Eigentlich hatte ich ja schon gehofft, gestern in der Sneak Resident Evil 2 zu sehen. Aber schließlich flimmerte Collateral über die Leinwand, und ich muss sagen, ich war positiv überrascht.
Es ist kein großartiger Blockbuster, aber ein imho genau aufeinander abgestimmter Film: Da stimmen Musik, Bilder, Schnitt und Fotografie wirklich verdammt gut miteinander überein. Michael Mann kann
. Schätze, das Kamerateam fand ca. ein Dutzend Perspektiven, zwei Menschen in einem Taxi einzufangen, noch dazu mit der beeindruckenden Lichtkulisse eines nächtlichen Los Angeles im Hintergrund.
Trotzdem schrammt der Film zur Hälfte hart am Rande des Klischees vorbei. Tom Cruise als Killer, verprügelt vom Vater, ohne Mutter aufgewachsen, ist der einsame Wolf, dem es "egal" ist, andere Menschen zu töten. Taxifahrer Max dagegen ist ehrlich, grundsolide und vielleicht ein bisschen naiv, ein von der Mutter überschatteter Mann.
Ihr Aufeinandertreffen, insbesondere am Schluss, ist klar Hollywood. Tom Cruise wird im Verlaufe des Filmes immer mehr zum Abziehbildchen. Schade eigentlich.
Die Dialoge aber - von diversen klischeehaften mal abgesehen - sind interessant und produzierten ob ihres Zynismus oder Sarkasmus oft einige Lacher, sowohl beim Publikum als auch bei mir.
Fazit: Man kann sich den Film anschauen - nicht unbedingt im Kino, aber als DVD-Ausleihe an einem regnerischen Wochenende lohnt er allemal.