Autor Thema: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG  (Gelesen 747 mal)

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Offline sma

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[Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« am: 29.12.2024 | 19:48 »
Habe mal kurz in **Arkham Horror RPG** geschaut und das System sieht nicht schlecht aus – wenn man denn einfache Systeme mag.

Ein Charakter hat einen Hintergrund, eine Persönlichkeit, ist einer von acht Archetypen und hat zehn Fertigkeiten. Diese haben einen Wert von 6 bis 2, was der Zahl entspricht, die man mit W6 mindestens würfeln muss, um Erfolg zu haben. Gewürfelt wird für sog. komplexe Aktionen, indem man sich so viele Würfel aus seinem Pool (normalerweise 6W6) nimmt, wie man einsetzen will. Einfache Aktionen bezahlt man mit einem Würfel, sie gelingen aber ohne Wurf. Und für Reaktionen wie z.B. Ausweichen kann man ebenfalls einen Würfel nutzen. Den Pool füllt man pro Szene oder Kampfrunde wieder auf. Schaden reduziert den Pool. Kontakt mit dem Mythos ersetzt normale durch Horror-Würfel, wo dann eine 1 zu einem Wurf eine eine Trauma-Tabelle führt. Zusätzlich gibt es archetyp-spezifische Gaben, die häufig erlauben, einen Wurf zu wiederholen.

Das ganze wird relativ wortreich auf 25 Seiten beschrieben. Die Charaktererschaffung braucht weitere 40 Seiten plus 25 Seiten mit Ausrüstung. Überraschend finde ich, dass Colt 1903 Pocket Hammerless
.32 ACP Pistol genau $20,50 und ein Webley Service Revolver genau $26,75 kosten. Diese übergenauen Werte stammen doch bestimmt aus einem historischen Waffenkatalog.

Tiefe Wesen sterben übrigens als Statisten mit dem ersten Treffer, man will sie aber auch schnell töten, da sie in Gruppen ab 3 jede Runde 1 Punkt Horror verursachen. Ältere Wesen haben einer 8er Pool und müssen 2x getroffen werden und haben einige heftige Talente und einen Layout-Fehler, was ihre 2 Punkte Horror angehen, die ihr erstmaliger Anblick verursacht.

Ich weiß nicht, ob das System gegen Call of Cthulhu eine Chance hat, richtet es sich doch in erster Linie an die Arkham Horror Brettspieler. Es bräuchte jetzt einige gute Abenteuer, denke ich.

Mein Eindruck ist, dass das Spieler eher pulpig ist, weniger deprimierend nihilistisch-düster und eher die "leichtherzige" Ermittlung und Monsterjagd thematisiert. Finde ich gut.

Offline Argovan

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #1 am: 29.12.2024 | 19:56 »
Naja, Arkham Horror ist nicht Cthulhu. Das Feeling des Brettspiels wird aber meiner Meinung nach sehr gut transportiert. Sogar der Würfelmechanismus wurde übernommen und auf interessante Weise erweitert. Vom Lesen her sieht das alles sehr stimmig aus. Wenn, dann sollte man es nur mit Pulp Cthulhu vergleichen. Ich bin auf den ersten Blick sehr angetan und gespannt, wie sich das spielt. Ich vermisse allerdings ein paar Hinweise zum Encounter-Balancing.
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Offline Katharina

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #2 am: 29.12.2024 | 20:45 »
Danke für eure Eindrücke! Wenn ich das richtig verstehe, dann behandeln die Regeln vor allem den Kampf und es gibt keine speziellen Regeln zum Ermitteln?

Ich schleiche ja schon eine Weile um die Starter-Box herum, sehe aber im Moment noch nicht, warum ich noch ein weiteres Cthulhu-System benötige. Hat schon jemand das Einführungsabenteuer gesichtet?
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Offline sma

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #3 am: 29.12.2024 | 21:08 »
und es gibt keine speziellen Regeln zum Ermitteln?
Nun, das ist "normales" Rollenspiel und ggf. eine Fertigkeitsprobe (bzw. komplexe Aktion wie das Spiel es nennt), aber mir sind jetzt keine speziellen Regeln a la Trail of Cthulhu aufgefallen, die man aber sicherlich auch hier anwenden kann und auf die richtige Frage mit dem wichtigsten Hinweis antworten, ohne würfeln zu lassen und ggf. zu riskieren, dass das Abenteuer ins Leere läuft. Von den 10 Fertigkeitn kann man denke ich 5 für's Ermitteln nutzen, daher würde ich die Einschätzung, es gibt nur Regeln für den Kampf nicht so teilen. Klar drückt die seitenlange Aufzählung von Waffen schon einen gewissen (IMHO unnötigen) Fokus auf den Kampf aus, aber es ist definitiv kein Monsterjäger-Rollenspiel.

Was mir übrigens bei narrativen Szenen (wie das Spiel dies nennt) gefällt ist, dass jeder seinen Dice Pool verbrauchen kann und dann die Szene auch endet. Wer also in die Bibliothek zieht und mit 6 Würfeln versucht, einen Hinweis zu recherchieren und scheitert, der muss in einer neuen Szene (an einem neuen Tag und/oder Ort) eben was anderes probieren. Gleichzeitig sind die Würfel, die man noch hat, ein gutes sichtbares Maß dafür, wer schon gehandelt hat und wer noch Möglichkeiten hat.

Zur Starterbox hatte ich mir vor einigen Monaten schon mal eine Meinung gebildet, weiß die aber nicht mehr :) Ich glaube, von einem Video, das ich mir da angeschaut hatte, empfand ich diese als sehr brettspielig und wollte daher auf das "richtige" Rollenspiel warten. Die Regeln sind allerdings die selben – nur fehlt die Charaktererschaffung und es gibt weniger Infos zu Arkham und dem Mythos. Zudem gibt es viel haptisches Material in Form von Karten, Handouts oder Würfeln.

Offline sma

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #4 am: 31.12.2024 | 12:02 »
Hier ist ein Beispielkampf.

Drei Charaktere (Joe Diamond, Carolyn Fern und Daisy Walker) stehen drei tiefen Wesen in einer dunklen Gasse gegenüber. Alle haben einen Würfel-Pool von 6. Joe hat Nahkampf 5+ und Fernkampf 4+, die anderen beiden Nahkampf und Fernkampf 6+. Joe hat zwei Colts, die je Schaden 2 machen. Carolyn hat sich mit einer Schrotflinte ausgerüstet (Schaden 3) und Daisy beherrscht einen Zauber, der Schaden 2 (+3 in der folgenden Runde) anrichtet. Dafür muss sie Wissen 4+ einsetzen.

Wer beginnt, entscheidet die Geschichte. Sagen wir, die Charaktere waren aufmerksam genug, um die Gruppe in einiger Entfernung zu entdecken, wie sie etwas in der Gasse Liegendes verspeisen. Erst handeln damit die SCs, danach die NSCs.

Joe zieht seine Revolver (einfache Aktion, kostet 1W - ich würde jetzt nicht einen W pro Waffe abziehen, das ist eine geübte Bewegung) und attackiert mit 3W -> 1, 2, 3. Daneben. Die zweite Waffe gibt ihm ein Bonuswürfel, dazu einer aus dem Pool, also 2W -> 1, 5. Den letzten W behält er zur Abwehr. Da bei beiden Waffen eine 1 dabei war, sind diese leergeschossen.

Der zweite Revolver trifft Tiefes Wesen 1. Dieses versucht mit 1W als Reaktion auszuweichen -> 4. Dank Gewandheit 4+ gelingt dies.

Carolyn argumentiert, dass sie die Schrottflinte schon die ganze Zeit in der Hand gehabt hat und feuert mit 5W auf Tiefes Wesen 2 -> 2, 2, 3, 4, 6. Treffer! Doch auch diesem Wesen gelingt das Ausweichen.

Daisy ist nun gefordert: Sie plant, TW1 und TW2 mit je 3W mit ihrem Zauber anzugreifen. 3, 5, 6 -> Erfolg. 3, 6, 6 -> Erfolg. Glücklicherweise hat sie keine 1 gewürfelt, was ihr ansonsten jeweils 1 Horror gegeben hätte. Ich glaube nicht, dass sich die tiefen Wesen gegen den Zauber wehren können und erleiden somit beide 2 Punkte Schaden, was ihre Würfel-Pools von 3 auf 1 reduziert.

Sie müssen nun eine Wissens- oder Gewandtheitsprobe (der Wert ist mit 4+ besser) schaffen, um nicht nochmal 3 Schaden und eine Verletzung zu bekommen. Und das mit nur noch 1W. TW1 -> 3, TW2 -> 4. TW1 hat es nicht geschafft und bricht somit kreischend zusammen und stirbt. TW2 würde hingegen gerne heranlaufen und angreifen, hat dafür aber keine Würfel mehr. Nur TW3 läuft heran (1W) und attackiert Joe -> 3, 3, was bei Nahkampf 4+ nicht reicht. Joe muss damit nicht abwehren.

In der nächsten Runde lädt Joe seine Revolver nach (1x 1W) und feuert zweimal mit 2W -> 3, 5 und 2, 5 und trifft somit mit beiden Revolvern und auch TW3 stirbt, weil 2x 2 Schaden zu viel bei Pool 3 ist und somit eine Wunde kassiert und das führt bei diesem "kleineren" Monster dazu, dass es außer Gefecht ist.

Carolyn feuert mit 5W den zweiten Lauf der Schrotflinte ab -> 2, 4, 4, 6, 6. Das trifft, denn TW2 kann mit 2 nicht ausweichen. Der Schaden 3 reicht jedenfalls, um TW2 zu töten.

Was mit nicht ganz klar ist: Ein tiefes Wesen hätte 2 Schaden gemacht und bei 4 Schaden eine dauerhafte Verletzung. Habe ich überlesen, dass Extraerfolge den Schaden erhöhen?

Angenommen, TW3 hätte es geschafft, Daisy mit einer Harpune für 3 Schaden zu treffen und sie wäre nicht ausgewichen, weil keine Würfel für eine Reaktion übrig waren. Das hätte ihren Pool von 6 auf 3 reduziert. Da die Harpune bei 3 Schaden aber in jedem Fall auch eine Verletzung bewirkt, wäre nun ein Wurf auf die Verletzungstabelle notwendig -> 4, was ein Kopftreffer wäre, das -1 auf alle Würfe mit Wissen oder anderen Kopf-Dingen bedeuten würde. Nicht gut. Einmal pro Kampf kann man sich noch mal berappeln und den Würfelpool wieder auf 6 setzen, bekommt dann aber am Ende seiner Runde automatisch eine Verletzung. Würde Daisy das machen, um noch mal mit 6W zu zaubern, bekäme sie noch einen verletzten Arm (-1 auf alle körperlichen Fertigkeiten) und die SL könnte auch noch sagen, dass das auch für die notwendigen Bewegungen für den Zauber gilt.

Offline sma

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #5 am: 2.01.2025 | 11:10 »
Das Video hier zeigt ziemlich viele Regelbuchseiten zum selbst nachlesen und gibt einen guten Eindruck vom System.

Ich habe inzwischen alles bis auf den Teil über Arkham County, die Old Ones und das Abenteuer gelesen (d.h. überflogen) und wenn mir jetzt auch noch das Abenteuer gefällt, werde ich's auch mal spielen wollen. Nachteilig empfinde ich aktuell nur, das Edge Studio offiziell keine weiteren Pläne hat, auch wenn Fantasywelt mehr zu wissen scheint.

Mir ist auch wieder eingefallen, was ich nicht an der Starterbox mochte: Dort soll man als Spieler zwei Verschiebepuzzle lösen, als Proxy dafür, dass der Charakter ein Rätsel im Abenteuer löst.

Offline Katharina

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #6 am: 5.01.2025 | 11:40 »
Vielen Dank für deine Erklärungen! Die Dice Pool-Mechanik klingt interessant genug, damit ich mir das Regelwerk einmal näher ansehen werde.
Deine Einschätzung zum Verschieberätsel teile ich aber....nächstes Mal gilt es dann 10 Liegestütze als Proxy für einen Kampf zu absolvieren...  ::)
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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #7 am: 10.01.2025 | 07:18 »
Ich hab es nun auch.
Das äussere Erscheinungsbild ist sehr ansprechend.
Die Regeln wirken auch sehr einfach auf mich, wenn auch teilweise etwas sehr starr (z.B. die Aufteilung in Structured und Narrative Scene).
Hat mich ein bisschen irritiert, dass relativ viel Raum für die Sicherheit der Spieler und die Beschreibung von Lovecraft als bösen Menschen genutzt wurde. Aber das sind auch nur zusammen 1-1,5 Seiten, die man einfach ignorieren kann.
Was ich recht gut finde, dass die Autoren propagieren, dass Faktoren wie Rassismus, Sexismus,..., was in der Zeit stärker ausgeprägt war zur Nebensache machen, damit jeder einfacher das spielen kann, was er oder sie will.
Vor allem aber die Setting-Beschreibung gefällt mir sehr.
So kann ich das Spiel auch mit Outgunned Adventures spielen, wenn die Regeln es doch nicht bringen.

Jedenfalls hab ich mir noch das Starter Set bestellt (gestern habe ich leider die erste Bestellung zurückschicken müssen, da ich übersehen hatte, dass es das auch in Spanisch gibt).

Offline sma

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #8 am: 11.01.2025 | 23:22 »
Ich habe es inzwischen gespielt. Bei der Charaktererstellung hatte ich mich ein bisschen in der Zeit verschätzt, daher haben wir das Abenteuer nicht als one-shot geschafft … das bekomme ich irgendwie nie hin. Alles andere lief aber geschmeidig und der erste Eindruck der Spieler war positiv.

Das deutliche Signalisieren, dass Lovecraft kein Vorbild war, das Tilgen seines Namens aus dem Buch (so heißt es z.B. Miscatonic County) ist mir zwar auch aufgefallen, aber auch egal. Und Hinweise, wie man dafür sorgen kann, dass sich Spieler sicher fühlen (ein IMHO falsches Wort, wohlfühlen fände ich treffender), ist wohl etwas, das auch in keinem Buch fehlen darf, um da jetzt keinen Entrüstungssturm zu riskieren.

Ich finde eigentlich auch gut, dass sie gewisse Themen zum Tabu erklären, das musste ich dann aber auch relativ plump im Abenteuer den Spielern auf der Meta-Ebene sagen, damit diese nicht aufgrund der Tatsache, dass die vermisste Sängerin schwarz und lesbisch ist, in ganze falsche Richtungen ermitteln. Beides spielt explizit keine Rolle in der Geschichte und wird von der Welt als normal angesehen. Beim nächsten Mal würde ich dies mit einem Satz vorher erwähnen, weil ich's ungeschickt finde, mich ansonsten in die Überlegungen der SCs als SL einzumischen.

Was ich ein bisschen schade finde: Das Abenteuer ist sehr kurz (ca. 4h) und ansonsten gibt es noch nix, wenn man wie ich das Brett- oder das Kartenspiel nicht besitzt. Natürlich kann man nahezu jedes andere Abenteuer aus der Zeit selbst konvertieren, aber ich mag gerne es, wenn gute Abenteuer auch gut aufbereitet wurden, um mir Zeit zu sparen.

Offline caranfang

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #9 am: 12.01.2025 | 00:00 »
...
Das deutliche Signalisieren, dass Lovecraft kein Vorbild war, das Tilgen seines Namens aus dem Buch (so heißt es z.B. Miscatonic County) ist mir zwar auch aufgefallen, aber auch egal.
...
Das machen heute viele,weil Lovecraft als unverbesserlicher Rassist gilt. Selbst Pegasus hat seinen Namen aus der Übersetzung von Call of Cthulhu gestrichen. Chaosium geht zum Glück damit viel lockerer um.

Offline Smoothie

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #10 am: 12.01.2025 | 00:07 »
na glücklicherweise distanziert sich auch Chaosium von Lovecafts "distasteful racism"
https://cthulhuwiki.chaosium.com/rules/#concepts-of-the-game

Inzwischen bin ich geneigt zu glauben, dass an der DnD Satanic Panic in den 80ern was dran war. Allein, es waren nicht die Inhalte. Es waren die Regeln, die aus der Hölle kommen...

Offline caranfang

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #11 am: 12.01.2025 | 11:09 »
na glücklicherweise distanziert sich auch Chaosium von Lovecafts "distasteful racism"
https://cthulhuwiki.chaosium.com/rules/#concepts-of-the-game
Aber sie leugnen nicht, dass der ganze Cthulhu-Mythos auf seinen Mist gewachsen ist. Andere haben anscheinend Angst davor, dass allein schon die Erwähnung seines Namens dafür sorgt, dass das Produkt zum Ladenhüter wird. Ich habe schon gesehen, dass auf dem Cover so getan wird, als wäre Sandy Peterson der Erfinder des Cthulhu-Mythos.
P.S.: Man sollte nie vergessen, dass Lovecraft ein Kind seiner Zeit und seiner Umwelt ist. Und deshalb sollte man mit entsprechenden Bewertungen ziemlich vorsichtig sein, und nicht jemanden gleich verurteilen, weil dessen Ansichten und/oder Verhalten nicht ins eigene Weltbild passen. Damit meine ich jetzt nicht nur Lovecraft.
 :btt:

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #12 am: 12.01.2025 | 17:23 »
Also Lovecraft wird im RPG explizit genannt, bloß halt nicht positiv.

Nun ja, ich hab auch das Starter Set, was ich richtig schick finde mit seinen ganzen Gimmicks. Hat ein bisschen was vom Brettspiel.

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Re: [Erster Blick auf] Arkham Horror RPG
« Antwort #13 am: 25.01.2025 | 09:48 »
Ich lese interessiert weiter und schaue mir die Ancient Ones an.
Mir erscheint, dass neben den Klassikern von Lovecraft auch neue Ancient Ones eingefügt wurden (wie Silenius und Ar'Kat).

Ich habe auch den Eindruck, dass diese weit simpler geschrieben wurden.
Die Motive dieser Ancient Ones sind sehr einfach. Sie wollen vor allem konsumieren und/oder Macht. Die Ancient Ones von Lovecraft waren in ihren Motiven dagegen undurchsichtig und für den menschlichen Verstand nicht greifbar.
Ihre Gestalt ist auch immer greifbar und kann beschrieben werden.

Das Buch ist immer noch sehr gut, aber diese neuen Ancient Ones gefallen mir absolut nicht