Autor Thema: Willkürliche Spielleitungen: Was hast Du schon fieses erlebt?  (Gelesen 773 mal)

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Online Zed

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In den Frühzeiten des Rollenspiels waren sie nach meiner Wahrnehmung häufiger, die absolutistischen Spielleitungen: L’Jeu, c’est moi.

Würfelergebnisse, Spielregeln, Gruppenentscheidungen: Was der Spielleitung missfällt, das ändert sie ab.

Was sind Eure einprägsamsten Erfahrungen unter absolutistischen Spielleitungen?

Habt Ihr auch den Eindruck, dass diese SLs weniger üblich sind als früher?

Offline felixs

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In den Frühzeiten des Rollenspiels waren sie nach meiner Wahrnehmung häufiger, die absolutistischen Spielleitungen: L’Jeu, c’est moi.

Ja, damit ("Le jeu, c'est moi") bin ich damals auch sozialisiert worden - DSA 3 hat das schon ziemlich nahegelegt.
Damals gab es auch ein paar eher unangenehme Fälle von Machtmissbrauch durch SL, was aber immer dieselben Leute waren, die auch als Spieler sowas gemacht haben ("ich habe meine Figur zwischendurch um drei Stufen gesteigert - meine Schwester hat für mich ein Abenteuer gespielleitert und mir die Abenteuerpunkte so gegeben"). Schlechter Charakter, Unreife, etc.

Habt Ihr auch den Eindruck, dass diese SLs weniger üblich sind als früher?

Ja.
Aber: Denke, das liegt am Alter. Wir sind alle alt und "vernünftig" geworden. Und die meisten von uns haben irgendwann ein bisschen Sozialkompetenz gelernt.

Will sagen: Ich denke explizit nicht, dass das an geändertem Klima im Rollenspiel allgemein liegt oder an besseren Regeln heutzutage. Bin ziemlich sicher (habe aber keine Beweise dafür), dass pubertäres Rollenspiel immer noch sehr ähnlich ist, wie damals.
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Online Weltengeist

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Habt Ihr auch den Eindruck, dass diese SLs weniger üblich sind als früher?

Was felixs sagt. Ich habe den Eindruck, dass diese Sorte Spielleiter eigentlich immer männlich und zwischen 16 und Mitte 20 war. Naja, und mit Spielleitern in der Altersklasse ergibt es sich bei mir inzwischen nicht mehr so oft ;)
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Online Weltengeist

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Hat das damalige DSA diesen Spielleitungsstil befördert?

Was - wegen "Meister" und so? Also in meiner Erfahrung nicht mehr als andere klassische Regelwerke. Ich habe übergriffige Spielleiter bei ganz verschiedenen Systemen erlebt. Wenn jemand Machtfantasien ausleben will, kann er das ja mit nahezu jedem Regelwerk tun.
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Offline Fezzik

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DSA war halt damals verbreiteter. Das gabs bei uns im Spielwarenladen und dazu eine Aufsteller voller Abenteuer.
Um an AD&D zu kommen musste ich in eine kleine Kaschemme voller Tabletop Spieler rein und mich trauen an "den Großen" (ich war da so 13 glaub ich und eher nicht so selbstbewusst) mit den Figuren am Tisch vorbei zu kommen.

Ich glaube daher taucht diese machtfantasien SL öfter im Kontext zu DSA auf.
Ich hatte später auch Leute in drr Schule die in der Schulbib DSA gespielt haben und mir der Typ stolz erzählt hat das er ein Abenteuer für seinen SL geschrieben hat wo er eine super Axt für seinen Charakter findet. :gaga:
Wenn so Leute dann mal SL sind, dann gut Nacht.
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Offline Eleazar

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Ich hatte mal einen SL bei Shadowrun, der nietete bei fast jedem Run erst mal die komplette Gruppe um bis auf seinen besten Kumpel. Dann kam seine ehemalige Gruppe in Form von NPCs, regelte den Endkampf zusammen mit dem Kumpel und lies uns dann gönnerhaft den Cred-Stick mit der Belohnung da. Gern mit einer Bemerkung wie: "Strengt euch mal an, dann könnt ihr auch mit den Profis mithalten".

Einmal hat er meine Figur so ziemlich ohne Anlass durch die geschlossene Wohnung niedergeschossen. "War ne Rache für nen früheren Run", wobei ich der einzige war, der seine Bude durch eine örtliche Gang bewachen lassen hat. Es gab auch keinen Hinweis, dass wir verfolgt würden. Und meine Figur hatte sich auch nicht auffällig verhalten.

Einmal hat dem SL mein Van nicht gefallen, den ich mir fertiggemacht hatte. Der war getarnt als Kammerjäger-Mobil, nur dass man die ganzen Außenhaut bei bedarf absprengen konnt (den ganzen Chamäleonkrams gab es da noch nicht). Beim nächsten Run hat ein Gegner mit ner Art Taser auf das Auto gefeuert und die ganze Elektronik stillgelegt. Mein Rigger konnte noch nicht einmal mehr aussteigen.

Noch weitere Beispiele?

Online Weltengeist

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Ich staune ja, dass ihr bei dem Spielleiter scheinbar länger gespielt habt... ;D
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Offline Zanji123

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kenn das nur von einer lokalen kleinen Con in meiner Gegend die zu der Zeit eigentlich nur eine DSA 4.1 Con war

der SL meinte das die Werte ja so überhaubt nicht realistisch sind und erhöhte schadenswerte irgendwie "zufällig" und Werte allgemein. Als Beispiel lies er uns dann (relativ frische Helden) gegen einen Troll kämpfen der natürlich dann einen Baumstamm schwang und mit einem Hit einen Krieger killte. Flucht war irgendwie nicht mehr möglich weil... weis gar nicht mehr und mein Ignifaxius mit max schaden brachte eigentlich auch nix
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Jenseher

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Bis jetzt habe ich eigentlich nie etwas Fieses von Seiten der Spielleitung erlebt.

Wir hatten mal einen Meister, den wir im Verdacht hatten die Würfel zu drehen. Bei stark verletzten Charakteren haben dann plötzlich die Gegner nicht mehr getroffen. Es hat uns dann gestört, dass wir nicht gestorben sind. Richtig fies war das aber nicht  ;)

Online Sashael

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Oh, heisses Thema.

SL, die immer der Meinung waren, dass ihr Kopfkino die bessere Story ist, die man auf Biegen und Brechen auch durchsetzen muss, hatte ich mehrfach.

Dazu nen SL, der jede Regel zuungunsten der Spieler auslegte und dabei die Regeln nicht einmal verstanden hat.

Oder nen SL, der oft railroadete und der Meinung war, dass wenn man das offen erklärt, damit auch der Spielspaß nicht flöten geht.
"Das muss jetzt so, damit die Story richtig weitergeht und ihr die Helden sein könnt."

Auf Anekdoten verzichte ich mal. Da könnte ich ganze Netflixserien draus machen.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Von Conan über d'Artagnan über Indiana Jones über John Wick bis Ellen Ripley ... if there's Action, then outgun it!

Offline hexe

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Ja, in den DSA3 Regelwerken und vor allem Abenteuern standen ein paar seltsame Dinge. Subjektiv kamen sie mir in Midgard häufiger vor. Man konnte es aber auch schon damals bekloppt finden so zu leiten oder zu spielen.

Das Krasseste was ich erlebte habe, war eine SL (DSA3 tatsächlich), die nach einer Probe, die schon sehr erschwert war, aber trotzdem geschafft wurde, gesagt: "Nein, das klappt nicht." In der Situation war es wie ein Schlag ins Gesicht. Da wurde ein Problem hingesetzt von der SL natürlich. Man tüftelt mit den Möglichkeiten, die man hat eine Plan zu recht wie man dieses Problem mit einer ordentlichen Portion Glück angehen kann. Die entscheidende Probe zum Erfolg wird massiv, wenn auch nicht ganz unpassend, erschwert, sie gelingt trotzdem. Alle waren glücklich. Und die SL sagt: Ne.
Misserfolg alles umsonst, weil man dieses Problem ja eigentlich hätte gar nicht lösen sollen... :o

Online Smoothie

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Natürlich hat auch bei meinen SLs nicht immer alles geklappt, gelegentlich gab es unterschiedliche Sichtweisen auf Spielsituationen, aber was fieses hab ich in den 35 Jahren Rollenspiel tatsächlich noch nicht erlebt. Irgendwie fühl ich mich mit meinen Gruppen  immer im Paradies, wenn ich sowas hier lese...
Inzwischen bin ich geneigt zu glauben, dass an der DnD Satanic Panic in den 80ern was dran war. Allein, es waren nicht die Inhalte. Es waren die Regeln, die aus der Hölle kommen...

Offline diogenes

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Bin ziemlich sicher (habe aber keine Beweise dafür), dass pubertäres Rollenspiel immer noch sehr ähnlich ist, wie damals.

Ja. Die diversen Rollenspiel-Subreddits sind voll davon, zumindest die englischsprachigen, die ich kenne.
Visne mecum ire?
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Offline flaschengeist

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Was felixs sagt. Ich habe den Eindruck, dass diese Sorte Spielleiter eigentlich immer männlich und zwischen 16 und Mitte 20 war. Naja, und mit Spielleitern in der Altersklasse ergibt es sich bei mir inzwischen nicht mehr so oft ;)

Das ist auch mein Verdacht aber mein jüngster SL dürfte ebenfalls schon um die 30 sein, die anderen SL sind Mitte 40. Die jüngeren Mitglieder meiner Gruppen (Anfang-Mitte 20) sind allesamt Spieler.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/

Offline Eleazar

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@Weltengeist : Letzten Endes hast du recht. Aber es war eine Gruppe mit vielen Freundschaften untereinander. Und eine wichtige Person aus dem Geflecht war quasi sein Kindergartenfreund. Da haben wir die Mucken von diesem SL einfach mitgetragen. Und das Spiel untereinander war immer geil.

Und ab und zu wechselte die Spielleitung auch. Dann war das Problem viel kleiner.

Aber ich war damals auch ein "Aushalter". Heute würde mir das nicht mehr passieren.

Deswegen stehe ich inzwischen auf regelmäßige Feedbacks nach Spielrunden.

Offline felixs

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Hat das damalige DSA diesen Spielleitungsstil befördert?

Wie schon von anderen ausgeführt: Ich würde auch meinen, dass das eher nicht so ist. DSA 3 hat dem "Meister" zwar bewusst viele Rechte eingeräumt (und ihm die Pflicht mitgegeben, Regisseur/Autor/Vermittler zu sein). Aber da stand, soweit ich mich erinnere, immer mit dabei, dass natürlich verantwortungsbewusst mit dieser "Macht" umgegangen werden soll. Der Spielleiter sollte quasi ein benevolenter Diktator sein. (Finde ich grundsätzlich OK; würde es nicht DSA ankreiden, dass manche Leute halt Idioten sind).
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Online schneeland

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Wenn ich so zurückdenke: es gab schon eine Reihe von Situationen, in denen der SL uns Spieler einigermaßen hart auf Schienen gesetzt hat, sowie umgekehrt auch ein paar Fälle, wo uns der SL längere Zeit ziellos rumsuchen ließ, aber an bewussten "Machtmissbrauch" erinnere ich mich nicht. Und in einer Gruppe (Shadowrun) war es schon so, dass der Bestandsteil (ein Freund und ich kamen neu dazu) verdächtig gute Ausrüstung hatte, aber darüber hinaus wurden wir eigentlich recht freundlich aufgenommen. Insgesamt war's wohl eher so, dass wir alle erstmal eine Weile lernen mussten, wie man das am besten macht, dieses Rollenspielen.
Und ehrlich gesagt war's auch damals schon so, dass SL nicht unbedingt der beliebteste Posten war, und der Großteil der Leute lieber nur gespielt hat. Insofern gibt's zwar eine Reihe von Dingen, bei denen ich froh, dass ich die hinter mir gelassen habe, aber keine echten Horrorgeschichten.
All good things come to those who wait! ... like beer and dual flamethrowers.

Offline Issi

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Ich hatte mal einen SL bei Shadowrun, der nietete bei fast jedem Run erst mal die komplette Gruppe um bis auf seinen besten Kumpel.
Kommt mir bekannt vor.
Ich konnte in meiner allerersten Runde um die Dutzend Charaktertode verzeichnen.
Der SL hat regelmäßig (in verschiedenen Systemen) alle ab Grad 7 umgebracht. (Dann wurden ihm die Figuren zu mächtig)
Nur seinen besten Kumpel nicht.
Jeder wusste, dass der schummelt.
Hab es auch mit eigenen Augen gesehen.

Also im SC Sterben habe ich Erfahrung, im Systemhopping auch.
 ~;D

Edit.
Es gab sogar einen Ordner für gefallene Figuren, so viele waren es.

Mittlerweile hat sich dessen Leit- Stil jedoch geändert. Kaum noch Tote.
Die Abenteuer sind mir trotzdem zu geschient.

« Letzte Änderung: Gestern um 19:22 von Issi »

Offline Prisma

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Das Fieseste was ich mal erlebt habe, war, dass durch den SL alle NPCs genau über den Zustand des eigenen Charakters informiert waren. So wußte jeder Gegner dass man nur noch 2 Trefferpunkte hatte und jeder Händler dass man nur noch 10 Goldmünzen hatte. "Wieviel kostet ein Brot?" "Für euch?! 10 Gold!"

Brrrrrr....  :gasmaskerly:
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline chad vader

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Ein schmollender SR-Spielleiter hat bei uns mal die Welt "geleert". Er war angepisst von einem Spieler, der die Regeln besser kannte und ein paar Hinweise zu seinen Rulings machte.

Er unterbrach aber nicht die Runde, sondern ventilierte ins Spiel. Auf einmal waren alle NSCs verschwunden. Keine Erklärung, einfach alle weg. Die Gruppe wanderte durch eine völlig leere Geisterwelt.

Er leitete weiter und gab sich betont gleichgültig, völlig egal, was die Gruppe ab dem Punkt unternahm.

Ich weiß nicht mehr genau, wie das dann zu Ende ging. Ich glaube wir Spieler haben das dann nach ner Weile von uns abgebrochen.

Schade eigentlich, der SL hatte mit diesem "Plötzlich alle weg" ungewollt einen an und für sich ziemlich interessanten X-Factor-Plot in SR eingebracht.

Online Isegrim

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Hat das damalige DSA diesen Spielleitungsstil befördert?

Nein.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Grey

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Meine erste und letzte Runde Traveller:

Wir untersuchten eine verlassene Raumstation. Wann immer ich einen Raum, eine Nische o.ä. begutachtete, sagte mir der SL als erstes: "Da is'n Spiegel -- igitt!"

Er kam sich damit wahnwitzig witzig vor und glaubte, er habe einen Running Gag eingeführt. Naja, ich hab' die eine Sitzung ausgesessen und danach nie wieder bei diesem SL gespielt. Da er in meinem Umfeld der einzige Traveller-SL war, kam ich folglich auch nie wieder mit diesem Regelwerk in Berührung.
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
--
Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline chad vader

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DSA hat begünstigende Haltungen und Einstellungen bei SLs aus meiner Sicht absolut gefördert. Da es das dominante Spiel war, ist diese Haltung auch in die Spielpraxis etlicher andere Systeme in meinem Umfeld "reingesuppt".

Jugend und Testosteron sind aber auch, wie bei vielen Problemen, hervorragende Katalysatoren.

Offline Seraph

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Meine SL hat mal (DSA) unser Ausgeben von Erfahrungspunkten zum Level-Up an kleine ingame-Herausforderungen geknüpft. Wir mussten also z.B. einmal in einer Taverne erst NSC finden, die uns was beibringen konnten, damit wir unsere Fertigkeiten steigern, Talente lernen konnten etc.

Soweit eigentlich cool, allerdings ergabs sich bei mir Folgendes:
Ich (spielt eine weibliche Thorwalter-Kriegerin) sollte gegen einen fiesen, haarigen Thorwaler ("Frauen können ja nix HÖHÖ") in diveren Challenges antreten, wie eine Art Highlander Games (Axtwurf, Baumstammsägen etc.). Leider war das Würfelglück nicht auf meiner Seite und ich verlor gegen ihn. Damit ich dann doch die EP zum Level-UP ausgeben konnte, wurde der Thorwaler dann schmierig-aufdringlich-betrunken und meinte zu mir, dass ich mir sein Hilfe ja auch "anders verdienen" könne.
Wollte ich nicht. Weder meine Kriegerin, noch ich als Mensch. Aber ging in dem Moment nicht anders. Also wurde paraphrasiert, wie ich mit dem schmierigen Typen und ein paar Ziegen(!) am nächsten Tag verkatert in ner Scheune aufwachte...
I had a dream, which was not all a dream.
The bright sun was extinguish'd, and the stars
Did wander darkling in the eternal space,
Rayless, and pathless, and the icy earth
Swung blind and blackening in the moonless air;
Morn came and went--and came, and brought no day,
And men forgot their passions in the dread

- Lord Byron: Darkness -