Grundsätzlich sollte das Genre definieren, ob Charaktere sterben können oder nicht.
Toons zum Beispiel sterben auch nicht, wenn Ihnen ein Amboß auf den Kopf fällt.
Von Genre-Ausnahmen einmal abgesehen würde ich grundsätzlich Charaktertode nicht ausschließen. Wer sich in Gefahr begibt kann darin umkommen...
Wenn eine lange Kampagne gespielt wird, muss der Kampagnen-Schaffende diese Möglichkeit mit einbeziehen.
D.h. er muß die Option für neue Charaktere einbetten und vor allem auch, dass diese eine notwendige Motivation besitzen, sich entsprechend zu engagieren.
Und die Spieler müssen das natürlich auch. "Hey Stranger, you seem trustworthy. Would you join our noble quest?" ist mir persönlich da zu wenig.
Charaktertode mit Dutzend Wegwerfcharakteren in OSR Systemen sind halt nicht bedeutsam.
Das ist korrekt. Aber gerade so eine Erfahrung zu machen, dass Charaktere möglicherweise die "das richtige machende Helden" sind, aber eben trotzdem nichts besonderes (keine Plotarmor, just normal people) kann auch sehr heilsam sein. So etwas erdet. Die Leute spielen umsichtiger und bewusster. Und wenn sich das Agieren der SCs irgendwo in der Spielwelt wiederspiegelt, macht es plötzlich Sinn, nicht wie Murder-Hobos Landstriche zu entvölkern, sondern Gefangene zu machen oder Gnade walten zu lassen... Und dann mögen sich NSCs vielleicht auch mal ergeben.