@Quaint; @nobody
Sicher kann man immer irgendetwas finden, was gegen eine Bedrohung hilft, Burgen sind ja genau so ein Produkt von unterschiedlichen Gegenstrategien.
Aber wenn man die Magie in vollem Maße als Strategie-Gegenstrategie-Mitteln mit dazunimmt, dann überdreht für mich dieses Konzept zu sehr.
Ja, und über die Höhe von "etwas" sprechen wir. Gargylen als Standard gegen fliegende Angreifende, Xorns gegen durchtunnelnde Mauereindringlingende und XYZ gegen teleportierende Feinde - das ist dann irgendwann kein "etwas" mehr sondern "ziemlich viel".
Yep. Aber betrachten wir das mal im Einzelnen:
-- Mit fliegenden Angreifern
muß ich rechnen. Der Himmel ist weit und offen, da kann immer mal wer kommen.
-- Angreifer von unten haben's schon schwerer, weil die erst mal selbst durch Erdreich und Felsen durchmüssen. Solange ich meine Burg also nicht gerade direkt über einen schon bekannten Höhlenkomplex praktisch direkt unter der Oberfläche stelle, ist das für viele Möchtegern-Eindringlinge schon ein gutes Stück Arbeit -- und mit bloß einem kleinen Zugang gewinnen sie nicht mal so viel, der ist ja erst mal auch nur eine neue Extratür. Und Kreaturen, die sich im Schweinsgalopp durch soliden Stein buddeln können, hat's selbst in D&D-Land nicht ganz
so viele (es ist ja in den meisten Darstellungen nicht gerade so, als ob beispielsweise die Purpurwürmer
regelmäßig hochkämen, um beispielsweise den nächsten Bauern mal eben die Ernte wegzufressen oder auch "nur" einen Waldstrich zu verwüsten). Schlimmstenfalls baut man gegen solche Typen halt ein paar unliebsame Überraschungen ins unterste Kellergeschoß mit ein, denn auch da müssen sie ja erst mal durch.
-- Bleiben Eindringlinge per Teleportation oder meinethalben auch solche, die wie Geister einfach nur durch die Mauer spazieren können. Gegen die bietet eine Burg tatsächlich ohne Magie nicht viel Schutz -- das tut allerdings auch sonst nicht viel, und das meiste von diesem "Sonst" ist auch gegen konventionellere Gegner weniger tauglich.
-- Und letzten Endes muß im größeren Zusammenhang betrachtet auch gar nicht
jede einzelne Burg unbedingt ums Verrecken bis zum letzten Mann und Blutstropfen gehalten werden. Dieselben Tricks, die ein Eindringen erleichtern können, lassen sich potentiell auch umdrehen, um der Burgbesatzung für den absoluten Notfall immer noch eine
Rückzugsmöglichkeit offenzuhalten. Oder auch schlicht, um die Burg auch im Normalfall schon etwas nützlicher für ihre Eigentümer zu machen -- wenn ich selbst so was wie fliegende Kavallerie oder geheime Magier-Agenten habe, dann können die natürlich auch gleich eine geeignete Festung als Operationsbasis verwenden
und stehen dann bei Bedarf auch im Verteidigungsfall zur Verfügung.