Die Waffe ist relativ unerheblich (man kann auch mit bloßen Händen, einem Stein, einer Stange, etc. töten) - es ist immer der Mensch entscheidend, der sie führt.
Kategorisches NEIN.
Das ist schon fahrlässig verharmlosend.
Mit nem scharfen langen Messer und ausreichend Wut im Bauch fügt dir auch der neunjährige Stöpsel der gerade über mir pennt und komplett untrainiert ist, potenziell gefährliche Verletzungen zu wenn du nicht sehr achtsam bist.
Wenn die hingegen mit einem Stock oder Stein auf dich losgehet, ist deine einzige reale Gefährdung dass du nicht vor lachen zusammenklappst oder über sie stolperst.
Klingenwaffen sind absolute Deppenwaffen im Sinne das sie das Ausbildungsniveau um ein Gegenüber in reale Bedrängnis zu setzen extrem weit hinunterziehen.
Wenn man das irgendwie Rollenspielerisch abbilden möchte, kann man eventuell über eine weniger träge Variante des alten DSA Waffenvergleichswert nachdenken, bei dem Waffensorten relative Boni auf Angriff oder Verteidigung zugeteilt wurden, je nachdem was das Gegenüber geführt hat (also theoretisch, praktisch hat die spezifische Variante des Systems vorne wie hinten nicht funktioniert.
Einige haben hier ja schon leichte Zweifel aufkommen lassen, ob das im Eingangspost verlinkte Video eine Aussagekraft hat zB im Sinne von "repräsentativ sein".
Repräsentativ scheint mir schon arg zerredend zu sein.
Relevant ist eher ob die Tempoproblematik die im Video thematisiert wird der Realität entspricht.
Und das tut sie.
Das wird dir jeder bestätigen können der irgendwie mal in dem Bereich gearbeitet hat oder KK mit relevanz trainier hat.
In den Staaten hat man bereits Mitte der 80er ausreichend viele entsprechende Fallzahlen gehabt um es für notwendig zu erachten die Thematik in Trainingsvideos der Polizei zu thematisieren.
Und (oh Wunder!) in den bald 40 Jahren die folgten ist keine Exekutivbehörde irgendwo zu der begründeten Ansicht bekommen dass die angezeigten Gefahren inkorrekt sind.
Wer Lust auf ein kleinen "blast from the past" hat "
"Surviving edged weapons" von Calibre Press. Kein Direktlink da unklare Urheberrechtssituation, aber prinzipiell trivial zu finden.
Die dort genannten Zahlen bezüglich Zeiträumen und Entfernungen sind im Grunde Inhaltsgleich mit dem was man auch in heutigen Auseinandersetzungen mit dem Thema findet.
Wenn über 40-50 Jahre hinweg auf verschiedenen Kontinenten von Behörden zur gleichen Thematik die gleichen Schlüsse getroffen werden und es gleichzeitig keine seriöse (also fachkompetente) Auseinandersetzung gibt die das Gegenteil darstellt, kann man schon davon ausgehen dass die dargestellte Thematik so Hand und Fuß haben wird.