegend.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #119 am: 21.07.2024 | 11:18 »
Also anscheinend gibt es eine Superhelden von 1958 der Blitze schleudert:

https://www.writeups.org/lightning-lad-pre-reboot-lsh-legion-super-heroes-dc-comics/

Irgendwie finde ich das als magische Fähigkeit recht naheliegend.

Geben wir also endlich zu, daß D&D eigentlich ein Superhelden-Rollenspiel ist? ~;D

Offline unicum

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #120 am: 21.07.2024 | 11:47 »
dein Beispiel ist sogar in einer zweiten Dimension extrem

Da ich mich gerade vor kurzem damit beschäftigt habe, es gab auch "bei uns" ganz ohne Magie
- versuche Technik zu unterdrücken die gescheitert sind (die Armbrust etwa)
- und (damit hab ich mich beschäftigt) wirklich geniale Technik die einfach untergagengan ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mechanismus_von_Antikythera
Da würde auch die erste dampfamschiene dazuzählen mit der man wohl Tempeltüren öffnete.

Damit sich das Schießpulver (oder etwas anderes vergleichbares) wirklich durchsezt muss eben der Bedarf da sein, der ist aber nur da wenn es zu wenige Zauberer in einer qualität gibt dasw sie vergleichbares zusammenbekommen. Auch muss man sehen das die ganze Schießpulversache auch nicht ganz einfach herzustellen ist wenn man eben von 0 oder fast 0 anfängt.
Da gibt es dann auch noch andere Faktoren. Wieder exemplarisch Schießpulver, dafür braucht es Schwefel, Salpeter und Holzkohle in ausreichender Menge und Qualität - ist auch nicht überall vorhanden.

Wenn wir das ganze jezt wirklich nur von der Militärischen Seite betrachten - und im "fäntelaler" bleiben. Einer der wichtigsten Aspekte bei Kriegsführung ist die Aufklärung - wo ist der Feijn, wieviele sind es, wie sind seine Versorgungslinien. Da kann Magie auch gegebenenfalls glänzen. Ich schicke meinen Vertrauten vor, ich verwandle mich selbst in einen Vogel, ich befrage die Tiere im Wald,.... und greife dann eben gezielt die schwachstellen des Gegeners an. Funktioniert selbst mit den Antimagischen metallen und irgendwelchen Schusswaffen. Oder will hier jemand "Mit Kanonoen auf Spatzen schießen"? (Napoleon war auch deswegen erfolgreich weil sein Informationssystem besser funtionierte als das der allieirten)

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #121 am: 21.07.2024 | 12:06 »
Auch muss man sehen das die ganze Schießpulversache auch nicht ganz einfach herzustellen ist wenn man eben von 0 oder fast 0 anfängt.

Nun ja -- das ist die Magie auch nicht, und trotzdem sehen wir die in den meisten insbesondere Fantasysettings als geradezu selbstverständlich und sogar hoch entwickelt (mit einer vermutlich bereits mindestens Jahrtausende alten Tradition...) an. ;)

Verglichen damit ist die zufällige Entdeckung einer Mischung, die erst mal vielleicht auch nur ein nettes Knall-und-Rauchpulver abgibt, geradezu trivial.

Offline unicum

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #122 am: 21.07.2024 | 12:47 »
Nun ja -- das ist die Magie auch nicht, und trotzdem sehen wir die in den meisten insbesondere Fantasysettings als geradezu selbstverständlich und sogar hoch entwickelt (mit einer vermutlich bereits mindestens Jahrtausende alten Tradition...) an. ;)

Naja das ist eben alles ziemlich undefiniert. Keine Spielwelt (die ich kenne) kommt mit einem Evolutionskonzept von Magie daher, also dahingehend "Der erste Magier" und so weiter. Da haben wir es mit Schusswaffen schon leichter, da kennen wir auf der Erde so die Anfänge und wohin die Reise ging.
Aber Zauberei, also "echte Zaubere" - haben wir halt nicht, sicher wir haben Okkultismus und Regligionen daraus kann man sich schon was stricken aber es ist eben "Wir haben (in diesem Universum) keine Zauberei."


Offline Issi

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #123 am: 21.07.2024 | 13:03 »
Zitat von den "Unglaublichen":
"Wenn alle super sind, dann ist niemand mehr super."

Meine persönliche Meinung (als Low Magic Fan):
Mich stört in vielen Settings vor allem die fehlende Plausibilität.
Denn tatsächlich gibt es nur wenige Möglichkeiten, wie Muggel mit Magiebegabten verfahren würden:

1. Sie würden als große Gefahr gesehen werden.
Was man selbst weder kann noch einschätzen kann, macht vielen Menschen Angst.
(Also besser weg damit)
Siehe Hexenverfolgung.

2.Verehrung als Heilige oder Götter
Wenn jemand sowas kann, dann muss er übermenschlich bzw. göttlich sein, und wird daher verehrten bzw. angebetet.(Aus Angst und Respekt)

Zwischen Vergöttert oder Verteufelt werden ist mMn. wenig denkbar.

Jetzt haben viele Settings jedoch eine Art Alltagsmagie.
So wie man ein Musikinstrument lernen kann, kann man zur Magierakademie gehen.
Was den Normalen eigentlich Angst machen würde, ist dort völlig normal.( und entsprechend unplausibel)

Daher tendiere ich auch eher zum "Magie wird geheim praktiziert "
Alles andere,  was man nicht verteufelt, als "Wunder" verehrt.

Die Zahl der Zauberkundigen würde ich deshalb ähnlich im Potterverse halten.

Und ihre Ausbildungsstätten geheim halten.
« Letzte Änderung: 21.07.2024 | 13:05 von Issi »

Offline Feuersänger

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Re: Prävalenz von Magiebegabung und was sich daraus ergibt
« Antwort #124 am: 21.07.2024 | 13:26 »
Geben wir also endlich zu, daß D&D eigentlich ein Superhelden-Rollenspiel ist? ~;D

Sobald du uns belegst, dass Superhelden regelmäßig plündern was nicht niet- und nagelfest ist und die Ausrüstung ihrer besiegten Gegner weiterverwenden.  >;D

--

noch kurz zu Issi:
Zitat
Daher tendiere ich auch eher zum "Magie wird geheim praktiziert "
Alles andere,  was man nicht verteufelt, als "Wunder" verehrt.

Die Zahl der Zauberkundigen würde ich deshalb ähnlich im Potterverse halten.

Schwierig. Potterverse baut halt eine Parallelwelt auf, die mit der normalen Welt so gut wie keine Überschneidung mehr hat. Da spielt es im Grunde keine Rolle, dass das Verhältnis von Magiern zu Muggeln etwa 1:2000 beträgt -- die Handlung findet zu 99% ausschließlich unter Magiern und magischen Kreaturen statt. Somit ist im Potterverse das effektive Magierverhältnis eben nicht 1:2000 sondern eher 2000:1.

(Weltliche Technik ist ja auch völlig aus den Büchern rausgeschrieben; es macht eigentlich nur Sinn wenn man annimmt, dass jeder Magier mit Leichtigkeit kugelsichere Schutzzauber wirken kann, sonst hätten zB eine Handvoll SA80 [wir sind ja in GB] die Schlacht von Hogwarts extrem drehen können.)
« Letzte Änderung: 21.07.2024 | 13:35 von Feuersänger »
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat