"Ja, ich denke das kommt meinen Plänen ebenfalls entgegen. Schliesslich muss ich mir sehr genau ueberlegen was ich beichte und was ich vielleicht doch lieber nicht so deutlich erwähne.... Das mit dem Termin lässt sich hoffentlich schnell regeln. Ich werde mich jetzt zunächst auf den Weg zu Vater Valentinian machen, damit es keine Probelme mit der Verschönerung seiner Kapelle gibt." Sie zwinkert Bruder Erland zu. Dann erhebt sie sich und winkt Sophia. "Vielen Dank fuer das Gespraech und Eure Muehe, Bruder Erland. Eine Kleinigkeit noch: ich denke an Verschönerungen Eurer Kapelle ist Euch recht wenig gelegen, aber vielleicht an Buechern? Kuerzlich bin ich ueber eines gestoplert, dass fuer Euch vielleicht von Interesse sein könnte, allerdings habe ich bisher leider keinen getroffen, der es lesen konnte. Kennt Ihr Euch mit Sprachen aus? Wir können uns ansonsten aber auch sicherlich ueber ein anderes Entgeld einigen, oder?" auf ihren fragenden blick hin, zwinkert Bruder Erland und entgegnet: "Der tröstende Charakter einer Trauerfeier ist natuerlich umsonst, als Eskatoniker wuerde ich mich aber natuerlich nicht gegen ein Buch wehren."
"Gut, dann werde ich Sophia damit vorbeischicken." Sie nickt Bruder Erland noch einmal huldvoll zu und entfernt sich dann aus den Bereichen der Eskatoniker.
"Sophia, sobald wir das mit Vater Valentinian erledigt haben, und Du mich zurueck begleitet hast, möchte ich, dass Du zum einen Band das Buch bringst, das wir an Bord des Schiffes fanden, Du weisst schon welchem, dann machst Du Dich auf den Weg in die Quartiere von dem Li Halan, um mit seiner Commanderin zu verabreden, wann sie Zeit hat, mir ihr Schiff zu zeigen. Und falls Du dann schon etwas wegen der Trauerfeier wissen solltest, kannst du es auch gleich an die Mannschaft weiterleiten, das wäre mir lieb, denn ich werde sicherlich erst später schauen können wie es den Verwundeten geht. Das lässt sich unter Umständen mit der Besichtigung des Li Halanschiffes verbinden. Ich bin neugierig, diese Sternenfahrerin ist interessant."
"Sehr wohl, Baronin."
Nach kurzer Zeit gelangen die Baronin und ihre Leibdienerin in die Kapelle der Orthodoxie. Hmm, ein wenig ueberladen sieht das hier ja schon aus, goldene Kandelaber. Er scheint wirklich viel von Prunk zu halten. Ein roter Vorhang wird die Kapelle allerdings etwas albern machen, denke ich, sie ist zu klein dafuer. Aber gut.
Während Elisabeth sich betet und dann interessiert ein wenig umsieht, betritt ein Priester die Kapelle, ein älterer Mann, etwas dicklich, in einer prunkvollen Robe. Das muss Vater Valentinian sein. Wahrscheinlich hat einer der Novizen gesehen, wie wir die Kapelle betreten haben. Ehrerbietig nähert er sich der Baronin, die sich nicht anmerken lässt, dass sie den Vater bereits bemerkt hat. Sie scheint völlig versunken in den Anblick eines stilisierten Sprungtorbildes. Erst als Vater Valentinian sich hinter ihr räuspert, dreht sie sich um. "Oh, den Schöpfer zum Gruss Vater. Verzeiht, ich bemerkte euch vorher nicht. Baronin Elisabeth Aleide Johanna Mountbatten Hawkwood."
- "Den Schöpfer zum Gruss, Baronin. Ich bin Vater Valentinian, der hiesige Vertreter der Orthodoxie. Ich wollte Euch nicht erschrecken, doch man meldete mir hohen Besuch, der unsere bescheidenen Räumlichkeiten hier beehrt." Er verbeugt sich unterwuerfig und mustert sie verstohlen und ein wenig neugierig. doch ehe er eine Fragte stellen kann, bemerkt Elisabeth mit verzueckt aufgerissenen Augen: "Eure Kapelle hier ist ein Kleinod, Vater, ich habe noch nie auf einer Station eine derart stilvolle Kapelle gesehen. Allein dieses Bild... ." Sie nickt begeistert zu dem Sternentorbild, dass sie gerade betrachtet hat. Ein begieriges Lächeln erscheint auf dem Gesicht des Priesters. "Vielen Dank, zu guetig, Baronin. In der Tat habe ich mir alle Muehe gegeben, doch es ist natuerlich sehr schwierig unter den hiesigen Umständen. Deshalbn ist es natuerlich nur ein bescheidenes Arrangement, verglichen mit dem, was man in einer orthodoxen Kapelle auf einem Planeten finden kann. Sogar unsere Glaubensstätten auf Bannockburn, die unter ständigem Geldmangel leiden, sind dem Allschöpfer wuerdiger." Er verbeugt sich erneut und zieht eine bedauerliche Miene. Was fuer ein Schleimer! Na, der wuerde eine wundervolle, salbungsvolle Trauerfeier machen und die Hälfte der Mannschaft wuerde einschlafen oder so etwas. "Das denke ich ganz und gar nicht, es gibt eine ganze Reihe Kapellen, sogar Kirchen, auf verschiedenen Planeten, die ich besichtigt habe, mit denen sich diese hier durchaus messen kann! Allerdings...," sie sieht sich nachdenklich um, ehe sie weiterspricht "ich ueberlege gerade...., in der Haupthalle an einem der vielen Stände sah ich einen wundervollen roten Samtstoff; was wuerdet Ihr von roten Vorhängen halten?" Auffällig lässt sie 30 Firebirds in den Opferstock gleiten, während sie so tut, als wuerde sie das verzueckte, gierige Grinsen auf dem Gesicht des Priesters nicht bemerken. "Gibt es hier auf der Station eine gute Schneiderin?" - "Sicherlich, ich habe mich damit bisher nicht so beschäftigt, Ihr muesst wissen, zuviel Prunk schadet der Reinheit des Spiegels..., " stammelt er, während sein Blick an der Opferkasse zu kleben scheint. "Aber wenn Ihr der Meinung seid, ein solcher Vorhang wuerde die Vorzuege dieser bescheidenen Gebetsstätte erhöhen, so wird es mir ein grosses Vergnuegen sein, mich einmal um zu hören." Er versucht ein gelangweiltes Gesicht auf zu setzen, doch das gierige Flackern in seinen Augen bleibt. "Das ist ueberaus freundlich von euch, Vater. Ich denke es wird die feierliche Ruhe, derer viele Adlige beim Gebet so sehr beduerfen, wenn sie sich fuer eine Weile aus der hektischen Welt ihrer Pflichten entfernen, erhöhen und das bisherige gelungene Ensemble wunderbar ergänzen und unterstreichen. Es wird mir eine grosse Freude sein, Eure Kapelle noch des öfteren zum Gebet zu besuchen." Huldvoll lächelt sie den dicklichen, gierigen Priester an: "Wenn Ihr mich nun erst einmal entschuldigen wuerdet, leider wartet ein wichtiger Termin auf mich. " - "Es war mir ein Vergnuegen!" Vater Valentinian verbeugt sich noch einmal, scheint jedoch sehr erfreut ueber den raschen Abgang der Baronin zu sein. Es zieht ihn hoffentlich zur Schneiderin... .
Baronin Elisabeth entfernt sich aus dem Bereich der Kirche und lässt sich von sophia in ihre Gemächer begleiten.