Mal was zu den dunklen Legaten
Die dunklen Legate
Die Verschlinger
Die Verschlinger bezeichnen sich selbst auch als Jünger des Leviathan, der mythischen dämonischen Riesenschlange. Sie war es, die ihren zukünftigen Jüngern – allesamt Personen, deren persönliche Gier all ihre anderen Begierden überstieg - in Rom erschien und ihnen befahl, die Koalition zu verlassen und sich an einem fernen Ort auf den Letzten Raubzug vorzubereiten, der es ihnen ermöglichen würde, sich alle Reichtümer des Kosmos einzuverleiben.
Heimlich machten sich die Jünger auf und verließen das Gebiet der Koalition, kurz bevor der Große Glaubenskrieg losbrach.
Sie flogen, von Visionen ihrer „ Gottheit“ geleitet, bis zu einem völlig unwirtlichen System in der Nähe des galaktischen Rands.
Und dort...verschwanden sie. Genauer gesagt, lernten sie die wahre Natur ihres Meister kennen. Leviathan zeigte sich nicht nur als Geschöpf, sondern als vollständige Dimension, ein unendliches Gewirr aus Mäulern, Krallen, Augen und einem in sich in alle Ewigkeit erstreckenden, silbergrauen Leib, der praktisch neben unserer Realität existierte.
Über den Schiffen öffnete sich urplötzlich ein Riß im Realitätsgefüge und sie wurden allesamt in eines von Leviathans Mäulern gesogen.
Dann waren sie für über 150 Jahre verschwunden. Niemand wußte von ihnen, doch das sollte sich bald ändern. Urplötzlich nämlich manifestierte sich ein winziger Teil von Leviathan im Arkhos-System, in welchem zu der Zeit eine Schlacht zwischen den Budhindus und der Islamischen Allianz tobte.
Sämtliche Kampfhandlungen wurden eingestellt, als sich urplötzlich im freien Raum ein Riß öffnete, in dem der mit titanischen Mäulern versehene Kopf einer gewaltigen Kreatur erschien, ein Kopf dreimal so groß wie die Sonne. Die Mäuler öffneten sich...und heraus trat eine Flotte, deren Schiffe vollkommen organisch waren, jedoch nichts mit den halblebendigen Schiffen der Dienerinnen gemeinsam hatten. Diese Schiffe veränderten ständig die Form, waren nicht mehr als ein wahnsinniges Gewirr hungriger Mäuler und furchterregender Augen...und schrecklicher Tentakel, die sich an anderen Schiffen festkrallten, woraufhin die Mäuler begannen, die Hülle zu zerreißen, um sich dann an den Schiffen festzusaugen. Während die Schiffe ihre Opfer Stück für Stück verschlangen, strömten grauenvolle Kreaturen durch die geschaffenen Öffnungen und schlachteten die Besatzungen ab.
Aus den ehemals menschlichen Jüngern Leviathans waren nun Wesen geworden, die mehr mit bizarren Mischungen aus Spinnen und Schlangen gemein hatten als mit Menschen.
Ein langgezogener, aufgedunsener Körper, bestückt mit unzähligen dürren Spinnenbeinen und komplett mit weißlicher Schuppenhaut bedeckt, darauf ein nackter, mit Mäulern übersäter menschlicher Torso, vier spindeldürre Arme..und ein Gesicht, das fast nur aus einem gewaltigen Kiefer und unzähligen Facettenaugen zu bestehen schien.
Das Massaker von Arkhos ist bei allen beteiligten und überlebenden Parteien in nur allzu guter Erinnerung.
Der Kopf verschwand, nachdem er die gesamte Flotte ausgespien hatte, wieder in seiner eigenen Dimension. Die Flotte der Verschlinger zog sich zurück, bevor irgendjemand die Verfolgung aufnehmen konnte.
Von ihnen hörte man erst einmal für weitere 50 Jahre nichts, auch wenn gründlich nach ihnen gesucht wurde. Dann jedoch wurde eine Welt der ( Name des Legats folgt später) von einer unbekannten Macht angegriffen. Als die Notrufe angekommen waren, war es bereits zu spät.
Man fand nur noch einige völlig kahle Planeten vor...und wunderte sich, wo die zwei Gasriesen abgeblieben waren.
Erst später – als man tatsächlich mal einen Angriff miterleben und verhindern konnte, fand man heraus, daß es sich bei den Angreifern um die gleichen handelte, die für das Massaker bei Athros verantwortlich waren.
Ihr Modus Operandi war dabei immer gleich. Zuerst wurden die Verteidigungsanlagen zerstört ( von den Schiffen aufgefressen, während ihre Besatzung in den Mägen der Verschlinger selbst endete). Dann landeten die Schiffe auf rohstoffreichen Planeten und begannen, ihre Tentakel in die Oberfläche der Planeten zu bohren, um über diese kurz darauf sämtliche Mineralstoffe und Bodenschätze abzuziehen. In der Zwischenzeit fegten die Verschlinger über die Oberfläche hinweg und fraßen alles an organischen Materialien, dessen sie habhaft.werden konnten.
Man stellte auch fest, daß die Gasriesen wohl von den Schiffen regelrecht „ eingesaugt“ würden.
Am erschreckendsten war aber wohl, daß die Schiffe in der Lage waren, sich aus sich selbst heraus fortzupflanzen.
Man konnte die Verschlinger mehrmals zurückschlagen, doch scheinen ihre Nummern fast unendlich zu sein und ihre Angriffe nehmen in der letzten Zeit zu, wobei sie immer dreister werden und in ihrer unermeßlichen Freßgier sogar schwer geschützte Planeten attackieren.
Die Verschlinger haben keine Hauptwelt, stattdessen halten sie sich häufig in der Nähe des galaktischen Rands auf, in der Leere zwischen den Sternen.
Ihre Schiffe sind sehr stark gepanzert, im Grunde sogar so stark, daß man direkt auf ihre Augen oder Mäuler feuern muß, um sie zu verwunden.
Das gilt zum Glück nicht für die Verschlinger selbst. Sie fallen genau so leicht wie Menschen, wenn sie auch in ihrer Freßgier immun gegen Schmerzen zu sein scheinen.
Das Prinzip von Fernkampf scheint den Verschlingern abhanden gekommen zu sein, zumeist stürmen sie auf den Gegner zu, um ihn sich einzuverleiben.
Es ist allerdings nicht gesagt, daß die Verschlinger dumm sind. Sie hassen Schußwaffen, können aber genau wie jeder andere Hinterhalte legen oder sich um Bewaffnete herumschleichen.
Ihre Klauen sind trotz ihres dürren Aussehens erstaunlich stark und können einen Menschen ohne Schwierigkeiten zerfetzen.
Aufgrund ihres Verhaltens läßt sich bei ihnen keine Kommandostruktur feststellen, man weiß allerdings, daß sie trotz ihres Aussehens keinen insektenartigen Kollektivverstand haben.
Es scheint wohl so zu sein, daß sie einfach nach dem Prinzip „ Jeder für sich, dann geht es allen gut“, handeln.
Allerdings scheint es ein Tabu zu geben, sich gegenseitig anzugreifen. Hat ein Verschlinger einmal Beute geschlagen, wird sie ihm niemand streitig machen. Das muß, einigen Forschern zufolge, ein Schutzmechanismus sein, um zu verhindern, daß sie sich gegenseitig angreifen und fressen.
Es ist ihnen aber offenbar nicht möglich, koordinierte Aktionen vorzunehmen – Gaias der Dienerinnen, die Angriffe auf Verschlingerschiffe geflogen sind, geben an, in diesen Wesen nur Gier gespürt zu haben und nichts weiter, keinerlei Bindung an Artgenossen. Es ist nicht einmal sicher, ob diese Kreaturen überhaupt noch über Sprache verfügen.
Andererseits muß es eine treibende Kraft geben, die ihre Raubzüge lenkt. Diejenigen, welche die Existenz Leviathans akzeptieren, nehmen an, daß es die „Schlange“ ist, die ihre Diener lenkt oder zumindest ihre Schiffe.
Erschreckend ist bei den Angriffen in letzter Zeit noch ein anderes Detail: Es scheint so, als hätten die Verschlinger und ihre Schiffe die Kraft entwickelt, für kurze Zeit einen Dimensionsriß zu erzeugen, durch den Teile von Leviathan in der normalen Welt eingreifen können. Es ist bisher selten vorgekommen, aber die Zeichen sind alarmierend.....
Wäre echt nett, wenn mal irgendwer was zu dem ganzen sagen könnte, feedback wird immer sehr begrüßt...