Bei GURPS ist aber die Spielbalance wichtig und in den meissten Fällen auch gegeben, sprich, wenn ich für 10CP mit beiden Nachteilen WENIGER kriege als ST+1, muss es weniger kosten. Das Ergebnis wäre sonst Minmaxing, wenn jemand auf effektivität wert legt.
Das die beiden Vorteile für Spezialisierungen sind, wenn man nicht alles steigern will, dachte ich mir auch bereits. Nur dürfen einem dadurch nicht Kostennachteile entstehen wenn man dann auf bestimmte Teile verzichtet (HP durch mehr ST z.b.).
Sonst ist das System nicht mehr ausbalanciert.
Einen Rabatt sollte es nicht geben.
Rabatte für Komplettpackete sind fester Bestandteil des GURPS-Systems, und durchaus in der Balance sinnvoll verankert.
Und der Balance in GURPS machen grundsätzlich Spezialisten mehr Probleme, als universell ausgelegte Charaktere.
Man nehme nur mal einen Magier als Beispiel:
Möglichkeit A:
Er kauft sich für 20 Punkte einen Punkt Intelligenz.
Möglichkeit B:
Er kauft sich einen Punkt Wahrnehmung, einen Punkt Willenskraft und einen Punkt Magiebegabung.
Zusammen auch ebenfalls 20 Punkte.
Magiebegabung bringt Vorteile aufs zaubern, dafür hat man mit Intelligenz bedeutend bessere Fertigkeitswerte, oder kann dort viele Punkte sparen.
Unterm Strich kriegt der Magier mit mehr Intelligenz deutlich mehr für seine Punkte.
Trotzdem ist der Magier mit Magiebegabung 10 (und ohne gute Wahrnehmung oder Willenskraft) ein sehr viel größeres Problem für die Balance.
Das hat mit MinMaxing nur in soweit etwas zu tun, als das die Spieler von den extremsten/effektivsten Alternativen abgehalten werden.
Wenn es einem nur um die Kampfperfomance geht, ist ansonsten Striking Strengh und Hitpoints ne deutlich billigerere/bessere Alternative als Stärke.
Anstatt Stärke 15 kann ich da Stärke 10, +5 Hitpoints und +7 Striking Strengh nehmen.
Stecke genau soviel ein. Und teile deutlich besser aus.
Die Alternative wird nur dadurch schlecht, dass man durch das Kaufen von Stärkepunkten insgesamt mehr bekommt (Traglast, Stärke außerhalb von Kämpfen u.s.w.).
Wer genau das kaufen möchte, was er haben will, bezahlt mehr.
Wer das Packet nimmt, bezahlt weniger, hat aber auch auf der Basis weniger Möglichkeiten zum PGen.
Das ist wie bei McDonalds:
Nimmst Du ein Menü bezahlst Du weniger als für die Einzelprodukte.
Was genug Kunden dazu verführt ein Menü zu nehmen, obwohl sie die Pommes garnicht wollen, aber das Erfrischungsgetränk gerne hätten.
Das ist genau das was McDonalds möchte.
Und das sich die Spieler lieber Stärke als Striking Strengh und Hitpoints holen, ist genau das was GURPS möchte.
Jedem der diesen Vorteil für sein Charakterkonzept braucht steht es offen ihn zu benutzen.
Aber mit genau solchen "Menüboni" belohnt GURPS diejenigen Spieler die sich nicht die extremsten und unrealistischsten PGing-Methoden raussuchen.
Es gibt in jedem Menü Dinge die man für ein bestimmten PGing-Fokus nicht braucht. Wenn man sie trotzdem mitnimmt, kriegt man sie dafür quasi billiger.
Ein Fantasy-Kämpfer kommt wohl mit der Traglast von Stärke 14 aus, also könnte er Punkte schinden, indem er ab da dann nur noch Striking Strengh und Hitpoints kauft.
Der Skorpion ist mit Arm ST besser bedeint als mit Striking Strength, denn das sagt genau das aus was du meinst, der Stachel (Arm) ist wesentlich Stärker als der Rest des Körpers
Würde ich nicht so sehen, ich hab zumindestens noch keinen Skorpion gesehen, der mit seinem Stachel schwere Sachen trägt.
Der Stachel ist ausschließlich darauf ausgelegt hart zuzustechen, und auch nur dafür muskulär und von der Beweglichkeit her geeignet.
Das ist ganz eindeutig Striking Strengh, auf die Gliedmaße beschränkt. Wenn man sie nicht auch für die Scheren haben möchte.