Die letzten NSCs bei Cyberpunk (die gut ankamen) waren:
- Eine alleinerziehende Ärztin, die eigentlich bei Trauma-Team arbeitete und nebenher als freischaffende Leute von der Straße verarztete. Die Medikamente schmuggelte sie aus der TT Klinik. Ausserdem hatte sie eine pubertierende Tochter, die mit einer Teenage-Gang abhing.
- Ein traumatisierter Veteran, der einen Urban-Gardening Dachgarten betrieb und da oben lieber alleine vor sich hin werkelt als mit Menschen zu reden.
- Ein Mechaniker, der es liebt, in seiner Kellerwerkstatt an Autos herumzuschrauben und auch lieber alleine bleibt - sein Projekt ist eine Restaurierung eines "Klassikers" von dem niemand weiß, was für einer. Wird aber auch nie fertig.
- Eine alleinerziehende Bar-Bedienung, die zwei kleine Kinder hatte und die leicht interessiert an jedem männlichen Charakter war, weil sie eigentlich einen Stief-Dad für die Kids hätte. Und nebenbei war sie ein Organisationstalent und eine echte Informationsquelle.
Und alle wohnten im gleichen Block. - zusammen mit den NSC's
Die meisten meiner NSC's, bei denen ich merke, dass sie gut ankommen, haben drei Dinge:
1. Background und Familie. Das muß jetzt kein Mega-Lebenslauf sein. Aber ein bisschen hintergrund - und den müssen die Charaktere auch mitbekommen und erleben.
2. Eine Agenda. Warum machen die Leute was sie machen und wo wollen sie hin...? Das macht sie nachvollziehbarer.
3. Ein immer wiederkehrender Charakterzug. Manche Leute haben ein freches Mundwerk. Andere sind dauernd überarbeitet. Wieder andere sind hoffnungslos optimistisch - oder eben dauernd pessimistisch. Andere sind schüchtern. Teenager sind meist genervt... Das spiele ich aus und irgendwann, wenn ich was wichtiges anspielen will, dann twiste ich das. Der Optimist sitzt frustriert in der Ecke - da wissen alle, da stimmt was nicht.
4. Und damit sie als positive Charaktere wahrgenommen werden, sollten sie noch was haben, das den Spieler-Charakteren hilft. Medizinische Versorgung, Reparaturmöglichkeiten, ein Safespace, Informationen, etc.
Ganz nebenbei: Auftraggeber werte ich nicht als positive NSCs, denn deren Agenda muss grundsätzlich nicht positiv sein und eine auf Leistung-vs-Gegenleistung basierende Beziehung ist erst mal neutral.
Und ach ja: Gegenspieler baue ich eigentlich auch so auf, nur dass 2. meistens eine gegenläufige Agenda (konkurrierende Interessen) und 4. durch "Mittel, die sie den SCs entgegenstellen können" bekommen.
Ausserdem bekommen alle NSC's ihre individuelle Antwort auf die Frage "was ist der NSC bereit zu machen, um ihre Ziele zu verfolgen" (bis zu welchem Grad an Schädigung anderer heiligt der Zweck die Mittel). Die Antwort deklariert bei mir die Frage nach dem "wie böse" ist die Charakter, weil ich das klassische Gut/Böse zu banal finde.