So, ich musste das hier leider eine Weile lang allein lassen, weil meine Internetleitung nicht verfügbar war.
Nun, erstmal vielen Dank an Robin. Es gibt hier noch Leute, die verstehen wollen und können. Und ich denke Robin hat es auch bereits in jeder Ausführlichkeit erklärt, deutlicher kann man es wohl nicht machen. Ich probiere es trotzdem, vielleicht weil ich zu lieb bin oder vielleicht auch, weil ich stures Leugnen von Fakten nicht akzeptieren kann.
Okay. Werfen wir doch einmal einen Blick in die Logs eures Universalis-Spiels werfen. Jeder geneigter Leser wird schnell feststellen, dass es dort einen signifikanten Unterschied zu Rollenspiel gibt.
Sicherlich nutzt auch ihr Charaktere um eine Story zu erzählen, genauso wie wir Rollenspieler es tun. Aber anders als bei uns sind für euch diese Charaktere nur Werkzeuge und keine Avatare in der fiktiven Wirklichkeit.
Ihr spielt nicht In-character, schon gar nicht erreicht ihr den Punkt an Charakterspiel, wo ihr vollkommen in die Welt eintaucht. Ihr postuliert eine Ausgangssituation und lenkt anschließend mehrere Spielfiguren durch diese zu einem wie auch immer geartetem Handlungsziel. Sicherlich haben die Dialoge, wodurch es oberflächlich so aussieht als würdet ihr in-character spielen, aber euch geht es nicht darum einen Charakter darzustellen, ihr wollt eine Geschichte erzählen.
Das ist für mich ein signifikanter Unterschied. Charakterspiel vs. Storyspiel. Andere Leute sehen das auch, andere leider nicht. Und leider muss ich sagen, dass es hier Leute gibt, die einfach nicht sehen wollen. (Ignoranz nennt man das glaub ich, weiß grad leider nicht wo mein Lexikon ist..)
Um auch mal provokant zu werden: Angst einen eigenen Begriff für euer Spiel zu bekommen?
So, hier wurde außerdem viel auf dem SL rumgehauen. Im Rollenspiel wird der SL deswegen eingesetzt, weil er den anderen Spielern hilft sich ganz auf ihr Charakterspiel zu konzentrieren. Damit verzichtet er so zu sagen, freiwillig auf einen Teil des Spiels, um den anderen eine Freude zu machen. SL sind halt doch liebe Kerle. Andererseits könnte man sich auch vorher auf eine Geschichte einigen, den SL weg lassen und diese in-character durchspielen. Echte Rollenspieler können ja Spieler- und Charakterwissen voneinander trennen.
Ich sehe euch schon grinsen. Aber tut mir leid, selbst in diesem Fall liegt kein Erzählspiel vor.
Denn wenn man mein Posting nicht bewusst ignoriert hätte (und tut mir leid ich unterstelle euch da Böswilligkeit), wäre euch ein Punkt aufgefallen: Bei Erzählspielen bleibt man im Metagame-Stance. Sicherlich vielleicht wechselt man auch mal kurz auf die Charakterebene, aber hauptsächlich ist man in der Metaebene und spielt mit dem Plot herum.
Das ist beim Rollenspiel anders, vielleicht wechselt man auch einmal kurz auf die Metaebene, aber der Fokus des Spiels liegt auf den Charakteren und damit auf deren Ebene. Das ist der Unterschied zwischen RPG/Rollenspiel und DAG/Erzählspiel.
Man kann diesen Unterschied akzeptieren oder man kann ihn leugnen, weniger wahr wird er dadurch aber leider nicht.
So, damit habe ich es euch noch mal erklärt. Aber ich kenne euch ja, verstehen wollt ihr ja eh nicht, was mich leider etwas an die drei buddhistischen Affen erinnert. Ihr kennt die sicher, wenn nicht, die stehen in Nikko, Japan. Oder vielleicht auch an die drei kleinen Schweinchen. Aber naja vielleicht bin wieder nur einmal zynisch, aber wie heißt es so schön: Zyniker sehen die Wirklichkeit wie sie ist und bemühen sich nicht sie zu schönigen.
Damit wünsche ich euch einen schöne Nacht, egal ob Rollenspieler oder Erzählspieler oder Hybrid-Mutanten. Wobei ich bei letzteren nicht weiß, ob die nicht eh nachtaktiv sind, aber da muss man den alten Elch vom Berg fragen, der hat da sicherlich eine ganz eigene Wahrheit für, wie für alles andere auch.
Ach ja, bevor ich wieder Beschwerden höre: Ich war vielleicht frech, aber ich war nicht gemein. Gemein klingt anders. Ach ja, und ich habe es mir gespart Text hervorzuheben. Lesen könnt ihr, oder?