Pässe (Passierscheine) gab es ja, waren gesiegelte Dokumente, für die (relevant viel) )Geld auf den Tisch gelegt werden musste
das sortiert sich dann über den Ort der Ausstellung: Königreich A stellt Kauffrau Aurelia einen Passierschein aus, damit sie nachher aus Königreich B wieder zurück nach A darf.
ob Königreich B sie überhaupt mit ihrem Handelszug "reinlässt"? also braucht sie zwei Dokumente, bevor sie sich überhaupt mit ihren Waren aufmacht.
sobald die Kauffrau "Bürgen" sowohl in A als auch B einkaufen muss (Sicherheiten hinterlegen), senkt das ihr Interesse an dem Weiterverkauf dieser Passierscheine.
Schließlich ist es ihr Kapital, in beiden Königreichen Passierscheine erhalten zu können.
- die Anzahl an Reisenden ist auch begrenzt, den Reisen ist teuer.
- Bettelmönchshorden waren nirgends gern gesehen, da half auch kein Passierschein (und so ein Brückenzoll für Füße wird dann zum Ausschlussargument)
- Handelszüge gibt es auch nicht wie Sand am Meer, dementsprechend hätten die Zöllner ihre Amtsberechtigung auch darin,
dass sie die Kauffrau Aurelia anhand ihrer Stichpunkte im Brief
(Augenfarbe, Haarfarbe, Narben, Größe, Gewichtsklasse, Alter...Marco Polo sprach von groben Gesichtsskizzen) genügend eingrenzen können.
der muskulöse Orkkämpfer-Agent wird sich also schlecht als filigrane elfische Händlerin tarnen können
Magie bzw. Blutmagische Komponenten im Siegelwachs, welche eine bestimmte Farbe in den Händen des berechtigten Passierscheininhabenden zeigt gibt es auch noch.
wenn dann noch bestimmte, an ihren Ordensiegeln/Roben/Standeskleidung leicht erkennbare Gildenmagier/Geweihte/Jesuiten als exklusiv Königreich A-ler zu Persona non grata erklärt sind in B, müssten die schon ihre eigenen Regeln brechen und sich verkleidet einschleichen (was dann beim Aufgegriffen werden wenig Luft zum Herausreden mehr lässt - das Risiko steigt also für einschleichende Spione)
In einer standesbewussten Gesellschaft ist das mit dem abgelegeten Wappen/Amts-Roben auch schon eine Hürde.
ein weiterer Punkt wäre ja:
- warum Grenzgänger weiter als einen "neutralen Marktplatz an der Kontaktlinie" eindringen lassen?
es werden Waren und Güter ausgetauscht, aber keine Horden an Personal.
- wenn dieser Marktplatz auch noch mit diesen Passierscheinen verregelt wird (nur langjährige "Lehrlinge" eines verlässlichen Kaufherrens bekommen ihren eigen Passierschein und so fort), der Passierschein nur für den Marktplatz gilt und selbst beim Einmaligen "Rübermachen" zur anderen Seite wird man aussortiert als "unzuverlässig", dann bremst das die Agentengeschichte zur langjährigen Schläfermission aus.
(und so ein Marktplatz kann recht übersichtlich ausfallen, Zeitbegrenzungen auf reine Tageslicht-Dauer wirken extrem hemmend für "zwielichtige Geschäftsanbahnungen")
kurzum, ein Warenverkehr lässt sich regulieren.
da ist der Gang über die grüne Grenze in Tarnung erfolgversprechender (und kann zu einem eigenen Abenteuer werden), wenn dutzende an selbstermächtigten Grenzern die Scheuser/Schmuggler/Hehler auf eigene Rechnung schröpfen wollen