Dem helfende Nekromant unterläuft ein gravierender Fehler bei der Totenbeschwörung und er und die Helden werden ins Reich der Schatten befördert, wo sie dann in einer verzerrten Version der Akademie stranden.
Teile den Spielercharakteren mit, dass es eine
gute und eine
schlechte Neuigkeit gibt. Die schlechte Nachricht zuerst: Alle Teilnehmer des Rituals sind tot — die gute Nachricht: Das Abenteuer geht
trotzdem weiter!
Dieser Ort liegt zwischen der Welt der Lebenden und dem Jenseits und so werden alle anwesenden Teilnehmer des Rituals zu schemenhaften Phantomen. In der neuen Form als Schattenwesen werden alle körperlos, gleichwohl können sie ab diesem Ereignis beliebig an Wänden und Decken, ebenso unter geschlossenen Türen oder dünnen Spalten entlang- oder hindurchgleiten. Sie können in der Welt der Lebenden nicht mehr uneingeschränkt physisch handeln, obwohl ihre eiskalte Präsenz selbst dort weiterhin spürbar bleibt (zum Beispiel in Form von kleinen Eiskristallen an Fenstern und Spiegeln). Zudem sind sie vor den stofflichen Tücken der existenziellen Welt absolut immun. Die einzige Ausnahme davon bilden primär
mystische Gefahrenquellen: Geweihte Orte, Magie und Sonnenstrahlen.
Das liegt daran, weil die gestrandeten Spielercharaktere nun zur Hälfte mit der kalten, lichtlosen Existenzebene der Schatten verbunden sind. In der Welt der Sterblichen gleicht ihr Erscheinungsbild mehr einem finsteren Schatten und bei guten Lichtverhältnissen sind bestenfalls ihre ätherischen Silhouetten sichtbar.
Da ihre temporäre Heimat im Reich zwischen den Welten liegt, können die Spielercharaktere die Geister der Verstorbenen, sowie dämonische Entitäten sehen und sogar mit ihnen interagieren. Womöglich haben sie jetzt die Gelegenheit mit dem ehemaligen Königsberater ein Gespräch zu führen oder vielmehr den inkompetenten Nekromanten um eine adäquat Lösung zu bitten?
Ganz wichtig: Die Spieler dürfen ab diesem Zeitpunkt nur noch flüstern!
Wie dem auch sei, ihre einzigartige Situation als halbe Schattenwesen erlaubt den Spielercharaktere aber nicht bloß mit den Geistern der Verstorbenen zu reden, sondern ebenfalls mit den Lebenden der diesseitigen Welt. Vielleicht finden sie ja auf diesem Weg jemanden, der die katastrophale Auswirkungen des Rituals umkehren kann? Es gibt lediglich zu bedenken: Diese Form der Kontaktaufnahme ist unter den gegebenen Umständen für Bewohner der Welt der Lebenden allerdings selbstverständlich äußerst verstörend.
[Die Welt der Lebenden und das zwielichtige Schattenreich überlagern sich, so wie ein dünner Vorhang den Blick auf ein verbotenes Geheimnis preisgibt.]
Zum Abschluss noch die eine oder andere schnell gestrickte Lösung: Die Spielercharakter müssen dann entweder, jemanden in der Welt der Lebenden dazu bringen das Amulett des königlichen Beraters zu zerstören oder sie finden in der schattenseitigen Version der Akademie innerhalb dieser Zwielichtwelt einen magischen Spiegel oder ein anderes gangbares Portal, um in ihre Welt zurückzukehren. Es gäbe da noch die konventionelle, wenn auch sehr grausame Alternative: Die Spielercharaktere müssen die Lebenskraft eines Sterblichen verzehren um wieder körperlich zu werden, denn jede Seele ist auch eine Art Pforte…