So, ich war nun endlich gestern im Film. Mein Eindruck ... ein kleines Kunstwerk. Was Farben und so anbetetrifft, wurde ja bereits viel dazu geschrieben. Was ich persönlich ziemlich cool fand, war diese Bluesbrother-Theme-Adaption mit dem schnarrenden Bass. Ansonsten habe ich auch das Gefühl, dass es wohl die erste Comic-Verfilmung ist, welche die typischen Comic-Dialoge konsequent durchhält. Wunderbar auch, wie versucht wurde, ein bissel "golden Hollywood"-Flair zu imitieren - allein schon der Anfang: das etwas verquerte Format; ein Gespräch, in dem man sprichwörtlich nen Bogart vor Augen sieht
und die kratzige Mugge im Hintergrund. Alles in Allem irgendwie sehr ästhetisch.
Allerdings auch ein Film, der zu Recht P18 ist. Gut, das Blut sah tlw. aus wie Quark. Aber wie oben schon erwähnt wurde, war die ganze Stimmung so düster, das die Gewalt zusätzlich irgendwie verstärkt wurde. Trotz "weißer Silhouetten" kam so z.B. die Szene mit Kevins Haustier doch recht intensiv rüber.
Wo ich mir etwas unschlüssig bin, ist die humorlose Umsetzung. Eigentlich gab es in dem Film nämlich nichts zu lachen (außer bei Stukka - dem Nazi
). Andererseits wäre "Humor" wohl auch nicht richtig passend gewesen.
Wie auch immer, verwirrend war das Personengeflecht (was wohl auch an dem stereotypen Äußeren der Figuren gelegen haben mag
). Trotzdem schön, wie der Film episodenhaft "zerfließt" und dann praktisch wieder zum Anfang findet. Und Bruce Willis ... naja, den fand ich mal wieder richtig klasse, wenngleich er für nen herzkranken Cop doch etwas zu agil ausschaute.
Alles in Allem ein Film, den man sich anschauen sollte, aber nicht unbedingt mit den eigenen Eltern
Arbo