Autor Thema: Wo entwickelt sich Hollywood hin?  (Gelesen 7874 mal)

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Offline Runenstahl

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #25 am: 9.09.2024 | 08:32 »
Wenn man aber in RoP mal eben ein mit Schuppenmuster bedrucktes Rashguard unter die Plastikrüstung tut, und das in Nahaufnahme zeigt, zeugt das entweder von Unfähigkeit oder Ignoranz.

In den letzten Jahrzehnten sind die Ansprüche aber auch dramatisch angestiegen. Früher war es normal das die Kulissen gewackelt haben wenn die Schauspieler dagegen kamen und das war okay. Heute regt man sich auf wenn man in ein Produktionsfoto reinzoomt und dann erkennen kann was du beschreibst. RoP sieht mMn schon sehr edel aus und von alleine hätte wohl niemand das von dir Beschriebene bemerkt.
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Offline aikar

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #26 am: 9.09.2024 | 08:49 »
Ein Teil des Problems ist es das es oftmals gar kein Problem gibt. Nur eine Gruppe von sehr lauten Stimmen die behaupten es gäbe eines :)
Dem schließe ich mich an. Vor allem sind die selbsternannten Kritiker lauter geworden und haben inzwischen die Plattformen, um sichtbar zu sein (und sich gut dabei fühlen sich gegenseitig zu bestätigen).
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Offline Arkam

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #27 am: 9.09.2024 | 10:31 »
Hallo zusammen,

ich hoffe das sich Hollywood ein paar der Probleme vom Hals schafft die mich persönlich an Filmen stören.
Ich habe das Gefühl man will nicht mehr den einzelnen Film sondern immer direkt das Francise verkaufen. Filme stehen also immer häufiger nicht für sich allein sondern setzen eigentlich voraus das man Serien, Romane, Comics oder andere Medien kennt um alles zu begreifen.
Das führt dann dazu das Filme unnötig lang werden weil man eben noch Teile aus anderen Medien klären muß, Anbindungen an weitere Bestandteile des Franchise ins Spiel kommen sollen und möglichst noch Ansätze für eine Fortsetzung in den Film müssen.
Das führt dann dazu das die eigentliche Haupthandlung verwässert oder mit Bestandteilen verbunden wird mit denen sie eigentlich Nichts zu tun hat.
Führt bei mir dazu das inzwischen ein Kinobesuch sehr viel Zeit frißt.
Ja das hat bei Marvel geklappt aber wenn man die Figuren kannte konnte man die Filme auch für sich genießen.
Die Technik führt einen nicht mehr ins Kino. Man ist inzwischen einen hohen Trickstandard gewöhnt und Home Entertainment kann Vieles davon auch vermitteln. Für eine große Leinwand und guten Sound muß ich nicht mehr unbedingt ins Kino.
Ob es jetzt wirklich so ist das Filme inzwischen nur noch im Kino vermarktet werden und die Auswertung durch Medienverkäufe und Fernsehrechte etc. inzwischen entfällt kann ich nicht beurteilen.

Gruß Jochen
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Offline Raven Nash

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #28 am: 9.09.2024 | 10:58 »
RoP sieht mMn schon sehr edel aus und von alleine hätte wohl niemand das von dir Beschriebene bemerkt.
Du meinst, so wie die Elfenrüstungen in Staffel 2, die so klobig gearbeitet sind, dass sie laut "Plastik!" schreien? Kein Plattner, der was auf sich hält, würde sowas abliefern. Mal abgesehen davon, dass das Elfendesign ja eigentlich filigran sein sollte...
Das Ganze hat das Niveau vom Midnight-Film.

Da waren die Wikinger im 13. Krieger ja noch besser ausgestattet (obwohl weit weg von historisch korrekt).

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Offline tarinyon

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #29 am: 9.09.2024 | 11:39 »
Du meinst, so wie die Elfenrüstungen in Staffel 2, die so klobig gearbeitet sind, dass sie laut "Plastik!" schreien? Kein Plattner, der was auf sich hält, würde sowas abliefern. Mal abgesehen davon, dass das Elfendesign ja eigentlich filigran sein sollte...
Das Ganze hat das Niveau vom Midnight-Film.

Da waren die Wikinger im 13. Krieger ja noch besser ausgestattet (obwohl weit weg von historisch korrekt).

Volle Zustimmung! Ich weiß nicht, warum immer wieder gesagt wird, die Kostüme bei RoP würden toll aussehen. Ich finde, da hat HdR vor fast 25 Jahren (!) ganz was anderes abgeliefert. Selbst wenn man Gilgalad mit damals vergleicht, dann liegen da Welten dazwischen.

Offline KhornedBeef

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #30 am: 9.09.2024 | 11:41 »
Der 13. Krieger hat allerdings auch gerüchteweise bis zu 160 Mio. Dollar gekostet, was inflationsbereinigt 300 Mio. heute wären, und war einer der größten finanziellen Flops des Jahres.

Kurze Rechnung: 650 Millionen für 12 * 65 min etwa, macht 50 Mio. pro Stunde für RoP
300 Mio. für 103 min macht fast 180 Mio. pro Stunde , für den 13. Krieger

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #31 am: 9.09.2024 | 11:47 »
Der 13. Krieger hat allerdings auch gerüchteweise bis zu 160 Mio. Dollar gekostet, was inflationsbereinigt 300 Mio. heute wären, und war einer der größten finanziellen Flops des Jahres.

Wundert mich nicht wirklich. Schon der weise Seth Skorkowsky hat uns ja gelehrt, daß 13. Krieger auch im bloßen Rollenspiel schon eine schlechte Idee sind... ;D (Video für Interessierte, ca. 30 1/2 Minuten, englisch)

Offline Ainor

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #32 am: 9.09.2024 | 12:06 »
Die Technik führt einen nicht mehr ins Kino. Man ist inzwischen einen hohen Trickstandard gewöhnt und Home Entertainment kann Vieles davon auch vermitteln. Für eine große Leinwand und guten Sound muß ich nicht mehr unbedingt ins Kino.

Genau das ist das Problem. Man muss nicht so dringend ins Kino. Deshalb braucht man die Fortsetzungen. Dune 1 ist wirklich gut geworden (8.0 IMDB), hat aber praktisch kein Geld verdient. Erst Dune 2 hat deutlich mehr also die Kosten eingespielt.

Führt bei mir dazu das inzwischen ein Kinobesuch sehr viel Zeit frißt.

Also verglichen mit Serien, wo meist der Inhalt von 1-2 Filmen auf eine Staffel ausgeweitet wird finde ich dass sich das alles in Grenzen hält. Was mich eher stört ist dass der Kreativraum eingeschränkt wird weil das Ende des Films immer eine Fortsetzung offen lassen muss.

Von dem Irrtum lebt die Werbeindustrie nun mal recht gut, da wird sie den Deibel tun und sich ihrerseits um seine Aufklärung bemühen. ~;D

Und du glaubst wirklich es ist noch nie jemand anderes auf diese Idee gekommen?
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Offline Raven Nash

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #33 am: 9.09.2024 | 12:11 »
Volle Zustimmung! Ich weiß nicht, warum immer wieder gesagt wird, die Kostüme bei RoP würden toll aussehen. Ich finde, da hat HdR vor fast 25 Jahren (!) ganz was anderes abgeliefert. Selbst wenn man Gilgalad mit damals vergleicht, dann liegen da Welten dazwischen.
Na ja, sie dir mal an, wer damals die Kostüme, Rüstungen und Waffen designed hat. Da waren Namen dabei, die kannte man aus der Reenactment-Szene durch ihre Bücher, die wiederum exzellent recherchiert waren.
Das Zeug ist durchaus funktional, die Optik wurde eher aus einem historischen Fundus gewählt (die gondorianischen Harnische finde ich z.B. einen Bruch, aber sie sind soweit tauglich).

Man braucht halt Leute, die was von ihrem Metier verstehen - und scheinbar gibt's die nicht mehr.
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Offline Talasha

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #34 am: 9.09.2024 | 12:21 »
Ich kann da nur raten: Das Silmarillion und die weiteren Bücher Tolkiens sind eine solche Fundgrube von weiteren Geschichten, dass die Erbengemeinschaft dafür sicher in Zukunft so richtig zulangen möchte.
Christopher Tolkien soll ja eher auf den Rechten für Silmarillion usw. usf. gesessen haben wie Smaug auf seinem Hort.

Die Technik führt einen nicht mehr ins Kino. Man ist inzwischen einen hohen Trickstandard gewöhnt und Home Entertainment kann Vieles davon auch vermitteln. Für eine große Leinwand und guten Sound muß ich nicht mehr unbedingt ins Kino.
"Elementals" oder "The Marvels"  sollen ja dann in der Streamvermarktung ordentlich Zuschauer angezogen haben, während sie im Kino nicht so viel gerissen haben.

Wenn man aber in RoP mal eben ein mit Schuppenmuster bedrucktes Rashguard unter die Plastikrüstung tut, und das in Nahaufnahme zeigt, zeugt das entweder von Unfähigkeit oder Ignoranz.
Ich erinnere mich da an Vikings, der König trug Wolle mit Felgenspray als Kettenhemd, ein Statist hinten ein richtiges Kettenhemd, was die da wohl geritten hat?

Man braucht halt Leute, die was von ihrem Metier verstehen - und scheinbar gibt's die nicht mehr.
DIe gibt es immer noch zur Genüge, die fragt halt nur keiner.
« Letzte Änderung: 9.09.2024 | 12:24 von Talasha »
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #35 am: 9.09.2024 | 12:39 »
Du meinst, so wie die Elfenrüstungen in Staffel 2, die so klobig gearbeitet sind, dass sie laut "Plastik!" schreien? Kein Plattner, der was auf sich hält, würde sowas abliefern. Mal abgesehen davon, dass das Elfendesign ja eigentlich filigran sein sollte...
Die Numenor Rüstungen in der ersten Staffel waren auch klar Plastik, und teilweise sogar nur bedrucker Stoff.
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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #36 am: 9.09.2024 | 12:54 »
Und du glaubst wirklich es ist noch nie jemand anderes auf diese Idee gekommen?

Es gibt genügend Leute, die mit allen möglichen Maschen hauptsächlich deshalb durchkommen, weil ehrliche Leute echte Probleme damit haben, ihnen unbekannterweise Unehrlichkeit zumindest im tatsächlich vorliegenden Ausmaß überhaupt zuzutrauen -- und wie genügend Skandale samt vermutlich deutlich höherer Dunkelziffer belegt haben sollten, funktioniert das auch in industrieller Form noch ganz gut. Was also sollte deiner Meinung nach ausgerechnet die Werbeindustrie, deren Daseinszweck ja gerade in versuchter Meinungsmache besteht, davon ausnehmen?

Offline Alexandro

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #37 am: 9.09.2024 | 20:37 »
Volle Zustimmung! Ich weiß nicht, warum immer wieder gesagt wird, die Kostüme bei RoP würden toll aussehen. Ich finde, da hat HdR vor fast 25 Jahren (!) ganz was anderes abgeliefert. Selbst wenn man Gilgalad mit damals vergleicht, dann liegen da Welten dazwischen.

Sehe ich deutlich anders. Auch in HdR gab es solche Sachen wie Frodos Mithril-Hemd (was aussah wie Pailletten-PVC bzw. etwas, was Siegfried&Roy in Las Vegas tragen könnten) oder Aragorns Plastik-Krone am Ende von Rückkehr des Königs. Und auch vieles von der Kleidung der Extras sah aus, als hätte es jemand am Tag zuvor aus dem Altkleidercontainer gefischt. Bei Der Hobbit war das noch deutlicher - das waren dieselben Kostüme wie in Herr der Ringe, aber diesmal halt in HDR (*scr*) aufgenommen, nicht in normaler Bilddefinition, weshalb es nochmal etwas schlechter ausssah (Saruman wirkte, als wäre er in ein Bettlaken gekleidet).

Ich bin aber generell bereit, über schlechte Kostüme und Effekte hinwegzusehen, wenn der visuelle Stil dafür etwas ist, was ich vorher so noch nicht gesehen habe. Die Effekte von "Tron" oder "Der Rasenmäher-Mann" sind nicht gut gealtert, aber halt ziemlich einzigartig und ikonisch, und das war auch bei HdR (zum Zeitpunkt des Erscheinens) noch größtenteils der Fall (die Nachahmer dieses Stils kamen erst später), weswegen mich die Kostüme nicht gestört haben. Umgekehrt hatte ich bei "Rebel Moon" den Eindruck, jeden visuellen Cue in diesem Film (seien es Raumschiffe, Aliens, Planetenüberflächen, etc.) schonmal in zig anderen Filmen gesehen zu haben, daher war ich nur gelangweilt.
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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #38 am: 9.09.2024 | 20:57 »
Die Effekte von "Tron" oder "Der Rasenmäher-Mann" sind nicht gut gealtert, aber halt ziemlich einzigartig und ikonisch, [...]

Na ja, da mag wieder die rosarote Brille ins Spiel kommen -- ich kann aber bestätigen, daß zumindest mich die Effekte von "Tron" heute noch besser ansprechen als etwa die von "Tron Legacy". :) Liegt in dem Fall aber sicher auch daran, daß ich beide Filme gesehen habe, als sie jeweils aktuell im Kino liefen, und wenn dann achtundzwanzig Jahre dazwischenliegen und man das Original zwischendurch noch ein-, zweimal im Fernsehen wieder verfolgt hat, ist einigermaßen klar, was sich besser einprägt. (Daß das MCP bei aller 'Billigdarstellung' auch einfach ein besserer Oberbösewicht war als Clu, hat sicher ebenfalls nicht geschadet.)

Offline BBB

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #39 am: 10.09.2024 | 07:51 »
+1 für nobody@home. Ein Teil des Problems ist es das es oftmals gar kein Problem gibt. Nur eine Gruppe von sehr lauten Stimmen die behaupten es gäbe eines :)

Vielleicht würde es der Filmbranche gut tun wenn es ein Spiel gäbe bei dem man ein Filmstudio spielt und die Situation mal aus deren Sicht sehen kann.

Genau das.
So leid es mir tut, it's not called show friends, it is called showbusiness. Die Filme müssen das Geld, das sie gekostet haben, wieder einspielen, und ein bisschen mehr, sonst lohnt es sich nicht sie überhaupt gemacht zu haben, bzw. dann ist es halt Liebhaberei. Gibt es auch, ist aber sehr selten.

Die Logik:
Das Geld wird aber an den falschen Stellen ausgegeben. Neben den Rechten fließt da vor allem viel ins Marketing - und gerade das könnte man in Zeiten von Internet und Streaming deutlich billiger haben. Ich glaube mal nicht, dass RoP durch die Werbeplakate an Haltestellen deutlich mehr Zuschauer anlocken konnte. Die kosten aber deutlich mehr als ein Werbespot auf Prime.

Mit dem gesparten Geld könnte man dann gute Autoren bezahlen, gute Schauspieler und bessere Kostüme.

Funktioniert halt genau einmal. Dann hab ich einen super ausgestatten, schön geschriebenen Film, mit super Schauspielern, den niemand sieht. Man schaue sich nur die Debatte um "Originale Stoffe" an. Es wurden noch nie so viele neue, unabhängige Filme gedreht wie heutzutage, aber es war auch noch nie der Ruf danach so laut. Einerseits weil man heute die verienzelten Stimmen eben besser hört und andererseits weil diese Filme eben kein Marketingbudget haben.
Deswegen weiß niemand, dass es sie gibt.
Beispiel Plakate: Ich bin jeden Tag mindestens 10 Stunden online, und ich schaue sogar aktiv Sendungen über Filmkritiken und Neuerscheinungen. Dass es einen Hagen - Im Tal der Nibelungen Film gibt, habe ich vorgestern erfahren, als ich ein Kinoplakat davon gesehen habe.
Werbung auf Streamingdiensten funktioniert halt auch nur, wenn ich meine Kunden halten möchte - denn um die wahrzunehmen, brauche ich bereits Netflix. Neukundengewinnung funktioniert so leider nicht.

Überhaut war Streaming ein Game Changer für Hollywood - im guten wie im schlechten. Finde das Interview gerade nicht, aber wenn ich mich richtig erinnere sagte Ben Afflek mal, dass durchs Streaming der gesamte Zweitverwertungsmarkt für Filme kollabiert sei. Deswegen gibt es keine 60-80 Mio Filme mehr (oder kaum noch), denn wenn du an der Kinokasse floppst, war es das. Übers Streaming nehmen die Studios kaum Geld ein. Zu Zeiten von VHS und DVD war das anders, da gab es stabile Zweiteinnahmen durch diese Verkäufe, die im Zweifel einen Flop zu einem Hit machen und eine Fortsetzung rechtfertigen konnten.
Heute lohnt sich das nicht mehr.

Marketing kannst du dir dann sparen, wenn du schon sehr erfolgreiche Vorgänger produziert hast. Womit wir wieder bei big Franchises wären...
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Spielt zur Zeit: DSA Briefspiel, sowie 3-6 DSA Larps pro Jahr. Am Tisch: derzeit nix ;D

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Offline Ainor

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #40 am: 10.09.2024 | 09:19 »
Es gibt genügend Leute, die mit allen möglichen Maschen hauptsächlich deshalb durchkommen, weil ehrliche Leute echte Probleme damit haben, ihnen unbekannterweise Unehrlichkeit zumindest im tatsächlich vorliegenden Ausmaß überhaupt zuzutrauen -- und wie genügend Skandale samt vermutlich deutlich höherer Dunkelziffer belegt haben sollten, funktioniert das auch in industrieller Form noch ganz gut. Was also sollte deiner Meinung nach ausgerechnet die Werbeindustrie, deren Daseinszweck ja gerade in versuchter Meinungsmache besteht, davon ausnehmen?

Ich weiss nicht wo hier die Unehrlichkeit und Skandale herkommen. Es geht darum dass man viel Geld investieren muss um einen Film bekannt zu machen. Was passiert wenn man das nicht tut hat BBB schön beschrieben.

Überhaut war Streaming ein Game Changer für Hollywood - im guten wie im schlechten. Finde das Interview gerade nicht, aber wenn ich mich richtig erinnere sagte Ben Afflek mal, dass durchs Streaming der gesamte Zweitverwertungsmarkt für Filme kollabiert sei. Deswegen gibt es keine 60-80 Mio Filme mehr (oder kaum noch), denn wenn du an der Kinokasse floppst, war es das. Übers Streaming nehmen die Studios kaum Geld ein.

Also wenn ich mich bei Streamingfilmen so umschaue sehe ich vor allem alte Klassiker und neuere Filme mit sehr schlechten IMDB Werten. Viele Filme gibt es nur zu kaufen/mieten, daran dürften die Studios verdienen.
Das Problem ist am ehesten dass es "gratis" Konkurenz gibt wenn man mindestens ein Streamingabo hat.

Marketing kannst du dir dann sparen, wenn du schon sehr erfolgreiche Vorgänger produziert hast. Womit wir wieder bei big Franchises wären...

Genau das. Die ganzen Fortsetzungen kommen nicht daher dass den Studios nichts mehr einfällt sondern weil  Filmmarkt so funktioniert.   
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #41 am: 11.09.2024 | 09:26 »
Ich schätze mal über kurz oder lang wird Hollywood zum einen die Productions Kosten für die Franchise Blockbuster iregendwie senken müssen, und zum anderen wieder mehr Risiken in Kauf nehmen um neue Franchises zu etablieren.
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Offline Runenstahl

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #42 am: 11.09.2024 | 11:07 »
Es gibt ja durchaus Beispiel für Filme die mit vergleichswenig Geld tolle Specialeffekte hinbekommen haben (zuletzt "The Creator"). Auch wenn das Ausnahmen sind zeigt es ja, das es nicht unmöglich ist.

Was das Marketing angeht: Selbst wenn man einen neue Film des Superfranchises XY rausbringt MUSS man Geld ins Marketing stecken. Von ganz alleine wird der Film auch nicht geguckt werden. Kinotrailer etc machen da durchaus Sinn. Das da bisweilen über das Ziel hinausgeschossen wird ist aber Sicherlich auch der Fall.

Bei den Kosten für Werbung geht es stets darum wie man welche Zielgruppe am Besten erreicht. Wenn ein Fantasy-Film Geld ausgibt damit Werbeanzeigen in einem Golfer Magazin erscheinen wird das weniger Wirkung haben als wenn man für dasselbe Geld ein Plakat an einer Bushaltestelle mietet. Aber vielleicht ist es noch besser wenn man für dasselbe Geld Critical Role davon überzeugt in ihrer Pause einen Trailer zu zeigen. Mit mehr Geld kann man letztlich theoretisch mehr Menschen erreichen (auch die Anzeige in der Golfer-Zeitschrift wird vielleicht 3 zusätzliche Zuschauer bringen) aber irgendwo ist der Punkt erreicht wo die Kosten um weitere Leute zu begeistern höher sind als der Gewinn den man dadurch erzielt.

Meines Wissens nach läuft der Prozess übrigens nicht so ab das das Studio sagt "Wir wollen Zuschauer für XY generieren, wieviel kostet das ?" sondern das die Werbefirma sagt "Ihr wollt Zuschauer für XY generieren. Wieviel wollt ihr dafür ausgeben ?". Die Werbefirma erstellt dann eine Strategie die versucht mit dem zur Verfügung stehenden Geld die möglichst große Menge der Zielgruppe zu erreichen. (Meine Frau macht als "Media-Strategist" genau diesen Job, wenn auch nicht für Filme).

Alles in allem gehe ich davon aus das große Studios sehr viel Erfahrung haben. Sowohl in der Art wie sie ihre Projekte finanzieren als auch wie sie dafür Werben. Die Geschichte ist natürlich voller von Experten die mit Entscheidungen tief ins Klo gegriffen haben, aber insgesamt würde ich wetten das die Studios diese Dinge besser wissen als wir Stammtisch-Tanelornies. Wir haben leicht reden denn es ist ja nicht unser Geld um das es geht.

Und bei allem Gejammer sollten wir nicht vergessen das wir derzeit ein Überangebot von Filmen und Serien haben und das da auch sehr viel sehr guter Stoff dabei ist.
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Offline tartex

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #43 am: 11.09.2024 | 13:09 »
Die Effekte von "Tron" oder "Der Rasenmäher-Mann" sind nicht gut gealtert

Was ist an Tron nicht gut gealtert?

Früher gab es halt geschätzt einen Nerd-Film pro Jahr. Da hungerte man danach. Heute ist man übersättigt und hat außerdem schon alles x-mal gesehen.

Ich hoffe die Franchises sterben alle aus, weil die Kinder nur noch Tiktok schauen. Würde nicht schaden.

Und ja: ich bin Fan und liebe Star Wars, Marvel, Doctor Who, etc und habe an viel von dem neuen Zeug auch sehr viel Spass, um nicht zu sagen (positive) Gänsehaut.

Aber man sollte nicht ewig mit Franchises weitermachen.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #44 am: 11.09.2024 | 13:16 »
es ist ja nicht unser Geld

an der Kinokasse (und den Wegekosten, um zum Kino zu kommen) bzw. Abogebühr ist_es_unser_Geld

und vorallem Zeit

schlechte Drehbücher sind für mich der Grund, nicht mehr ins Kino zu gehen. Spare ich mir die Zeit für den Weg und die Wegekosten.
einfach nur vom Sessel aus anzappen - da lasse ich mir noch was an schlechten Drehbüchern servieren, ist aber unter dem Strich billiger als Kino und lebenszeiteffizienter.
im Kino eher rausgehen tut wegen des Zeitinvestments weh, schlechten Film vorspulen/wegzappen nicht ganz so furchtbar  ;)

Von ganz alleine wird der Film auch nicht geguckt werden. Kinotrailer etc machen da durchaus Sinn

joah...
Streamingdienste "sitzen" da ja an der Quelle. Aber eine gefällige "Trailershow in eigner Sache" fehlt echt

Beispiel:
aufbauend auf den jeweiligen Sehgewohnheiten kriegt man einen Button angezeigt, wo ohne_weitres_Gedrückegefummele sagenhafte mehrere Metier-ähnliche Trailer hintereinander einem zugestreamt werden. Einmal anklicken und dann (etwa 4 Stück) Trailer schauen (mit Funktion, einen Trailer sofort weiterzuclicken, wenn der einem komplett nicht schmeckt oder man ihn schon kennt), danach Maske, die die nächste Trailershow vorstellt (auch für andere Genres auswählbar...)
als auch die angesehenen Trailer als Button zum Anschauen des Films vorgibt.

Gemütlichkeitsaffine Dareichungsform mit fernbedienungstauglicher Weniginteraktion  ;D ~;D >;D

klaro, kann mir ein Bild&Titel anzeigen lassen und mich dann vorwärts_Fummel bis zum YT Trailer und dann weitersuchen oder den Fim gucken...

wenn ich mir hingegen die gesammelte Neuheiten-Trailershow auf YT anschauen will, zerhackstückelt YT für seinen eigenen Kommerz die mit seiner Werbung  ;D

also, ich sehe da sehr wohl noch Verbesserungsmöglichkeiten von meinem Stammtisch aus  ;)

jetzt sind streaming (Netflix und Amazon) und klassisches Filmstudio ja nicht identisch. also sollten die Filmstudios sich was einfallen lassen
etwa ihre Kinoneuheiten per gefällig-rasanten Trailer anpreisen und per Erklärbär/making-of-Trailer für "Liebhaber" noch was nachschieben können  - und zwar an einem "Ort", wo man sie wiederfindet und sich auch keine Zerhackstückelung durch dritte gefallen lassen muss.

Klassische Kinowerbung kostet Geld, Werbeplakate an Bushaltestelle kosten Geld, YT Werbung kostet Geld und ein eigner (werbefrei)-Channel/eigener Server kosten Geld.
also, wie BBB sagte, ganz ohne Kosten geht es nicht.

jemanden mit einem Bushaltestellenplakat daran zu erinnern, mal nach aktuellen Kinofilmen zu googeln (in die Fimstudioplattformen reinzugucken)?
joah...
viel Werbekosten für vielleicht_ein_Ticket, nicht?

@Mittelbau fehlt
das die 60 - 80 Mille Filme "fehlen", weil per VHS/DVD Geld bei den Studios landete, im Streaming aber nicht - ist ein reines Verkäufer-Problem der Studios gegenüber den Streamern, nicht? Wenn Studio-Manager aber nicht kaufmännisch verhandeln können, dann gehen sie zu recht unter.
Nennt man Marktbereinigung und die ist in Intervalen immer mal nötig. Schwemmt das tote Manager-Holz weg.

Bugetmangement für Kinoleinwand (andere Kameraqualitäten; Effekte auf großer Leinwand wirken anders als auf dem 75" Fernseher oder Smartphondisplay) und direkt2stream (etwa als HD oder 4K) sind ja verschiedene paar Schuhe. Interessant, das gerade die Horrorfim-Fabrikanten damit sehr gut umgehen können.

Also, noch ist das Abendkinoland nicht bankrotto-abgebrannto; die Horror-Schaffenden stehen als bugeteffiziente errettende Licht(spielhaus)-Gestalten schon vor der Tür!
(hat der Jackson doch vorexerziert  ^-^ )







 



Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #45 am: 11.09.2024 | 13:40 »
Es gibt ja durchaus Beispiel für Filme die mit vergleichswenig Geld tolle Specialeffekte hinbekommen haben (zuletzt "The Creator"). Auch wenn das Ausnahmen sind zeigt es ja, das es nicht unmöglich ist.
Und es gibt auch gute Filme die ohne übermäßig viele Spezial Effekte auskommen...

Ich denk auch nicht das sie die Filme super billig machen müssen, aber ich denk dass sie für viele Filme ehr was um die 100-150 Million anpeilen müssen statt 200 Millionen +.

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #46 am: 11.09.2024 | 13:42 »
Man muss auch sagen, dass die Gagen von diversen sog. Stars inzwischen astronomische Höhen erreicht haben, die keinesfalls mit schauspielerischer Leistung zu rechtfertigen sind. Und von den 100+ Managern, die in so eine Produktion eingebunden sind, will ich's gar nicht wissen...
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Online nobody@home

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #47 am: 11.09.2024 | 13:57 »
Man muss auch sagen, dass die Gagen von diversen sog. Stars inzwischen astronomische Höhen erreicht haben, die keinesfalls mit schauspielerischer Leistung zu rechtfertigen sind. Und von den 100+ Managern, die in so eine Produktion eingebunden sind, will ich's gar nicht wissen...

Nicht zu vergessen die liebe Inflation allgemein. Wenn im Lauf der Jahre und Jahrzehnte und des Kapitalismus die Preise für alles regelmäßig ansteigen, dann eben auch die für Filme -- für einen halbwegs "objektiven" Kostenvergleich müßte ich mir also die inflationsbereinigten Beträge in 1.-Januar-2000-Dollars oder sonst einer genehmen Bezugswährungseinheit anschauen.

Offline Lyonesse

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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #48 am: 11.09.2024 | 14:20 »
Man muss auch sagen, dass die Gagen von diversen sog. Stars inzwischen astronomische Höhen erreicht haben, die keinesfalls mit schauspielerischer Leistung zu rechtfertigen sind.
Der Grund einem Filmstar viel Geld zu bezahlen war aber nie die schauspielerische Leistung, sondern weil
er oder sie Besucher in die Lichtspielhäuser zog. Dazu mussten sie in der Regel vom Studio aufgebaut und
bekannt gemacht werden. In der Annahme, dass das Publikum sie so sehen will, spielen Filmstars sehr häufig
und bis heute auch immer die gleichen Typen respektive Charaktere.
« Letzte Änderung: 11.09.2024 | 14:33 von Lyonesse »
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Re: Wo entwickelt sich Hollywood hin?
« Antwort #49 am: 11.09.2024 | 14:49 »
Der Grund einem Filmstar viel Geld zu bezahlen war aber nie die schauspielerische Leistung, sondern weil
er oder sie Besucher in die Lichtspielhäuser zog. Dazu mussten sie in der Regel vom Studio aufgebaut und
bekannt gemacht werden. In der Annahme, dass das Publikum sie so sehen will, spielen Filmstars sehr häufig
und bis heute auch immer die gleichen Typen respektive Charaktere.

Stimme teilweise zu.
z. B. will keiner "Pirates of the Caribbean" ohne Jonny Depp sehen.

Wenn die Studios aber NEUE Ideen und Storys auf die Leinwand bringen würden, dann könnten auch mehr neue Gesichter brillieren.