Autor Thema: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?  (Gelesen 1014 mal)

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Offline Midori

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Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« am: 3.10.2024 | 00:31 »
Hallo
Ich interessiere mich für Humblewood, was allerding kein eigenes System ist, sondern sich als Kampagnenband für D&D 5E bezeichnet, weshalb auch dabei steht, dass man eigentlich das D&D Spielerhandbuch zusätzlich bräuchte. Nun suche ich aber etwas für die Familie und auch wenn ich selbst DSA und ein wenig Pathfinder Erfahrung habe, wird der Rest der Familie kein Interesse daran haben irgendwelche Regelbücher zu lesen.

Daher die Frage: Kann man Humblewood auch so leiten, das man mit einer A4 Seite Characterbogen auskommt und man mit gelegentliche Proben D20 Würfe auf irgendwelche Attribute/Skills auskommt und auch die Kämpfe für Neulinge zu verstehen sind? Oder setzt die Kampagne voraus, dass man alle D&D Kampf-, Zauber- und Regenerationsregeln benutzt, also wirklich D&D "aber in niedlich" spielt? Ich denke da an Kämpfe in denen Spieler im Kopf halten müssen, dass sie gerade +2 für Feuer und -2 für stumpfen Schaden und noch -1 Schutzzauber machen und nochmal +1 für Lieblingsgegnerart etc., so dass jede Kampfaktion zur Kopfrechenübung wird und ohne Schmierzettel nicht zu machen ist...

Danke für alle Erfahrungsberichte

Offline Runenstahl

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #1 am: 3.10.2024 | 07:12 »
Humblewood nutzt die ganz normalen D&D 5e Regeln. Die Boni und Mali halten sich bei 5e hier zwar in Grenzen (im Vergleich zu Pathfinder oder 3.5) aber es ist immer noch kein Regelleichtgewicht. Vermutlich kann man selbst Arbeit reinstecken und versuchen es einfacher zu gestalten.

Je nach Alter der Kinder macht es vielleicht mehr Sinn ein leichteres System zu nehmen (oder selbst eines zu machen) und damit die Welt von Humblewood zu bespielen.
"Reading is for morons who can't understand pictures"
   Gareth (aus der Serie "Galavant")

Offline aikar

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #2 am: 3.10.2024 | 07:58 »
Die Kampagne hat ein paar Kämpfe, aber der Fokus liegt, zumindest so wie ich es erlebt habe, mehr auf dem Rollenspiel. Aber es geht bei den Encounter-Beschreibungen etc. schon grundlegend von D&D5 als Regelsystem aus.

Du kannst es natürlich mit einem anderen Regelsystem spielen, ein Teil des Buches (wie die speziellen Zauber etc.) ist für dich dann natürlich uninteressant und du müsstest wie bei allen Conversions alle Gegner etc. selbst bauen.

Mein persönlicher Vorschlag wäre Tiny Dungeon, sollte deine Anforderungen erfüllen und alles was man braucht ist sehr flott aus dem Ärmel geschüttelt.

dass sie gerade +2 für Feuer und -2 für stumpfen Schaden und noch -1 Schutzzauber machen und nochmal +1 für Lieblingsgegnerart etc., so dass jede Kampfaktion zur Kopfrechenübung wird und ohne Schmierzettel nicht zu machen ist...
Diese Rechnerei hast du doch bei D&D5 gar nicht? wtf? Da gibt es nur Vorteil/Nachteil (Nimm 2W20 und verwende den besseren/schlechteren), Resistenzen (Schaden wird halbiert), Verletzlichkeiten (Schaden wird verdoppelt) und Immunitäten.
Kann es sein, dass du von einer älteren Edition ausgehst?
« Letzte Änderung: 3.10.2024 | 08:01 von aikar »
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Offline Raven Nash

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #3 am: 3.10.2024 | 09:55 »
Ich meine, dass "sma" hier aus dem Forum Humblewood mit Dragonbane bespielen wollte und auch schon die Rassen konvertiert hat.

Grundlegend muss ich aber sagen, dass 5e hier eigentlich sehr gut funktioniert. Die Kampagne hat durchaus ihre heroischen Momente, in denen ein allzu tödliches Kampfsystem einfach daneben ist. Der Angriff auf die Hauptstadt durch die Rebellen, etwa. Und natürlich der Endkampf.

Und - ich wiederhole das gerne - lass dich nicht von den Illus täuschen. Humblewood ist absolut nicht "niedlich". Es ist eine Geschichte um Unterdrückung und eine nahende Katastrophe, Verzweiflung und Hass. Und schlechte Entscheidungen.
Dass es für die SCs die Möglichkeit gibt, wirklich etwas zum Positiven zu verändern, ist die zweite große Stärke der Kampagne.
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Offline sma

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #4 am: 3.10.2024 | 12:09 »
Ich meine, dass "sma" hier aus dem Forum Humblewood mit Dragonbane bespielen wollte und auch schon die Rassen konvertiert hat.
Ich schreibe zwar viel, wenn der Tag lang ist, aber daran kann ich mich nicht erinnern. Mit Humblewood habe ich mich noch nie beschäftigt, sondern nur das Actual Play von Orkenspalter mit großem Vergnügen geschaut. Bei Dragonbane hatte ich mal mit einer Aventurien-Adaption geliebäugelt.

Offline Raven Nash

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #5 am: 3.10.2024 | 13:54 »
Ich schreibe zwar viel, wenn der Tag lang ist, aber daran kann ich mich nicht erinnern. Mit Humblewood habe ich mich noch nie beschäftigt, sondern nur das Actual Play von Orkenspalter mit großem Vergnügen geschaut. Bei Dragonbane hatte ich mal mit einer Aventurien-Adaption geliebäugelt.
Sorry, Sgirra war's.  ;) Immerhin der Anfangsbuchstabe war richtig.  ~;D Musste mich jetzt aber auch erst durch den halben DB-Thread wühlen.
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Offline aikar

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #6 am: 3.10.2024 | 15:33 »
Grundlegend muss ich aber sagen, dass 5e hier eigentlich sehr gut funktioniert. Die Kampagne hat durchaus ihre heroischen Momente, in denen ein allzu tödliches Kampfsystem einfach daneben ist. Der Angriff auf die Hauptstadt durch die Rebellen, etwa. Und natürlich der Endkampf.

Und - ich wiederhole das gerne - lass dich nicht von den Illus täuschen. Humblewood ist absolut nicht "niedlich". Es ist eine Geschichte um Unterdrückung und eine nahende Katastrophe, Verzweiflung und Hass. Und schlechte Entscheidungen.
Dass es für die SCs die Möglichkeit gibt, wirklich etwas zum Positiven zu verändern, ist die zweite große Stärke der Kampagne
Volle Zustimmung zu allem. Deshalb auch mein Vorschlag, wenn es was einfaches sein soll: Tiny Dungeon. Ein OSR-System oder auch Dragonbane finde ich für die Kampagne zu gritty-tödlich.
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Online Orok

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #7 am: 3.10.2024 | 16:19 »
Wenn du übrigens DSA kennst und was mit Tieren für die Kinder willst. Die haben ihr eigenes niedliches Katzensetting herausgebracht. Die schwarze Katze. Habe es allerdings selbst nie ausprobiert, mag nur das Artwork :)
Ansonsten kann ich mich nur anschließen. Die Kampagne ist natürlich sehr aufs Regelwerk zugeschnitten, du kannst sie aber sicher auch nur als Quellenband für was Eigenes nutzen. Dann hast du natürlich mehr Arbeit. Ist aber, trotz der niedlichen Bilder, wirklich ungefähr so gut für Kinder, wie Watership Down oder Felidae trotz Zeichentrickfilm als Medium nicht für junge Kinder geeignet sind.
E PLURIBUS DUDEINUM
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Offline sma

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #8 am: 3.10.2024 | 17:34 »
Wenn du übrigens DSA kennst und was mit Tieren für die Kinder willst. Die haben ihr eigenes niedliches Katzensetting herausgebracht. Die schwarze Katze. Habe es allerdings selbst nie ausprobiert, mag nur das Artwork :)
Ich habe mal die Einsteigerbox gespielt – glaube ich. Das Spiel funktioniert definitiv für Kinder. Im Vergleich zu DSA 4 oder 5 hat es sehr einfache Regeln – so ungefähr auf der Stufe von DSA 3 und damit auch unterhalb der Komplexität von D&D 5E, eher so Basic D&D der 80er.

Zudem gibt es Kompendium extra noch vereinfachte Regeln, die man auf "du hast einen Namen, eine Rasse, eine Profession, ein Ziel, zwei Schwächen und einen besonderen Gegenstand und drei Lebenspunkte und drei Schicksalspunkte" reduzieren kann. Dann gibt es noch drei Freundschaftspunkte, die man an andere abgeben kann, damit diese dort zu Schicksalspunkten werden. Als Probenmechanismus werden 1 bis 3 W20 gegen eine von der SL festgelegte Schwierigkeit geworfen und hoch ist gut. Schafft man das mit mehr Würfeln, ist das besser. Dann können sie aber auch einfach nicht loslassen und fügen noch weitere Regeln für den Kampf hinzu.

Offline aikar

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #9 am: 3.10.2024 | 21:33 »
Wenn du übrigens DSA kennst und was mit Tieren für die Kinder willst.
Das hatte ich gar nicht am Schirm. Wenn es um Rollenspiel mit Kindern geht, ist Humblewood das Falsche. Nicht wegen der Regeln, sondern deswegen:

Und - ich wiederhole das gerne - lass dich nicht von den Illus täuschen. Humblewood ist absolut nicht "niedlich". Es ist eine Geschichte um Unterdrückung und eine nahende Katastrophe, Verzweiflung und Hass. Und schlechte Entscheidungen.
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Offline Midori

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #10 am: 3.10.2024 | 22:49 »
Danke für die ganzen Kommentare, dann ist Humblewood wohl eher nix für den konkreten Anlass obwohl ich es mir gerade wegen der Handlung mal für später merke. Hab mir nun statt dessen jetzt "Aborea" bestellt und hoffe, dass das gefallen findet.

Offline aikar

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #11 am: 4.10.2024 | 09:19 »
Danke für die ganzen Kommentare, dann ist Humblewood wohl eher nix für den konkreten Anlass obwohl ich es mir gerade wegen der Handlung mal für später merke. Hab mir nun statt dessen jetzt "Aborea" bestellt und hoffe, dass das gefallen findet.
Aborea ist eine super Alles-in-einem-Box und ein gutes Einsteiger-Rollenspiel. Von der Komplexität hätte ich es aber auf der gleichen Ebene wie 5e angesetzt.
Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß!
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Offline Fuchs

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #12 am: 4.10.2024 | 10:10 »
Auch wenn es von deiner Ursprungsfrage abweicht, ich würde dir Mausritter nahelegen. Du hast Tiere, es ist sehr regelleicht und zugänglich, die Abenteuer sind gut aufbereitet und schnell zu leiten und in der Box ist alles was du brauchst.
Potenziell kann Mausritter recht tödlich sein, dass kann man aber gut entschärfen wenn man das will.

Offline Mangu

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Re: Humblewood - braucht man D&D Kenntnisse?
« Antwort #13 am: 7.10.2024 | 11:51 »
Auch wenn es von deiner Ursprungsfrage abweicht, ich würde dir Mausritter nahelegen. Du hast Tiere, es ist sehr regelleicht und zugänglich, die Abenteuer sind gut aufbereitet und schnell zu leiten und in der Box ist alles was du brauchst.
Potenziell kann Mausritter recht tödlich sein, dass kann man aber gut entschärfen wenn man das will.

Mausritter kann ich auch uneingeschränkt empfehlen. Es ist sehr regelleicht und empfiehlt auch kleine Kärtchen zur Inventarverwaltung zu nutzen, so dass sich gerade Neueinsteiger alles besser vorstellen können. Man muss auch nicht die vorgefertigten Karten nehmen, sondern kann auch "On-the-fly" selber kleine Kärtchen ausgeben (hier gibt es von der Mausritter-Community auch Blankovorlagen zum Download).

Die englischen Regeln gibt es sogar als PDF zum kostenlosen Download. Das englische Buch gibt es zudem auch als Standalone-Version zum Kauf. Nur bei der deutschen Version muss man das komplette Set nehmen, falls du es physisch haben möchtest. Das ist wiederrum für ein "Reinschnuppern" dann aber schon recht teuer. Zwar gibt es auch ein kostenloses deutsches Starterset, aber hier fehlen dann viele hilfreiche Tabellen zur Maus- und Abenteuergenerierung.