Raymond (total aufgeregt) und Peter (total genervt) erscheinen in der Bibliothek und werden an ihrem Geraffel gleich erkannt. Ray hat eine Videokamera und gleich mehrere Fotoapparate dabei. Eine allgemeine Aufregung ist im Raum zu spüren, obwohl das Tagesgeschäft weitergeht. Viele der anwesenden Büchereibesucher haben nur begriffen, dass irgendwas vorgefallen ist, aber wissen nicht, was.
„… Und Du glaubst, dass es diesmal wirklich ein Geist ist?“, knurrt Peter durch seine Zähne hindurch, während sie durch den Haupteingang laufen, nicht ohne Skepsis.
„Was soll das heißen? Bei über 50 Prozent der Fälle, die wir in den letzten Monaten untersucht haben, steckte ein wirkliches übernatürliches Phänomen dahinter!“, protestiert Raymond in ebenfalls gedämpfter Stimme, „über 50 Prozent, Pete! Und denk' beispielsweise an die unerklärte Wanderung von Unterwasserschwämmen, die ich persönlich beobachten konnte!“
„Ein
sichtbarer Geist, meine ich, Du Kasper! Einer, den Dein ganzes Kamera-Gelöt hier auch wirklich
ablichten kann! Nicht wieder sowas wie die Serie von Scheiß-Mitschnitten, wo dann und wann mal — scheinbar! — ein menschlicher Umriss im Bild auftaucht. Wir brauchen ehrlich mal so langsam ein richtiges Beweisfoto, wenn wir schon sowas wie das hier verfolgen.“
„Ja …“, sagt Ray abgelenkt, und sieht sich um. Er scheint nicht mehr wirklich zugehört zu haben.
Peter haut ihm an den Hinterkopf, und raunzt, „Also, glaubst Du, Du knipst uns heute so eins, oder was?“
„Weiß ich nicht! Vielleicht! … Schau‘ mal, Jas ist schon hier.“
In der Halle treffen sie auf Jas Elliott, der gerade mit ein paar der zitternden Augenzeugen redet.
„Na fein, immerhin bist Du diesmal nicht
verkleidet!“, sagt Venkman zynisch zur Begrüßung, „wie wäre
das gewesen …?“
„Da seid Ihr ja endlich, Jungs!“, freut sich Elliott, „ich bin hier vorne schon fertig, die Herrschaften die sich hier versammeln, haben alle im Kellerarchiv nur etwas Leuchtendes vorbei eilen sehen. Quasi nur ein Schemen! Und dieser Herr hier sagt sogar, er hat sowieso manchmal Wahrnehmungsstörungen, da können wir nichts drauf geben!“
„Ficken Sie sich doch ins Knie!“, empört sich der Befragte.
„Und ins Knie ficken soll ich mich!“, ergänzt Jas, als sei das urkomisch, „Die eigentliche Augenzeugin ist da hinten, die macht gerade gewissermaßen mal Pause! Die war Aug' in Auge mit — was auch immer es war. Hab' mit deren Befragung bisher gewartet, darauf, dass Ihr endlich andackeln würdet! Und Messungen müssen wir machen, Jungs,
Messungen, vor allem am Ort der Manifestation, selbst hier oben in der Haupthalle ist der Ionen-Strom verändert …!“
Sie setzen sich wieder in Bewegung, gefolgt von den verwirrten Blicken der von Jas Befragten. Peter bläst enerviert die Backen auf, seine beiden Kollegen kommen ihm vor wie aufgeregte Schuljungs.
„Dabei fällt mir ein, wie Du versucht hast, Raymond ein Loch durch den Kopf zu bohren, Jas!“, sagt er amüsiert.
„Und es hätte funktioniert, wenn Du mich nicht gehindert hättest, und unser Laborequipment zerlegt hättest, Du kleines, fettes Trampeltier!“, kommentiert Jas, eher pikiert als schuldbewusst.
Ein gewisser Roger Delacourt, der junge Bibliotheksverwalter, holt die drei ab, und begleitet sie nervös rüber zu einem Tisch, auf dem eine nett aussehende, ältere Bibliothekarin liegt. Sie scheint einen Nervenzusammenbruch erlitten zu haben.
Was ist Alice Sherman denn in dieser Version der Geschichte für eine? Befragen wir die Orakelkarten wie im One Page Solo Engine beschrieben (‚NPC Generator‘): Demnach ist die Bibliothekarin eine gewöhnliche Bürgerin, deren Ziel es ist, Schaden anzurichten. Oho, Schaden?! Und zwar an zukünftigen Plänen, sagt eine zusätzlich abgehobene Orakelkarte. Ein Joker ist bei der Ziehung ebenfalls mit dabei, das bedeutet zusätzlich ein Zufallsereignis. Dieses ist, socially Assist the mystical PCs.Daraus machen wir das Folgende: Alice Sherman hat zwar nicht von dem Universitätsprojekt der Wild Cards gehört, aber sie hat generell ein gründliches Misstrauen gegen Menschen, die vorgeben, sich ernsthaft mit dem Übernatürlichen zu befassen. Immerhin hat ihr Onkel sich seinerzeit für den heiligen Hieronymus gehalten! Das prägt! Das Zufallsereignis deuten wir so, dass spontan jemand anderes bereit ist, den Wild Cards zu helfen in ihrer mystischen Untersuchung, das ist dann Roger Delacourt. Sagen wir, er ist Teil ihres Informanten-Netzwerks, und agiert künftig als ihr Ally.Alice Sherman„Pfui Deibel, bleiben Sie mir bloss weg!“, sagt die niedliche kleine Bibliothekarin, als sie Ray mit seinen vielen Kameras ankommen sieht, „wenn Sie glauben, dass ich Ihnen jetzt auch noch Fernseh-Interviews gebe, dann sind Sie blau, junger Mann!“
„Keine Sorge, Ma'am!“, beschwichtigt Ray eilfertig, „wir sind hier, um Ihnen zu helfen! Wir wollen diese Vorkommnisse ebenso gerne aufklären, wie Sie es wollen!“
„Von wegen, aufklären wollen! Das ist doch nicht das erste mal, dass Bücher zwischen den Regalen hin und her schweben im Kellerarchiv! Sie sind auch nicht die ersten Neugierigen, die da ihre Nasen reinstecken wollen … Journalisten machen nur Ärger! Hauen Sie gleich mal wieder ab, Sie …“
Jas zieht eine genervte Grimasse, zückt seine Messgeräte, und verzieht sich schon einmal, um den Partikelfluss genauer zu untersuchen.
„Aber Ma'am, wir sind doch keine Journalisten!“, beginnt Ray, „wir sind von der Universi—“
„Aus Wolkenkuckucksheim sind Sie, wenn Sie glauben, ich würde weiter mit Ihnen reden, Mister …! Ich glaube, ich habe einen Nervenzusammenbruch! Scheren Sie sich …!“
Der junge, nervöse Bibliotheksverwalter legt die Hand auf den einen Arm der Mitarbeiterin: „Verstehen Sie nicht, Alice, diese drei sind doch vom Fach! Reißen Sie sich bitte zusammen, die können unseren Fall vielleicht aufklären! Diese vermaledeiten Spuk-Geschichten müssen endlich ein Ende haben!“
(Das ist das Zufallsereignis, das erspart unseren Wild Cards die Persuasion-Würfe, die sie normalerweise machen müssten, um überhaupt die Zeugin befragen zu können. Auf ihren Verwalter Mister Delacourt hört sie so halbwegs.)„Genau, jetzt also mal alle zusammenreißen bitte“, nuschelt Venkman, etwas lustlos, als er am Kopfende der Bibliothekarin auf einem Stuhl Platz nimmt; gegen seine Nervosität beginnt er an einem Bagel rumzufressen, den er aus einer mitgebrachten Tüte gezogen hat, „wir stellen Ihnen kurz mal die Standard-Fragen“, und mit vollem Mund beginnt er, „arbeiten Sie schon länger hier? Stantz, schreib' mit.“
„Das will ich meinen … 37 Jahre …!“
„Schon mal etwas derartiges erlebt da unten im Keller, ja?“
„Das ist eins unserer Archive. … Ja, Gegenstände, die sich unerklärlich bewegt haben … meistens habe ich nur davon gehört, von meinen Kolleginnen …“
„Sind Sie nüchtern?“
„Immerzu, was erlauben Sie sich!“
„Letztlich nachts ausreichend geschlafen?“
„Ja doch, Sie komischer Clown.“
„Lieblingsfarbe?“
„Anthrazit!“
„Gerade am Menstruieren?“
„Was hat denn das damit zu tun?“, fragt der Verwalter pikiert.
„Nicht einmischen, Mann. Ich bin Wissenschaftler“, sagt Peter, indem er Mister Delacourt einen warnenden Blick zuwirft.
„Wechseljahre!“, sagt die Dame resolut.
„Soso“, wendet sich Peter mampfend wieder an sie, „waren Sie mal in Psychotherapie?“
„Nein. Frechheit.“
„Sollte jeder mal gemacht haben, ist nichts Schlimmes dabei. Wollen Sie auch einen Bagel?“
„Nein. Ach was, oder doch, geben Sie her.“
Peter hält ihr die Papiertüte hin, und fragt mit vollem Mund, „Stört's, wenn ich rauche?“
„Sehr“, antwortet Mister Delacourt leidend.
„Pah. Wie sah das Ding denn nun aus? Konnte man den ganzen Körper sehen, oder war es ein schwebender Kopf oder so?“
„Schwer zu beschreiben … Es hatte lange, graue Haare … Und so ein infernalischer Luftzug …“, sagt die Dame, und gestikuliert mit ihrem Bagel hilfesuchend in der Luft, „Ich kann mich nicht daran erinnern, Beine gesehen zu haben, aber ganz deutlich hatte es Arme … weil es mit denen nämlich nach mir gegriffen hat!“
Jas Elliott lugt auf einmal aufgescheucht wieder um die Ecke, sein Stethoskop baumelt ihm albern von den Ohren, und er zischt den anderen beiden zu: „Es bewegt sich! Kommt schnell mit!“
Das einzige Stück Geisterjagd-Equipment, das zu diesem Zeitpunkt bereits zur Verfügung steht, ist das PKE-Gerät. Dr. Elliott weiß sogar ziemlich genau, wie es zu bedienen ist.
Das PKE-Gerät soll hier aussehen wie das in der alten Zeichentrickserie, die Version finde ich noch besser.Mit seinem
Alertness-Vorteil und dem eingebauten Bonus des PKE-Geräts kommt Jas auf ein glattes
Raise bei seinem
Notice-Wurf. Während sie sich durch die staubigen Regalreihen hindurch arbeiten, führt er die anderen beiden präzise dem immer stärker werdenden Signal nach. Alle drei bekommen ziemliches Muffensausen. Sie finden Registerkarten, die wie durch einen telekinetischen Wirbelwind überall verstreut wurden … und tatsächlich sogar ectoplasmische Absonderungen: Ein durchsichtiger, neon-violetter Schleim trieft von mehreren der aufgerissenen Registerschubladen.
„Wir sollten das zur Laboranalyse mitnehmen!“, raunt Jas, „nimm‘ mal ein Pröbchen davon, Raymond!“
„Bäh, widerlich!“, raunt Ray, voll faszinierter Abscheu, und zückt einen Probenbehälter.
„Jemand göbelt hier rein, und Du willst das auch noch aufheben, Jas?“, witzelt Peter, und nimmt Ray den Plastikbecher aus der Hand, schaufelt ihn unter Zuhilfenahme eines wertvoll aussehenden Einbands großzügig voll, so dass er überquillt, als er den Deckel drauf drückt. Wischt die Hände im Vorbeigehen an den Buchrücken ab, wirft den schmierigen Behälter dem Kollegen zu, „Hier Jas, Dein vermaledeiter Schmadder!“
Die Wild Cards kommen an symmetrischen Buchstapelungen vorbei.
Was für Poltergeist-Phänomene ereignen sich hier noch …? Die Orakelkarten sagen, Taking of a Current Need — jemandem werden seine derzeitigen Bedürfnisse genommen …? Ach so, ja, das Bedürfnis der drei ist doch zugegebenermaßen, nach oben zurückzukehren, denn da gibt’s frische Luft ...„Merkt Ihr das auch?“, flüstert Jas Elliott, in der geduckten Bewegung erstarrt, als er gerade dabei ist, um eine weitere Biegung zu schleichen zwischen den Regalen.
„Die Luft wird immer schlechter, oder?“, wispert Stantz aufgeregt zurück.
„Wie in einer Gruft!“, nickt Elliott.
Peter hält sich enerviert die Nase zu. Dann registriert er, dass seine Hände noch von einer restlichen Patina des violetten Schleim überzogen sind, und atmet stoßweise aus, damit das Zeug von seinen Nasenlöchern weg geschleudert wird, er guckt angewidert.
Das Spukphänomen mit dem merkwürdigen Geruch bedeutet einen
Spirit-Wurf für alle drei, um
Nausea zu widerstehen. Besonders mutig sind unsere drei an diesem Punkt leider noch nicht, keiner hat entsprechende Vorteile. Jas hat dennoch ein
Raise, Pete einen Erfolg, nur Ray packt es nicht. Aber wozu habe ich ihm
Elan und
Luck gegeben, er gibt einen Benny aus um den Wurf zu wiederholen, und erzielt nun ebenfalls ein
Raise.
Das Zirpen des PKE-Gerätes wird immer lauter, enervierend geradezu, und die drei gehen mit angehaltenem Atem weiter auf den unerklärlichen Gewölbe-Gestank zu. Ein violettes Licht beginnt sich auf den dunklen Regalen zu brechen. Einige der Buchrücken zittern, wie bewegt von einem Erdbeben, das selektiv nur sie betrifft, als wollten diese Bücher versuchen, sich selbst aus den Regalen zu befreien!
Und der Grund für das violette Glosen ist ganz nah, denn hinter der nächsten Biegung befindet sich … die Graue Dame.
Alle drei Jungs müssen wieder
Spirit würfeln, diesmal gegen Terror. Ray schafft es wieder nicht, und diesmal würfeln wir für ihn den W20 auf der Furcht-Tabelle: Er wird
Frightened, und bekommt verschlechterte Aktionskarten für den Rest der Begegnung. Ray taumelt entsetzt zurück, außer Sicht des Spuks, und die anderen beiden folgen ihm verunsichert. Das Gespenst wendet sich nach ihnen um, es hat sie offensichtlich gesehen!
„Ich kann’s gar nicht fassen! Eine nebelhafte, vollständige Torso-Erscheinung, und absolut echt!“, stammelt Ray leise.
„Aber was machen wir jetzt?“, zischt Peter angespannt.
Jas stammelt, „Öh, oh, na ja, ich müsste nochmal näher ran, um weitere Messdaten zu kriegen, Leute!“
„Und Du gehst mit ran und holst mir dieses Foto!“, flüstert Peter Ray zu.
„Foto?“, fragt dieser abgelenkt.
„
Das Foto, Du Knalltüte! Das goldene Beweisfoto!
Hiermit!“, flüstert Peter wütend, rüttelt an der Kamera, die Ray um den Hals hängt, klatscht dem Kollegen die flache Hand auf die Wange, wie um ihn aufzuwecken.
„Schhhh!“, macht es gespenstisch von weiter vorne.
„Sie will nicht, dass geredet wird! Ich geh' da nicht wieder ran, Pete! Mach' Du das!“, flüstert Ray mit abwehrendem Kopfschütteln.
„Ich doch nicht!“, ordnet Peter an, „Jas ist doch hier, unser Strahlemann! Der lenkt sie ab, während er seine Messung macht. Du holst so lange das verdammte Foto, Francine!“
„Ablenken, wie denn?“, flüstert Jas.
„Die üblichen Sachen! ‚Hi, bist Du öfters hier, darf ich Dir was ausgeben‘, was weiß ich denn! Du bist doch der schillernde Sozial-Flamingo von uns dreien!“
„Okay, okay, okay … nur nicht aufregen. Ich weiß auch schon was!“, flüstert Jas aufgeregt.
Er und Ray wagen sich vorsichtig wieder auf die leuchtende Erscheinung zu, sie scheint keine Notiz von ihnen zu nehmen. Sie zieht behutsam immer neue Bücher aus dem Regal und blättert mit durchscheinenden Fingern darin — wie als würde sie etwas ganz Bestimmtes suchen …
„Hallöchen!“, flötet Jas Elliott, „ich bin Jas! Kennen Sie sich womöglich hier aus? Oder sind Sie auch Besucherin?“
Die Graue Dame wendet sich zu ihm um. Sie hebt den knochigen Finger vor den Mund und macht, „Schhh!“
„Ja, ja … in einer öffentlichen Bibliothek quasselt man nicht, schon klar, da haben Sie Recht!“, räumt Elliott ein.
Stantz macht neben ihm stehend wie wild ein Foto nach dem anderen, mit zitternden Händen.
„Sie … scheinen ja selbst etwas zu suchen, oder? Ja, was suchen Sie denn? Am Ende können wir
Ihnen behilflich sein! Na ja, wissen Sie, es ist einiges umgeräumt worden letztlich — und nach Ihrer Kleidung zu schließen, gnä' Frau, entstammen Sie der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts …! Stimmt's oder habe ich Recht?“
Das Gespenst fixiert Jas, und macht erneut „Schhh!“, jetzt bedrohlich.
Sie würfelt
Intimidation mit ihrem W8 plus
Wild Die, aber Dr. Elliott hält dagegen und erreicht ein
Raise. Die olle Quasselstrippe lässt sich nicht den Mund verbieten, auch nicht von den Schergen des Jenseits!
Peter zerrt die anderen an ihren Mänteln wieder zwischen die Regale, außer Sicht.
„Na und jetzt?,“, flüstert er wütend.
„Ganz toll, Peter, das ist alles ganz toll! Diese Messergebnisse eröffnen uns ganz neue Perspektiven!“, freut sich Jas, er wirkt ein wenig hysterisch, während er mit dem PKE-Gerät hantiert.
„Scheiß drauf, Jas, Messergebnisse, Perspektiven, mein Arsch, ich rede von jetzt, was machen wir
jetzt?“
„Sie wird irgendeinen korporealen Anker haben in der physischen Welt! Möglicherweise dematerialisiert sie sich, wenn sie den gefunden hat! … Keine Ahnung! Das sind allesamt unerprobte Hypothesen!“
„Irgendwelche Ideen Deinerseits, Ray?“, fragt Peter.
„Vielleicht könnte auch ein Exorzismus helfen?“
„Du hast die Priesterschule aber nie zu Ende gemacht, Du Pappnase!“
Ray entgegnet, „Wir können sie wahrscheinlich auch so vertreiben. Wir gehen raus und …
schnappen sie uns einfach!“
„Ach ja?“
Ray nickt zitterig, „Ja, klar! Du gehst vor, Venkman! Du bist physiologisch imposant, das könnte sie einschüchtern! … Wahrscheinlich dematerialisiert sie sich von selbst, wenn sie Gegenwehr von den Lebenden spürt!“
Na ja, wir ahnen bereits, wie das ausgeht!
Die drei kommen wieder aus ihrer Regalreihe hervor, Peter J. Venkman versucht sein bärbeißigstes Gesicht aufzusetzen, und sie pirschen sich näher.
„Okay … zusammenbleiben … ich weiß genau, es wird Peter gehorchen … bereit halten“, murmelt Ray ängstlich, „… und …
schnappt sie Euch!“
Damit beginnt der Kampf!
Jas bekommt einen Joker als Aktionskarte, aber hält diesen vorerst zurück. Ray beginnt (trotz seinem
Frightened-Zustand) mit einer Zehn, hechtet auf die Erscheinung zu, und versucht das Buch zu fassen zu bekommen, in dem diese gerade blättert, vielleicht ist das ja ein Hinweis, aber er würfelt keinen Erfolg. Damit ist auch schon die Graue Dame am Zug, durchläuft schlagartig ihre bestialische Transformation, Haare fliegen im telekinetischen Wind, der Gestank nach einem feuchtem Kellergewölbe wird unerträglich, und die verzerrte Geisterstimme donnert, „Ruuuheee!“
👻
The Gray LadyClass IV Free-Floating Anchored EntityAttributes: Agility d8, Smarts d8, Spirit d8, Strength d6 (d10 when Transformed), Vigor d10 (d12+1 when Transformed)
Skills: Athletics d8, Fighting d8, Intimidation d8 (d12 when Transformed), Notice d6, Stealth d12
Pace: 7;
Parry: 6;
Toughness: 7 (10 when Transformed)
Special Abilities:•
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
•
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties. The Gray Lady can only be Incapacitated by ghost traps after taking three Wound levels.
•
Fear: Ghosts cause Fear checks when they let themselves be seen.
•
Flight: The Gray Lady can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
•
Stun: The Gray Lady can shush targets or yell at them to be quiet, forcing the target to make a Vigor roll at -1 or be Stunned.
•
Transformation: When angered, the Gray Lady can change into her horrible spectre visage at will as a free action, gaining Strength +2 steps, Vigor +2 steps, and Size +2. The Transformation forces all targets within sight to make another Fear check at -2.
Aufgrund dieser
Ability müssen alle drei erneut gegen Furcht würfeln, jetzt mit -2! Der einzige, der es diesmal schafft, ist Venkman. Um die Ereignisse sich an dieser Stelle wie in der Filmvorlage entspinnen zu lassen, gebe ich für Jas und Ray keine Bennies aus (sie haben in diesem Kampf eh nichts zu gewinnen, ohne Protonenstrahler). Beide werden laut Furcht-Tabelle
Shaken, der Schreck fährt ihnen in die Glieder, und da sie kaum heldenhaft sind, reicht das, um sie endgültig in die Flucht zu schlagen. Venkman dreht sich nach seinen türmenden Kollegen um, und türmt hinterher; sich ganz alleine an der Austreibung versuchen will er ganz bestimmt auch nicht!
Fliehend verlassen die drei die Bibliothek.
Um zu sehen, ob es hierfür irgendwelche Verwicklungen gibt, erwürfeln wir uns einen GM Move: Es ist Foreshadow Trouble, Ärger zeichnet sich ab.Unser
Ally Roger Delacourt hält die drei Fliehenden draußen auf den Stufen des Bauwerks auf.
„Haben Sie es etwa gesehen? Was ist das für ein Ding?“, verlangt er atemlos zu wissen.
Venkman dreht sich nach ihm um, und antwortet, „Äh, können wir auf Sie zurückkommen?“
Stantz und Elliott halten daraufhin ebenfalls inne, sehen sich an, und beginnen, zu verschnaufen. Stantz stemmt schwer atmend die Hände auf die Knie. Sie wollen immer noch beide bloß weg von diesem Ort.
„Na ja, wir haben es gesehen, also, Mister, die gute Nachricht ist demnach wohl, Ihr Personal ist nicht verrückt …“, druckst Peter herum.
„Will sagen, Sir“, keucht Ray, „Was im Keller der Bibliothek umgeht, ist eine Voll-Torso-Erscheinung … mit telekinetischen Fähigkeiten … was man gemeinhin auch Poltergeist-Phänomen nennt … wir haben ein Klassifizierungs-System …“
„Und jetzt ist sie weg?“, fragt Delacourt hoffnungsvoll.
Die drei sehen sich bedröppelt an.
„Öh … nein, denke nicht“, räumt Ray ein.
„Sie scheint etwas Bestimmtes zu suchen!“, steuert Jas bei, „Gibt es möglicherweise besonders bemerkenswerte Bücher aus dem neunzehnten Jahrhundert in den Sammlungen der Bibliothek?“
„Ja, natürlich“, nickt Roger Delacourt verzweifelt, „wo denken Sie hin? Wir sind die größte Einrichtung im ganzen Bundesstaat! Nach welchem Buch soll ich denn suchen lassen? Und geht das Monster weg, wenn wir das Buch finden?“
„Gute Frage“, sagt Ray ratlos, und sein Blick wandert an dem altehrwürdigen Gebäude hinauf, „diese Sache könnte noch ein wenig weitere Nachforschungen erfordern …!“