Autor Thema: Red Flags bei Spielleitern  (Gelesen 4952 mal)

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Online Irian

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #75 am: 28.07.2024 | 16:14 »
Mein Punkt ist: die SCs müssen sich im Laufe einer Kampagne durch unzählige Kämpfe und voraussichtlich Gegnerhorden durchbaggern.

Man kann sich sicher darauf einigen, dass die SCs zwangsweise stärker sein müssen, als ihre Gegner, weil es alleine bei 50:50 sonst langfristig nicht klappen kann, klar. WIE das gelöst wird, ist dann ne andere Frage. Das kommt auf das System an, darauf, wie die Gruppe spielt (wenn man eher auf die taktische Herausforderung steht oder nicht, etc.). Ich halte aber "Die Spieler denken sich tollere Tricks und die NSCs sind doofer" nicht für die einzig mögliche Lösung.

Gruppe stellt es in den Giftschrank ist was anderes als Meister kommt, wenn ihr das Macht - Mache ich das auch

Wenn das nötig ist, ist man an nem Punkt, an dem man man sich eh fragen sollte, ob man als Gruppe kompatibel ist, würde ich schätzen.

Edit: Wir sollten aber wieder den Schwenk zu den reinen Spielleiter-Problemen schaffen, sonst sind wir wieder bei Spielweisen, etc. und brauchen ein neues Thema ;-)
« Letzte Änderung: 28.07.2024 | 16:18 von Irian »
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Quaint

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #76 am: 28.07.2024 | 17:14 »
Ich bin ja eigentlich jemand der sacht: auf einmal Probespielen kann man es ankommen lassen. Was ich als ziemliche red flag sehe, ist aber, wenn sich bei Vorabgesprächen usw. zeigt dass der prospektive Spielleiter nicht der normalen Unterhaltung bzw. auch des Smalltalks nicht mächtig ist. Das tut mir dann zwar irgendwie leid für die Leute, aber es ist halt ein soziales Hobby, und wenn es da schon hapert habe ich halt Zweifel an der Tauglichkeit als Spielleiter.
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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #77 am: 28.07.2024 | 17:24 »
Wenn ich im Extremfall nur die Wahl zwischen "Spieler gewinnen" einer- und TPK andererseits habe, die Regeln an sich also einen Ausgang wie "die Spieler verlieren auch mal, ohne daß ihre Charaktere gleich abkratzen" schon unmöglich machen...dann kriegt das Ausbalancieren natürlich gleich einen anderen Stellenwert als in einem von vornherein weniger blutrünstigen Regelwerk.

Mag zunächst mal so aussehen, ja. Allerdings haben wir auch mal eine Kampagne mit einer anderen Konvention gespielt:
1. die Gegner sind so stark und agieren so klug, dass die Gesamt-Chancen pro Kampf lediglich 60:40 zugunsten der Spieler stehen. Es gilt das Prinzip Combat as Sports - jegliche Combat as War Taktiken, um die Chancen zu den eigenen Gunsten zu drehen, sind streng verboten. 
2. die SC können bei einer sich abzeichnenden Niederlage zurückziehen, die Feinde werden nicht nachsetzen.
3. wenn die Spieler den Absprung verpassen, sich regulär zurückzuziehen - es ist also eigentlich zu spät und die SC würden untergehen - können sie immer noch conceden, also quasi aufgeben. Eine Concession bedeutet dabei nicht unbedingt dass sie gefangengenommen werden, ihnen wird einfach der Rückzug freigegeben, aber zu irgendwelchen Kosten. Das war z.B. einmal: den SC gelingt es nicht, die entführte NSC zu befreien, der feindliche Boss setzt sich mit seiner Geisel ab.


Auf dem Papier mag das super klingen. Der SL verstand auch insofern sein Handwerk, dass er diese Ansagen à poäng umsetzen konnte.
Nur: es hat uns Spielern - allen 4 - keinen Spaß gemacht. Aus zwei von fünf Kämpfen mit eingezogenem Schwanz abhauen zu müssen, stellte sich als wahnsinnig unbefriedigend und frustrierend heraus. Wir haben das eine Handvoll Sitzungen mitgemacht (ein Abenteuer über 3-4 Stufen), und der Sache wirklich eine Chance gegeben, aber dann schließlich beschlossen, das Experiment abzubrechen und lieber was anderes zu spielen.
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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #78 am: 28.07.2024 | 17:31 »
Mag zunächst mal so aussehen, ja. Allerdings haben wir auch mal eine Kampagne mit einer anderen Konvention gespielt:
1. die Gegner sind so stark und agieren so klug, dass die Gesamt-Chancen pro Kampf lediglich 60:40 zugunsten der Spieler stehen. Es gilt das Prinzip Combat as Sports - jegliche Combat as War Taktiken, um die Chancen zu den eigenen Gunsten zu drehen, sind streng verboten. 
2. die SC können bei einer sich abzeichnenden Niederlage zurückziehen, die Feinde werden nicht nachsetzen.
3. wenn die Spieler den Absprung verpassen, sich regulär zurückzuziehen - es ist also eigentlich zu spät und die SC würden untergehen - können sie immer noch conceden, also quasi aufgeben. Eine Concession bedeutet dabei nicht unbedingt dass sie gefangengenommen werden, ihnen wird einfach der Rückzug freigegeben, aber zu irgendwelchen Kosten. Das war z.B. einmal: den SC gelingt es nicht, die entführte NSC zu befreien, der feindliche Boss setzt sich mit seiner Geisel ab.


Auf dem Papier mag das super klingen. Der SL verstand auch insofern sein Handwerk, dass er diese Ansagen à poäng umsetzen konnte.
Nur: es hat uns Spielern - allen 4 - keinen Spaß gemacht. Aus zwei von fünf Kämpfen mit eingezogenem Schwanz abhauen zu müssen, stellte sich als wahnsinnig unbefriedigend und frustrierend heraus. Wir haben das eine Handvoll Sitzungen mitgemacht (ein Abenteuer über 3-4 Stufen), und der Sache wirklich eine Chance gegeben, aber dann schließlich beschlossen, das Experiment abzubrechen und lieber was anderes zu spielen.

Na ja..."wir Spieler vertragen einfach keinen Frust und wollen gar nicht gefordert werden" mag umgekehrt für die eine oder andere SL ihrerseits als Red Flag zählen. Oder auch nicht, da können sich die Geschmäcker definitiv ganz legitim unterscheiden. :)

Online Irian

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #79 am: 28.07.2024 | 17:44 »
Na ja..."wir Spieler vertragen einfach keinen Frust und wollen gar nicht gefordert werden" mag umgekehrt für die eine oder andere SL ihrerseits als Red Flag zählen. Oder auch nicht, da können sich die Geschmäcker definitiv ganz legitim unterscheiden. :)

Da kommt wieder die Frage "Was iss'n eigentlich ein red flag?" in Spiel. Hier würde ich auch davon ausgehen, dass das ein valider Spielstil sein kann, aber man muss nicht jeden Spielstil mögen, dadurch wird es imho nicht zum "red flag". Die Diskussion "Wie erkennt man frühzeitig/rechtzeitig Unterschiede in den Vorlieben?" ist sicher wichtig, aber - imho - nicht die gleiche wie die bei "red flags".

Ob man das Spiel nun mit massiver "Schwierigkeit" spielen will, wie auch immer man das dann macht (häufiger Nachschub an Frischfleisch, Akzeptanz der Flucht als Option, etc.etc.) ist ja eine Detailfrage, ist ja erstmal ne Vorliebe. Genauso mögen ja manche Runden gar keine Herausforderung auf ner "taktischen" Ebene, sondern wollen eher eine Geschichte erzählen oder sonstwas. Das ist alles imho valide, nichts davon eine "red flag".
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #80 am: 28.07.2024 | 17:48 »
Da kommt wieder die Frage "Was iss'n eigentlich ein red flag?" in Spiel. Hier würde ich auch davon ausgehen, dass das ein valider Spielstil sein kann, aber man muss nicht jeden Spielstil mögen, dadurch wird es imho nicht zum "red flag". Die Diskussion "Wie erkennt man frühzeitig/rechtzeitig Unterschiede in den Vorlieben?" ist sicher wichtig, aber - imho - nicht die gleiche wie die bei "red flags".

Ob man das Spiel nun mit massiver "Schwierigkeit" spielen will, wie auch immer man das dann macht (häufiger Nachschub an Frischfleisch, Akzeptanz der Flucht als Option, etc.etc.) ist ja eine Detailfrage, ist ja erstmal ne Vorliebe. Genauso mögen ja manche Runden gar keine Herausforderung auf ner "taktischen" Ebene, sondern wollen eher eine Geschichte erzählen oder sonstwas. Das ist alles imho valide, nichts davon eine "red flag".

Das tatsächlich eine gute Frage. Ich bin davon ausgegangen, dass eine Red Flag etwas ist, was mich hellhörig werden lässt und eher dafür sorgt, dass ich auf das Mitspielen verzichte, dass aber andere den Stil durchaus okay finden können.
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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #81 am: 28.07.2024 | 17:49 »
Da kommt wieder die Frage "Was iss'n eigentlich ein red flag?" in Spiel. Hier würde ich auch davon ausgehen, dass das ein valider Spielstil sein kann, aber man muss nicht jeden Spielstil mögen, dadurch wird es imho nicht zum "red flag". Die Diskussion "Wie erkennt man frühzeitig/rechtzeitig Unterschiede in den Vorlieben?" ist sicher wichtig, aber - imho - nicht die gleiche wie die bei "red flags".

Ob man das Spiel nun mit massiver "Schwierigkeit" spielen will, wie auch immer man das dann macht (häufiger Nachschub an Frischfleisch, Akzeptanz der Flucht als Option, etc.etc.) ist ja eine Detailfrage, ist ja erstmal ne Vorliebe. Genauso mögen ja manche Runden gar keine Herausforderung auf ner "taktischen" Ebene, sondern wollen eher eine Geschichte erzählen oder sonstwas. Das ist alles imho valide, nichts davon eine "red flag".

Ich denke, wenn ich einen bestimmten Spielstil schon absolut nicht abkann und das auch weiß, dann zählt der für mich auch als "red flag". Daß andere das anders sehen mögen, hilft ja mir bei der Suche nach kompatiblen Mitspielern nicht wirklich weiter. Und wenn das für mich so gilt, dann natürlich für andere ihren eigenen Vorlieben entsprechend genauso. Mit anderen Worten, was man persönlich als Alarmsignal sieht, ist subjektiv, aber deswegen noch lange nicht irrelevant.
« Letzte Änderung: 28.07.2024 | 17:50 von nobody@home »

Offline Alexandro

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #82 am: 28.07.2024 | 17:50 »
- SL wirft in Session 0 die Rundenausschreibung über den Haufen
"Ich hatte zwar gesagt, dass ihr Piraten um Chult spielt, aber ich würde lieber ToEE spielen."
"Ich hatte eine weirde Kampagne im Stile von Alice im Wunderland angekündigt, aber es ist ein generisches CoC-Abenteuer mit Tentakelmonstern"
Bonuspunkte, wenn die SL damit ihr eigenes Homebrew-Setting pushen möchte ("Ich hatte zwar gesagt wir spielen in Eberron, aber in meinem Setting 'Gearawesomeburg' gibt es auch Maschinenmenschen und Luftschiffe, nur viel, viel besser.")

- SL sagt den Spielenden, was ihre Charaktere zu denken haben
"Als Apokalyptiker hasst du alle Wiedertäufer"
"Als Barbar würdest du nie Magie benutzen, oder zulassen dass du verzaubert (auch bei positiven Zaubern) wirst"
"Du bist Amazone, also musst du eine männerhassende Lesbe sein"

- SL definiert die SL-Aufgaben, als "Gott der Spielwelt"-sein

- SL lässt Anfänger komplett allein mit der Charaktererschaffung und erklärt keine Regeln
oder (anderes Extrem)
- SL akzeptiert keine Spielenden mit Vorkenntnissen im System, und verhindert aktiv, dass Spielende sich mit den Regeln beschäftigen

Mir gerade erst wieder eingefallen, ein echter chinesische parteikongress von roten Flaggen ist für mich wenn man etwa bei Session 0 einige Dinge definiert hat und die dann gebrochen werden.

Technisch gesehen ist das keine rote Flagge. Es ist eine böse Überraschung, aber es gab keine Warnsignale, auf die man vorher hätte achten können, dass die Runde sich in diese Richtung entwickelt.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #83 am: 28.07.2024 | 18:00 »
Ich denke, wenn ich einen bestimmten Spielstil schon absolut nicht abkann und das auch weiß, dann zählt der für mich auch als "red flag".

Dann ist das aber als allgemeine Diskussion arg zweckfrei. Ich meine, völlig ok das quasi beispielsmäßig aufzulisten, aber der Erkenntnisgewinn ist relativ gering. Persönlich würde ich "red flag" persönlich gerne etwas, sagen wir mal, objektiver (ganz objektiv geht natürlich nie) sehen, also als Warnzeichen für generell eher als "schlecht" gesehene Eigenschaften bei nem Spielleiter und nicht, dass er/sie mit der linken Hand würfelt.

Stark verwendet wird der Begriff ja auch eher im Dating-Bereich, wo er eher als mehr oder minder "allgemeines" Warnzeichen gesehen wird und nicht "Wie erkennst du, dass dein Gegenüber DC lieber mag als Marvel?".

Aber, gerade in Bereichen wie dem Rollenspiel, wo es keine solche Definition gibt, kann es natürlich alles sein und es wäre eher am OP, sowas klar zu stellen ;-) Sonst geht es halt sehr in die Breite, aber zwangsläufig kaum in die Tiefe.
Hinweis: Nein, ich will dir nicht verbieten, X, Y oder Z in deinem Rollenspiel zu tun. Nein, ich habe dich keinen Rassisten genannt. Ja, du darfst X, Y oder Z auch weiterhin tun (außer es ist illegal, dann ist es aber auch nicht mein Problem). Wenn du denkst, es gibt eine einflussreiche oder auch nur mäßig große Gruppe hier im Forum oder in der dt. Szene, die dir dein Rollenspiel verbieten will, liegst du sehr wahrscheinlich falsch, insb. weil es idR keinen interessiert, was du so tust.

Offline Feuersänger

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #84 am: 28.07.2024 | 18:04 »
Keine Ahnung, wie sehr sich die Geschmäcker da unterscheiden. Bzw wieviele Leute es gibt, die sich als ihre Freizeitbeschäftigung absichtlich eine Frustquelle aussuchen. Oder welchem Prozentsatz der Rollenspieler es Freude macht, weitgehend auf der Stelle zu treten und für fast jeden Schritt nach vorne wieder einen zurück zu machen. Das benötigt mE schon einen besonderen Grad an Masochismus.

Wobei aber schon bemerkenswert ist: das liegt mE vor allem an dieser Konstellation "SL vs Spieler". Glaube, in den meisten Sportarten spielt man in den oberen 15% mit, wenn man 60% seiner Matches gewinnt. Ich zocke zB auch ein Online PVP-Spiel, in dem man mit 60% Winrate wirklich schon zu den Top 0,1% der Spieler gehört. Auch in einem Rollenspiel-Event, in dem ich in einer Liga gegen andere Spieler 1:1 in einer Arena antrete und dann schaun wir mal, wäre ich mit 60% Siegrate hochzufrieden.
 
Aber da ist der Unterschied halt, in Sport oder PVP-Spiel trete ich gegen andere Spieler / Athleten / Teams an, die mit den gleichen Möglichkeiten arbeiten müssen wie ich. Und nicht, wie ein SL, gewohnheitsmäßig in einer langweiligen Vorlesung einen einzelnen Kampf stundenlang vorbereiten, ihre NSCs exakt auf die zwangsläufigen Lücken der SCs ausrichten, und jede Runde minutiös vorplanen, während dann am Spieltag die Spieler ins kalte Wasser geschmissen werden. Kurz: da erscheint es mir sehr billig, Niederlagen der SCs zu forcieren.

Aber da sind wir wieder bei "Combat as Sports" -- Abpfiff, Match vorbei, abgehakt, Tabelle aktualisiert, nächstes Mal wieder Spielstart bei 0:0. Ist meines Erachtens nicht gut kompatibel mit einer typischen Kampagnen-Storyline, bei der ähnlich wie in Filmen oder Romanen Plotpoints absolviert werden wollen.
Solche "ein Schritt vor, einer zurück" Storyboards kennt man eher von Endlosserien, die nur darauf ausgerichtet sind die Handlung über möglichst viele Bände / Staffeln auszuwalzen, und das kann ja wohl bei einer RPG Kampagne nicht der Sinn der Übung sein.
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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #85 am: 28.07.2024 | 18:20 »
Keine Ahnung, wie sehr sich die Geschmäcker da unterscheiden. Bzw wieviele Leute es gibt, die sich als ihre Freizeitbeschäftigung absichtlich eine Frustquelle aussuchen. Oder welchem Prozentsatz der Rollenspieler es Freude macht, weitgehend auf der Stelle zu treten und für fast jeden Schritt nach vorne wieder einen zurück zu machen. Das benötigt mE schon einen besonderen Grad an Masochismus.

Ich denke einfach, es wird da Unterschiede darin geben, was Leute frustriert. Was für den einen ein nettes Unterhaltungsprogramm für ein paar Stunden ist, treibt den nächsten die Wand hoch, weil es für ihn allzu offensichtlich ist (oder auch nur scheint), daß die SL ja nur mit Wattebällchen nach den Spielercharakteren wirft.

Und dabei hat keiner der beiden zwingend mehr "recht" als der andere -- nur das, was sie vom Spiel jeweils eigentlich wollen, ist eben nicht ein und dasselbe!

Offline Ainor

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #86 am: 28.07.2024 | 21:23 »
Tjo, bei Computerspielen ist es ja nicht anders. Mache Leute spielen Roguelikes ohne Save, andere würden sowas nie anfassen. Durch den recht hohen Zeitaufwand liegen die Dinge im Rollenspiel nochmal anders, ander z.B. die "D&D5 ist zu einfach" Diskussion zeigt doch dass das Ganze zwei Seiten hat.

Ungleich starke Charakteroptionen sind da ein typischer Kniff von Spieldesignern, bei nomineller Parität (NSC verwenden die gleichen Klassen und wählen ebenfalls Feats aus) solche punktuellen Schwerpunkte zu ermöglichen, die wiederum für das erfolgreiche Absolvieren der ganzen Kampagne unabdingbar sind.

Würde ich jetzt nicht als Kniff bezeichnen, sondern als Augenwischerei.

Stark verwendet wird der Begriff ja auch eher im Dating-Bereich, wo er eher als mehr oder minder "allgemeines" Warnzeichen gesehen wird und nicht "Wie erkennst du, dass dein Gegenüber DC lieber mag als Marvel?".

Genau. In dem Sinne wäre vermultich "lässt sich als Meister (ausserhalb von DSA) anreden" eine Red Flag weil es vielleicht ain Anzeichen ist dass sich jemand deutlich zu wichtig nimmt. Ein DMPC dagegen ist kein Anzeichen für schlechte SL sondern einfach schlechte SL.

Aber da sind wir wieder bei "Combat as Sports" -- Abpfiff, Match vorbei, abgehakt, Tabelle aktualisiert, nächstes Mal wieder Spielstart bei 0:0. Ist meines Erachtens nicht gut kompatibel mit einer typischen Kampagnen-Storyline, bei der ähnlich wie in Filmen oder Romanen Plotpoints absolviert werden wollen.
Solche "ein Schritt vor, einer zurück" Storyboards

Also ich assoziiere "Combat as Sports" stark mit genau dosierten Encountern, dem fehlen von langfristigen Effekten, und berechenbarem Fortschritt. "Combat as War" ist bei mir gedanklich näher am Mehrspielerspiel wo eben auch die Gegner versuchen mit allen Mitteln zu gewinnen, was halt ab und zu zu Rückschlägen führen kann....
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Feuersänger

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #87 am: 28.07.2024 | 22:00 »
Würde ich jetzt nicht als Kniff bezeichnen, sondern als Augenwischerei.

Irgendwie muss man das Spiel ja spielbar machen. Ein Harteier-Spiel ohne Netz und doppeltem Boden, in dem einer von 10 Versuchen es bis auf Level 3 schafft und der krepiert dann auf Level 4 ist halt nur "bedingt" Kampagnentauglich.

Insgesamt ist das ganze aber, ich würd mal sagen: ein Red Pill Problem. Wenn man einmal durchschaut hat, wie in einem System die Wahrscheinlichkeiten funktionieren, drohen Motivationsschwierigkeiten. Wenn das Spiel wirklich dermaßen gefährlich ist, dass meine Figur und die ganze Party jederzeit über die Klinge springen kann, _wird_ das auch passieren. Wenn die Gefahr aber großteils vorgetäuscht ist, und man durchblickt das, dann kommt man sich nicht mehr so toll vor wenn man überlebt. ;)

Dieses Dilemma kann einen schonmal in eine Sinnkrise stürzen, aus der jeder seinen Ausweg finden muss. Sei es, dass man wirklich entsprechende Nervenkitzel-Casinosysteme wählt, und dabei eben hinnimmt dass meistens die Bank gewinnt, sei es, dass man sich mehr auf narrative Elemente konzentriert, sei es, dass man sich andere Ziele setzt.
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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #88 am: 28.07.2024 | 22:22 »
"Wenn die SCs das und das dürfen, dann dürfen die NSCs das auch"

Mal ganz ab von der bislang dazu aufgeworfenen Diskussion finde ich das meist wenig nachvollziehbar.

Dafür gibt es zu viele Konstellationen, in denen SC und NSC unter sehr unterschiedlichen Bedingungen agieren und wo die NSC schlicht zu wenig vom SC-Verhalten für so eine "Freigabe" wissen.
Der Umkehrschluss gilt noch weniger: nur weil einige NSC X tun, dürfen/sollen die SC das noch lange nicht.



Zur Eingangsfrage:
Für mich ist es ein deutliches Warnzeichen, wenn der SL die Spieler von den Regeln isolieren will und z.B. die Charaktere nach den Antworten auf recht schwammige Fragen erstellt.
Der Härtefall war dabei ein SL, bei dem ich testweise in eine Fantasy-Runde eingestiegen bin; nach seinen Angaben bin ich von bodenständigem low magic-Fäntelaltergedöns ausgegangen und habe einen leicht wildniserfahrenen Bogenschützen "bestellt" und bekommen. Nur waren die SC der anderen beiden Spieler zwei endmunchkinmäßige Psioniker, so dass das Gesamtbild irgendwo zwischen "La bataille de Farador" und "Angel Summoner (and Demon Summoner) and BMX Bandit" war.

Ein SL aus meinem alten DSA-Umfeld, mit dem ich ansonsten noch freundschaftlich verbunden bin, aber seit gut 20 Jahren kein Rollenspiel mehr spiele, ist mit dem Prinzip mittlerweile quasi zum Sektenführer aufgestiegen. Bei dem wird in einer "richtigen" Runde von den Spieler nur in absolutesten Ausnahmefällen eine Aussage außerhalb der Charakterperspektive akzeptiert und Regelsprech ist für die Spieler komplett verboten.
Das ist der vorläufige Endpunkt einer längeren Entwicklung seit meinem Ausstieg...er hat davon mal ganz begeistert erzählt und bei mir kam automatisch die Frage auf, wie lange er wohl nach Spielern gesucht hat, die das länger mitmachen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #89 am: 28.07.2024 | 22:42 »
Zum Thema nur der SL darf die Regeln kennen:
Natürlich gibt es Extremfälle in denen es nur darum geht das der SL sich die UNLIMITED POWER sich will. Ich gehe aber erstmal davon aus das in vielen solcher Fälle der (grundsätzlich nachvollziehbare) Gedanke dahinter steckt das man Regeldiskussionen vermeiden möchte weil diese den Spielfluß stören. Unabhängig davon ist das für mich aber auch eine Red Flag.

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #90 am: 29.07.2024 | 00:25 »
Jo, also "nur SL darf die Regeln kennen", da wär ich sofort sowas von raus.

Ansonsten ist es leider halt oft so, dass viele unmögliche SL-Verhaltensweisen sich leider nicht vor dem Spiel als Red Flag ankündigen. Ich hatte auch schon Fälle, da war ich die ersten 10, 20 Stunden Spielzeit total begeistert von einem SL, dann fing der Lack so langsam an zu blättern, und nach einer gewissen Zeit komme ich dann zu dem Schluss, dass ich mit dem nicht mehr spielen will.
(Bei D&D kann das zB damit zu tun haben, dass der SL sich im Lowlevelbereich wohl fühlt und gut leiten kann, aber sobald man die mittleren Stufen betritt ist er überfordert und reagiert zB durch Kleinhalteaktionen.)

--

Nicht als Beispiel dazu, aber noch eine Anekdote die mir gerade wieder eingefallen ist: da hab ich mich einmal mit bis dato fremden Spielern zum Kennenlernen in einem Rollenspielercafe getroffen. Neben den zwei angekündigten Leuten saß noch ein dritter mit am Tisch, also dachte ich erst der würde zu denen gehören. Der war so der Typ "Ich bin ein alter, erfahrener und absolut großartiger SL" und schwallte uns in einem fort von seinen Geniestreichen zu. Ich war schon drauf und dran mich wieder zu verabschieden, weil mir da schon klar war dass ich mit dem nicht spielen wollen würde. Dann ging er aber selber, und es stellte sich heraus dass er gar nicht zu den anderen gehörte. Schwein gehabt!

Ein Schwank den er zum besten gegeben hat: die Helden waren in der Wildnis unterwegs und wollten sich ernähren. Es gelang ihnen, einen Hasen zu erlegen und wollten diesen zubereiten. Er als SL ließ sich beschreiben, wie sie das machen wollten. Die Spieler hatten offenbar keine Ahnung vom Waidhandwerk. Sie wollten den Hasen auf einen Spieß stecken und über dem Feuer braten. Er ließ das zu, nur um ihnen dann zu beschreiben, dass das Endprodukt ekelhaft, bitter und ungenießbar war -- denn sie hatten nicht gesagt, dass sie dem Viech das Fell abziehen und es ausnehmen würden. Er war sichtlich stolz auf diese Leit-Performance. Ich hab mir jeglichen Kommentar verkniffen.
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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #91 am: 29.07.2024 | 09:15 »
Hallo zusammen,

Die Spielleitung ist Fan des Hintergrunds vermittelt diesen aber nicht.
Das habe ich bei einer "Star Trek" Runde erlebt. Der Spielleiter war Fan und wir als Spieler hatten zwar alle ein paar Folgen gesehen waren aber nicht besonders tief eingestiegen. Die Mission fand bei den Klingonen statt und deren politische Struktur und die Bezeichnungen ihrer Ränge haben uns total verwirrt.

Spielleitung akzeptiert Optimierungen nicht und bietet keine Alternativen an
Ist mir bei einer Cthulhu Forenrunde so gegangen. Eine Spielerin fragte nach Unterstützung bei der Charaktererschaffung. Ich habe mir den Charakter angesehen und ihr empfohlen ihn etwas älter zu machen um mehr Punkte für Fertigkeiten zu bekommen. Die Figur wurde dadurch nicht zur Greisin und als Hausmädchen hätte sie etwas besser Handarbeiten können.
Die Spielleitung sah das als Powergaming das er nicht an seinem "Spieltisch" sehen wollte.

Spielleitung will alles schon auf Jahre hinaus geplant haben.
Ja ich kann es ja verstehen wenn man sagt "Ich möchte dieses Abenteuer / diese Kampagne beenden." Aber ohne Erfahrungen mit einem System und Erfahrung mit dem Spielleiter will ich mich nicht direkt ewig binden.

Spielleitung scheint selbst keine Lust zu haben.
Ja das kann Mal ein schlechter Tag sein. Aber wenn die Spielleitung selbst keine Lust hat sondern nur leitet weil adie anderen Spielenden es so haben wollen ist das ein ganz schlechtes Zeichen.

Gruß Jochen
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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #92 am: 29.07.2024 | 10:04 »
Red flag:

-"Die Regeln lege ich jetzt Mal so aus, wie es mir passt und nicht, wie wir sie abgesprochen haben"

- Die Spielenden sind nur Statist*innen in der Erzählung der SL, wenn die Charaktere nicht reagieren wie gewünscht, werden sie erst per Regeln auf Spur gebracht, ansonsten gibt es verbale Haue für die Spielenden

- keine Safetytools. Es muss ja nicht die X-Karte sein, aber eine Session 0 mit grundsätzlichem was geht und was geht nicht sollte sein.

- Low Performer shaming. Keine Ahnung, wie man das besser ausdrücken soll, aber die SL kann nicht sich als Maßstab der Dinge sehen und wenn Spielenden nicht das gleiche Commitment bringen (weil man halt nicht 24/7 an die Runde denkt), die Leute deswegen rauswerfen.

- groß eine ganz tolle Vorbereitung ankündigen und am Schluss nochmal bei den Spielenden nachfragen, wie denn die wichtigen NSC hießen
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #93 am: 29.07.2024 | 10:09 »
Schlechtes Namensgedächtnis?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Ainor

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #94 am: 29.07.2024 | 10:39 »
Irgendwie muss man das Spiel ja spielbar machen.

Spielbar ist ja was anderes. Ehrlich wäre es er Stufe X Gruppe eine gleich grosse Stufe X-4 (in D&D3 Mathematik) oder eben entsprechendes vorzusetzen. Zu sagen die sind "NSC Stufe X" (können aber dasselbe wie SC X-4) ist Augenwischerei.

Insgesamt ist das ganze aber, ich würd mal sagen: ein Red Pill Problem. Wenn man einmal durchschaut hat, wie in einem System die Wahrscheinlichkeiten funktionieren, drohen Motivationsschwierigkeiten. Wenn das Spiel wirklich dermaßen gefährlich ist, dass meine Figur und die ganze Party jederzeit über die Klinge springen kann, _wird_ das auch passieren. Wenn die Gefahr aber großteils vorgetäuscht ist, und man durchblickt das, dann kommt man sich nicht mehr so toll vor wenn man überlebt. ;)

Naja, traditionell hat man da einen Mitelweg, und Wiedererweckung um unwahrscheinliche Ausgänge zu kompensieren.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Offline felixs

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #95 am: 29.07.2024 | 10:57 »

- Low Performer shaming. Keine Ahnung, wie man das besser ausdrücken soll, aber die SL kann nicht sich als Maßstab der Dinge sehen und wenn Spielenden nicht das gleiche Commitment bringen (weil man halt nicht 24/7 an die Runde denkt), die Leute deswegen rauswerfen.


Ich finde es ziemlich in Ordnung, gleichen oder zumindest ähnlichen Einsatz von allen am Spieltisch Mitwirkenden zu fordern. Für mich ist genau das eines der Hauptärgernisse: Spieler (es ist ja praktisch nie der SL), die sich einfach nur Bespaßen lassen wollen. Oder anders gesagt: Spieler, die nicht auch selbst bereit sind, zu leiten.
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Offline Niniane

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #96 am: 29.07.2024 | 11:23 »
Ich finde es ziemlich in Ordnung, gleichen oder zumindest ähnlichen Einsatz von allen am Spieltisch Mitwirkenden zu fordern. Für mich ist genau das eines der Hauptärgernisse: Spieler (es ist ja praktisch nie der SL), die sich einfach nur Bespaßen lassen wollen. Oder anders gesagt: Spieler, die nicht auch selbst bereit sind, zu leiten.

In der konkreten Situation hatte die SL einfach mehr Zeit als der Spieler, hat sich in die Regeln eingefuchst, den Hintergrund quasi auswendig gelernt und eben diese Hingabe auch von jemanden, der 8h arbeiten geht, auch verlangt.
Dass alle die Regeln kennen, ok, zumindest für ihren Bereich, gehe ich voll d'accord, aber ich kann nicht erwarten, dass alle so ticken wie man selbst. Oder man spricht es vorher an.
Aber ich kann nicht später sagen, "du interessierst dich nicht  so für den Hintergrund wie ich, hau ab!"
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Offline Feuersänger

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #97 am: 29.07.2024 | 11:28 »
@Ainor
Ungefähr so funktioniert ja das D&D CR System, wenn ich da jetzt nicht total verheddere. Ganz auswendig weiss ich's jetzt nicht, aber iirc ist noch eine Figur mit SC-Klasse und SC-WBL auch CR=Stufe, 4 Stück davon wären also CR Stufe+4. Das ist dann schon ein "Hinweis", dass das ein sehr schwerer Kampf wäre, da ja die Chancen nominell 50-50 stehen.
(Wobei natürlich Synergieeffekte unberücksichtigt bleiben und ein Armbrustbarbar genauso abgerechnet wird wie ein Angel Summoner, eh klar.)

--

Re Low Performer: natürlich kann niemand verlangen, dass sie Spieler sich 24/7 mit dem Spiel beschäftigen, aber umgekehrt lege ich auch keinen Wert auf Casuals die der Runde eine ähnliche Priorität beimessen wie der wöchentlichen Fernsehserie: Apparat an, berieseln lassen, Apparat aus, bis nächste Woche.
Sowas sind für mich Red Flag Spieler.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline felixs

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #98 am: 29.07.2024 | 11:54 »
In der konkreten Situation hatte die SL einfach mehr Zeit als der Spieler, hat sich in die Regeln eingefuchst, den Hintergrund quasi auswendig gelernt und eben diese Hingabe auch von jemanden, der 8h arbeiten geht, auch verlangt.
Dass alle die Regeln kennen, ok, zumindest für ihren Bereich, gehe ich voll d'accord, aber ich kann nicht erwarten, dass alle so ticken wie man selbst. Oder man spricht es vorher an.
Aber ich kann nicht später sagen, "du interessierst dich nicht  so für den Hintergrund wie ich, hau ab!"

Ja, das ist wirklich ein wenig extrem. So ergibt es dann für mich auch Sinn.

Re Low Performer: natürlich kann niemand verlangen, dass sie Spieler sich 24/7 mit dem Spiel beschäftigen, aber umgekehrt lege ich auch keinen Wert auf Casuals die der Runde eine ähnliche Priorität beimessen wie der wöchentlichen Fernsehserie: Apparat an, berieseln lassen, Apparat aus, bis nächste Woche.
Sowas sind für mich Red Flag Spieler.

So meinte ich das auch. Wobei das ganze auch wieder OK sein könnte, wenn alle so spielen und wenn alle trotzdem auch in dieser Weise den SL machen würden. Kommt aber vermutlich nicht vor.
« Letzte Änderung: 29.07.2024 | 11:56 von felixs »
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Offline Boba Fett

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Re: Red Flags bei Spielleitern
« Antwort #99 am: 29.07.2024 | 12:16 »
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