...auf einer Skala von 1 (maximal unwichtig) bis 10 (maximal wichtig). Mit Regeltreue meine ich, sich an die „Rules as written“ zu halten, bis Hausregeln vereinbart werden (eine Hausregel kann auch sein, Regeln ersatzlos zu streichen), an die sich danach ebenfalls konsequent gehalten wird. Spannend fände ich zudem, etwas über eure Gründe zu erfahren.
Ich selbst habe 9 gewählt, mir ist Regeltreue im oben definierten Sinne also sehr wichtig. Wesentliche Gründe dafür sind:
1. Fairness. Eine Regel behandelt alle Mitspieler gleich.
2. Berechenbarkeit. Die Regeln sagen mir, welche Handlungen (m)eines Charakters eher erfolgversprechend sind und welche nicht. Sie spannen also mit anderen Worten den Möglichkeitsraum auf, in dem man sich bewegen kann. Je öfter Regeln nicht eingehalten werden, desto unsicherer wird die Bewegung im Möglichkeitsraum. Das ist am Rande bemerkt ein Grund (neben der höheren Schnelligkeit, wenn man es richtig macht), warum ich Battlemaps bei Kämpfen mag: Es ist niemals unklar und schon gar nicht willkürlich, wer welchen Gegner mit welchen Mittel attackieren kann.
Ich habe nicht 10 gewählt, weil ich schwammige Regeln (die man im Extremfall auch als Regelillusionen bezeichnen könnte) ok finde in Bereichen, die nicht zum Kerninhalt des Systems gehören und in denen die Alternative sehr kompliziert wäre. Beispiel: Wenn Verhandlungen in einem System eher Nebensache sind, dann wäre so eine schwammige Regel: „Probe auf Überzeugen, die Schwierigkeit bestimmt die Situation“ plus eine Tabelle mit einem Einzelbeispiel für jeden Schwierigkeitsgrad.
Die detaillierte Alternative wäre eine Verkettung von Würfen, wobei verschiedene Fertigkeiten eine Rolle spielen, und Situationsmodifikatoren deutlich detaillierter aufgeführt würden – also ähnlich umfangreich, wie die meisten Kampf- oder Zauberregeln.
Gegen 10 sprach auch, dass in manchen meiner Runden einige Regeln im stillschweigenden gemeinsamen Konsens so lange ignoriert werden, bis sie nötig werden, um einen Ausreißer zu stoppen. Klassiker hierfür sind Regeln für Traglast oder Munition. Ein Ausreißer wäre z.B. jemand, der sich ein Dutzend Zweihänder in den Rucksack packt.
Edit: Orthographie & Stil