Danke Leute,
ich muss jetzt zugeben, dass ich durchaus weiß, was Minmaxing ist, aber ich wollte einen kleine Test machen.
Dafür von mir ein freundliches: Fuck You!
Wenn Du was diskutieren oder fragen willst mach einfach. Hinterhältige Pseudofragen die man nur stellt um dem Gegenüber dann Doppelmoral vorwerfen zu können gehören (AFAIK) nicht zum Diskussionstil dieses Forums.
Und zwar hatte ich bei dem korrumpiert thread so das Gefühl, dass dieses Powergaming und MinMaxing der Grund dafür ist, dass so viele von d20 bzw. DnD abgeneigt sind. Jetzt schreiben aber Leute - gerade Boba Fett - dass es durchaus nichts schlechtes hat.
Also jede Gruppe für sich entscheiden muss, wieviel sie davon zulässt. Mit anderen Worten die Spieler müssen entscheiden was sie alles aus dem Regelwerk machen und was nicht.
Und genau diese Einstellung scheint jeder für richtig zu erachten. Also was läuft dann bei d20 falsch?
Auf der einen Seite hacken alle darauf rum, dass es Powergaming fördert - und auf der anderen Seite heißt es, dass es durchaus nicht schlecht sei, allerdings muss jeder wissen, was erträglich ist.
Kann mich da bitte noch jemand weiter aufklären. ???
Hat für mich so ein bissel den touch von Doppelmoral.
keine Doppelmoral, eher ein nur scheinbar vorhandener Widerspruch. DnD fördert das (ganz allgemein) Effektivitätsdenken weil es viele Kombinationen bereithält, was zu (aus dieser Sicht) spannenden Abwägungen beim Einsatz von Ressourcen führt (welche Feat-Combo in welcher Reihenfolge, welche Klassen/Prestige-Klassen wann und in welcher Reihenfolge etc.). Das Regelwerk lässt recht wenig Zweifel daran, dass der Hauptzweck eines Helden der ist, möglichst gut Monster zu töten denn genau dieses Verhalten wird belohnt (XP) und man die Belohnung eigentlich nur dazu verwenden besser im Töten von Gegnern zu werden (vom Text reden wir hier noch garnicht, das ist einfach Struktur der Regeln). Das ist – für sich genommen – brilliant.
Wer Spaß daran hat gute Kombinationen auszutüfteln um dann ordentlich austeilen zu können wird bei DnD bestens bedient. Deswegen ist DnD für Leute, die gern Min-Maxen, Char-Bastler und freundliche/nicht-destruktive Powergamer auch super und man wäre ein Narr, wenn man versuchen würde Personen mit entsprechenden Vorlieben etwas anderes aufzuschwatzen.
Andererseits, ist es eben für andere Formen des Rollenspiels eher hinderlich oder zumindest nicht von Vorteil, wenn die Spieler dauernd auf die Effektivität ihrer SCs schielen und vom Regelwerk dazu ermuntert werden. Bei DnD (gespielt nach den Regeln) stört das nicht, anderswo eben schon.
Dein "Widerspruch" verschwindet also wenn Du die Frage nach der Akzeptanz von Powergaming von der Frage nach der Erwünschtheit von Powergaming trennst. Bzw. die alllgemeine Akzeptanz von unterschiedlichen Spielweisen von der Akzeptanz dieser Spielweisen am eigenen Tisch. Bzw. die Frage danach ob DnD eine bestimmten Spielstil fördert von der Frage wie dieser zu bewerten ist.
Mit anderen Worten: es ist völlig normal Fußball doof zu finden und das Regelwerk (+ Konkurrenzdruck etc.) dafür verantwortlich zu machen, dass es dabei häufig zu unschönen Fouls kommt (Freistoß/Platzverweis verursacht geringere "Kosten" als Niederlage), aber gleichzeitig anzuerkennen, dass viele es gerne spielen und gerne im Fernsehen sehen wollen. Man kann noch einen Schritt weiter gehen und sagen "robuster Körpereinsatz" JA, böse Fouls NEIN, und anerkennen, dass man auch sehr fair spielen kann (auch wenn das erfodert, dass man das Spielziel (den Sieg) weniger stark gewichtet und ein "schönes Spiel" zum Ziel macht). Ganz ohne Doppelmoral.