Als eine Stärke von DSA gegenüber D&D wird ja (zurecht) immer wieder die extreme Freiheit im Charakterbau genannt.
Mir ist das nicht ganz klar, deshalb eine Verständnisfrage:
DSA4.1 als Regelsystem lässt alles mögliche zu. Das System stellt aber nicht Plausibilitätsfrage, d. h. es ermöglicht eben auch Charaktere, die innerweltlich nicht plausibel sind.
Nach meinen - sehr begrenzten - Erfahrungen mit D&D gibt es dieses Problem dort nicht, d. h. alles, was regeltechnisch möglich ist, ist innerweltlich auch plausibel (oder zumindest nicht unplausibel).
D. h. die Freiheit bei der Generierung hat auch Kosten (ggf. in termine von Plausibilität).
Ein anderes Beispiel für Kosten sind der Aufwand, den ich betreiben muss, um meine Optionen angemessen zu bewerten: je mehr Optionen ich habe, desto mehr Aufwand muss ich betreiben, um jede einzelne zu verstehen und zu bewerten.
Wenn man nun von den Stärken spricht, müsste man dann nicht auch über die Kosten sprechen, durch die die Freiheit erkauft wird?
(Anm.: Die o. g. Kosten entfallen imo vollständig, wenn ich versuche, rollenspielerisch gute Entscheidungen zu treffen, d. h. wenn ich mich daran orientiere, was aus Sicht des Charakters gut und plausibel ist und nicht daran, was aus meiner pragmatischen Sicht als Spieler gut und sinnvoll für den Charakter ist.)