Autor Thema: D&D 2024 - Was macht das Regelwerk richtig ?  (Gelesen 483 mal)

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Offline Runenstahl

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D&D 2024 - Was macht das Regelwerk richtig ?
« am: 5.01.2025 | 11:36 »
Es wird ja im Netz viel darüber diskutiert was die neue Edition für Fehler hat, was Leuten nicht gefällt und welche Regeln "broken" sind. Da möchte ich doch mal festhalten was die neue Edition gut hinbekommen hat. Alles davon ist natürlich nur eine Meinung (in diesem Fall meine eigene) ;)

1. Martial Klassen sind massiv verstärkt worden um die Balance zwischen Zauberern und Nicht-Zauberern weiter zu verbessern.
2. Das Buch (ich habe nun das Buch in der Hand) ist gut gegliedert und Sinnvoll aufgebaut. Das Glossar ist praktisch. Alles in allem ist es besser / einfacher zu nutzen (Infos darin zu finden) als zuvor. Dazu gehört auch der Index kein Labyrinth mehr ist (bei 5e war es noch normal das man im Index hin- und her geschickt wurde bis man wirklich herausfand wo man hinmuss). Querverweise im Index gibt es zwar immer noch aber diese sind sofort mit einer Seitenzahl versehen worden !
3. Das Buch stellt mMn Rollenspiel mehr in den Vordergrund. Das fällt bei allen Spielbeispielen auf und auch bei den Regeln. Es gibt z.B. für jedes Attribut Vorschläge wie sich hohe oder niedrige Werte auswirken können (jemand mit niedrigem Charisma könnte z.B. Pedantisch sein). Selbst bei Zaubern finden sich bisweilen Beispiele für Rollenspielerische Verwendung der Zauber.

Ich war zunächst zögerlich was die neue Edition angeht. Aber das Buch macht den Eindruck das es neue Spieler auf vorbildliche Weise an das Rollenspiel (und D&D) heranführt. Es ist mMn wirklich außergewöhnlich gut gelungen. Wenn man jetzt noch ein Tutorial-Abenteuer wie bei Fabula Ultima hinzufügt wäre das wirklich nah an der Perfektion dran.

Ob und wie gut das System im Spiel belastbar ist wird sich für mich noch zeigen müssen (unsere Gruppe hat gerade erst Stufe 5 erreicht) aber bislang sind da keine Ausfälle dabei.
« Letzte Änderung: 6.01.2025 | 13:58 von Runenstahl »
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Offline Ainor

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Re: D&D 2024 - Was macht das Buch richtig ?
« Antwort #1 am: 6.01.2025 | 10:43 »
 Joa, dass sie nochmal hingegangen sind und die Struktur die seit 1E fast unverändert war neu sortiert haben ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt.

Der Stil der Bilder hat mir in 5.0 zwar besser gefallen, aber der Einsatz der Bilder ist top.
Bilder für alle Subklassen, Bilder die Sprüche erklären, und der Ausrüstungseinkaufskatalog.

1. Martial Klassen sind massiv verstärkt worden um die Balance zwischen Zauberern und Nicht-Zauberern weiter zu verbessern.

Das ist ja eine Frage des Systems, das ist ja tendenziell vom Buch unabhängig.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
Meine 5E Birthright Kampagne: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122998.0.html

Offline Runenstahl

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Re: D&D 2024 - Was macht das Regelwerk richtig ?
« Antwort #2 am: 6.01.2025 | 13:58 »
Okay, da habe ich Mist gebaut. Was ich meine ist: Was macht das System richtig.
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Offline flaschengeist

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Re: D&D 2024 - Was macht das Regelwerk richtig ?
« Antwort #3 am: 6.01.2025 | 16:26 »
Es wird ja im Netz viel darüber diskutiert was die neue Edition für Fehler hat, was Leuten nicht gefällt und welche Regeln "broken" sind. Da möchte ich doch mal festhalten was die neue Edition gut hinbekommen hat. Alles davon ist natürlich nur eine Meinung (in diesem Fall meine eigene) ;)

1. Martial Klassen sind massiv verstärkt worden um die Balance zwischen Zauberern und Nicht-Zauberern weiter zu verbessern.
2. Das Buch (ich habe nun das Buch in der Hand) ist gut gegliedert und Sinnvoll aufgebaut. Das Glossar ist praktisch. Alles in allem ist es besser / einfacher zu nutzen (Infos darin zu finden) als zuvor. Dazu gehört auch der Index kein Labyrinth mehr ist (bei 5e war es noch normal das man im Index hin- und her geschickt wurde bis man wirklich herausfand wo man hinmuss). Querverweise im Index gibt es zwar immer noch aber diese sind sofort mit einer Seitenzahl versehen worden !
3. Das Buch stellt mMn Rollenspiel mehr in den Vordergrund. Das fällt bei allen Spielbeispielen auf und auch bei den Regeln. Es gibt z.B. für jedes Attribut Vorschläge wie sich hohe oder niedrige Werte auswirken können (jemand mit niedrigem Charisma könnte z.B. Pedantisch sein). Selbst bei Zaubern finden sich bisweilen Beispiele für Rollenspielerische Verwendung der Zauber.

Besonders Punkt 2 sehe ich genauso und als großes Plus gegenüber dem 2014 PHB. Gelungen finde ich hier z.B., die Zauberlisten direkt bei den Klassen unterzubringen, und dass das Regelglossar sich hervorragend zum Nachschlagen eignet.

4. Heroic Inspiration (irgendeinen Würfel neu würfeln, z.B. nach misslungener Probe) finde ich besser als das alte Inspiration (Probe mit Vorteil würfeln). Heroic Inspiration ist flexibler, weil jeder Wurf wiederholt werden kann. Außerdem kann es mir nicht wie bei der alten Variante passieren, dass ich sie verschwende, weil die Probe auch ohne Vorteil gelungen wäre.
5. Subklassen kommen immer auf Level 3 statt wie im vorherigen PHB zwischen 1-3. Diese Vereinheitlichung erhöht, wie alle Vereinfachungen, die Zugänglichkeit speziell für neue Spieler.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittelgewichtiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline aikar

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Re: D&D 2024 - Was macht das Regelwerk richtig ?
« Antwort #4 am: 8.01.2025 | 11:08 »
Ich finde, die 2024er macht sehr vieles besser und hat nur eine Handvoll Sachen, die nicht gut funktionieren. Es lässt sich aber einfach besser über Sachen debattieren, die nicht funktionieren.

Verbesserungen:
* Viele Sachen, die oft schon Hausregeln waren, sind jetzt im Kern angekommen, z.B: Heiltrank als Bonusaktion, (Heroische) Inspiration als Wiederholungswurf statt als Vorteil
* Alle Klassen haben Verbesserungen erfahren, viele Features sind einfach eleganter anzuwenden (z.B. bessere Lösungen für den Barbaren-Kampfrausch, alternative Optionen für den Hinterhältigen Angriff des Schurken, der Mönch ist insgesamt runder, natürlich die Waffenmeisterschaften, die alle Nichtmagier-Klassen interessanter machen,...)
* Hintergrundtalente machen im Vergleich zu den früheren Merkmalen deutlich mehr Sinn.
* Viele Zauber wurden besser gebalanced. Ja, bei manchen gibt es neue Probleme, aber insgesamt gibt es deutlich mehr Verbesserungen
* Crafting wurde vereinheitlicht
* Der Einsatz von Werkzeugen wurde vereinheitlicht und sinnvoller gemacht
* Der Einsatz von Zaubern und magischen Gegenständen wurde klarer geregelt
* Viele Formulierungen sind klarer
* Das Regelglossar (Nicht nur Seiten-Referenz, sondern direkt die Regel im Glossar) ist eine Hammer Idee und macht die Benutzung um ein Vielfaches angenehmer
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/