@Aedin:
Okay, aber das wäre ja eher den Karren vor's Pferd gespannt. Eigentlich wollen wir ja Renaissance-Tech haben (jedenfalls wenn wir mit D&D-artigen Ausrüstungslisten spielen wollen), und das Problem ist dass dies bei sehr geringen Bevölkerungszahlen unplausibel ist. Du beschreibst gerade eher das Gegenteil, nämlich wie man mit hoher Bevölkerungsdichte einen niedrigen Techlevel erzwingen kann.
(Wobei das ja auch wieder so nicht stimmt, da ja Aventurien das _Paradebeispiel_ für entvölkerte Settings darstellt, und von den Zwergen gibt es afaik nochmal weniger. Aber die typischen Fantasyzwerge entziehen sich eh jeder Logik, so unterirdisch ohne Landwirtschaft usw...)
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Machen wir mal zum Spass ein neues Fass auf: wie sieht es mit Geburtsrate und Säuglingssterblichkeit aus? Wenn man von einer stabilen Gesellschaft ausgeht, könnte die Geburtenrate nicht wie in der echten Welt einfach langsam immer weiter nach unten gehen? Das mag auch die Stagnation des Technologie-Levels erklären. Nur weil es Renaissance-Tech ist, heißt es ja nicht, dass im Setting schon seit Jahrhunderten in dieser Form existiert.
Denkbar, aber auch nicht so ganz ohne. Historisch kam ja der Einbruch der Geburtenraten erst einige Jahrzehnte zeitversetzt nach dem starken Rückgang der Kindessterblichkeit _und_ mit dauerhaft erst mit Einführung von zuverlässigen Verhütungsmethoden, und in der Zwischenzeit ist die Bevölkerung erstmal explodiert. In Deutschland ist die Fruchtbarkeitsziffer erst ca 1970 (ungefähr ab da gab es die Pille) nachhaltig und deutlich unter 2.0 gefallen, in den vorhergehenden 70 Jahren (also seit 1900) ist die Bevölkerung um 40% gewachsen.
Leichter fällt die Betrachtung vielleicht mit Japan, wo es eine ähnliche Entwicklung gab aber praktisch ohne Migration. Dort ist die Bevölkerung von 1900 bis 2010 um fast 200% gewachsen (also viel stärker als in D), und seither rückläufig. Dennoch wird es da laut den aktuellen Prognosen nochmal 50 Jahre dauern, bis die Bevölkerung wieder auf den Stand von 1950 geschrumpft ist, und so weiter.
WENN denn die Prognosen sich bewahrheiten, denn um es mit Volker Pispers zu sagen "Ich wollt auch immer schonmal wissen, wie lange meine Zehennägel werden wenn ich sie nie wieder schneide". Ich habe auch mal ein Buch aus UK von ca 1935 gelesen, wo der damalige negative Bevölkerungstrend als unverrückbarer Fakt dargestellt wurde, der dazu führen würde, dass es im Jahr 2000 nur noch 10 Millionen Briten geben würde (damals lag die Fertilität dort bei ca 1,75). Kam ja dann auch etwas anders.
Also kurz, _das_ alles dann auf ein vormodernes Setting zu transponieren, das halte ich dann schon für eher beliebig.
Man muss auch bedenken das Leute die etwa solche Sonderfähägkeiten haben auch angewiesen sind auf Vorarbeiten, ohne Eisenerz kein Eisen, ohne Eisen kein Stahl, ohne Stahl kein Plattenharnisch. bis der Harnisch am Soldaten hängt haben da sicherlich unzähliche Menschen wochenlang arbeiten müssen. Und diese Menschen haben nichts wirklich "prdouktives" getan, also kein Essen beigeschafft.
Korrekt, genau das ist ja mein Argument, warum ich meine, dass ohne ausreichend große Bevölkerungsbasis auch keine derartige Industrie existieren kann.