Autor Thema: "D&D is over" D&D geht voll digital.  (Gelesen 3148 mal)

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Offline Prisma

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"D&D is over" D&D geht voll digital.
« am: 29.07.2024 | 09:28 »
Sieht so aus als würde WotC gedrucktes D&D abschaffen um voll auf online Inhalte zu setzen. Damit wäre es mit dem heimischen Spieltisch vorbei, wenn man aktuelles D&D spielen möchte. "Time to pay your subscription fees, b******!"

Der RPG-Pundit erklärt es, spricht über Zukunftsperspektiven und warum das für kleine Designer gut sind: https://www.youtube.com/watch?v=B_Gzj68_eGs

Professor Dungeoncraft zieht jetzt nach und erklärt auch warum fully digital schlecht ist: https://www.youtube.com/watch?v=EC8p9IuDa80&t=292s
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Offline Grubentroll

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #1 am: 29.07.2024 | 09:30 »
Da wäre ich dann raus.

Aber jeder wie er mag...

Offline Prisma

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #2 am: 29.07.2024 | 09:39 »
Totgesagte leben ja länger als erwartet. Also, mal sehen wie es sich entwickelt. Gut sieht es aber nicht aus.
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Offline tartex

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #3 am: 29.07.2024 | 09:49 »
Der RPG-Pundit erklärt es, spricht über Zukunftsperspektiven und warum das für kleine Designer gut sind: https://www.youtube.com/watch?v=B_Gzj68_eGs

Professor Dungeoncraft zieht jetzt nach und erklärt auch warum fully digital schlecht ist: https://www.youtube.com/watch?v=EC8p9IuDa80&t=292s

Tja, die Clickbaiter wieder ganz vorne dabei - wie immer.

Was wissen wir wirklich? Wohl das hier.

Zitat
He mentioned the aim to expand some of its "mid-core and hard-core brands" and "digitise" them.

Cocks said that Hasbro's "capital envelope" is about $250 million a year, and that "about half of that" is going into digital games.

"We think that's roughly around a steady state for us," he continued. "Our goal is to be shipping one to two new games per year starting as early as late 2025, potentially early 2026."

Cocks added that, looking at the company's full line-up of licensed titles, Hasbro has 150 projects that are either out or in development.

He commented: "I think between our board moves and between talent that we brought on board, most recently with John, but even before that, studio leaders we have like Ames Kirshen, who was in charge of Batman Arkham series of Warner Bros, James Ohlen, who was the head of creative design at BioWare, responsible for the first Baldur's Gate, Neverwinter Nights, Mass Effect. We're going all in on becoming a digital play company."
« Letzte Änderung: 29.07.2024 | 09:54 von tartex »
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Offline caranfang

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #4 am: 29.07.2024 | 10:09 »
Es mag vielleicht absichtlich von den üblichen Verdächtigen falsch verstanden worden sein, aber leider traue ich Hasbro so ziemlich alles zu. Das bedeutet auch, dass sie in Sachen D&D Entscheidungen treffen, die sich am Ende als schlecht erweisen.

Offline tartex

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #5 am: 29.07.2024 | 10:14 »
Es mag vielleicht absichtlich von den üblichen Verdächtigen falsch verstanden worden sein

Es ist nicht falsch verstanden worden. Es wird genau die Interpretation ausgewählt, die am meisten Traffic erzeugt.

(Edit: okay, das sagst du eh, ich habe das unabsichtlich falsch verstanden.)
« Letzte Änderung: 29.07.2024 | 10:20 von tartex »
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Online Ainor

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #6 am: 29.07.2024 | 10:17 »
Tja, die Clickbaiter wieder ganz vorne dabei - wie immer.

War auch mein erster Gedanke. Heutzutage faseln auch Manager von Waschmittelherstellern davon dass sie eine AI First Company oder sowas werden wollen. Ich sag dazu mal: ich glaube es wenn ich es sehe.

Fakt ist: die physischen 5.5 Bücher kann man bereits vorbestellen. Wenn es eine Gelegenheit gibt um Leute auf eine Digitale Platform zu bringen dann bei der neuen Edition. Die nächte ist frühestens in 5 Jahren sinnvoll.

Ausserdem sind physischen Bücher bekanntlich seit 20 Jahren "veraltet", aber irgendwie sieht man immernoch zahlreiche Buchläden. Und bei den RPG Kickstartern scheinen die Leute ebenfalls bereit zu sein für die physischen Bücher kräftig draufzuzahlen.

Uns schliesslich sag ich mal: es gäbe dann keinen Grund gegen ein weiteres Pathfinder. Es ist einfacher eine physische Gruppe auf A5E umzestellen als auf digital.

Heisst natürlich nicht dass dumme Manager sowas nicht versuchen werden. Aber spätestens wenn das flopt werden sie wieder entlassen.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Offline sma

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #7 am: 29.07.2024 | 11:08 »
Nur weil Hasbro mehr "digital gaming" machen will, heißt das doch nicht, dass sie jetzt physische Produkte einstellen werden oder gar rumlaufen und den Leuten die Bücher wieder wegnehmen wollen. Ich verstehe daher die Aufregung nicht. Es heißt nur, dass das nicht ihr Fokus ist. Mit den Büchern verdienen sie kaum Geld. Die sind notwendiges Übel zum Erhalt der Marke. Mit dieser Marke machen sie Geld. Und das idealerweise im "digital gaming" Segment.

Hasbro hat wahrscheinlich 10x mehr Geld durch Baldur's Gates 3 verdient, als durch alle gedruckten 5E Bücher zusammen. Natürlich will man dann mehr davon machen.

WotC hat mit dem (IMHO echt üblen Idle Game) Monopoly Go aus dieser alten ehrwürdigen Marke einen Milliardenumsatz gezogen und damit wahrscheinlich mehr Gewinn gemacht, als mit Magic & D&D zusammen (ich kann das leider aus deren veröffentlichten Zahlen nicht herauslesen). Natürlich will man dann mehr davon machen. Ich halte daher ein D&D Go Handy-Spiel für absolut sicher. Die Leute werden sich tierisch darüber aufregen (wie bei Diablo) und die Leute werden Hasbro Millionen Gewinne bescheren (wie bei Diablo).

Es gibt mindestens 15 Mio D&D Beyond Nutzer. Wenn wir davon ausgehen, das 5% davon eine Subscription haben, sind das $2 Umsatz im Monat, was garantiert die Betriebskosten (die ich jetzt einfach mal mit $500.000 als obere Abschätzung ansetze) übersteigt, sodass wir hier von $18 Mio Jahresgewinn ausgehen könnten. Das ist viel mehr, als sie mit gedruckten Büchern in der gleichen Zeit (jetzt mal die eine Phase, wo sie einige Millionen PHB 24 umsetzen werden, ignorierend) verdienen. Natürlich will man dann mehr davon machen.

Zudem man DDB Nutzern direkt immer wieder neue Dinge verkaufen kann … wenn sie dann digital sind.

Und zu erwarten ist, dass das mit ihrem VTT auch klappt bzw. dass sie es irgendwie hinbekommen, VTT & DDB zu einem Produkt zu machen. Das ist aus meiner Sicht auch keine technische Herausforderung sondern eine der Organisation, der Zuständigkeiten und der Befindlichkeiten von Managern, die da im Unternehmen Karriere machen wollen.

Post-Corona ist der Rollenspielmarkt stagniert oder ist sogar rückläufig und WotC muss dennoch seine Gewinne steigern und dafür den Markt vergrößern. Das funktioniert aber nicht mit Rollenspielern, die sich einmal ein physisches Buch kaufen und dann im stillen Kämmerlein spielen. Alle Hasbro-Aktionäre haben hingegen gesehen, dass BG3 und MGo neues Geld bringen (neben der verlässlichen Cash Cow MtG) und wollen daher, dass Hasbro sich in diese Richtung entwickelt. Und die werden den Teufel tun und sagen, hey, das waren beides Ausnahmen und wir hatten einfach nur tierisches Glück, sondern stattdessen behaupten, natürlich können wir diesen Erfolg reproduzieren. Wird man sehen…

Digitale Produkte, Computerspiele, erreichen viel mehr Leute als TTRPGs. Ich wäre auch total neugierig, wie viel die Zusammenarbeit mit Lego gebracht hat. Ich würde mal schätzen, dass von den 300€ (netto) für das Modell bestimmt 30€ an Hasbro geht. Ich fand jemanden, der aus der veröffentlichen Anzahl von produzierten Minifiguren hochgerechnet hat, dass im Schnitt Lego-Sets eine Auflage von 500.000 haben. Würde das auch hier zutreffen, wären das 15 Mio € für Hasbro, verdient mit der Marke D&D (was ich auch zufällig gefunden habe: Es gibt ein Unternehmen, wo man sich für Tage oder Wochen Lego-Sets mieten kann – wohl zum Angeben als teil einer Kulisse – das D&D Set kostet 45€ für 2 Wochen – gibt es für so etwas tatsächlich einen Markt? Wow).

Zusammenfassend: D&D wird marvellisiert. Marvel steigert seinen Umsatz auch nicht mit Comic-Büchern, sondern nur mit Filmen und Merch-Produkten. Die Gewinne durch Comics sind wahrscheinlich in der Gesamtbilanz vernachlässigbar. Weil es einen kleinen aber einen Markt für gedruckte Bücher gibt, werden wir hier mehr Delux- oder Sondercover-Ausgaben für Sammler sehen. Die höheren Preise kompensieren dann eine Zeit lang die schrumpfende Auflage, wenn die meisten Leute zu den in die digitale Plattform eingebauten Regeln greifen. Danach wird WotC die Bücher als unrentabel an eine andere Firma abgeben, für die das sehr wohl noch rentabel sein kann. Vergleiche Games Workshop und Cubicle 7.

Offline Prisma

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #8 am: 29.07.2024 | 11:48 »
Zusammenfassend: D&D wird marvellisiert. Marvel steigert seinen Umsatz auch nicht mit Comic-Büchern, sondern nur mit Filmen und Merch-Produkten. Die Gewinne durch Comics sind wahrscheinlich in der Gesamtbilanz vernachlässigbar. Weil es einen kleinen aber einen Markt für gedruckte Bücher gibt, werden wir hier mehr Delux- oder Sondercover-Ausgaben für Sammler sehen. Die höheren Preise kompensieren dann eine Zeit lang die schrumpfende Auflage, wenn die meisten Leute zu den in die digitale Plattform eingebauten Regeln greifen. Danach wird WotC die Bücher als unrentabel an eine andere Firma abgeben, für die das sehr wohl noch rentabel sein kann. Vergleiche Games Workshop und Cubicle 7.
Das ist übrigens auch die Meinung des Pundits.

Die Sache ist aber die: Die "Magie" wird nicht auf den digitalen Plattformen stattfinden. Bei Marvel sind die Storylines (auch die neueren) erst in den Comics entstanden und wurden dann adaptiert. Es ist davon auszugehen das die richtigen RPG-Innvoationen im Indiebreich bei einzelnen Designern und "kleinen" Verlagen stattfinden wird. Das kann man auch bei Warhammer 40K sehen, bei der das Spielerlebnis im Lauf der Editionen immer uninteressanter wurde, dafür aber sukzessive mehr und mehr Minis benötigt wird (weil die das große Geld bringen). 40K ist als Tabletop heute mehr Ästhetik als ein Taktikspiel. Sucht man ein taktisch interessantes Tabletop-Spielen ist man heute bei WH40K falsch. Da gibt es kleinere Titel, die regeltechnisch aber Oho! sind. Dieses Schicksal wird D&D auch erleiden.
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Offline caranfang

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #9 am: 29.07.2024 | 12:03 »
Es ist davon auszugehen das die richtigen RPG-Innvoationen im Indiebreich bei einzelnen Designern und "kleinen" Verlagen stattfinden wird.
War das nicht schon immer so? Die Innovationen kamen nie von TSR/WotC sondern schon immer von anderen Verlagen.

Offline Prisma

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #10 am: 29.07.2024 | 12:07 »
War das nicht schon immer so? Die Innovationen kamen nie von TSR/WotC sondern schon immer von anderen Verlagen.
Das alte TSR hatte viele Innovationen. *schulterzuck*
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Offline Eismann

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #11 am: 29.07.2024 | 12:12 »
Also am Ende doch nur ein alter Hut. D&D als Rollenspiel bildet zwar die Basis, aber D&D wird von WotC als IP verstanden, die man auf unterschiedliche Medien erfolgreich portieren kann, um damit dann richtig Geld zu verdienen. Übrigens einen Gedanken, den ich gerade bei Rollenspielen für absolut richtig halte.

Offline unicum

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #12 am: 29.07.2024 | 12:24 »
Das alte TSR hatte viele Innovationen. *schulterzuck*
:d

Offline Prisma

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #13 am: 29.07.2024 | 12:27 »
D&D als Rollenspiel bildet zwar die Basis,
Genau dies ist ja gerade umstritten.
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Online Ainor

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #14 am: 29.07.2024 | 12:39 »
Zusammenfassend: D&D wird marvellisiert. Marvel steigert seinen Umsatz auch nicht mit Comic-Büchern, sondern nur mit Filmen und Merch-Produkten. Die Gewinne durch Comics sind wahrscheinlich in der Gesamtbilanz vernachlässigbar.

Warum Marvel? Könnte auch DC werden.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Offline caranfang

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #15 am: 29.07.2024 | 12:52 »
Warum Marvel? Könnte auch DC werden.
Marvel ist jenseits der Comics erfolgreicher  als DC.
Das alte TSR hatte viele Innovationen. *schulterzuck*
Wirklich? Vieles, was heute Rollenspielstandard ist, tauchte doch zum ersten Mal in den Rollenspielen von anderen Verlagen auf.

Offline Sphinx

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #16 am: 29.07.2024 | 13:02 »
Ich kann das schon sehen das die Zukunft keine DnD Bücher mehr hat. Verglichen mit Digital ist der Markt in der tat sehr klein geworden. Bücher Layouten, Drucken, Versenden kostet viel Geld.
Und überlegt doch mal wer ein Buch kauft und Offline Spielt bekommt gar nicht die tollen Angebote mit, die WOTC den Spielern näherbringen möchte. Zwingt man die Spieler die Webseite aufzurufen...kann man immer schön ne Karotte am Stock vor sie halten, mit irgendwas Tollem, das sie evtl. haben wollen.
Online kann man einfach "Patchen" wenn man Sachen anpassen möchte, bzw. die Spieler unfertiges Testen lassen weil man kann es ja dann noch abändern.

Ich bin nicht sicher wann und ob sie Bücher komplett abschaffen. Aber die Chance, dass sie es tun ist größer als jemals zuvor.

Offline unicum

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #17 am: 29.07.2024 | 13:16 »
Ich bin nicht sicher wann und ob sie Bücher komplett abschaffen. Aber die Chance, dass sie es tun ist größer als jemals zuvor.

Ich glaube es ist nur eine frage der Zeit. Nicht heute und wohl auch nicht in 5 Jahren, aber in 10? oder in 20?

Offline Prisma

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #18 am: 29.07.2024 | 13:20 »
Wirklich? Vieles, was heute Rollenspielstandard ist, tauchte doch zum ersten Mal in den Rollenspielen von anderen Verlagen auf.
Um ein paar zu nennen:

  • Das alte TSR hat das erste Rollenspiel in der Geschichte dieses Planeten auf den Markt gebracht. Das ist die Grundlage für alles was im RPG danach kam. Innovativer geht es wohl kaum.
  • Mit einem Grundregelset das damals entwickelt und heute noch in vielen vielen Iterationen und alten wie modernen Varianten verwendet wird und das weitere Innovationen gespeist hat und gerade speist.
  • Die Settingwelten und viele ihrer Figuren sind legendär und haben einen riesigen Inhalt. Einige wie Dark Sun sind beispielsweise heute sogar brandaktueller denn je.

Man kann also sagen, das alte TSR wirkt noch ganz gewaltig nach.
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Offline sma

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #19 am: 29.07.2024 | 13:24 »
Ich kann das schon sehen das die Zukunft keine DnD Bücher mehr hat.
Um nicht aneinander vorbei zu reden, ist es wichtig zu unterscheiden. PDFs sind Bücher, nur eben keine gedruckten Bücher. Und PDFs sind nur eine Form elektronischer Bücher. EPUB oder Amazons Kindle-Format wären zwei andere Varianten. Ebenso sind ist Art, wie DDB oder auch Roll20 verlinkte "Webseiten" anbieten, eine Form der Publikation.

Auf ein gedrucktes Buch kann ich z.B. gut verzichten. Der Vorteil eines PDFs ist hingegen, dass ich es (jedenfalls wenn es sich an den PDF/A-ISO-Standard hält) formaterhaltend (eindeutig visuell reproduzierbar heißt es offiziell) anzeigen kann, ohne auf eine bestimmte lokal oder auf einem Server ablaufende Software angewiesen zu sein. Ein EPUB bietet das formaterhaltende nicht an, ist aber zumindest ein Standard und kann auch offline genutzt werden.

Das größere Problem ist IMHO, dass DDB meines Wissens keine ladbare PDFs anbietet, sondern die Informationen nur online und nur solange anbietet, wie man dort einen Account hat – und natürlich damit auch nur solange, wie WotC diesen Service auch betreiben.

Gedruckte Bücher können einem zwar im Keller wegschimmeln, aber sind ansonsten ohne weitere Hilfsmittel (außer vielleicht einer Lesebrille) lesbar. Das ist unbestritten ein Vorteil. Dafür nehmen sie viel Platz weg und wiegen auch noch viel. Und sind vergänglich...

Das Angstszenario ist IMHO nicht, dass Regeln nicht mehr gedruckt angeboten werden, sondern dass wir sie gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt sehen, weil WotC uns mit DDB und/oder ihrem VTT nicht einfach nur Informationen anbieten will, sondern auch gleich Hilfestellung bei der Umsetzung, sprich die Spielregeln auch gleich implementiert. Auf den ersten Blick ist dies verlockend und löst das Problem, dass viele Leute eigentlich gar keine Lust haben, die Regeln zu lernen, sondern einfach nur Matt-Mercer-Style losspielen wollen und sorgt daher für mehr Spieler, macht aber auch von ebendieser Plattform abhängig, da man sonst nicht ohne spielen kann.

Ich würde da WotC noch nicht einmal bösen Willen unterstellen. Es ist nur so, dass ein automatisches Regelanwenden, damit ich auf Knopfdruck Charaktere bekomme und diese auf Knopfdruck kämpfen können, erst mal nur Vorteile für das Wachstum des Spiels haben.
« Letzte Änderung: 29.07.2024 | 13:37 von sma »

Online Tudor the Traveller

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #20 am: 29.07.2024 | 13:30 »
Sieht so aus als würde WotC gedrucktes D&D abschaffen um voll auf online Inhalte zu setzen. Damit wäre es mit dem heimischen Spieltisch vorbei, wenn man aktuelles D&D spielen möchte.

Nuja. Ist ja nicht gesagt, dass du mit digitalem Content nicht auch offline spielen kannst. Der heimische Tisch stirbt also nicht unbedingt. Wer aber auf Printmedien besteht... dann könnte es u.U. in so einem Szenario schwierig werden.
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #21 am: 29.07.2024 | 13:34 »
Das ist ja eigentlich eine Entwicklung, die schon in anderen Bereichen (z.B. Software/Videospiele), vor über 10 Jahren anfangen hat. Für mich persönlich, ist es selbst bei einer Tischrunde, ein Tablet mit 100 PDFs lieber, als 100 Bücher schleppen zu müssen. Selbst moderne Smartphones sind groß genug, um darin nachzuschlagen. Ich verstehe diese Verbissenheit nicht, alles in gedruckter Form haben zu müssen.

Online Ainor

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #22 am: 29.07.2024 | 13:35 »
Marvel ist jenseits der Comics erfolgreicher  als DC.

Ja. Sie können zwar hoffen dass es so erfolgreich wird wie Marvel, könnte aber auch wie bei DC ausgehen.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Offline Runenstahl

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #23 am: 29.07.2024 | 13:42 »
Anders als Hondo habe ich tatsächlich lieber Bücher in der Hand. Da bin ich altmodisch (und auch bei Romanen möchte ich lieber das da Bäume für sterben).

Trotzdem ist das jetzt für mich nicht der Untergang von D&D. Nur weil da irgendwann in ferner Zukunft vielleicht mal was kommt (oder auch nicht, denn bis dahin kann sich noch viel ändern) muss ich jetzt keine Krise kriegen. Als die Gefriertruhe und Tiefkühl-Lebensmittel erfunden wurden, war man sich sicher das damit der Markt für frische Lebensmittel am Ende ist. Heute wissen wir das diese Annahme falsch war. Anders herum: Warum sollten WotC / Hasbro aufhören Bücher zu verkaufen wenn sich damit noch Geld verdienen läßt ?

Abwarten und Tee trinken.
"Reading is for morons who can't understand pictures"
   Gareth (aus der Serie "Galavant")

Offline Sphinx

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Re: "D&D is over" D&D geht voll digital.
« Antwort #24 am: 29.07.2024 | 13:55 »
Um nicht aneinander vorbei zu reden, ist es wichtig zu unterscheiden. PDFs sind Bücher, nur eben keine gedruckten Bücher. Und dann müssten wir noch PDFs als eine Form elektronischer Bücher. EPUB oder Amazons Kindle-Format wären zwei andere Varianten. Ebenso sind ist Art, wie DDB oder auch Roll20 verlinkte "Webseiten" anbieten, eine Form der Publikation.

Gut PDFs hat WOTC ja jetzt schon nicht im Angebot..nicht das nicht trotzdem 1 Woche nach Release PDFs der neuen Bücher im Netz wären... Da schüttele ich immer noch den Kopf wieso sie so auf ihre kein PDF Datei Pochen.
Aber auch ein PDF hat die Nachteile, es muss gesetzt werden und ein Layout bekommen das was taugt. Es muss evtl. bei Regeländerungen wieder diese Schritte durchlaufen. Da ist eine Webseite die einen Style zugewiesen bekommt sehr viel einfacher zu managen.
EPub wäre in der Tat ganz interessant, einfach weil man sich die Sachen dann auf seinem Lesegerät in einer für einen Selbst passenden Schriftgröße anzeigen lassen kann. Leider gibt es nahezu bei niemand die Option für EPub.

Auch wenn ich des Englischen gut mächtig bin, lese ich lange Abenteuer/Regelwerke lieber auf Deutsch, weil es mich weniger anstrengt. Seiten wie z.B. Deepl schaffen ganz ordentliche übersetzungen. Nur PDFs kommen bedauerlicherweise als fast nicht mehr lesbarer Müll raus. Selbst bei PDFs die keine Grafiken und nur Text haben. Das klappt bei ner Webseite und EPub aber nahezu perfekt.
Hatte mir Juwel of the Indigo Isles für meine Gruppe in FoundryVTT gekauft. Hab alles durch deepl durchgejagt (Ja war trotzdem ein paar Stunden arbeit) und hab damit das ganze Modul übersetzt und kann es in Deutsch lesen. Mit dem PDF vom Modul wäre ich bei dem Versuch verzweifelt. Also Digital im richtigen Format hat schon Vorteile.

Ich kann bei nem Oneshot oder einer kleinen Kampagne auch gut ohne gedrucktes Buch auskommen. Sogar 5e/PF2 nutzte ich ehr Online und PDF zum Nachschlagen. Aber ein System das ich richtig Spiele, möchte ich trotzdem als gedrucktes Buch. Ich mag die Haptik, ich mag wie schnell ich mit Blättern zwischen Seiten hin und her wechseln kann, es braucht keinen Strom und ich kann es in diversen "merkwürdigen" Positionen lesen. Deshalb ist für mich das initiale Lesen als Buch mega wichtig, in der "ich muss nur noch hier und da was spezielles nachschauen Phase" brauche ich die Bücher seltenst.

Btw. ich hätte gerne mehr Bücher im A5 Softcover Format als Option zum A4. Ja ich meine damit einfach kleiner gedruckt. Braucht zwar gute Augen/Passende Brille, aber Spart so viel Platz und ist noch schneller durchblätterbar. Und man kann es viel einfacher in einen Rucksack packen.