Beim letzten Zitat geht es darum, was mit "Mage Hand" alles möglich ist und was nicht, und dass die 5E-Regeln hier nicht deutlich (genug?) sind.
Ohne den Fall zu kennen oder mich für die Details überhaupt zu interessieren: Solche Fragen (Auslegung von Regeln) sind oftmals Ausdruck eines Aufeinandertreffens von unterschiedlichen Spielweisen, die unabhängig von Regeln existieren. Da ist zum einen der von den Regeln ausgehende Ansatz, der die Anwendung der Regeln auch und zuvorderst als intellektuelle Herausforderung sieht: Wie komme ich mit einem gegebenen Regelsatz an ein Ziel, welche Synergien kann ich im Zusammenwirken diverser Regeln entdecken und nutzen usw. Die kreative Anwendung steht hintendran und ist nur "Farbe", denn was passiert ist idealerweise schon möglichst exakt vorgeben.
Dem gegenüber steht die Forderung, dass Regeln die Kreativität stützen und als Zufallselement die Unwägbarkeit der Spielwelt und Charakterkompetenzen abbildet - aber mehr auch nicht. Das erfordert freiere Regelsätze, die eine viel höhere Ausgestaltung ermöglicht.
Mage Hand könnte in einem solchen System zum Beispiel wahlweise als magischer Ersatzhand eines einarmigen SC dienen, eine gigantische Steinfaust sein, die den Boden erschüttert oder eine winzige Hand, die das Innere eines Schlosses zertrümmert. Die Freiheit wird damit "erkauft" dass regelseitig deutlich gröber ausdifferenziert wird (zum Beispiel mach "Mage Hand" genau wie jede andere Nahkampfwaffe genau 1 Schaden, egal welcher Art die Waffe ist).
Das Problem ist nicht damit zu lösen, das Regeln schwammig geschrieben sind - das erzeugt in solchen Fällen sogar unnötiges Konfliktpotential, weil so getan wird, als würde eine so geschriebene Regel beiden o.g. Spielweisen gerecht werden. Das ist aber nicht so: Sie wird keiner der Spielweisen gerecht und ist einfach
schlecht geschrieben, wenn sie so viel Diskussionspotential hat!
Regeln müssen präzise formuliert sein, egal wie komplex oder einfach das System ist! Das bedeutet natürlich, dass die Autor·innen (a) ihr System auch mit einem eindeutigen Spielfokus designt haben und (b) dieses Design auch verstanden und verinnerlicht haben.
Und wie sehr das bei D&D5 der Fall ist, mögen Andere eher einschätzen