Ich merke, dass es mich vor allem stört, wenn Sachen, die ich mag, in eine Richtung verändert werden, die ich nicht mag (Midgard sehr wahrscheinlich).
Andererseits könnte man Sachen, die einem nicht gefallen, ja auch weglassen.
Und ich weiß nicht, ob ich das schon geschrieben habe: Es ist vielleicht vor allem ein Problem, der "richtigen" Mitspieler. Die fehlen mir auch.
Ich lese hier öfter vom Mut, Eier haben, sich was trauen... ok, das passt vielleicht, wenn man den Autoren Ängste unterstellt, dass ihr Setting ein wirtschaftlicher Misserfolg werden könnte.
Aber sonst? Bei Geschmacksfragen kann man schlecht mit Ängsten argumentieren, denke ich. Wer am liebsten Vanilleeis ist, braucht keinen Mut, ein anderes Eis zu essen. Warum sollte man? Deswegen kann man da auch nicht mutig sein.
Das Schreiben von Settings ist ja normalerweise kein Innovationswettbewerb.
Ich glaube, diese Vorwürfe ("Du hast Angst") sind genau das: Der Versuch, Leute bei "ihrer Ehre zu packen" und sie damit in einen Wettbewerb zu ziehen.
Ähnlich wie bei diversen Werbetricks - Ebay hat oft sowas ("Sie wurden überboten - jetzt müssen Sie mithalten, das können Sie nicht auf sich sitzen lassen").
Und es ist ja quasi das Mantra unserer Sozialordnung, dass alles ein Wettbewerb sein soll. Man soll ja "gewinnen".
Leider hat Kommunikation zwischen Menschen dann doch oft sehr viel "affiges" Dominanzgehabe. Oft leider auch ohne dass den Beteiligten das bewusst ist.
Und auf der anderen Seite gibt es natürlich sowas wie Gruppenzwang - es ist allein schon deshalb sinnvoll, das zu machen, was alle machen, weil man dann Gesprächspartner hat und andere Leute, die sich dafür interessieren. Und dann gibt es noch die (gemeinere) Form, in der alles außerhalb der Norm als absonderlich und weniger wertvoll dargestellt wird - von den Leuten und den Sachen kann man sich also abgrenzen und eine große Gruppe gegen die kleine Gruppe bilden. Dann "gewinnt" man und Gewinnen ist gut.