Ich habe mich wohl unklar ausgedrückt. Es geht nicht darum, was du im Spiel tust. Es ging mir um die Versatzstücke, die du auf dein Blatt schreiben kannst. Also Barbie-Spiel wie das hier zu Boarde heißt. Und da hilft insbesondere die Spezies (? heißt das jetzt so ?) mit ihren Unterauswahlen. Aber auch die grundsätzliche Option eine Subklasse zu nehmen.
Bei D&D3.5 habe ich mehr Optionen, aber nicht einfachere Optionen. Ich muss mehr Aufwand treiben um das zu tun. Mehr Quellenbücher lesen, ggf. Späße wie alternative Klassenfeatures wählen oder Feats in Reihenfolge oder Voraussetzungen für Prestigeklassen erfüllen sowas. Das ist allgemein, was ich bei allen Punkten meinte: Besser heißt, direkter, ohne dass ich andere Dinge beachten muss. Um ein Schlagwort der Nullziger zu beschwören: Kohärentes Design. Was willst du machen und wie machen wir genau das?
Bei der 4e ist das ganz eindeutig nicht Fokus. Ich kann zwar Dinge wählen, aber die sind weitenteils ungeeignet um mein Bild meines Charakters zu formen. Daily Attack Power So-und-so sieht nicht aus.
Mhh, kannst du mal ein Beispiel nennen?
Denn die Dinge die du in dem Text nennst (Multiclassing, Hintergrundinfos fürs Barbie Spiel, Rassenwahl, Klassenoptionen) gibt es ja in allen D&D Editionen - aber in der 5e halt eingeschränkter als in 4e oder 3.5.
Und auch wenn du schreibst es geht dir nicht darum was im Spiel geschieht, sondern um den Charakterbogen bist du dir wahrscheinlich ja dennoch im klaren, dass für die Individualisierung von Charakteren das was sie im Spiel tun ziemlich wichtig ist.
Wenn ich drei Kämpfer hab und alle machen im Spiel das gleiche so habe ich für die Charakterbeschreibung dieser wenig Ansätze. Sie sind gleichförmig. Habe ich ein System in dem sogar unterschiedliche Klassen im Spiel das gleiche tun wird dies noch verstärkt.
Es macht halt einen riesigen Unterschied wenn ich Kämpfer, Waldläufer und Dieb hab und auf die Frage des SLs "was macht ihr" antworten alle "na draufhauen" und nur die Boni sind anders.
Oder ob die Antworten eher sind "Ich versuche den Gegner mit einer Finte ins leere laufen zu lassen und dies mit einem Schlag auszunutzen", "ich lenke ihn ab damit mein Wolf ihn gemeinsam mit mir attackieren kann", "ich blocke den Schlag den er auf den Magier macht"
Nehme ich nur diese Aussagen so ist es halt viel einfacher mir darunter Charaktere vorzustellen. Einen trickreichen, geschickten Schwertkämpfer der mit vielen unterschiedlichen Finten agiert. Einen Waldläufer der nicht einfach nur zuhaut während sein Wolf beißt, sondern mit diesem tatsächlich im Team agiert. Jemand der andere Unterstützt und ihnen hilft und sie beschützt.
Rollenspiel lebt von solchen Individualisierungen. Und sie im Spiel zu haben ist wesentlich wertvoller als sie nur auf einen Charakterbogen zu schreiben. Aber vor allem nichts was irgendjemanden dran hindert dies dennoch zu tun.