ZU deinem Punkt 1 kann ich nur zustimmen Katharina. Einen Knopf zu drücken sagt wenig aus. Ich sehe sogar eher die Gefahr, dass man hier auch noch teils davon in den Keller gezogen wird, wenn die Like-Klicks ausbleiben, was man doch eigentlich als neutral und nicht gleich als negativ sehen sollte.
Zum zweiten Punkt und deinen Fragen dazu:
Ich denke es liegt auch ein wenig in der Natur der Sache, dass man in einer Rezension tendenziell mehr die Dinge in den Fokus nimmt, an denen der eigenen Meinung nach noch etwas verbessert werden könnte. Für mich persönlich wird da oft viel entschärft, wenn das (was sehr viele auch tun) klar als Meinung gekennzeichnet wird, wo es (und das ist denke ich oft so) eben eigene Meinung ist. Bei Orkenspalter beispielsweise fallen mir da solche Floskeln wie „… ich hätte mir da mehr … gewünscht“ oder „… wirkt unübersichtlich“.
Dennoch knabbert man oft erst mal an „negativer“ Kritik ein wenig, bevor man ihren Wert erkennt. Ich habe das in letzter Zeit immer wieder bezüglich einer Fragen zum Layout gemerkt. Und wenn man dann später sieht, wie die Sache durch die Anmerkungen vorangebracht wurde, dann ist das erste interne Grummeln schnell vergessen.
Zugleich tut es natürlich immer sehr gut, wenn die gelungenen Aspekte eben auch genannt und gewürdigt werden.
Was sicherlich auch eine entscheidende Rolle spielt, sind die Adressaten. Wenn etwas noch in Entwicklung ist und sich die Kritik an die Schaffenden wendet, dann sind all die Anmerkungen, das besser konstruktiv und wertschätzend zu tun sicherlich richtig und wichtig.
Wenn es, wie in einer Rezension, eher um eine ehrlich gemeinte Bewertung für die Konsumenten geht, ist die Gewichtung sicherlich anders zu wählen. Denn da möchte der Leser und die Leserin ja gewarnt werden, wenn man meint Probleme oder Fehler erkannt zu haben.