Anekdotisch kann ich dazu sagen, dass 5e das erste System ist, dass wir wegen ständigen Regeldiskussionen gekickt haben und wo ein Spieler wegen der unklaren Regeln gegangen ist. Ich habe dafür auch noch die Kampagne am Ende abgekürzt.
Ist halt alles eine Sache der Erwartungshaltung und Vorlieben. Wir haben bei 5e kaum Regeldiskussionen, weil alle eher mal bereit sind, auch mal etwas einfach durch Handwedeln, Rulings oder SL-Entscheid zu lösen und einfach weiterzuspielen.
Bei den "präziseren" Systemen gab es da (bei uns) deutlich mehr Debatten, Unterbrechungen und Geblätter, weil man ja wusste, dass es irgendwo eine Regel dafür geben muss, an die sich dann aber in dieser Situation gerade keiner genau erinnern konnte.
Klar, wenn die ganze Gruppe aus System-Regel-Expert:innen besteht, dreht sich das vielleicht. Ich glaube aber nicht, dass das für eine Mehrheit der Gruppen gilt.
Bei der Umfrage enthalte ich mich aber mal, weil es mir nicht um "schwammige" Texte, sondern um einfache Texte ohne viele auspezifizierte Sonderfälle geht. Das es dann nicht ganz klar definierte Grenzfälle geben kann, nehme ich dann dafür in Kauf, dass ich mich mit weniger Regeln beschäftigen muss.
Manch einer mag das "schwammig" nennen, mir ist das etwas zu negativ annotiert.
Ich finde außerdem, dass zu strikt definierte Regeln (mich) aus der Immersion reißen. Das habe ich stark bei Dune gemerkt, wo jeder Konflikt, egal ob Duell, soziale Konfronation, Handel, Spionage oder Schlacht als Subspiel nach den selben klaren Regeln abgehandelt wird. Klang auf den ersten Blick gut und das Subspiel macht auch durchaus Spaß, aber der Rollenspielanteil ging (für mich) völlig verloren.