In meinem eigenen System GeneSys (d100 System ähnlich Unknown Armies) gilt Folgendes:
1. Es ist ein prozentuales System. Jemand, der 15% in Latein hat, beherrscht eben so viel von der Gesamtmaterie. Das ist eine Schätzungsgrundlage. Würde im Spiel jetzt eine Situation auftauchen, in der der Charakter seine Lateinkenntnisse braucht, muss nur gewürfelt werden, wenn der Spielleiter annimmt, dass ein Wissensstand von 15% nicht für einen automatischen Erfolg ausreicht. Im Falle eines längeren, komplizierten Textes wäre wahrscheinlich mehr als eine einzelne Probe notwendig, da die Übersetzung sich über einen längeren Zeitraum erstrecken dürfte. Es ist außerdem anzunehmen, dass bei einem solchen Unterfangen Hilfsmittel eingesetzt werden (Wörterbuch, Grammatik). Diese können ggfs. positive Modifikatoren bringen.
2. Wenn gewürfelt wird, gilt: bei 1-2 (ein Zehntel des Fertigkeitswertes, aufgerundet) gibt es einen vollen Erfolg. Dank Glück, Kobinationsgabe usw. schafft der Charakter eine tiefgehende Übersetzung des Textes.
Bei 3-15 ist es ein normaler Erfolg, der Charakter verfasst eine Übersetzung, die ihm den Sinn weitgehend klar macht. Sollte zu ermitteln sein, wie gut die Übersetzung ist, wird der Würfelwurf vom Fertigkeitswert abgezogen, das Resultat ist dann die Qualität (z. B. Wurf 14 = Qualität 1). Höhere Fertigkeitswerte erlauben höhere Qualitäten.
Bei 16 - 30 (doppelte Fertigkeit) ist es ein Teilerfolg, dessen Qualität ebenfalls wie beschrieben ermittelt werden kann. Der Charakter erkennt Grundzüge des Inhalts, macht aber vielleicht ein paar gravierende Fehler.
Über 30 schafft der Charakter die Übersetzung nicht zufriedenstellend. In besonders fiesen Momenten kann der Spielleiter auch entscheiden, dass er glaubt, die Übersetzung sei korrekt, obwohl sie es nicht ist.
Robin