Autor Thema: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?  (Gelesen 3900 mal)

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Online Zed

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #125 am: 12.08.2024 | 20:08 »
Beim Fliegen würde ich generell auch sagen: wird gerne mal überbewertet. Meist von Leuten, deren Struktur, wie Mr. Spock wohl sagen würde, auf zweidimensionales Denken hindeutet. :)

Denn zum einen sind die normalen Hindernisse zum Überklettern, Durchschwimmen und Anwenden sonstiger Überwindungsmethoden ja meist ohnehin nicht besonders interessant an sich, und auch der Herausforderungsgrad wird eher selten von der Sorte "Wenn die Gruppe das probiert, bleibt wahrscheinlich die Hälfte von ihnen auf der Strecke" sein. Da ist das Vermeiden derselben per Luftweg also fast nur noch die Abkürzung eines lästigen Pflichtteils.

Und zum anderen hat die Fliegerei auch ihre Nachteile. Ich habe in der Luft beispielsweise normalerweise keine Deckung, bin also leicht schon von weitem zu sehen (und potentiell mit Pfeilen und Zaubersprüchen zu beharken, sobald jemand entscheidet, daß er mich da nicht mehr sehen will), wenn ich so hoch fliegen möchte, daß ich vom Boden aus nicht mehr effektiv angegangen werden kann, dann beschränkt dieselbe Distanz umgekehrt meine Möglichkeiten, das Geschehen auf dem Boden noch zu beeinflussen oder umgekehrt von dort Hilfe zu bekommen, falls ich sie doch mal plötzlich brauchen sollte...und wenn mein Flugmittel nicht gerade so gestaltet ist, daß ich auch mitten in der Luft schlafen kann, dann muß ich zum Ausruhen früher oder später ohnehin wieder nach unten.

Zu dem Problem „langweiliges Klettern“ habe ich mir für „Beyond Time“ ausgedacht, dass Klettern immer gelingt, solange man einen positiven Kletternwert hat. Nur die Geschwindigkeit ist unterschiedlich. Behände-Woman flitzt die Mauer hoch, während Platten-Willi schlicht langsamer hinterherklötert. Es wird nichts gewürfelt. Nur wenn es Wachen gibt, wird beim Klettern geschlichen und gelauscht, das wird gewürfelt.

Absturzgefahr droht nur, wenn man während des Kletterns (oder Balancierens  (das funktioniert genauso)) Schaden nimmt: Übersteigt der Schaden den Kletternskillwert: Absturz.

Dadurch ist Klettern nur bei bestimmten Szenarien lebensbedrohlich, und kann ansonsten „übersprungen“ werden.

„Nachteile“ des Fliegens: In meiner fairen Vorstellung des DnD-Fliegens geschieht dies geräuschlos. Ich als DnD-Saboteur würde nachts schwarz gekleidet außerhalb von Sicht- und Hörweite aufsteigen, hoch über die Burg fliegen und mich dann geräuschlos über dem höchsten, brennbaren Dachstuhl absenken. Ein paar Schindeln anheben, etwas Brandbeschleuniger die Dachbalken herabfließen lassen, meine mitgebrachte Glut mit dem Brandbeschleuniger in Kontakt bringen, die Dachschindel wieder zurücksetzen (um wertvolle Sekunden zu gewinnen) und wieder senkrecht aufsteigen.

Danach hätte die Besatzung der Burg genug zu tun, den Brand aufzuhalten oder sogar zurückzudrängen. So ein Brand auf engem Raum wird genügend Schaden anrichten.

Gerne lege ich dafür eine Unauffälligkeitsprobe ab, und ich erwarte wegen Nacht, passender Kleidung, geräuschlosem Fliegen und insbesondere der Deckung, die mir das Dach gibt, dabei einige Boni.

Und hier als Bonus eine Reihe von Grundrissen realer Burgen (wie ich mir die meisten Burgen vorstelle) aus dem Grenzland von Wales. Nach der Eroberung weiter Teile Englands hatte Willhelm nach 1066 mit den Leuten aus Wales wohl einigen Trouble, weswegen er hier mit Burgen nicht sparsam war.

P.S. Es gab aus gutem Grund nicht wenige Höhenburgen, und denen jetzt einen unpraktischen Wassergraben anzudichten, damit sie nicht überflogen werden können, würde mir nicht gefallen.
« Letzte Änderung: 12.08.2024 | 20:12 von Zed »

Offline Quaint

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #126 am: 12.08.2024 | 20:20 »
I cast ice storm at the fire.

Das hatten wir doch alles schon. Wer ne Burg bauen kann wird die kaum mit NPC CR 1/8 Nulpen besetzen und es dabei belassen. Meines Erachtens ist da von mehr, auch magischer, Kompetenz auszugehen. Und magischen Gegenständen. Abgesehen davon ist das Vorgehen etwas fragwürdig im Erfolggrad wenn da jemand Nachtsicht hat (oder entsprechende Warnzauber a la Alarm).
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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #127 am: 12.08.2024 | 20:21 »
Nachtrag @Fliegen und Fantasy Burgen:

Da würden doch die allgegenwärtigen Gargoyles endlich für Sinn machen, inklusive "Attrappen".

Absolut. :)

Ich meine, die klassische D&D-Welt hat völlig losgelöst von speziell den Spielercharakteren sowieso genügend flugfähige potentielle Angreifer, daß ein Burgdesign, das die nicht mit ins Kalkül zieht, sich eigentlich gar nicht erst auf natürliche Weise entwickeln dürfte -- eine Festung ist eine hinreichend große und teure Zielscheibe, daß man mit der gelegentlichen Aufmerksamkeit von beispielsweise feindlicher Greifenkavallerie oder einer Bande jugendlicher Drachen auf der Suche nach einem leicht von menschlichem Ungeziefer befreiten neuen Revier einfach rechnen muß.

Wobei ich dieses spezielle Thema nebenbei eigentlich eher getrennt vom Spielgleichgewicht Zauberer/Muggel betrachte. Die Absicherung von Gebäuden oder Ansammlungen derselben gegen speziell übelwollende Zauberkundige aller Art ist nämlich noch mal eine ganz andere Geschichte als nur die Verteidigung auch nach oben -- auch die beste Flak nützt mir z.B. nicht viel gegen einen Illithiden-Übernahmeversuch, der viel wahrscheinlicher und mit ohnehin anderen Mitteln von unten kommt.

Online Ainor

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #128 am: 12.08.2024 | 21:09 »
Da würden doch die allgegenwärtigen Gargoyles endlich für Sinn machen, inklusive "Attrappen".

Geklaut!

Abgesehen davon ist das Vorgehen etwas fragwürdig im Erfolggrad wenn da jemand Nachtsicht hat (oder entsprechende Warnzauber a la Alarm).

Genau. Da gibt es schon jede Menge niedrigstufige Gegenmassnahmen.

Ich meine, die klassische D&D-Welt hat völlig losgelöst von speziell den Spielercharakteren sowieso genügend flugfähige potentielle Angreifer, daß ein Burgdesign, das die nicht mit ins Kalkül zieht, sich eigentlich gar nicht erst auf natürliche Weise entwickeln dürfte -- eine Festung ist eine hinreichend große und teure Zielscheibe, daß man mit der gelegentlichen Aufmerksamkeit von beispielsweise feindlicher Greifenkavallerie oder einer Bande jugendlicher Drachen auf der Suche nach einem leicht von menschlichem Ungeziefer befreiten neuen Revier einfach rechnen muß.

Panzersperren bringen auch nichts gegen Flugzeuge....

Wenn man davon ausgeht dass Fussgänger und Reiter in Massen auftreten, Flieger aber eher selten sind oder in kleinen Gruppen kommen, dann macht die Burg immernoch Sinn. Denn es bringt ja nichts über die Mauer zu kommen wenn man dann von der Besatzung niedergemacht wird.

Die andere Frage wäre: was sollte man denn sonst bauen? Klar, man kann sich eingraben, aber dann kontrolliert man nicht mehr die Umgebung.




Wobei ich dieses spezielle Thema nebenbei eigentlich eher getrennt vom Spielgleichgewicht Zauberer/Muggel betrachte. Die Absicherung von Gebäuden oder Ansammlungen derselben gegen speziell übelwollende Zauberkundige aller Art ist nämlich noch mal eine ganz andere Geschichte

Naja, man wird wohl entsprechende Protokolle (z.B. niemals einer alleine im Torhaus) und entsprechende Disziplin gegen Bezauberungen brauchen. Aber so einfach hat es der Normalmagier ja nun nicht dass er mal eben so mit einer besetzten Burg fertig wird. 
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #129 am: 12.08.2024 | 21:18 »
Panzersperren bringen auch nichts gegen Flugzeuge....

Wenn man davon ausgeht dass Fussgänger und Reiter in Massen auftreten, Flieger aber eher selten sind oder in kleinen Gruppen kommen, dann macht die Burg immernoch Sinn. Denn es bringt ja nichts über die Mauer zu kommen wenn man dann von der Besatzung niedergemacht wird.

Die andere Frage wäre: was sollte man denn sonst bauen? Klar, man kann sich eingraben, aber dann kontrolliert man nicht mehr die Umgebung.

Es war ja auch -- zumindest von mir -- gar nicht die Rede davon, daß Burgen gar keinen Sinn ergäben. Mir geht's nur darum, daß die sich eben in einer D&D-Welt entsprechend etwas anders werden aufstellen müssen als in unserer Realität, denn ein Designer, der mit einem Entwurf ohne anständige Luftschutzmaßnahmen für den Ernstfall ankommen wollte, würde doch von jedem Möchtegern-Eigentümer mit drei oder mehr Gehirnzellen sofort wieder vor die Tür geschickt.

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #130 am: 12.08.2024 | 21:25 »
@Quaint; @nobody
Sicher kann man immer irgendetwas finden, was gegen eine Bedrohung hilft, Burgen sind ja genau so ein Produkt von unterschiedlichen Gegenstrategien.

Aber wenn man die Magie in vollem Maße als Strategie-Gegenstrategie-Mitteln mit dazunimmt, dann überdreht für mich dieses Konzept zu sehr.

Zitat
Mir geht's nur darum, daß die sich eben in einer D&D-Welt entsprechend etwas anders werden aufstellen müssen als in unserer Realität
Ja, und über die Höhe von "etwas" sprechen wir. Gargylen als Standard gegen fliegende Angreifende, Xorns gegen durchtunnelnde Mauereindringlingende und XYZ gegen teleportierende Feinde - das ist dann irgendwann kein "etwas" mehr sondern "ziemlich viel".

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #131 am: 12.08.2024 | 21:44 »
@Quaint; @nobody
Sicher kann man immer irgendetwas finden, was gegen eine Bedrohung hilft, Burgen sind ja genau so ein Produkt von unterschiedlichen Gegenstrategien.

Aber wenn man die Magie in vollem Maße als Strategie-Gegenstrategie-Mitteln mit dazunimmt, dann überdreht für mich dieses Konzept zu sehr.
 Ja, und über die Höhe von "etwas" sprechen wir. Gargylen als Standard gegen fliegende Angreifende, Xorns gegen durchtunnelnde Mauereindringlingende und XYZ gegen teleportierende Feinde - das ist dann irgendwann kein "etwas" mehr sondern "ziemlich viel".

Yep. Aber betrachten wir das mal im Einzelnen:

-- Mit fliegenden Angreifern muß ich rechnen. Der Himmel ist weit und offen, da kann immer mal wer kommen.

-- Angreifer von unten haben's schon schwerer, weil die erst mal selbst durch Erdreich und Felsen durchmüssen. Solange ich meine Burg also nicht gerade direkt über einen schon bekannten Höhlenkomplex praktisch direkt unter der Oberfläche stelle, ist das für viele Möchtegern-Eindringlinge schon ein gutes Stück Arbeit -- und mit bloß einem kleinen Zugang gewinnen sie nicht mal so viel, der ist ja erst mal auch nur eine neue Extratür. Und Kreaturen, die sich im Schweinsgalopp durch soliden Stein buddeln können, hat's selbst in D&D-Land nicht ganz so viele (es ist ja in den meisten Darstellungen nicht gerade so, als ob beispielsweise die Purpurwürmer regelmäßig hochkämen, um beispielsweise den nächsten Bauern mal eben die Ernte wegzufressen oder auch "nur" einen Waldstrich zu verwüsten). Schlimmstenfalls baut man gegen solche Typen halt ein paar unliebsame Überraschungen ins unterste Kellergeschoß mit ein, denn auch da müssen sie ja erst mal durch.

-- Bleiben Eindringlinge per Teleportation oder meinethalben auch solche, die wie Geister einfach nur durch die Mauer spazieren können. Gegen die bietet eine Burg tatsächlich ohne Magie nicht viel Schutz -- das tut allerdings auch sonst nicht viel, und das meiste von diesem "Sonst" ist auch gegen konventionellere Gegner weniger tauglich.

-- Und letzten Endes muß im größeren Zusammenhang betrachtet auch gar nicht jede einzelne Burg unbedingt ums Verrecken bis zum letzten Mann und Blutstropfen gehalten werden. Dieselben Tricks, die ein Eindringen erleichtern können, lassen sich potentiell auch umdrehen, um der Burgbesatzung für den absoluten Notfall immer noch eine Rückzugsmöglichkeit offenzuhalten. Oder auch schlicht, um die Burg auch im Normalfall schon etwas nützlicher für ihre Eigentümer zu machen -- wenn ich selbst so was wie fliegende Kavallerie oder geheime Magier-Agenten habe, dann können die natürlich auch gleich eine geeignete Festung als Operationsbasis verwenden und stehen dann bei Bedarf auch im Verteidigungsfall zur Verfügung.

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #132 am: 12.08.2024 | 21:48 »
einer Bande jugendlicher Drachen auf der Suche nach einem leicht von menschlichem Ungeziefer befreiten neuen Revier.

Hmm, aus Sicht eines Drachen ist so eine Burg vielleicht sowas wie ein Termitenhügel; muss man knacken um an das Gold im Inneren zu kommen und das Krabbelzeug ignorieren  ~;D
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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #133 am: 12.08.2024 | 21:51 »
Naja, die Idee mit den Gargoyles ist grandios, weil es eben eine tolle Verquickung von realweltlicher Mythologie und Kunst mit fantasyspezifischen Gegebenheiten ist. Das passt doch wie die Faust aufs Auge. Auch Nicht-D&Dler kennen das irgendwoher, sei es von einer mal besichtigten Kirche, sei es von einer Zeichentrickserie aus der Kinderzeit.

Hingegen Xorns sind da was komplett anderes; wer sich nicht mit D&D-Monstern auskennt -- ich möchte sogar sagen: sehr gut auskennt -- dem sagt der Begriff überhaupt nichts, weil es eben kein realweltliches Vorbild gibt und der Name vermutlich mit Hilfe eines Scrabblekastens entstanden ist.

Da seh ich also schon einen qualitativen Unterschied.
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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #134 am: 12.08.2024 | 21:56 »
Nur der Vollständigkeit halber hier die :T: Diskussion zu "Architektur vs Magie" aus dem Jahr 2020 mit dem Titel "Zauber machen es schwer, konsistente Welten zu bespielen - ein DnD-Problem?"

Gegenüber 2020 habe ich zwischenzeitlich für mich nur die Unterscheidung "Action- und Superheld" (mit dicker Grauzone) zur besseren Veranschaulichung gefunden.

Ich möchte diese alte Diskussion von meiner Seite aus nicht wieder führen und weiter forcieren, weil ich (ehrlicherweise) bei diesem Thema keine Chance sehe, mich überzeugen zu lassen.

Ansonsten finde ich die Diskussion sehr spannend.  :)

Offline Runenstahl

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #135 am: 12.08.2024 | 21:59 »
Und genau genommen lenkt es auch ein wenig vom Thema ab. Hier soll es weniger darum gehen wie die Existenz von Fantasy-Elementen ein Setting beeinflußt sondern mehr um gefühlte und tatsächliche Diskrepanzen zwischen Martials und Castern.
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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #136 am: 12.08.2024 | 22:10 »
Naja, im Prinzip ist das auch eine Abart der Guy at the Gym Fallacy: wenn man einfach davon ausgeht, dass in Fantasyland die Burgen genauso designt sind wie unsere, ohne irgendwelche weitere Maßnahmen die der Existenz von aggressiver Magie Rechnung tragen, ja surprise, dann sind Burgen gegen magische Angriffe wohl sehr verwundbar.
Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, außer dass die logische Schlussfolgerung ist: wenn eine reelle Wahrscheinlichkeit besteht, dass meine Burg mit magischen Mitteln angegriffen wird, dann werde ich das wohl höchstwahrscheinlich berücksichtigen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen.
Wie diese Gegenmaßnahmen nun konkret aussehen könnten, _das_ ist in der Tat nicht mehr Thema dieses Threads.

Aber der zugrunde liegende Gedanke kommt halt aus derselben Ecke wie "Tja dein Fighter knallt die 200 Fuß tiefe Schlucht runter und ist tot, nein mir doch egal ob du noch Hitpoints hast, sowas kann man nicht überleben. Der Magier? Ja der hat Feather Fall, dem gehts gut".
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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #137 am: 12.08.2024 | 22:20 »
Und genau genommen lenkt es auch ein wenig vom Thema ab. Hier soll es weniger darum gehen wie die Existenz von Fantasy-Elementen ein Setting beeinflußt sondern mehr um gefühlte und tatsächliche Diskrepanzen zwischen Martials und Castern.

Ja, sorry. Aber es hat mit dem Thema schon zu tun. Weil für die Caster relevant ist, wie viel magic countermeasure ein Setting als Standard vorsieht. Unsichtbarkeit ist halt Glücksspiel, wenn Wachmagier mit Unsichtbares Sehen patroullieren.
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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #138 am: 12.08.2024 | 22:40 »
Nebenbei würde ich gerade in einer D&D-Welt, in der standardmäßig Magie ja doch einigermaßen präsent ist, davon ausgehen, daß auch die Nichtzauberer einiges darüber wissen, was sie von einem Zauberer oder einer nicht gar zu exotischen magischen Kreatur so in etwa zu erwarten haben. Die Klassenspruchlisten beispielsweise sind zwar einerseits prinzipiell jederzeit erweiterbar, aber ihr Anfangszustand ist dann doch erst mal wieder "stark durchstandardisiert" -- so viel Varianz gibt's da also innerhalb der jeweiligen Klasse per Voreinstellung oft gar nicht, und entsprechend werden sich zumindest gängige "Standardtricks" (insbesondere auch solche Sprüche, wie sie praktisch jeder Spielercharakter fast schon automatisch nimmt) früher oder später auch bei den ungewaschenen Massen herumsprechen.

Offline Fillus

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #139 am: 13.08.2024 | 07:33 »
Aber was meinst mit mit "Man wäre ein Vollpfosten der sich alles gefallen lassen muss" ?

Vielleicht habe ich da den falschen Eindruck, aber das wirkt auf mich als ob du dich persönlich angegriffen fühlst wenn die Spieler dir mit ihren Möglichkeiten das Abenteuer "zerschießen". Ich persönlich bevorzuge da die Schiene "sei ein Fan der Spieler". Wenn die mit coolen Ideen oder auch einfach nur ihren Fähigkeiten ein Problem lösen können freue ich mich mit ihnen. Als SL sollte ich natürlich die Möglichkeiten der Spieler berücksichtigen damit es spannend bleibt. Einfach zu sagen "Das könnt ihr jetzt so nicht lösen weil mir das nicht paßt" würde ich als starke Einschränkung der Möglichkeiten der Spieler empfinden. Aber wie du schon sagst muss letztlich jeder auf seine Weise mit seiner Gruppe glücklich werden.

Vielleicht etwas hart ausgedrückt. Es gibt so Spielertypen die einfach in meinen Augen destruktiv sind. Diese finden sich häufiger in Spielen wo man optimieren kann. Optimieren finde ich völlig okay, wenn es den Spielspaß bringt. Aber das geht oft weit darüber hinaus. Wenn ich mich durch das Internet ackerere, finde ich immer und immer wieder die Versuche die Regeln aus den Angeln zu heben und irgendetwas zu erschaffen, dass komplett broken ist.
Ich lese so gut wie nie welche Klasse sich denn vom Rollenspiel her spannend spielt, sondern immer nur die Frage welche Klasse macht den meisten Schaden oder wie kann ich das System ausrtricksen.

Kurz gesagt, für solche Menschen, deren Spielstil ich gar nicht abwerten möchte, leite ich schilcht nicht. Da ist mir die Vorbereitungszeit zu schade, aber wenn diese mit ihrem Spielstil Spaß haben, machen die auch nicht falsch. Nur eben nicht mit mir kompatbel. Das meine ich damit, wenn auch zugegeben unglücklich ausgedrückt, mit selbst kein Vollpfosten zu sein.

Ich möchte ein Spiel wo alle Spaß an ihrer Rolle haben und sicherstellen das alle Spaß haben können. Sehr egoistische Meschen sind bei mir nicht lange in einer Runde dabei.Dazu zählst für mich halt auch, wenn jemand ständig versucht die Regeln des Spiels gegen mich als SL auszunutzen. Es gibt schon echt affige Builds mit Multiclass zum Beispiel.

Ich versuche an meinem Spieltisch immer ein paar Sachen ganz klar zu machen, bevor es in eine Kampagne geht.
- Alle sind für den Spielspaß aller verantwortlich
- Ich bin als SL nur ein weitereren Spieler am Tisch und bitte darum mich auf eventuelle Fehler aufmerksam zu machen und wünsche mir gerne kreative Beteiligung an den Szenen.
- Je stärker die Charaktere werden, desto stärker werden auch die Gegner. Es ist ein verdammtes Wettrüsten nur das es imemr aufwendiger wird.

Zum Wettrüsten: Bei D&D5 sogar sehr schlimm. Seien wir ehrlich, zumindest in den Gruppen die ich kenne werden mit höheren Stufen viele Charakterfähigkeiten einfach von den Spielern vergessen. Es wird zu zu viel. Dazu kommt, wenn man als SL immer mehr auftischen muss, werden die Kämpfe mitunter auch zäher in der Beschreibung. Was soll man als SL auch als Auswirkung eines Angriffs beschreiben, wenn ein Monster von 150 auf 140 TP fällt? Von Beeinträchtigung kann man da kaum sprechen, ist eh nicht vorhanden bis TP 0. Irgendwann wird es halt einfach eine Abfolge von Würfelnergebnissen.

Offline Runenstahl

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #140 am: 13.08.2024 | 08:20 »
Damit das hier nicht zu sehr ablenkt beantworte ich das mal im D&D Small Talk.

https://www.tanelorn.net/index.php/topic,107766.msg135233962.html#msg135233962
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Online Ainor

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #141 am: 14.08.2024 | 01:27 »
Noch ein anderer Aspekt: Spielererfahrung/System Mastery

Damit Caster überhaupt effektiv sind muss man das System schon relativ gut kennen. Man muss wissen was die ganzen Zauber machen, und man braucht zumindest eine grobe Übersicht über die Schwächen der Gegner.
Entsprechend hinken die Vergleiche wenn man einen vernünftigen Magier mit einem völlig unbedarften Krieger vergleicht.

Erfahrene, optimierende Spieler sint offensichtlich viel effektiver als Anfänger, und das führt meistens dazu dass man nicht gegen die empfohlene homeopathische Tagesdosis kämpft, sondern gegen deutlich mehr. Dadurch relativieren sich etliche Dinge wie z.B. Beschwörungen, denn die Monster gegen die man tatsächlich kämpft sind eine ganz andere Adresse als z.B. CR=Stufe.
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Offline caranfang

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #142 am: 14.08.2024 | 14:12 »
Noch ein anderer Aspekt: Spielererfahrung/System Mastery
Das sehe ich genauso. Man muss die regeln kennen, um zu wissen was möglich ist.
Ich habe aber schon erlebt, dass sich jemand einen auf dem Papier überlegenen Charakter erstellt hat, abger dessen Stärken nie ausgespielt hat, obwohl er genug Gelegenheiten dazu hatte.

Offline Feuersänger

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #143 am: 14.08.2024 | 14:42 »
Das verstärkt sich dann sicher auch gerne gegenseitig.
Wer die System Mastery hat, um die starken Optionen zu (er)kennen und auszunutzen, wird sie wohl auch eher wählen und anwenden. Das verstärkt natürlich nochmal die Überlegenheit am Spieltisch.

Oder wie mal umgekehrt jemand in Bezug auf 3.5 geflachst hat: "Anyone who has enough Wisdom to function as a Monk also has enough Wisdom to know to be something else." 
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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #144 am: 14.08.2024 | 15:01 »
Wobei es jetzt im 5e Falle gar nicht so extrem viel System Mastery braucht, die meisten der starken Sachen sind ganz normale Dinge die man einfach nur im Rahmen des eigenen Charakterkonzeptes nimmt.

Gilt aber nicht nur für die 5e, auch in 3.5 sagte man ja gern: die kaputtesten Sachen sind eigentlich schon im Spielerhandbuch enthalten.

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #145 am: 14.08.2024 | 17:22 »
Jo, aber da dauerte es damals Jahre bis das jemand gemerkt und noch länger bis sich rumgesprochen hatte.  ;D

Und teilweise fliegst du sowas von unter dem Radar, da kannst du als Wizard direkt unter den Augen deiner Mitspieler jeden Kampf dominieren und sie merken es nicht mal, solang du nur selbst keinen Schaden machst.
Ist mal einem Bekannten von mir passiert, dass seine Mitspieler sich drüber lustig gemacht haben wie nutzlos sein Wizard war, weil er ja immer nur so Tralala Zauber wie Haste und Slow und Hold und Fog und Walls usw gezaubert hat und nie einen ordentlichen Feuerball. Der hat sich einen Spaß draus gemacht.
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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #146 am: 14.08.2024 | 17:55 »
Noch ein anderer Aspekt: Spielererfahrung/System Mastery

Damit Caster überhaupt effektiv sind muss man das System schon relativ gut kennen. Man muss wissen was die ganzen Zauber machen, und man braucht zumindest eine grobe Übersicht über die Schwächen der Gegner.

Jein. Die vielen Analysen und Class Guides im Netz nehmen einem den größten Teil Mastery ab. Man muss das so Erlernte dann nur noch anwenden können. An der Stelle braucht es eine gewisse Mastery, aber da gehört imo nicht viel dazu.
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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #147 am: 14.08.2024 | 18:13 »
Jein. Die vielen Analysen und Class Guides im Netz nehmen einem den größten Teil Mastery ab. Man muss das so Erlernte dann nur noch anwenden können. An der Stelle braucht es eine gewisse Mastery, aber da gehört imo nicht viel dazu.
Eher nicht. Aus meiner Erfahrung mit entsprechenden Spielern weiß ich, dass es nicht so einfach ist. Gott, ich habe schon Charaktere gesehen, die auf dem Papier übermächtig wirkten, deren Spieler aber überhaupt nicht mit ihnen umgehen konnten und ihre Stärken nie einsetzten.

Offline nobody@home

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #148 am: 14.08.2024 | 18:24 »
Jo, aber da dauerte es damals Jahre bis das jemand gemerkt und noch länger bis sich rumgesprochen hatte.  ;D

Und teilweise fliegst du sowas von unter dem Radar, da kannst du als Wizard direkt unter den Augen deiner Mitspieler jeden Kampf dominieren und sie merken es nicht mal, solang du nur selbst keinen Schaden machst.
Ist mal einem Bekannten von mir passiert, dass seine Mitspieler sich drüber lustig gemacht haben wie nutzlos sein Wizard war, weil er ja immer nur so Tralala Zauber wie Haste und Slow und Hold und Fog und Walls usw gezaubert hat und nie einen ordentlichen Feuerball. Der hat sich einen Spaß draus gemacht.

Es ist halt nicht jeder Rollenspieler das taktische Genie, für das er sich ganz selbstverständlich selber hält. ~;D

Wobei sich Schadenszauber natürlich je nach Edition (und damit insbesondere den in der Praxis anfallenden Rettungswürfen) mal mehr und mal weniger lohnen können als Save-or-Sucks. Aber das ist Detail -- auch im Kampf gibt's noch genug Zaubertricks, die in keine der beiden Kategorien fallen und sich trotzdem lohnen.

Offline Arldwulf

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Re: Sind Caster im Vergleich zu Martials wirklich zu stark ?
« Antwort #149 am: 14.08.2024 | 18:32 »
Eher nicht. Aus meiner Erfahrung mit entsprechenden Spielern weiß ich, dass es nicht so einfach ist. Gott, ich habe schon Charaktere gesehen, die auf dem Papier übermächtig wirkten, deren Spieler aber überhaupt nicht mit ihnen umgehen konnten und ihre Stärken nie einsetzten.
Klar, das kann es geben. Aber ich hab auch schon Spieler gesehen in der 5e die keine Ahnung vom System, ihrem Charakter  und den Zaubern die sie wirkten hatten und nach der ersten Runde fragte der SL ob man nicht Zauber X mal abschwächen sollte. Und in der nächsten Sitzung ob man selbiges mit dem Ersatzzauber machen sollte den er dann nahm.

Ist jetzt nichts was groß Vorbereitung benötigt. Es gibt einfach ein paar Charakteroptionen die stärker als andere sind.