Autor Thema: Wie beliebt ist DSA heute noch?  (Gelesen 3482 mal)

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Offline Zouan81

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Wie beliebt ist DSA heute noch?
« am: 3.11.2024 | 22:19 »
Hallo Community!

Das Schwarze Auge ist ja höchstwahrscheinlich immer noch das erfolgreichste deutsche Rollenspielsystem.

DSA hat mit Aventurien und den Zwölfgöttern sowie der stets fortlaufenden Geschichtsschreibung ein starkes Setting zu bieten. Die Auswahl an Charakterklassen ist ja seit DSA4 auch phänomenal.

Wer jedoch ein kompaktes und regelleichtes RPG sucht, für den ist DSA wahrscheinlich nicht mehr das richtige System.

Nachteilig sind sowohl der stetige Papierkrieg mit den mehrseitigen Charakterbögen, die oft kritisierten Würfelorgien sowie die inzwischen viel zu überladenen Regeln.

Ich schätze, dass als Regelwerk DSA3 wohl noch mit am besten funktioniert hat.

Sofern ich das richtig beobachte, geht der Trend eher wieder in Richtung einfache Regeln und weniger in Regeltiefe bzw. Realismus. Frei nach dem Leitsatz "Weniger ist mehr".

Ich glaube, diesen Trend gehen die modernen DSA-Systeme heutzutage nicht mehr.

Das DSA5-Regelbuch hatte ich mir damals auch lediglich aus Sammelleidenschaft noch gekauft. Gespielt hatte ich es noch nie. Mir fehlte bei dieser Flut an Regeln auch ehrlich gesagt die Motivation.

Meine Einschätzung ist, dass die aktuellen DSA-Regeln lediglich noch für Computerspiele geeignet sind, aber für P&P schwer zu handhaben sind.


Aber das ist bis dato nur meine Einschätzung.


Wie ist es bei Euch? Wie beliebt ist DSA bei Euch heute noch?







Gespielte Regelsysteme:

D&D, DSA, RdW, Saga, Earthdawn

Offline schneeland

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #1 am: 3.11.2024 | 22:26 »
Hallo Zouan81,

wir hatten zu diesem Thema im letzten Jahr schon mal eine Diskussion: Wie lebendig ist DSA?. Vielleicht finden sich dort schon ein paar für Dich interessante Wortmeldungen.

Edit:
Link repariert. Danke für den Hinweis, aikair!
« Letzte Änderung: 4.11.2024 | 10:36 von schneeland »
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Offline aikar

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #2 am: 4.11.2024 | 06:50 »
Hallo Zouan81,

wir hatten zu diesem Thema im letzten Jahr schon mal eine Diskussion: Wie lebendig ist DSA?. Vielleicht finden sich dort schon ein paar für Dich interessante Wortmeldungen.
Dein Link führt nur zum Board, hier ist das Thema: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,127429.0.html

Diese Frage versuche ich schon seit ein paar Jahren immer wieder zu ergründen. Die Antworten schwanken stark, je nachdem, wen man fragt, wo man fragt und wohl auch regional.
Im DSA-Forum wird das Ergebnis anders sein als hier. In unserer Region (Süd-Österreich) wird DSA nur mehr von ein paar alten Hasen gespielt, Neulinge kommen kaum mehr dazu, obwohl RP insgesamt im Aufschwung ist (Basis sind Umfragen unseres Vereins und die Verkäufe unseres örtlichen Ladens). Aber ich hatte dann auch wieder Gespräche mit Leuten in verschiedenen deutschsprachigen Gegenden, von denen einige meinen Eindruck für ihre Gegend bestätigen konnten, andere nicht.

Das einzige was man wohl sagen kann ist: DSA ist ziemlich sicher bei weitem nicht mehr der Marktführer und Standard-Einstiegs-RP, das es im deutschen Raum früher war. Die mit Abstand meisten Neulinge kommen inzwischen mit D&D5 zum Hobby.

Ich schätze, dass als Regelwerk DSA3 wohl noch mit am besten funktioniert hat.
Die erfolgreichste Edition war vermutlich tatsächlich das komplexe DSA4.1. Ob sie das heute wieder wäre, ist aber fraglich (so weit weg ist DSA5 ja auch nicht), damals war es einfach im Zeitgeist (Siehe z.B. auch D&D3/3.5/Pathfinder oder GURPS).

Edit: Nachdem ich nochmal in den "Wie lebendig ist DSA"-Faden reingeschaut habe: Das ist eigentlich wirklich die gleiche Thematik. Es macht wahrscheinlich wirklich am meisten Sinn, dort rein zu sehen und gegebenenfalls wiederzubeleben, anstatt hier nochmal das Gleiche anzufangen.
« Letzte Änderung: 4.11.2024 | 07:08 von aikar »
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Offline manbehind

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #3 am: 4.11.2024 | 07:11 »
Ich mich nach über 20 Jahren erstmals 2021 wieder mit DSA beschäftigt, weil mich die neuen Publikationen zu Tharun interessiert haben. Die sind unter DSA4.1 veröffentlicht worden, und DSA4.1 ist für mich sehr anfängerunfreundlich.

Das liegt für mich u. a. am Wegfall der Stufe, die ja mit einem Blick eine Einordnung der Macht von NSCs erlaubte. Bei der Charaktererschaffung liegt das daran, dass der Erwerb von Vorteilen, Sonderfertigkeiten usw. nicht an die Stufe als Voraussetzung gekoppelt ist. Das erlaubt mehr Freiheit und damit auch mehr Entscheidungsmöglichkeiten, was auf der Spielerebene aber auch bedeutet, dass er alle Optionen kennen und sich über komparativen Kosten seiner Entscheidung klarwerden muss. Das ist einfach enorm viel Stoff, womit man sich auseinandersetzen muss.

Wäre die Menge der Optionen z. B. nur auf "Stufe-1-Skills" beschränkt oder würden die Professionen das direkt vorgeben, wäre zumindest Einsteigerfreundlichkeit zulasten von Entscheidungsfreiheit gewonnen.

Eine Alternative wären unterschiedliche "Erfahrungswährungen" für unterschiedliche "Fertigkeitskategorien".

Sonderfertigkeiten als Regelkonzept finde ich grundsätzlich schon gut.

Aber im schweren Handling der Regeln sehe ich schon ein Problem.
« Letzte Änderung: 4.11.2024 | 07:15 von manbehind »

Offline Zanji123

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #4 am: 4.11.2024 | 08:30 »
die meisten Spieler haben wohl mit der DSA 3 Box angefangen und sind dann zu DSA 4.1 gewechselt. Diese Spieler haben dann neue Spieler für DSA 4.1 angeworben, jedenfalls war das immer der Tenor auf unserer Regionalen Rollenspiecon. Die wenigsten "Neulinge" haben von sich aus mit DSA 4 angefangen (gut... ist halt auch erstmal eine Ansage als Neuling dir das GRW von DSA zu kaufen nur um dann zu bemerken "ja lol ist eigentlich veraltet, hol dir mal die 4 Wege des .... Bücher sind ja nur 50 EUR pro Buch und dann noch die Weltenbeschreibung ach und nimm zur Heldenerschaffung am besten die Heldensoftware"

den Metaplot find ich für Neueingeiger sogar eher hinderlich. Wirst du als neuer SL oder Spieler in einem DSA Forum irgendwas "außerhalb der Lore" fragen oder ob diese gewisse Chara idee möglich wäre wirst du instant mit "steht auf Buch X Seite Y anders und im Abenteuer A auf Seite YXX steht das so weil das wird im Abenteuer B aufgegriffen". Für die meisten Neueinsteiger ist der Metaplot daher erstmal ziemlich egal davon bekommst du (erstmal) eh nix mit.

Das die Regeln so kleinteilig geworden sind lag an den Spielern, die wollten sowas und wollten auch für DSA 5 absolut NICHT das dies runtergefahren wird, daher gibt's ja diese Fokus Regeln die aber irgendwie kaum unterschied machen sondern einfach nur dafür sorgen das man mehr würfelt und anstatt GRW + ein reiner Magieband + ein reiner Geweihtenband musste es ja dann Magie 1-3 usw geben (nur um dann jetzt die Kodizes rauszubringen).

Ich mag Aventurien wirklich als Welt aber es ist halt absolut sperrig da irgendwie reinzukommen. Schaut euch gerne mal englische Reviews von Drakensang an auf youtube, mittlerweile wird das ja als Geheimtip von RPGs auf dem PC gezählt. Viele meinen auch das die Regeln da sehr kompliziert sind und die nicht wirklich durchgestiegen sind.

ich war jetzt dieses Jahr seit Corona mal wieder auf unsere Regional Con und... es gab keine einzige angebotene DSA Runde. Normalerweise war es DAS System das da gespielt wurde (neben CoC und n bisschen Shadowrun). Erst am späten Nachmittag wurde eine ausgehängt...und das war auch DSA 4.1 kein DSA 5. Auch vor Corona war DSA 5 absolut nicht "gefragt" sag ich mal.

Daher meine Meinung: DSA hält sich aufgrund von Altspielern die hin und wieder neue Spieler ranziehen und von "Whales" die alles von DSA kaufen (anders kann ich mir die Flut ran "random Zeug" nicht erklären) wenns im Crowdfunding ist. Ob's neue Spieler anzieht... weis ich nicht.

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Offline felixs

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #5 am: 4.11.2024 | 09:15 »
Möglicherweise leicht am Thema vorbei: Ich gehe davon aus, dass umfangreiche und schwergängige Regeln von den meisten nicht als übermäßig hinderlich empfunden werden - weil man eh nicht wirklich nach den Regeln spielt. Kann aber sein, dass ich mich irre.

Ich habe damals DSA 3 gespielt und das gefiel mir auch immer ganz gut. Dann habe ich in einer Gruppe mitgespielt, in der DSA 4 gespielt wurde. Im Endeffekt bedeutete das Figurenerschaffung nach DSA 4 und dann wurde irgendwas gespielt, was ich mir aufgrund meiner DSA-3-Kenntnisse ganz gut erschließen konnte.

DSA 5 kenne ich gar nicht. Finde die Publikationen und den aventurischen Hintergrund teilweise interessant. In meinem Umfeld wird durchaus noch DSA gespielt - wirklich quantifizieren kann ich es aber nicht. Mir scheint auch, dass es mehr D&D gibt als DSA. (Was ich schade finde, da ich den Ansatz von DSA schöner finde).
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Offline PzVIE

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #6 am: 4.11.2024 | 09:59 »
Ich habe irgendwann in den 80ern mit DSA 1 angefangen - nur zwei oder drei Abenteuerbände.
Irgendwann habe ich dann eine "Schachtel mit Allem" extrem günstig 2nd Hand in Essen erstanden (Da war tatsächlich alles von der 1., 2., und 3. Edition drinnen - fast ein halber Kofferraum voll) und wir begannen, einige Abenteuer nach DSA 3 zu spielen. Da wir daneben aber WFRPv1 gespielt haben, ist das schnell wieder eingeschlafen, weil wir WFRP viel besser fanden - sowohl regeltechnisch als auch Lore. Ab dann habe ich DSA ignoriert.

Für Leute, die nicht Englisch können, ist DSA aber vermutlich das Standardwerk zum Fantasy-Rollenspiel, von daher gestehe ich ihm durchaus einen berechtigten Platz zu und behaupte, DSA ist vermutlich immer noch sehr beliebt. (D&D5 ist freilich auch in Deutsch zu haben, leidet aber [eh wie immer] an mäßigen Übersetzungen und den nicht auf Deutsch übersetzten Büchern.) Wie die Marktanteile der Spiele sind, kann ich nicht beurteilen, aber DSA scheint für den Verlag immer noch recht profitabel zu sein. 

Offline Lyonesse

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #7 am: 4.11.2024 | 10:26 »
Da mit der 5ten Edition ja mehr Kram als je zuvor herausgebracht wird - auch Fanprodukte - sollte es eigentlich recht beliebt sein. Im deutschsprachigen Raum vermutlich der einzige halbwegs ernsthafte Rivale zu D&D, aber die oft gestellte Frage bei DSA ist ja schon seit einiger Zeit: Was wird davon noch gespielt und was wird ''nur'' noch gesammelt und kommt ins Regal? Der Sammleranteil ist da sicher nicht gerade klein, aber ich gehe davon aus, dass DSA noch ziemlich verbreitet ist und auch noch häufig gespielt wird - gibt sicher kaum eine Convention, wo das nicht angeboten wird.
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Offline aikar

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #8 am: 4.11.2024 | 11:12 »
Für Leute, die nicht Englisch können, ist DSA aber vermutlich das Standardwerk zum Fantasy-Rollenspiel
Das ziehe ich stark in Zweifel. Selbst bei Ulisses selbst sieht man sich wohl nicht als ernsthafte Konkurrenz zu D&D, nicht einmal im deutschsprachigen Raum. DSA mag immer noch eine Führungsrolle im Block "Nicht D&D" einnehmen, aber der nimmt am Markt nur einen deutlich kleineren Raum ein.

D&D5 ist freilich auch in Deutsch zu haben, leidet aber [eh wie immer] an mäßigen Übersetzungen und den nicht auf Deutsch übersetzten Büchern.
Keine Ahnung von wann dein Stand ist, aber das deutsche D&D5 hatte zig Auflagen und die nicht übersetzten Bände lassen sich an einer Hand abzählen, während die Übersetzten (von WotC, Drittanbieter-5e ist eine andere Sache) eine Regalebene füllen. Ja, es gibt aktuell eine kurze Unterbrechung wegen der neuen 2024er Revised Variante, aber die deutschen Übersetzungen sind da auch für kommendes Jahr schon angekündigt. Wie gut die Übersetzungen sind wird natürlich subjektiv unterschiedlich wahrgenommen.

Möglicherweise leicht am Thema vorbei: Ich gehe davon aus, dass umfangreiche und schwergängige Regeln von den meisten nicht als übermäßig hinderlich empfunden werden - weil man eh nicht wirklich nach den Regeln spielt. Kann aber sein, dass ich mich irre.
Diese Erfahrung habe ich z.T. bei Shadowrun gemacht, bei DSA wäre mir das neu. Glaube ich ehrlich gesagt nicht, habe aber außer meinem direkten Umfeld da jetzt auch keine konkreten Referenzen.
« Letzte Änderung: 4.11.2024 | 11:17 von aikar »
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Offline Darius der Duellant

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #9 am: 4.11.2024 | 11:26 »
Der Regelumfang bei DSA/Shadowrun war nie ein Problem für Neulinge. Die Trennlinie verläuft an "mag Regelmonster ja/nein", nicht an "Anfänger ja/nein".
Was die Zugkraft von DSA angeht:
Ich kenne diverse Rollenspiel der Generation Z bis Mitte 20.
Die sind alle über YT mit dem Thema primärangefixt worden und da ist halt D&D der präsente Platzhirsch. Von DSA hatte niemand was gehört.
Ist mittlerweile mMn leider eher ein Spiel für Millennials und Boomer.
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Offline Zanji123

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #10 am: 4.11.2024 | 11:36 »
pff xD ein DSA Spieler der NICHT nach den DSA Regeln spielt ... pfählt ihn!!!

nochmal: Man WOLLTE so detaillierte Regeln zu DSA 4 Zeiten (einiges ist ok (keine Würfelei beim level up, Probenerschwernisse sind keine +18 und höher) andere sind absolut wirr "ist das jetzt Steigerungstabelle A oder C oder doch D?") und man wollte auch zu DSA 5 nicht weg von "zu viel Regeln" bzw. diejenigen die gefragt wurden (also DSA Spieler) hatten keinen Bock auf "weniger Regeln" und jammern evtl. jetzt das andere Rollenspiele DSA den Rang als "das erste Rollenspiel das du in deiner Karriere spielen wirst" abgenommen haben.

Nicht umsonst versucht man ja jetzt Aventurien bekannter zu machen (Dank Aventuria dem Kartenspiel, die Kooperation mit Saltatio Mortis, den neuen "Abenteuer in a Box", dem neuen kleinen Abenteuerspiel "Abenteuer in Aventurien", der Visual Novel Wolves on the Westwind
..) aber geht irgendwie nicht weit genug. Warum nur macht man so n billiges kurzes Spiel "Abenteuer in Aventurien" (eben ein kleiner Fantasy Happen mit "oh guck mal die Quest und die Bilder stammen von den alten Abenteuerbänden voll retro) anstatt ein großes Abenteuerbrettspiel wie Runequest.


Der Regelumfang bei DSA/Shadowrun war nie ein Problem für Neulinge. Die Trennlinie verläuft an "mag Regelmonster ja/nein", nicht an "Anfänger ja/nein".

haha ... doch :-D als ich Neulingen DSA vorgestellt habe und die einen KLEINEN blick auf das Regelwerk (Wege des Schwertes) gesehn haben war schon "oookay" und dann kommst du als Magier ja noch mit "Wege der Magie" und dem Zauberbuch. Es erschlägt dich schon vor allem da die Bücher nicht gerade gut geschrieben sind.

War bei Shadowrun 5 etwas "einfacher"
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Offline Darius der Duellant

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #11 am: 4.11.2024 | 12:11 »
Shadowrun 5 und DSA dibd unterm Strich aber ähnlich umfangreich.
Ich glaube nicht dass die Leute aus deinem Beispiel weniger ablehnend wären, wenn sie schon etwas Rollenspiel-Erfahrung hätten.
Ich kenne manche der Leute mit denen ich DSA 4.x gespielt habe seit mittlerweile 17 Jahren und auch in den anderen Gruppen habe ich ähnliches beobachtet.
Entweder mag man Regelmonster oder man mag sie nicht. Erfahrung ändert da wenig, nur durch mangelnde Zeit ergibt sich später irgendwo noch eine Präferenzverschiebung.
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Offline felixs

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #12 am: 4.11.2024 | 12:20 »
Der Regelumfang bei DSA/Shadowrun war nie ein Problem für Neulinge. Die Trennlinie verläuft an "mag Regelmonster ja/nein", nicht an "Anfänger ja/nein".

Entweder mag man Regelmonster oder man mag sie nicht. Erfahrung ändert da wenig, nur durch mangelnde Zeit ergibt sich später irgendwo noch eine Präferenzverschiebung.

Das glaube ich beides auch. Wobei ich meine, dass die Regeln in der Praxis oft nur teilweise angewendet werden.
Verweise da gern nochmal auf diese Diskussion: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,124358.0.html

Ich gehörte damals zu denen, die keine Lust hatten, die Regeln für DSA 4 zu kaufen und zu lesen. Mir hat DSA 3 gereicht. Andererseits war mir DSA 4 auch mehr oder weniger egal, weil die Regeln eh nur für die Figurenerschaffung wirklich angewandt wurden (in der Gruppe, in der ich mitgespielt habe). Ansonsten hat man sich darüber gefreut, wieviel Zeug und wieviel Möglichkeiten es gibt - aber Anwendung hat das nicht gefunden.
« Letzte Änderung: 4.11.2024 | 12:28 von felixs »
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #13 am: 4.11.2024 | 13:05 »
Ich kann mich an Spieler erinnern, die gerade nicht den Unterschied zwischen Sjepengurken und Gradnochsjepengurken forderten
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Zanji123

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #14 am: 4.11.2024 | 13:08 »
Shadowrun 5 und DSA dibd unterm Strich aber ähnlich umfangreich.
Ich glaube nicht dass die Leute aus deinem Beispiel weniger ablehnend wären, wenn sie schon etwas Rollenspiel-Erfahrung hätten.
Ich kenne manche der Leute mit denen ich DSA 4.x gespielt habe seit mittlerweile 17 Jahren und auch in den anderen Gruppen habe ich ähnliches beobachtet.
Entweder mag man Regelmonster oder man mag sie nicht. Erfahrung ändert da wenig, nur durch mangelnde Zeit ergibt sich später irgendwo noch eine Präferenzverschiebung.

ein Großes Plus des Shadowrun 5 GRW und DSA 4.1 ... es ist überschaubarer

für Shadowrun 5 hab ich das GRW klein, nett... beisst nicht. Die Zusatzbände haben irgendwie mehr fluff als wirklich krass neue "Regeln" drin gehabt. Also EIN Buch das dank Farbe und Aufteilung einfacher zu lesen war. Wenn man die Kurzgeschichten aus dem Regelwerk kickt ist das GRW sogar nochmal kleiner.

Und jetzt nimmst du dir Wege des Schwertes her und schaust dir das an. Das ist einfach MEHR Text...purer Text... mit vielen Zahlen und es wirkt einfach massiv.

ich habe bei Shadowrun 5 kein extra Buch NUR für die Charaktererschaffung kein eigenes Buch NUR für die Magieregeln da die im eigentlichen Regelbuch gar nicht drin sind.

Es wirkt halt "verdaulicher". Ein Weg den ja DSA 5 gehen wollte mit "ja also GRW und Almanach reicht" aber dann "ja aber wenn ihr den Regionalband da habt dann braucht ihr schon Magie I-III und für das Abenteuer ebenfalls" ausgeufert ist.


Ich gehörte damals zu denen, die keine Lust hatten, die Regeln für DSA 4 zu kaufen und zu lesen. Mir hat DSA 3 gereicht. Andererseits war mir DSA 4 auch mehr oder weniger egal, weil die Regeln eh nur für die Figurenerschaffung wirklich angewandt wurden (in der Gruppe, in der ich mitgespielt habe). Ansonsten hat man sich darüber gefreut, wieviel Zeug und wieviel Möglichkeiten es gibt - aber Anwendung hat das nicht gefunden.


also habt ihr:
keine Sonderfähigkeiten, Manöver, Magisches zeug usw genutzt?? also genau das was DSA 4 ausmacht??
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Offline felixs

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #15 am: 4.11.2024 | 13:32 »
also habt ihr:
keine Sonderfähigkeiten, Manöver, Magisches zeug usw genutzt?? also genau das was DSA 4 ausmacht??

Die Antwort ist "teilweise". Ich erinnere mich nicht genau, aber es war so, dass die Regeln halt überflogen, von einigen auch etwas genauer gelesen wurden und man dann in der Spielpraxis vielleicht daran gedacht hat, "dass da noch was war", vielleicht auch nicht. Und wenn man daran gedacht hat, dann hat man das vielleicht nach den richtigen Regeln gespielt, oder irgendwas ähnliches improvisiert, weil die Regeln zu kompliziert waren.
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Offline Darilon

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #16 am: 4.11.2024 | 14:02 »
Ich denke ein Punkt ist auch, wie wird man an die Regeln rangeführt?
Als ich mit SR5 (oder DSA) angefangen habe gab es erstmal nur das GRW. Und 1 Jahr später dann die erste Erweiterung und 6 Monate danach die nächste Erweiterung. Man kriegt dann die Regeln in verdaulicheren Häppchen und wenn dann die Lust da ist, mal was Neues zu machen, kommt der nächste Band.
Kommt ein Neuling 10 Jahre später in eine Gruppe, die mit "allen" Regeln spielt, wird der dann von den Zusatzregeln aus 37 Extrabänden überfahren, mit denen die Gruppe mittlerweile spielt.

Das ist irgendwo auch ein Problem von Kaufsystemen, wo einem direkt am Anfang alle Möglichkeiten offen stehen. Klassensysteme, wo man sich erstmal nur für eine Klasse entscheiden muss und dann pro Stufenaufstieg eine Handvoll Optionen hat, führt einen Neuling da besser ran.
Bei Kaufsystemen, müssten die Gruppen mit neuen Spielern tatsächlich auch erstmal mit wenig Regeln spielen und die dann nach und nach erweitern. Dagegen wehren sich dann aber die alten Hasen in der Gruppe, die nicht auf die Rosinen aus den ganzen Erweiterungen verzichten wollen.
« Letzte Änderung: 4.11.2024 | 14:06 von Darilon »

Offline Korig

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #17 am: 4.11.2024 | 14:29 »
Ich bin nicht mit DSA sozialisiert worden und habe es dann tatsächlich immer nur nebenbei mitbekommen. Über die Welt hatte ich viele gutes gehört und hier und da mal in ein Videospiel reingeschaut und mit auch für DSA 5 die Grundregeln mal angeschaut.

Für mich war aber immer klar, mit dem Regelwust, spiele ich das nicht und das Setting schien mit dann nicht besonders genug, um die Arbeit aufzuwenden, dass Ganze in ein anderes System zu transportieren. Ich besitze tatsächlich nur 1 PDF des GRW.

Offline Darius der Duellant

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #18 am: 4.11.2024 | 14:56 »
@Zanji:

Ja, das SR5 GRW in der Kompaktvariante war zum Einstieg in der Tat eine ganz tolle Sache. Insbesondere auch wegen dem Preis. 10€ ist halt absolute "nimmt man mal mit" Preisgestaltung. Das haben sich in meiner damaligen Runde auch Spieler gekauft die sonst kein Geld für sowas ausgeben und bei mir stehen zwei Exemplare im Schrank obwohl ich bereits die große Version des RW hatte.
Sowas bräuchte DSA mMn auch.
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Offline Ma tetz

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #19 am: 4.11.2024 | 15:03 »
Also das DSA 5 Grundregelwerk kostet als Paperback 20,- € und deckt in etwa das Gleiche ab, wie damals das Shadowrun 4 GRW. Ja es sind nicht alle drölfzig DSA 4 Professionen drinn. Aber damit kommt man tatsächlich recht weit und über die Regelwiki ist ein überwiegender Teil der Regeln kostenfrei für jeden Verfügbar. Das ist im Rahmen des Möglichen schon nicht sooo schlecht. Ich würde trotzdem eher Ilaris für Aventurien nutzen
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Online tartex

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #20 am: 4.11.2024 | 16:08 »
Ich leite D&D5 und OSR meist in Aventurien. Wobei ich allerdings nicht versuche aventurische Mechaniken, Zaubersprüchen oder gar Klassen einzubauen. Ich stülpe den Fluff einfach drüber.
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Offline Kreggen

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #21 am: 4.11.2024 | 18:10 »
Ich habe DSA 25 Jahre lang fast ausschließlich gespielt und geleitet, 2. 3 und 4. Edition. 2014 habe ich dann aus privaten Gründen DSA den Rücken gekehrt. In meinem Online-Spielrunden-Freundeskreis wurde vor ungefähr einem Jahr der Wunsch geäußert, DSA zu spielen. Ich hab dann als Mitspielender JA gesagt und es macht großen Spaß, wenn man es nicht bis ins kleinste tiefste Regeldetail ausspielen möchte. Erst heute hab ich wieder gemerkt, dass es immer noch DSA-Fanatiker gibt, die mit Mistgabeln und Fackeln auf einen losgehen, wenn man ihnen sagt, in meiner Runde machen wir das so und so und haben damit sehr viel Spaß, dann ist man ein Ketzer und wird auch noch beschimpft.
Da bin ich froh, dass ich nur oberflächlicher Casual-Spieler bin.
« Letzte Änderung: 4.11.2024 | 18:57 von Kreggen »
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Offline tarinyon

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #22 am: 4.11.2024 | 18:23 »
Ich finde, es sagt doch einiges aus, dass DSA am erfolgreichsten war, als es ein (in einigen Bereichen innovativer) D&D-Klon war. An diese Popularität ist man ja nie wieder rangekommen, Vorherrschaft von DSA in den 90ern hin oder her. Und wenn man nun die Neuheiten von Ulisses durchschaut und mal die ganzen Crowdfunding-Produkte weglässt, was bleibt übrig? Reprints (v.a. DSA 1 und DSA 2) und sogar neue (!) Abenteuer für DSA 1. Ich denke, wenn man diesen Weg weiter beschreitet, hätte DSA meiner Meinung nach eine echte Chance, auch in der Zukunft gezockt zu werden. Fluff und Regeln in kleinen Dosen in Abenteuern, das funktioniert doch derzeit sowohl bei D&D als auch bei den anderen populären System super. Und was mir am besten daran gefallen würde: das Abenteuer erleben würde endlich mal wieder im Vordergrund stehen, und nicht endlose Debatten über Metaplot, Mythologie blabla und das Lehenssystem. Der Kontinent heißt Aventurien, Herrschaftszeiten!

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #23 am: 4.11.2024 | 18:25 »
DSA innovativ. Wo, wann und wie?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline tarinyon

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #24 am: 4.11.2024 | 18:29 »
DSA innovativ. Wo, wann und wie?

Es ist eines der ersten großen Rollenspiele, das ein Setting im Regelbuch dabei hatte. Und es hat (gezwungenermaßen durch die Angst vor TSRs Anwälten) das Rollenspiel angloamerikanischer Prägung in die deutsche Kultur überführt.