Gewalt ist überall, jeder weiß, was los ist und wahrscheinlich auch, wie das aussieht. Nur interessiert es kaum noch und gerade im Rollenspiel fehlt der Bezug zu den Konsequenzen. Viele freuen sich, wie heftig ihr Char abgeht und damit ist es für die Leute dann ok. Wenn ich Gewalt in den Medien wahrnehme, kommt es auch auf die Darstellung an: Actionfilm = bestenfalls athentisch, aber selten genug anrührend; Dokumentation = kann sehr tiefgreifend sein (Ruanda, NS-Zeit); Lieder = regt mich persönlich höchstens noch auf, mehr nicht.
Wir sind schon abgestumpft gegenüber gewalt, solange sie uns nicht direkt trifft. Wenn die Runde unbedingt hart spielen will, dann sehe ich als Meister kein Problem darin. Gerade SR bietet genug Möglichkeiten, es richtig hart darzustellen. "Ich schie0ße auf die Typen da vorne." "Ok, sie schießen mit Sturmgewehren zurück. Während du dem ersten den Unterschenkel abtrennst, zerfetzen neun Kugeln deinen Brustkorb. Adios" Die Runner dürften in der Mehrheit schon ziemlich abgebrüht sein= tägliche Konflikte auf den Straßen, SimSinn- Nachrichten, eigene Erfahrungen.
@Nelly: Die Ausstellung fand ich sehr gut. Dumm nur, solche Bilder verlieren irgendwann ihre Wirkung. Wenn gewisse Spieler nur noch mordend durch die Gegend ziehen wollen, kein Thema. Es ist ein Bumerang für mich als SL: der Spieler will eine Frau (NSC) an Geist und Körper brechen, foltern usw.? Toll, soll er mit sich selber spielen. Ich werd`s ihm nicht beschreiben. Ansonsten erlebt sein Char genau das, was er vorher anderen zugefügt hat und mir ist es dann egal, was der Spieler davon hält: "Was soll`s? Du hast es meinen Freunden angetan und jetzt bist du dran, Chummer."
Nonlethale Mittel sind besser, nur haben das noch nicht alle begriffen (natürliche Auslese). Und da sollte der Meister eingreifen. Schlimmstenfalls besorgt man Material, das den Spielern (am Besten als Film) zeigt, wie ihr Verhalten wirklich sich auswirkt.
"Let them bleed!"