Autor Thema: Wie beliebt ist DSA heute noch?  (Gelesen 5374 mal)

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Online tartex

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #125 am: 8.11.2024 | 08:25 »
Tatsache ist wohl, dass die meisten Abenteuer eher als Lektüre denn als Abenteuer genutzt werden. Die Leuten zahlen für Kopfkino. Selbst wenn sie eine aktive Gruppe haben, lesen sie wahrscheinlich viel mehr Abenteuer als sie dann an den Spieltisch bringen.

Mir macht die Lektüre von Abenteuern einfach keinen Spaß. Deshalb recycle ich sie so oft wie möglich (oder gestalte noch öfters meine eigenen). Und weniger Gelabber ist mehr, weil ich das dann auch während des Spiels sinnvoll.nutzen kann.

Ich bin aber auch ein wenig Masochist, denn wenn ich ein Abenteuer tatsächlich verwende, ist mir Werktreue bis zum letzten Komma wichtig.
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Offline Ma tetz

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #126 am: 8.11.2024 | 08:46 »
Ich bin da innerlich tief gespalten.

Beim Erstlesen bevorzuge ich tendenziell die Prosa-Variante. DSA ist mir da aber mittlerweile schon zu doll. Mein Sweet Spot liegt aktuell bei Dungeon Crawl Classics Abenteuern. Beim Leiten sucht man dann aber doch viel Infos in Textwüsten.

Beim Leiten finde ich den stichpunktartigen Stil von Old school Essentials oder Waking of Willowby Hall super auch wenn mir das Übersetzen aus dem Englischen da schwerer fällt, weil mir oft Kontext fehlt. Beim Erstlesen ist das aber für mich echt eine Qual.

Für mich persönlich ist das ein unauflösbarer Widerspruch. Letztlich kann ich aber mit beidem Arbeiten.

p.s. Als ich nur DnD und DSA Textwüsten kannte waren die für mich natürlich Goldstandard.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #127 am: 8.11.2024 | 09:15 »
Für mich von der Ausgestaltung perfekt sind die Gazer-Press-Abenteuer wie der Heilige von Bruckstadt.

So viel Stimmung in so wenig Worten! Aber gleichzeitig großzügig gelayoutet.

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Offline Aedin Madasohn

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #128 am: 8.11.2024 | 09:26 »
sondern damit, wie Leute Abenteuer benutzen

ja, da spaltet sich die "zahlende" Kundschaft wahrlich fürchterlich komplex auf

- Sammlende, wo die "Entweihung" bereits beim Aufreißen der Folie beginnt (die sehen den Inhalt ja eh nie)
- Hortende, die "vielleicht in der Rente wieder so viel freie Zeit haben werden wie im Studium" und sich eindecken
   (wäre das nicht eine Geschäftsidee? betreutes RSP-Wohnen: man kann selbst den Keller vermieten  >;D und die Blöcke heißen dann nicht Waldwinkel, Kätzchenruh
    oder so sondern DSA4.1, Midgard, Cyberpunk Red. Und für das spezifische Speiseplanprosa ist auch schon gesorgt, so ganz ohne Übersetzungsklopse. Und nach dem
    betreuten Aventurienwohnen folgt das Nonoitenhospitz, da weiß gleich jeder, auf welchem Komplexitätenlevel er noch Runden anbieten darf)
- Nostalgie-Lesende, die "an früher" erinnert werden wollen und sich an "prosa-entertaiment" erfreuen

da liegt ordentlich Boomer-Asche im Tresor

- wer in einem "Steinbruch" nur Schotter abbaggern möchte, der will leseeffizient "abarbeiten" und nicht "prosa-entertaiment"
- wer an die Hand genommen werden will bei seinen ersten RSP-Gehversuchen
  braucht Erklärungen: Diese Szene: offenbart ein Geheimnis&Info/führt zu/blanke Encounterklopperei
  Erreichen des Szeneziels durch Kniff oder Tipp oder wenn die Frage zum Leiden des Fischerkönigs nicht gestellt wird, dann wird A geschehen...
- wer Domina-RSP bevorzugt:
  DU_MUSST_JETZT_zur Seite treten und den wahren Helden das Finale_zum_Vorerlesen überlassen DENN_DU_BIST_KEIN_HELD Peitsch Peitsch
  hach, da darf man doch so liberal sein und jedem seinen eigenes Desediratsdungeon lassen.
  ich muss da ja nicht mitspielen oder Geld für ausgeben

kurzum, diese 6 Spiegelstriche in einen Buchdeckel zu zwingen ist...herausfordernd
und sobald einige Spiegelstriche weggelassen werden, dann geht das AB auch an diesen Zahlungsbereiten vorbei.

irgendwo muss man sich als Autor und Verlag dann auch festlegen (und die Produkte auf ihren jeweiligen Kundenzuschnitt flaggen)

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #129 am: 8.11.2024 | 09:32 »
Also in Zukunft kann man einfach ChatGPT bitten das Abenteuer auf jede der genannten Arten umzuschreiben.  :o

Und wenn man das gleich als Autor oder Verleger macht, kann man den Sammlern das Geld für die xfache Seitenanzahl aus der Tasche ziehen.  >;D
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Offline Tothtelar

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #130 am: 8.11.2024 | 10:39 »
Wär auchn geiles Geschäftsmodell. Als Verlag gar nicht mehr Bücher rausbringen etc. sondern einfach die KI trainieren und regelmäßig mit neuen Infos füttern. Der Spielleiter muss die KI dann nur mit seinen Vorlieben füttern und seine Gruppe reinladen. Dann werden die ganzen Abenteuer etc auf die Charaktere und Spielleiter/Spieler-vorlieben zugeschnitten ausgespuckt. Am Ende wird noch mit den entsprechenden NO-GO´s gefiltert und der Spielleiter füttert die KI nach der Runde mit ner Kurzen Zusammenfassung wie es gelaufen ist. Anhand davon wird dann zukünftiger Plot für die Runde angepasst und die Redax bekommt das Feedback aus der KI für den zukünftigen Metaplot :D

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #131 am: 8.11.2024 | 10:51 »
der Spielleiter füttert die KI nach der Runde mit ner Kurzen Zusammenfassung wie es gelaufen ist. Anhand davon wird dann zukünftiger Plot für die Runde angepasst und die Redax bekommt das Feedback aus der KI für den zukünftigen Metaplot :D

Also ich hoffe doch, dass die KI selbstständig zuhört und die Zusammenfassung schreibt.  :cthulhu_smiley:

Der Verlag bietet das dann noch mit offiziellen Gütesiegel als Print on Demand an.  >;D

Und dann verwaltet die KI noch alle geloggten SCs als NSCs im offiziellen Setting...
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Offline Eismann

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #132 am: 8.11.2024 | 14:30 »
Dann kann die KI auch gleich leiten und fehlende Spieler ersetzen.

Offline Smoothie

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #133 am: 8.11.2024 | 14:31 »
eigentlich kann sie dann auch anwesende Spielende ersetzen
Inzwischen bin ich geneigt zu glauben, dass an der DnD Satanic Panic in den 80ern was dran war. Allein, es waren nicht die Inhalte. Es waren die Regeln, die aus der Hölle kommen...

Offline Eismann

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #134 am: 8.11.2024 | 15:34 »
Bei DSK habe ich die Abenteuerproblematik so gelöst, dass es einerseits Abenteuer in der üblichen, relativ langen Form gibt, aber auch längere Kreaturenbeschreibungen, die wie Abenteuerskizzen fungieren, und jede Menge Aufhänger, Konflikte etc. in den restlichen Beschreibungen.
So kann man ganz gut verschiedene Geschmäcker ansprechen.

Offline Xemides

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #135 am: 8.11.2024 | 16:22 »
Das sind die in den 80ern und 90ern populären Universalabenteuer (Drachenland, G&S-Verlag usw)

Also zumindest bei den Drachenlandabenteuer standen Werte für Midgard, DSA und DnD konkret drinnen.
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Offline Gondalf

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #136 am: 8.11.2024 | 19:52 »
Dann kann die KI auch gleich leiten und fehlende Spieler ersetzen.

Das muss man nur noch als Lets Play auf YouTube stellen, dann ab zum Strand.. 😂😂
Bot1: Feuerball!
Bot2: Nicht schon wieder.. 🙄

Tatsache ist wohl, dass die meisten Abenteuer eher als Lektüre denn als Abenteuer genutzt werden. Die Leuten zahlen für Kopfkino. Selbst wenn sie eine aktive Gruppe haben, lesen sie wahrscheinlich viel mehr Abenteuer als sie dann an den Spieltisch bringen.

Das frage ich mich auch oft, wie viele Leute mehr lesen, als spielen. Der Metaplott lässt sich ja in Form des Boten auch verfolgen, wenn man gerade nicht spielt und in Abenteuern/Regionalbeschreibungen steckten anschob immer viele Story Elemente, die man sonst verpassen würde.

Ich bin aber auch ein wenig Masochist, denn wenn ich ein Abenteuer tatsächlich verwende, ist mir Werktreue bis zum letzten Komma wichtig.

Habe ich früher auch so gemacht, bin oft damit auf die Nase gefallen (wenn Gruppen sich so gar nicht einlassen wollten oder völlig unerwartetes taten), ich will (wenn ich denn endlich mal zum leiten komme) mal so eine Art Sandbox/Hexcrawl mit einfachen Regeln durchziehen.
„Mir grinst die Sonne aus jeder Ritze - ich könnte Konfetti kotzen“

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Online tartex

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #137 am: 9.11.2024 | 00:29 »
Habe ich früher auch so gemacht, bin oft damit auf die Nase gefallen (wenn Gruppen sich so gar nicht einlassen wollten oder völlig unerwartetes taten), ich will (wenn ich denn endlich mal zum leiten komme) mal so eine Art Sandbox/Hexcrawl mit einfachen Regeln durchziehen.

Ich bin dankbar, wenn die Spieler das Abenteuer ignorieren, dann muss ich es auch nicht vorbereiten. Improvisieren liegt mir mehr, aber wenn ich es immer mache, treten halt auch strukturelle Schwächen und gewisse Muster auf. Die durchbreche ich dann gerne dadurch, dass ich mein Ego beim Eingang völlig abgebe.

Und nachdem ich eigentlich von Kaufabenteuer sowieso nur schauplatzbasierte Leite, passt z.B. ein Hexcrawl gut rein.
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Offline Cass

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #138 am: 9.11.2024 | 01:20 »
Zitat
Da wir ja genau das für Myranor versuchen und im Rahmen des Crowdfundings auch entsprechende Umfragen gemacht haben kann ich sagen: Das ist gar nicht so einfach und schon gar nicht so, dass eine Mehrheit damit zufrieden ist. Die Vorstellungen dazu in der Rollenspielerschaft sind sehr weit gestreut.

Wenn das so ist, dann muss ich hier einmal sagen: Vielen Dank, dass Ihr Euch trotzdem zu regellosen Abenteuern entschlossen habt. Das war fuer mich als sehr D&D5-skeptische Spielerin der ausschlaggebende Faktor, trotzdem vorzubestellen. Das liegt uebrigens nicht nur an der postulierten "Augenkrebs-Abneigung", sondern schlichtweg auch daran, dass Regeln immer auch irgendwie die Kreativitaet des Autors und damit Struktur des Abenteuers beeinflussen, waehrend die Vorgabe "regellos" da hoffentlich zu mehr Offenheit statt D&D-Rezepttreue fuehrt.

Online aikar

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #139 am: 9.11.2024 | 09:12 »
Wenn das so ist, dann muss ich hier einmal sagen: Vielen Dank, dass Ihr Euch trotzdem zu regellosen Abenteuern entschlossen habt. Das war fuer mich als sehr D&D5-skeptische Spielerin der ausschlaggebende Faktor, trotzdem vorzubestellen. Das liegt uebrigens nicht nur an der postulierten "Augenkrebs-Abneigung", sondern schlichtweg auch daran, dass Regeln immer auch irgendwie die Kreativitaet des Autors und damit Struktur des Abenteuers beeinflussen, waehrend die Vorgabe "regellos" da hoffentlich zu mehr Offenheit statt D&D-Rezepttreue fuehrt.
Um das Thema hier nicht noch weiter zu derailen: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,115267.msg135246982.html#msg135246982
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline manbehind

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #140 am: 10.11.2024 | 09:56 »
Der Kern von DSA ist für mich das Versprechen, Geschichten erleben zu können, in denen die Helden durch die Kraft ihrer Fantasie die Welt retten können.

1984, das Jahr, in dem "Das Schwarze Auge" veröffentlicht wurde, war auch das Jahr, in dem die Verfilmung von Michael Endes Roman "Die unendliche Geschichte" ins Kino kam. Die unendliche Geschichte erschien 1979; ein Buch, dass der Thienemanns Verlag "aus Treue zum Autor wie aus Begeisterung für sein Werk" in einer Erstauflage von 20.000 Stück veröffentlichte. Eine besondere Werbekampagne gab es nicht. Der Roman verkaufte sich in Deutschland bis 1984 mehr als eine Millionen mal.

D. h. dieses Thema war 1984 insbesondere durch den Kinofilm medial bekannt, in der Öffentlichkeit als Jugendthema anerkannt - und kommerziell erfolgreich.

In der Praxis konkurrierte dieses Rollenspielverständnis mit dem Brettspielverständnis des Rollenspiels, das bis heute ein wirkmächtiges, wenn nicht gar dominantes Verständnis des Tischrollenspiels darstellt und sich weitestgehend in der cleveren Regelanwendung und -auslegung auf Spielsituationen erschöpft. Wenn ich DSA-Foren lese, dann habe ich den Eindruck, dass es den Spielern wichtig ist, die Spielwelt in termini von Regeln und Weltbeschreibungen zu verstehen, was automatisch zu weniger Freiräumen für eigene Geschichten schafft, die ja der eigenen Fantasie entspringen. Das gilt gleichwohl für andere Rollenspiele genauso.

DSA ist dann zusammen mit seinem damals weitestgehend jugendlichen Kundenstamm erwachsen geworden; ein erster Höhepunkt war mit dem Abschluss der Borbarad-Kampagne erreicht, ein Zeitraum, der im Nachhinein auch als "Die Rückkehr der Magie" bezeichnet werden könnte.

Die Idee hinter der 1985 begonnen (und eingestellten) Reihe "Der Geheimbund des Schwarzen Auges", mit der gezielt 8 - 12-jährige angesprochen werden sollten, halte ich für richtig. Der heutige Erfolg von Star Wars wäre nicht denkbar ohne die animierte Serie "The Clone Wars", die von Dave Filoni zunächst unter Anleitung von George Lucas inszeniert wurde. Die Serie transportierte Star Wars in die Köpfe einer nachfolgenden Generation und sprach mit den Geschichten und Schicksalen der Clone Trooper insbesondere die erwachsenen Mitglieder der US-Streitkräfte bzw. Menschen aus ihrem Umfeld an.

Ob DSA heute noch einem jüngeren Publikum in einer Form präsentiert werden kann, die kommerziell erfolgreich ist, kann ich nicht beurteilen.

Aber zurück zum OP: DSA ist nicht Aventurien. Aventurien ist nur einer, wenn auch der erste und bekannteste Schauplatz, in der die Geschichten des Schwarzen Auges spielen. Myranor und Tharun sind für mich viel spannender, weil es historische und kosmologische Bezüge gibt, aber eben auch, weil die Weltbeschreibung weniger detailliert ist.

Die Idee einer fortlaufenden Geschichtsschreibung ist für mich überholt. Star Wars findet in unterschiedlichen zeitlichen Abschnitten statt - Aufstieg und Fall des Galaktischen Imperiums sind zwei Phasen, von denen die Clone-Kriege eine Unter-Phase bilden usw. usf. - die durch bestimmte Themen verknüpft sind. DSA ist mir da zu unlocker. Dass der finanzielle Handlungsspielraum hier begrenzt ist und Experimente mit ungewissem Ausgang nicht zulässt, ist mir hierbei klar.

Ich finde DSA bis heute spannend, wobei ich unter DSA eine Auswahl der Publikationen verstehe, die zwischen 1984 und 2018 erschienen sind. Spannend ist es, weil es aufgrund der Weltbeschreibung über eine gewisse mögliche Spieltiefe verfügt. Dabei wird allerdings zu häufig vergessen, dass die Spieltiefe kein Selbstzweck ist, sondern nur Möglichkeiten der Spielgestaltung bietet.
« Letzte Änderung: 10.11.2024 | 09:58 von manbehind »

Online tartex

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #141 am: 10.11.2024 | 10:48 »
Die Idee hinter der 1985 begonnen (und eingestellten) Reihe "Der Geheimbund des Schwarzen Auges", mit der gezielt 8 - 12-jährige angesprochen werden sollten, halte ich für richtig. Der heutige Erfolg von Star Wars wäre nicht denkbar ohne die animierte Serie "The Clone Wars", die von Dave Filoni zunächst unter Anleitung von George Lucas inszeniert wurde. Die Serie transportierte Star Wars in die Köpfe einer nachfolgenden Generation und sprach mit den Geschichten und Schicksalen der Clone Trooper insbesondere die erwachsenen Mitglieder der US-Streitkräfte bzw. Menschen aus ihrem Umfeld an.

Ob DSA heute noch einem jüngeren Publikum in einer Form präsentiert werden kann, die kommerziell erfolgreich ist, kann ich nicht beurteilen.

Die 8jährigen (z.B. meine Geschwister und Freunde) haben doch auch Standard-DSA gespielt und der Geheimbund war ein Flop.

Und was für ein heutiger Erfolg von Star Wars? Star Wars war 1977 oder 1999 viel erfolgreicher und seit 2016 (fast 9 Jahre seit VII!) wird es mit dem Erfolg doch eher weniger als mehr.

Ich finde DSA bis heute spannend, wobei ich unter DSA eine Auswahl der Publikationen verstehe, die zwischen 1984 und 2018 erschienen sind. Spannend ist es, weil es aufgrund der Weltbeschreibung über eine gewisse mögliche Spieltiefe verfügt. Dabei wird allerdings zu häufig vergessen, dass die Spieltiefe kein Selbstzweck ist, sondern nur Möglichkeiten der Spielgestaltung bietet.

Was ist ab 2018 für dich nicht mehr DSA?

Bei deiner Beschreibung hier verstehe ich auch nicht ganz, inwiefern das bei D&D/Forgotten Realms oder Pathfinder nicht zutrifft.
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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #142 am: 10.11.2024 | 11:11 »
Die 8jährigen (z.B. meine Geschwister und Freunde) haben doch auch Standard-DSA gespielt und der Geheimbund war ein Flop.

Das kann sein, aber DSA war für Jugendliche ab 14 konzipiert. Dass es auch von jüngeren gespielt wurde, ändert daran ja nichts.

Auch halte ich die Beobachtung, dass die "Fans" mit dem Spiel gealtert sind, für richtig.

Daher halte ich die grundsätzliche Idee eines Produktes, das jüngere gezielt anspricht, für richtig.

Und was für ein heutiger Erfolg von Star Wars? Star Wars war 1977 oder 1999 viel erfolgreicher und seit 2016 (fast 9 Jahre seit VII!) wird es mit dem Erfolg doch eher weniger als mehr.

Star Wars beginnt nicht 2016, sondern 1977. Nach 1984 flaut das Interesse an Star Wars ab, bis Ende der 90er lebt das Franchise von den Büchern am Leben gehalten. Den Erfolg von Star Wars messe ich an der medialen Präsenz, der Beliebtheit bei Kindern und den Neuerscheinungen. Insgesamt scheint mir der Übergang zu Disney gelungen zu sein, was ich anfangs nicht erwartet habe,

Für meinen Punkt entscheidend ist hier, dass es mit der animierten Serie The Clone Wars gelang, Star Wars neu zu erfinden, d. h. das Zielpublikum hat hier Star Wars aus einer ganz anderen Perspektive und durch ein anderes Medium kennengelernt, als die Kinder der 70er/80er, wodurch das Franchise eben auch den Generationenwechsel geschafft hat.

Was ist ab 2018 für dich nicht mehr DSA?

Bei deiner Beschreibung hier verstehe ich auch nicht ganz, inwiefern das bei D&D/Forgotten Realms oder Pathfinder nicht zutrifft.

Für mich ist DSA das, was ich kenne. Da meine letzte DSA-Publikation aus 2018 stammt, hört mein DSA 2018 auf.

Wer aber - wie der OP - von DSA ohne weitere Eingrenzung spricht und das dann mit Aventurien gleichsetzt, geht von einer falschen Prämisse aus, das ist hier mein Punkt.

Online tartex

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Re: Wie beliebt ist DSA heute noch?
« Antwort #143 am: 10.11.2024 | 11:19 »
Für mich ist DSA das, was ich kenne. Da meine letzte DSA-Publikation aus 2018 stammt, hört mein DSA 2018 auf.

Wer aber - wie der OP - von DSA ohne weitere Eingrenzung spricht und das dann mit Aventurien gleichsetzt, geht von einer falschen Prämisse aus, das ist hier mein Punkt.

Ich stimme ihm da aber doch zu. Das Setting Aventurien mit seinen Wurmfortsätzen Myranor und Tharun wird höchstwahrscheinlich überleben, wenn die letzt 3W20-Probe schon lange vergessen ist.
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