Autor Thema: Gedanken zu Shadowrun - Kritischerfehlschlag.de  (Gelesen 2012 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Gondalf

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 405
  • Username: Gondalf
Re: Gedanken zu Shadowrun - Kritischerfehlschlag.de
« Antwort #25 am: 26.11.2024 | 19:19 »
Ich hatte damals, ohne Internet etc., auch große Probleme, mir vorzustellen, wie man Shadowrun eigentlich spielen soll. Bin davon ausgegangen, dass das irgendwie so ähnlich wie DSA funktionieren müsste - dass man quasi Einbrecher spielen soll, war mir nicht so richtig klar. Vielleicht habe ich das aus (DSA-) Betriebsblindheit heraus auch nicht richtig verstanden, obwohl es im Buch stand. Aber bei mir ist zumindest damals nicht hängengeblieben, was "Shadowrunner" eigentlich sind.

Sorry, kann ich null nachvollziehen, bei uns war nach dem ersten Stimmungstext (Plus ca Chnance, war das?) völlig klar wohin die Reise geht.. am Ende des Regelbuchs, gab es keinerlei Probleme, Runner sind halt Typen, die illegale Sachen für Geld machen.
Der Punk kommt rein, wenn die Leute gegen das System vorgehen..

Wenn dann Drachen, Schamanen, Toxische Geister und Ghoule auf der Müllkippe dazu kommen, sowie die Matrix, der Rigger der die Gebäudesicherheit macht usw dazu kommt, dann ist es Shadowrun und keine der vielen Kopien.


Ich bin Ende der 0er-Jahre bei Shadowrun eingestiegen. Erst mit der Dritten, dann mit der 4. Edition. Wir haben Ganger in Seattle, Mittelklasse Runner im Auftrag der Syndikate in Hamburg und Specops weltweit gespielt.

Das hat alles gut funktioniert und wir wussten wer wir in der Welt sind und was wir so tun.

Nee, das war ab der 2. Edition mindestens so, mir fallen noch weitere Szenarien ein. Die Möglichkeiten sind unendlich.
Ökoterroristen, Szenarien im Zusammenhang mit Magieren, Schamanen und übernatürlichen.
Geheimdienstmitarbeiter „Mission Impossible“.
„Mir grinst die Sonne aus jeder Ritze - ich könnte Konfetti kotzen“

- Bernd Stromberg -

Offline felixs

  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.378
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: felixs
Re: Gedanken zu Shadowrun - Kritischerfehlschlag.de
« Antwort #26 am: 26.11.2024 | 19:32 »
Sorry, kann ich null nachvollziehen, bei uns war nach dem ersten Stimmungstext (Plus ca Chnance, war das?) völlig klar wohin die Reise geht.. am Ende des Regelbuchs, gab es keinerlei Probleme, Runner sind halt Typen, die illegale Sachen für Geld machen.

Tja, wie gesagt: Es kann schon sein, dass das an uns lag damals.
Habe es später dann ja auch verstanden.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline Gondalf

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 405
  • Username: Gondalf
Re: Gedanken zu Shadowrun - Kritischerfehlschlag.de
« Antwort #27 am: 26.11.2024 | 19:49 »
Tja, wie gesagt: Es kann schon sein, dass das an uns lag damals.
Habe es später dann ja auch verstanden.

Ja manchmal ist das so, der Wald die Bäume. Jeder hat seinen eigenen persönlichen Wald.

 >;D



„Mir grinst die Sonne aus jeder Ritze - ich könnte Konfetti kotzen“

- Bernd Stromberg -

Online Katakombenkriecher

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 119
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Katakombenkriecher
    • Kritischer Fehlschlag

Offline Ainor

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.580
  • Username: Ainor
Re: Gedanken zu Shadowrun - Kritischerfehlschlag.de
« Antwort #29 am: 27.11.2024 | 22:57 »
Ohne das Prinzip der zeitlich begrenzten lokalen Überlegenheit ist aber andersrum auch kein Runner-Erfolg jenseits von ein paar Glücksfällen denkbar.

Es gibt ja noch andere Möglichkeiten der Überlegenheit als Ausrüstung. Bessere Skills, Taktik, und verrückt genug sein um sich die ganze Cyberware (oder Kampfdrogen) einzubauen.

Geld und XP verbinden oder zusammenlegen könnte man bei SR auch ohne große Verrenkungen (und sollte das mMn auch).
Und verschiedene Erfolgsgrade bei den Endstadien wären für mittlere und größere Kampagnen ganz nett. Damit kann man auch PvP-Anreize setzen, wenn man so was mag.

Kann man alles machen. Der Punkt ist halt das SR da nichts gemacht hat.

Blades in the Dark & Co. können dafür eben gar nichts anderes als das, worauf sie ausgerichtet sind.

Naja, es gibt ja quasi für jede Gelegenheit ein Forged in the Dark System. Aber Blades in the Dark macht sich halt die Gedanken: wie kann so ein Heist am Tisch funktionieren. Und das ist das was SR konsequent ignoriert hat.

Nimm einfach die in Teil 4 besprochene Heist Tabelle. Das schafft ein gan anderes Verständniss von der Spielwelt als ein "wenn ihr zu auffällig seid werden die Kons sauer".

Bei SR und CP2020 ein bisschen besser kommunizieren, was wie zusammengeht und was besser wovon getrennt bleibt, wäre schön gewesen.
Jetzt ist es zu spät, weil es sich die Fans entweder selbst erschlossen haben oder zu anderen Spielen abgewandert sind.

Genau. Aber das interessante ist dass viele dass auch nach 30 Jahren noch Schade finden.

Sorry, kann ich null nachvollziehen, bei uns war nach dem ersten Stimmungstext (Plus ca Chnance, war das?) völlig klar wohin die Reise geht.. am Ende des Regelbuchs, gab es keinerlei Probleme, Runner sind halt Typen, die illegale Sachen für Geld machen.

Jo, das WAS war eigentlich immer im Groben klar. Das WIE ist das Problem.

Der Punk kommt rein, wenn die Leute gegen das System vorgehen..

Naja, Cyberpunk ist direkt im Untertitel.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline nobody@home

  • Steht auf der Nerd-Liste
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 13.267
  • Username: nobody@home
Re: Gedanken zu Shadowrun - Kritischerfehlschlag.de
« Antwort #30 am: 27.11.2024 | 23:15 »
Der Punk kommt rein, wenn die Leute gegen das System vorgehen..

Ach, deswegen also Spielregeln, die schon recht direkt zum Protest gegen sie aufrufen! >;D

Offline YY

  • True King
  • Titan
  • *********
  • Beiträge: 19.737
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: YY
Re: Gedanken zu Shadowrun - Kritischerfehlschlag.de
« Antwort #31 am: 27.11.2024 | 23:21 »
Aber Blades in the Dark macht sich halt die Gedanken: wie kann so ein Heist am Tisch funktionieren. Und das ist das was SR konsequent ignoriert hat.

SR abstrahiert nur nicht so weit wie BitD.
Ja, es ist nicht bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und an ein paar Stellen muss man sich Gedanken machen, wie ein bestimmtes Stück Technik ganz konkret funktioniert, wo das Funktionsprinzip bei BitD aufgrund der abstrakten Spielmechanik schlicht egal ist.

Aber so ein Totalausfall, wie man heute gerne tut, ist SR damals nicht gewesen, wenn man noch mal in die alten Bücher schaut.
Und ein konkreter, prozessorientierter Heist ist erst mal ein genau so funktionaler Ansatz wie das Cinematisch-Abstrakte von Leverage und BitD, auch wenn er den Spielern hier und da etwas mehr abverlangt. BitD versucht das Ganze quasi idiotensicher zu machen und schmeißt kurzerhand die Spielinhalte raus, die man falsch anwenden könnte.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Gondalf

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 405
  • Username: Gondalf
Re: Gedanken zu Shadowrun - Kritischerfehlschlag.de
« Antwort #32 am: 27.11.2024 | 23:33 »
Ach, deswegen also Spielregeln, die schon recht direkt zum Protest gegen sie aufrufen! >;D

Die Regelschreiber wollten direkt Widerstand auslösen? 😂😂

Hm.. ja, in der 2 waren die Matrix Regeln (in meiner Erinnerung) superschräg, hat sich dann gegeben, aber mit den Zusatzbänden, war es dann doch etwas happig.
„Mir grinst die Sonne aus jeder Ritze - ich könnte Konfetti kotzen“

- Bernd Stromberg -

Offline Xemides

  • Rattenfänger
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 7.003
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Kazander
    • Mein Blog
Re: Gedanken zu Shadowrun - Kritischerfehlschlag.de
« Antwort #33 am: 28.11.2024 | 20:26 »
Man darf nicht vergessen, das 1989/90 Cyberpunk als Spielart der Science Fiction in aller Munde war.

Williams Gibsons Neuromancer-Trillogie, Walter Jon Williams Hardwired, Greg Bear, George Alec Effinger waren Autoren und Romane, die viele einfach gelesen hatte. UNd für mich zumindest war klar was man spielt, halt Figuren wie in den Romanen.

Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Online Katakombenkriecher

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 119
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Katakombenkriecher
    • Kritischer Fehlschlag