Thema: Hausregeln und "Hacks" die euer Spielerlebnis verbessert haben (2014)

[Quaint]

Konkret geht es mir um eine anstehende Runde mit Delvebound, dem inoffiziellen Elder Scrolls Regelwerk, was weitgehend 5e ist.

Man hat aber etwas andere Klassen und Rassen etc. und statt Spellslots so Zauberpunkte.

Ich suche jetzt nach Möglichkeiten, das ganze etwas aufzupeppen, da ich das "normale" 2014er DnD schon sehr viel gespielt habe.

Wenn also jemand Hausregeln oder "Hacks" kennt, die die jeweilige Runde bereichert haben: lasst mal hören.

[Fasuhl]

Ich vergebe insgesamt 3 Inspirationspunkte (damit kann man einen wurf wiederholen, oder bekommt einen Vorteil) die Charaktere haben eigentlich 2/1 zwei für sich und einen können sie einem Mitspieler geben. im Schnitt bekommen die Characktere zwischen 0,5 und 1 Punkt pro Sitzung zurück.

[Quaint]

Interessant. Ich wollte direkt ein Fanmailsystem nutzen, aber das ist ja quasi die gleiche Baustelle.

[Mouncy]

Nochmal Ispiration Points, aber anders: Lange Rast in einer zivilisierten Umgebung (Stadt, Hotel, Taverne, ...) gibt zusätzlich zu den normalen Full Rest Sachen Insp. Points basierend auf der Qualität der Übernachtung. Bed and Breakfast im schäbigen Gasthaus am Rand der Handelsstraße? 1 Punkt. Gute Adresse in der Stadt, mit lecker Pfeffersteak und Kartofflen zum Abendessen? 2 Punkte. Luxus Hotel im Villen-Viertel für Snobs, mit Schockoladen Brunnen und Schampus? 3 Punkte!

[Quaint]

Hört sich gut an! Da haben die Leute mal einen Anreiz, sich etwas Luxus zu gönnen.

[Selganor [n/a]]

Jetzt einfach zu sagen: Ich habe D14 gegen A5E ersetzt wäre wohl zu simpel, oder?

[Quaint]

Jetzt einfach zu sagen: Ich habe D14 gegen A5E ersetzt wäre wohl zu simpel, oder?

 

Das ist natürlich auch ne Methode

[caranfang]

Eine 5e-Hausregel bei uns ist, dass es keine Limits bei Vor- und Nachteilen gibt, solange sie aus unterschiedlichen Quellen stammen. Es kann durch aus passieren, dass man auf einen Wurf zwei Vorteile und drei Nachteile bekommt. Die regeltechnische Umsetzung ist einfach: Für jeden Vor- und Nachteil wird ein W20 mehr gewürfelt. Für jeden Vorteil wird der Würfel mit dem niedrigsten Ergebnis entfernt, für jeden Nachteil der Würfel mit dem höchsten. Bei zwei Vor- und drei Nachteilen wären dies 6W20, von denen die drei höchsten und die beiden niedrigsten Ergebnis ignoriert werden.

[Quaint]

Auch spannend. Ich hatte jetzt selbst eine Idee für einen Hack, ist aber noch ungetestet. Würde die Charaktere natürlich stärker machen, aber vielleicht auch interessante Optionen eröffnen. z.B. Quests um Lehrer zugänglich zu machen.

Also im Grunde mag ich es im Rpg ja, wenn man die Sachen steigert, die man auch benutzt - oder die von der Story her Sinn machen.
Das funktioniert bei DnD aber natürlich nicht so direkt - man steigert halt seine Klasse usw. und für sowas wie "ich war ne woche Angeln mit den Jungs und kann jetzt halt Angeln" ist da normalerweise kein Platz.

Daher wollte ich Lernpotential einführen als Ergänzung.  Das sind Punkte, mit denen man Fertigkeiten usw. erlernen kann, und die diese zusätzlichen Dinge etwas limitieren. Mann kann sie aber nicht einfach so belegen, sondern das muss mit erspielten Erlebnissen zu tun haben, oder wenigstens mit Downtime Training (1 Woche pro Punkt bei einem geeigneten Lehrer). Benutzt und trainiert man LP Sachen länger nicht, können die Punkte neu belegt werden.

Man beginnt mit 4 LP auf Stufe 1 und dann gibt es 1 pro Stufe.

Was kostet was

Tool Prof 1
Skill Prof 1
Sprache 1 (es geht auch 0,5 aber dann spricht man die Sprache nur gebrochen und versteht nicht alles)

Expertise auf 1 Skill oder 1 Tool   2 LP

Waffenmeisterschaft (Sondereigenschaft nach DnD 2024 für eine Waffe "freischalten") 2

Waffen-Expertise (muss Meisterschaft schon haben, gibt zusätzliche Boni auf trainierte Waffe analog zu magischen boni; 2 LP für +1; 5 LP für +2)

Zauber lernen  1 pro Zaubergrad (1 Anwendung/Tag ist frei) (das ist freilich begrenzt auf nach Level für Vollcaster zugängliche Zaubergrade)

Feat-Analog erlernen 5LP (oder 3 für ein Halbfeat ohne Attributsbonus)

Weapon proficiency 1 für eine simple, 2 für eine martial

armor prof 3 pro "stufe" (light/medium/heavy) (yes there are plate mail mages in elder scrolls)

[SigmundFloyd]

Was ist denn das intendierte Spielerlebnis?

Die Hausregeln in meiner Runde haben primär zwei Ziele: Narrativeres Spiel und geringerer Fokus auf Kämpfe.

Für ein narrativeres Spiel:

• Extremwürfe (1 und 20) von Spielenden lösen immer positive oder negative Wendungen aus (Kleingedrucktes im Spoiler)
  (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

  Gegner lösen nur mit Rettungswürfen Wendungen aus, wobei eine natürliche 1 (20) wie eine natürliche 20 (1) der Spielenden zählt; bei Rerolls (z.B. durchs Lucky-Feat) zählt der ursprüngliche Wurf; pro Zug jeweils maximal eine positive und eine negative Wendung, damit es bei 7-Attacken-Kämpfern oder Feuerbällen gegen 12 Goblins überschaubar bleibt
• Charaktere können 2 Punkte Inspiration haben, die zusätzlich zur normalen Funktion auch für narrative Effekte oder zur Abwandlungen von Fähigkeiten eingesetzt werden können
• Noch nicht implementiert, aber angedacht: Wird ein SG exakt erreicht oder um 1 verfehlt, zählt das als Teilerfolg bzw. Erfolg mit negativer Wendung

Für ein weniger kampflastiges Spiel:

• Schaden in Höhe des Konstitutions-Wertes verursacht eine Wunde; entspricht regeltechnisch einer Stufe Erschöpfung (nach One D&D Playtest-Regeln, also pro Stufe -1 auf alle W20-Proben)
• Slow Natural Healing aus dem DMG; besser wäre Gritty Realism, aber da hatten meine Spielenden zuviel Angst vor 😶

[Selganor [n/a]]

Eine 5e-Hausregel bei uns ist, dass es keine Limits bei Vor- und Nachteilen gibt, solange sie aus unterschiedlichen Quellen stammen. Es kann durch aus passieren, dass man auf einen Wurf zwei Vorteile und drei Nachteile bekommt. Die regeltechnische Umsetzung ist einfach: Für jeden Vor- und Nachteil wird ein W20 mehr gewürfelt. Für jeden Vorteil wird der Würfel mit dem niedrigsten Ergebnis entfernt, für jeden Nachteil der Würfel mit dem höchsten. Bei zwei Vor- und drei Nachteilen wären dies 6W20, von denen die drei höchsten und die beiden niedrigsten Ergebnis ignoriert werden.

Rein vom Gefühl (bin gerade zu faul zu rechnen) hat man da dann doch eher "durchschnittlichere" Würfe (da die sehr hohen/niedrigen ja schon rausfallen).

Wäre es da nicht besser erst Vor-/Nachteil miteinander zu verrechnen und dann nur noch mit X Vor-/Nachteil zu würfeln?

Wenn z.B. 3x Vorteil aber nur einmal Nachteil vorhanden ist dann würfelt man mit doppeltem Vorteil (also 3 Würfel).

[caranfang]

Rein vom Gefühl (bin gerade zu faul zu rechnen) hat man da dann doch eher "durchschnittlichere" Würfe (da die sehr hohen/niedrigen ja schon rausfallen).

Wäre es da nicht besser erst Vor-/Nachteil miteinander zu verrechnen und dann nur noch mit X Vor-/Nachteil zu würfeln?

Wenn z.B. 3x Vorteil aber nur einmal Nachteil vorhanden ist dann würfelt man mit doppeltem Vorteil (also 3 Würfel).

So könnte man es auch machen. dies ist vielleicht sogar einfacher. Die von mir beschriebene Methode bevorzugt eher mittlere Werte, während bei der einfacheren Methode extreme Werte häufiger auftreten. Ein Vorteil verhindert hier nur, dass sich ein Nachteil stärker auswirkt, hebt ihn aber nicht auf. Und natürlich auch anders herum. Ein Nachteil schwächt einen Vorteil, aber hebt ihn ebenfalls nicht auf. Bei drei Vorteilen und einem Nachteil ist das zweithöchste von fünf Würfelergebnissen ausschlaggebend. Bei der einfacherern das höchste von drei Würfelergebnissen.

[Quaint]

Was ist denn das intendierte Spielerlebnis?

Das fällt mir tatsächlich etwas schwer zu beschreiben. Ich möchte z.B. nicht mehr als ne Stunde oder zwei Kämpfen an nem normalen Spielabend, ich möchte einen "gesunden" Mix aus Interaktion mit NSC und Gruppenmitgliedern, Exploration und Kampf. Jetzt habe ich aber schon sehr viel DnD 5e gespielt und brauche irgendwie etwas frischen Wind habe ich das Gefühl. Daher auch der Versuch "neue" Sachen einzubringen, auch wenn die es vielleicht etwas verkomplizieren.

[Selganor [n/a]]

Da musst du aber schon sehr schrauben um mit "mehr" Regeln Kämpfe schneller zu kriegen (Nimble 5e fällt mir da ein die das ja vorhatten)

Was den "gesunden" Mix angeht... haben die D24 Charaktere inzwischen dahingehend aufgestockt? Einige D14 Klassen müssen sich ja ziemlich anstrengen um außerhalb des Kampfs sinnvoll was beitragen zu können
Die A5E Versionen der PHB-Klassen (und die neuen Klassen die A5E einbringt) sind ja extra so konstruiert, dass so ziemlich jeder auch bei Exploration und social interactions was beitragen kann (und will).

[Quaint]

Naja so megaschnell müssen die Kämpfe gar nicht werden, aber ich werde dann die ganz hohen Stufen wohl eher nicht bespielen (weil da einfach alles länger dauert). Ein wenig frischer Wind wäre aber nett, damit ich nicht nach Session 5 sage same old same old kein Bock mehr.
Aber dazu gibt es ja verschiedentlich ein paar Ansätze, also alles gut.

[Mouncy]

Wenns tödlicher ist, werden die Spieler von sich aus eher mal versuchen nen Kampf zu vermeiden und stattdessen versuchen zu umgehen etc. Damit es tödlicher wird, muss man eigentlich an die Death Saves ran. Eventuell auch noch Wiederbelegbung. Ich hab mir für eine kommende Runde dazu was zusammengeschrieben, aber ist völlig ungetestet. Copy Paste aus meinem OneNote Schmierzettel, ist nicht ganz zu Ende gedacht, aber vielliecht hilft es dir ja...

Richtspruch des Sensers / Reapers Judgement, 1 Wurf auf Tabelle sofort wenn bei 0 HP, alle Zauber zur Wiederbelebung funktionieren nur bei Caster Ability Wurf gegen DC 20 (15?)
20: Knapp überlebt mit 1 HP! Zum Glück war dein Flachmann im Weg, sonst hätte dich der Speer direkt ins Herz getroffen
18-19: Eingeschränkt Handlungsfähig: Zulässige Aktionen = 1/2 Bewegung am Boden kriechen + Item benutzen (z.b.Heiltrank)
15-17: Bewusstlos / ausgeknocked und stabil, erhält eine kleine sexy Narbe. Keine Hanldung möglich, kann ganz normal geheilt werden
11-14: Bewusstlos / ausgeknocked, erhält eine fiese Narbe, und ist instabil. Keine Hanldung möglich, wenn bis zur nächsten Runde nicht geheilt oder stabilisiert wird stirbt der Charakter. Wiederbelebung mit Advantage möglich.
7-10:  Charakter stirbt und erhält eine fiese Narbe. Wiederbelebung mit Advantage möglich.
4-6: Charakter stirbt und wird verstümmelt (Wahl des Spielers: Auge, Nase, Ohr, Zunge). Wiederbelebung (normal) möglich.
2-3: Charakter stirbt und wird verstümmelt (Wahl des Spielers: Arm links, Arm rechts, Bein links, Bein rechts)Wiederbelebung mit Disadvantage möglich.
1: Charakter stirbt auf grauenhafte, fürchterschlimme, grotesk üble Art und Weise. Keine Wiederbelebung möglich.
Narben auswirkungen? Cha Bonus?

[Quaint]

Das werde ich glaube in der Form nicht machen. Aber der Gedanke die Kämpfe gefährlich zu machen und dafür vielleicht nicht so oft zu kämpfen ist vielleicht nicht ganz schlecht. Das kann man aber auch über Encounterdesign und Gegnerverhalten machen (wenn Gegner am Boden liegende SC massakrieren ist das ganz schnell ganz tödlich, auch mit Death Saves und Healing Word).

Ich hatte auch mal überlegt, dass man sich quasi disadvantage geben kann auf einen Angriff, und dann dafür bei Treffer nen Crit bekommt. Oder, je nach Situation und Spielerwunsch, andere Sondereffekte. Einmal hatte ich das bei einem Drachenkampf als Ruling, da konnte man so die Flugmuskeln angreifen, und nach ca. 100 HP Schaden an denen konnte der Drache nimmer fliegen.
Ich bin aber extrem unsicher ob das nicht als immer geltende Regel zu heftig ist. Wobei sowas wie Greatweaponmaster ja mit -5 / +10 ähnliches tut. Und das war ja soweit in Ordnung. Wär vielleicht sogar ganz nett wenn man von dem nahezu nobrainer (weil zu gut) Greatweaponmaster etwas weg kommt weil alle etwas ähnliches können.
Ganz wild würde es dann natürlich wenn der Crit den man dadurch kriegt Zusatzschaden erhöht bzw. multipliziert, etwa von Smite oder Sneak. Aber das könnte man ja auch ausschließen.
Oder man lässt Advantage/Disadvantage unberührt und sagt halt -5 und doppelter Waffenschaden oder je nach Situation Sondereffekt.

Was meint ihr denn?

[Mouncy]

Ich glaube das wird zu stark, weil du als Barbar dann mit Reckles quasi permanent critten kannst. Aber nur ein Bauchgefühl, müsste man mal durchrechnen mit verschiedenen Klassen.

[Seraph]

- Einschüchtern geht statt CH auch mit ST
- TP unter Null führen stets zu einer Erschöpfungsstufe (das verhindert das "Blocken" von Gegnern mit selbstmörderischen Absichten, nur um dann immer wieder geheilt zu werden)

Inspiration:
- kann bis zu 3mal angesammelt werden
- führt statt zum "Doppelwurf" zu einem Wiederholungswurf (leichte Verbesserung)
- wird nicht nur für klassenkonformes Handeln, sondern allgemein für Kreativität, cooles Rollenspiel, gute Einfälle etc. vergeben
- 3 volle "Ladungen" Inspiration können gegen einen Edelstein eingetauscht werden (ich habe mir hierzu ein paar Props besorgt) - Rubin (beliebiger Wurf wird zu Nat 20), Smaragd (SC erhält für 2 Runden +10 auf RK und Rettungswürfe) und Saphir (beliebige Frage kann an den SL gestellt werden und wird wahrheitsgemäß beantwortet)

[Alexandro]

Ich habe zu meiner aktiven D&D5-Zeit recht umfangreiche Hausregeln geschrieben, die Seite ist noch online:
https://eberronmarshallsofdroam.obsidianportal.com/wikis/hausregeln

Letztendlich habe ich mich aber entschieden, etwas anderes als D&D5 zu verwenden.

[Quaint]

Ich glaube das wird zu stark, weil du als Barbar dann mit Reckles quasi permanent critten kannst. Aber nur ein Bauchgefühl, müsste man mal durchrechnen mit verschiedenen Klassen.

Naja, kannst dir ja auch Greatweaponmaster holen, -5/+10 machen und trotzdem mit advantage von reckless attack recht gut treffen. Wenn man nur den Waffenschadenswürfel doppelt wäre meine Hausregeln schwächer (+7 Schaden Greatsword im Mittel vs +10 Schaden mit Greatweapon Master)
Ich glaube richtig krass wird das nur wenn man Smiten oder Sneak mit doppeln könnte wie bei einem "normalen" Crit, aber das ist ja als Problem bereits ausgemacht.

@Alexandro
Kann da ohne Anmeldung nix sehen, will aber nicht extra nen Account machen...

[Alexandro]

Hatte das noch auf "nur Spielende" stehen. Jetzt sollte es öffentlich sein.