Autor Thema: Passive Spieler - Fluch oder Segen?  (Gelesen 1153 mal)

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Offline Village Idiot

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Re: Passive Spieler - Fluch oder Segen?
« Antwort #25 am: 15.02.2025 | 12:43 »
Also wenn eine ganze Gruppe aus solchen Spielern besteht findet kein Spiel statt. Also optimale Spieler scheinen sie mir schon mal  nicht zu sein.
Anderseits habe ich Jahre lang mit so einer Spielerin zusammen gespielt. Sie hat nur zugehört und gewürfelt, sich gefreut wie ein Honigkuchenpferd wenn sie angespielt wurde, aber dann nur das minimal nötigste gemacht. Trotzdem hab ich oft erlebt, wenn das Gespräch in anderen Situationen auf Rollenspiel kam, dass sie begeistert vom erlebten erzählt hat. Die Runde wäre auch definitiv nicht besser gewesen, wenn sie nicht dabei gewesen wäre. War halt irgendwie schon schön, dass sie dabei war.

Am Ende kommt es drauf an was man will. Ist es eher Abhängen mit Freunden und dabei Rollenspiel machen? Dann kann man doch ein, zwei passive Spieler verkraften.
Steht eher das Rollenspiel im Mittelpunkt, muss man vielleicht genauer abwägen.

 
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Offline Issi

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Re: Passive Spieler - Fluch oder Segen?
« Antwort #26 am: 15.02.2025 | 12:52 »
Bin ja fast geneigt einen "Passive Spielleiter- Fluch oder Segen?" Strang aufzumachen.

Die gibt es nämlich auch.
Und anders als vereinzelte, passive Spieler sind die mEn. noch wesentlich schwerer zu verkraften.

 ;D
 :btt:
« Letzte Änderung: 15.02.2025 | 12:58 von Issi »

Offline Boba Fett

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Re: Passive Spieler - Fluch oder Segen?
« Antwort #27 am: 15.02.2025 | 13:45 »
Ich hatte noch nie einen superpassiven Mitspieler in der Runde, nur Mitspieler, die "signifikant passiver als andere" waren.
Und die sind mir 100x lieber als irgendwelche Rampensäue, die anderen nicht das Spotlight gönnen und sich immer "nach vorne" drängeln oder meinen, unbedingt noch einen draufsetzen müssen, wenn man ihnen klar gemacht hat, dass ihr Charakter gerade am anderen Ende der Stadt sitzt. Und die "passiveren" sind mir auch lieber als die Alphatier-Taktiker, denen man die Charakterdokumente aller Mitspielenden überreichen kann (im Ernst, einer hat sich die mal ungefragt alle genommen), um dann die Charaktere mit "Du machst dies und du jenes, du stehst da und du hier" fremdzusteuern.
Die Mitspieler waren da quasi nur Alibi-Besitzer der Charaktere (wenn sie sich nicht gewehrt hätten).
Oder die Ich-ziere-mich-dir-verbindlich-zu-sagen-ob-ich-Zeit-habe Spieler... oder oder

Ja, passivere Leute muss man anspielen, um was zu bekommen, aber immerhin spielen die nicht übergriffig. Und manchmal bringen sie leckere Sachen mit, etwas, an das viele selbstverliebte Rampensäue nicht denken würden... und vor allem sind sie eigentlich immer: zufrieden, dabei sein zu dürfen!
« Letzte Änderung: 15.02.2025 | 13:48 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Yney

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Re: Passive Spieler - Fluch oder Segen?
« Antwort #28 am: 15.02.2025 | 14:28 »
Wenn passiv bedeutet, dass jemand eher beobachtet als sich ständig aktiv einzubringen, dann sehe ich darin kein Problem. Problematisch wurde es bei mir einige wenige Male, weil die passivste Person am Spieltisch Informationen kannte, die an entsprechenden Stellen entscheidend gewesen wären. Aber das lag sicher auch an mir, denn nach dem ersten solchen Fehler wäre es wohl schlauer gewesen, so etwas anderen oder gleich mehreren Charakteren verfügbar zu machen.

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Re: Passive Spieler - Fluch oder Segen?
« Antwort #29 am: 15.02.2025 | 16:29 »
Kommt wie so häufig auf die Gruppe an. Wenn Du nur passive Spieler hast, dann musst Du echt ein kompletter Alleinunterhalter als SL sein oder die Runde zieht sich wie Kaugummi.
Wenn Du allerdings viele Rampensäue hast oder auch Spotlightsauger, dann spiele sogar ich selber dann lieber den passiven Spieler, der sich zurück nimmt. Nichts ist doofer als das Rumgeprügel um das Spotlight.
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Offline flaschengeist

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Re: Passive Spieler - Fluch oder Segen?
« Antwort #30 am: 15.02.2025 | 17:11 »
Ja, passivere Leute muss man anspielen, um was zu bekommen, aber immerhin spielen die nicht übergriffig. Und manchmal bringen sie leckere Sachen mit, etwas, an das viele selbstverliebte Rampensäue nicht denken würden... und vor allem sind sie eigentlich immer: zufrieden, dabei sein zu dürfen!

Kommt wie so häufig auf die Gruppe an. Wenn Du nur passive Spieler hast, dann musst Du echt ein kompletter Alleinunterhalter als SL sein oder die Runde zieht sich wie Kaugummi.
Wenn Du allerdings viele Rampensäue hast oder auch Spotlightsauger, dann spiele sogar ich selber dann lieber den passiven Spieler, der sich zurück nimmt. Nichts ist doofer als das Rumgeprügel um das Spotlight.

Das buchstabiert schön aus, was ich hiermit sagen wollte:

Für mich ist eine gute Mischung aus (eher) passiven und (eher) aktiven Spielern zentral. Somit kann ich den Aktivitätsgrad des einzelnen Spielers nur im Kontext der jeweiligen Mitspieler als dem Spielspaß dieser Gruppe förderlich/abträglich bewerten.

Meine Antwort ist also ein "sowohl als auch". Passive Spieler können ebenso wie Rampensäue Fluch oder Segen sein, je nach Gruppenzusammensetzung.

Ich persönlich bin in der "Baseline" ein leicht überdurchschnittlich aktiver Spieler. Noch oben und unten bin ich zwar flexibel, allerdings nur begrenzt. Wenn der faire Anteil am Spotlight 25% wäre, kann ich mich zwischen 15%-35% wohl fühlen. Wird die "geforderte" Abweichung jedoch noch stärker, beeinträchtigt das meinen Spielspaß.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Der Nârr

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Re: Passive Spieler - Fluch oder Segen?
« Antwort #31 am: 16.02.2025 | 10:13 »
Mir geht es um die Spieler, die in der Ecke sitzen, Chips mampfen und nach Aufforderung zu den Würfeln greifen und ansonsten nichts sagen.

Welche Vor- und Nachteile hat es, solch einen oder mehrere Spieler in einer Runde zu haben?
Unter welchen Umständen sind sie eine Bereicherung und unter welchen Umständen sind sie eine Belastung?
Um das für mich beantworten zu können müsste ich eine wichtige, zentrale Rückfrage stellen:

Bringt der Spieler mehr Chips mit, als er selber isst?
Spielt aktuell Deadlands reloaded
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Offline flaschengeist

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Re: Passive Spieler - Fluch oder Segen?
« Antwort #32 am: 16.02.2025 | 10:28 »
Um das für mich beantworten zu können müsste ich eine wichtige, zentrale Rückfrage stellen:

Bringt der Spieler mehr Chips mit, als er selber isst?

Sehr gute Frage ~;D.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Hotzenplot

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Re: Passive Spieler - Fluch oder Segen?
« Antwort #33 am: 16.02.2025 | 10:38 »
Um das für mich beantworten zu können müsste ich eine wichtige, zentrale Rückfrage stellen:

Bringt der Spieler mehr Chips mit, als er selber isst?

Wenn er beim Chipsessen so passiv ist wie beim Rollenspiel, wird er nicht viele abbekommen.  8]