Autor Thema: DAG - Wosn des ?  (Gelesen 44146 mal)

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Mc666Beth

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #75 am: 22.09.2004 | 17:44 »

...
Dementsprechend würde der Spielleiter KEIN Rollenspiel machen. man braucht ihn zwar zum Rollenspiel (manchmal), aber er spielt selber nicht. Ist das korrekt?

Was ja Blödsinn ist, da er die Rollen der NSCs spielt.  ;)
Das sind ja auch wieder unterschiedliche Charaktere.

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #76 am: 22.09.2004 | 17:46 »

...
Dementsprechend würde der Spielleiter KEIN Rollenspiel machen. man braucht ihn zwar zum Rollenspiel (manchmal), aber er spielt selber nicht. Ist das korrekt?

Was ja Blödsinn ist, da er die Rollen der NSCs spielt.  ;)
Das sind ja auch wieder unterschiedliche Charaktere.

Aber der Fokus des SLs liegt nicht auf dem Charakterspiel, sondern auf der Story.  ;)
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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #77 am: 22.09.2004 | 17:46 »
Die Definition von DAG (spezielle Rollenspielart):  ich führe nicht ihre Charaktere und sie führen ihre Charaktere und haben die möglichkeit zeitweise Plotelemente etc zu bestimmen/zu beschreiben

Du möchtest die Erzählspiele gerne weiter als Unterkategorie von Rollenspielen sehen; bitte. Tatsache ist aber, dass es offensichtlich einige Leute gibt, die das Gefühl haben, dass es sich beim Erzählspiel um etwas anderes handelt, was sie aufgrund der zugehörigen Spielphilosophie nicht mögen (oder auch besonders mögen), wobei dieser Unterschied tiefer verankert ist als nur z. B. eine Genregrenze. Und wenn sich Lager derart deutlich spalten, kann es schon sinnvoll sein, unterschiedliche Begriffe zu finden, um die Identifizierung zu erleichtern.

Hier im Forum wird doch dauernd auf das GNS-Modell zurückgegriffen. Das unterscheidet drei Arten von Spielern oder Spielphilosophien. Aus irgendeinem Grund scheint es Sinn zu machen, ausgerechnet diese drei Kategorien als Spannungspunkte anzusetzen, zwischen denen sich ein Spieler definieren lässt. Meines Erachtens macht es auch Sinn, Rollenspiel und Erzählspiel als Spieldefinitionspunkte zuzulassen, zwischen denen sich Spiele einordnen lassen.

Robin
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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #78 am: 22.09.2004 | 17:50 »

Meines Erachtens macht es auch Sinn, Rollenspiel und Erzählspiel als Spieldefinitionspunkte zuzulassen, zwischen denen sich Spiele einordnen lassen.


Diese Unterscheidung macht aber nur Sinn, wenn es auch andere Definitionspunkte gibt, da diese beiden Punkte nicht das ganze Spektrum abdecken. Wettbewerb zwischen den Spielern wird z.B. nicht berücksichtigt.
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Mc666Beth

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #79 am: 22.09.2004 | 17:51 »

...
Dementsprechend würde der Spielleiter KEIN Rollenspiel machen. man braucht ihn zwar zum Rollenspiel (manchmal), aber er spielt selber nicht. Ist das korrekt?

Was ja Blödsinn ist, da er die Rollen der NSCs spielt.  ;)
Das sind ja auch wieder unterschiedliche Charaktere.

Aber der Fokus des SLs liegt nicht auf dem Charakterspiel, sondern auf der Story.  ;)

Trozdem spielt er auch Rollen und Charaktere, wäre ja langweilig wenn nicht.
Ich stelle hier mal eine ganz gewagte These auf. Kann es sein , dass die beiden Elemete sich vertragen?
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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #80 am: 22.09.2004 | 17:53 »
Ich stelle hier mal eine ganz gewagte These auf. Kann es sein , dass die beiden Elemete sich vertragen?
Klar. Ist ja beides Rollenspiel. :D
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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #81 am: 22.09.2004 | 17:54 »
Ja, tun sie. Deswegen sehe ich DAGs ja auch als Untergruppe des Rollenspiele. Ansonsten müsste ich auch reine Dungeon Crawls wo's nur um Schätze raffen und Monster plätten, geht aus der RSP Definition herausnehmen.
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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #82 am: 22.09.2004 | 17:54 »
Das it kein Problem. Fußball ist ein Spiel, bei dem man versucht, mit den Füßen einen Ball ins gegnerische Tor zu kriegen. Trotzdem ist der Schiedsrichter auch ein Fußballspieler.
Eben nicht! Der Schiedsrichter spielt kein Fußball. Er pfeift ein Fußballspiel. Er ist also KEIN Fußballspieler. Sondern eben Schiedsrichter.

Dementsprechend würde der Spielleiter KEIN Rollenspiel machen. man braucht ihn zwar zum Rollenspiel (manchmal), aber er spielt selber nicht. Ist das korrekt?
Zitat

Fredi, ich weiß ja, dass du partout widersprechen willst. Ist vielleicht genetisch und kann durch Prügel allein nicht korrigiert werden. Aber ein Schiedsrichter bei einer Sportart ist direkt an der Ausübung dieser Sportart beteiligt. Ein Lehrer in einer Schulklasse ist direkt am Lernprozess beteiligt. Der Busfahrer kommt auch von A nach B, ebenso wie seine Fahrgäste, auch wenn er eigentlich gar nicht da hin will. Die Aufgaben von Pommes und Ketchup bei einer Portion Pommes mit Ketchup sind unterschiedlich, aber es ist trotzdem ein und dasselbe Gericht. Nichts anderes gilt beim Spielleiter: er hat andere Aufgaben als die Spieler, aber dennoch geht es beim Rollenspiel um Rollen-Spiel, auch wenn es seine Aufgabe ist, den anderen das Rollenspiel zu ermöglichen, statt selber (ausschließlich) eine Rolle zu spielen.

Aber wie Wawoozle schon mehrfach gesagt hat, der SL ist hier nicht von Belang. Man kann ein Erzählspiel mit einem SL spielen, und es ist auch ein Rollenspiel ohne SL denkbar - z. B. beim LARP. Eine Situation wie z. B. im UA-Szenario 'Jailbreak' kann als Rollenspiel auch prima ohne Spielleiter funktionieren. Der SL nutzt uns also weder als Pro- noch als Contra-Argument.

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #83 am: 22.09.2004 | 17:59 »

Diese Unterscheidung macht aber nur Sinn, wenn es auch andere Definitionspunkte gibt, da diese beiden Punkte nicht das ganze Spektrum abdecken. Wettbewerb zwischen den Spielern wird z.B. nicht berücksichtigt.

Wettbewerb zwischen den Spielern ist für unser Problem unerheblich. Ich kann nämlich grundsätzlich dasselbe Rollenspiel mit oder ohne Wettbewerb spielen - es bleibt trotzdem Rollenspiel, solange ich bei der Rolle bleibe.

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Mc666Beth

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #84 am: 22.09.2004 | 18:00 »
@Bitpicker

Der SL ist vom Belang, da er in "normalen" Rollenspiel das tut was bei DAG die Spieler auch machen sollen. Er gestaltet die Story, was die Spieler in "normalen" Rollenspiel übrigens auch tun, und spielt Rollen. Er tut also beides, wieso kann man denn jetzt sagen:"In dem Moment wo die Spieler dies tun, ist das kein Rollenspiel mehr!"

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #85 am: 22.09.2004 | 18:01 »
Trozdem spielt er auch Rollen und Charaktere, wäre ja langweilig wenn nicht.
Ich stelle hier mal eine ganz gewagte These auf. Kann es sein , dass die beiden Elemete sich vertragen?
Ich hoffe ich werde jetzt nicht ans Kreuz der Holy Church of RPG/DAG genagelt. *duck*

Natürlich vertragen sie sich, sonst gäbe es ja keine hybriden Spiele und diese ganze Duskussion würde nicht stattfinden, weil die Erzählspieler nie in dieses Forum geraten wären, ebensowenig wie die Schach- und Gotchaspieler.

Aber gäbe es diesen deutlichen Unterschied nicht, dann hätte diese Diskussion ebenfalls nie stattgefunden.

Robin
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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #86 am: 22.09.2004 | 18:05 »
Fredi, ich weiß ja, dass du partout widersprechen willst. Ist vielleicht genetisch und kann durch Prügel allein nicht korrigiert werden.
Meine Güte, bleib doch bitte inhaltlich. Oder ist das zu viel verlangt?

Zitat
Aber ein Schiedsrichter bei einer Sportart ist direkt an der Ausübung dieser Sportart beteiligt. Ein Lehrer in einer Schulklasse ist direkt am Lernprozess beteiligt.
Ja. Und der Schiri spielt kein Fussball und der Lehrer lernt nichts. Und der Spielleiter spielt kein Rollenspiel.

Zitat
Nichts anderes gilt beim Spielleiter: er hat andere Aufgaben als die Spieler, aber dennoch geht es beim Rollenspiel um Rollen-Spiel, auch wenn es seine Aufgabe ist, den anderen das Rollenspiel zu ermöglichen, statt selber (ausschließlich) eine Rolle zu spielen.
MacBeth hat es treffend formuliert: Der SL hat andere Aufgaben, aber das Gesamte "Dingen" ist Rollenspiel. Warum ist es jetzt kein Rollenspiel mehr, wenn die Spieler Aufgaben übernehmen, die vorher der Spielleiter hatte?
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Zitat von: 1of3
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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #87 am: 22.09.2004 | 18:13 »
@Bitpicker

Der SL ist vom Belang, da er in "normalen" Rollenspiel das tut was bei DAG die Spieler auch machen sollen. Er gestaltet die Story, was die Spieler in "normalen" Rollenspiel übrigens auch tun, und spielt Rollen. Er tut also beides, wieso kann man denn jetzt sagen:"In dem Moment wo die Spieler dies tun, ist das kein Rollenspiel mehr!"


Wenn ich von der Warte des Spielers aus spreche: ich spiele ein Rollenspiel, weil ich mich in einen Charakter hineindenken will. Wenn ich Aristides den mittelalterlichen Nosferatu spielen will, dann ist es mein Ziel, eine vom SL präsentierte Welt mit diesem Charakter zu erkunden. Ich lasse ihn das tun, von dem ich denke, dass er es tun würde. Ich entscheide aber nicht, was andere Charaktere tun (oder wie das Wetter ist, oder ob die Straße glitschig ist, oder ob eine Taverne neben der Jauchegrube aufmacht, in der ich wohne), weil mich das massiv von der Einfühlung in meinen Charakter ablenkt. Ich habe keineswegs das Ziel, die spannendst-mögliche Geschichte des Lebens von Aristides zu erzählen, sondern ich will Aristides in meiner Fantasie für eine Weile sein.

Als SL biete ich den Spielern die Spielfläche, auf der sie sich ausleben können, den Realitätsspiegel, in dem sich ihre Charaktere darstellen. Ich ermögliche ihnen die Immersion in den Charakter, wodurch sie Spaß haben (was, denke ich, für uns alle das übergeordnete Ziel ist).

In einem reinen Erzählspiel sind Charaktere als persönlicher Besitz eigentlich nicht notwendig. Man könnte genau so gut eine Ausgangssituation nehmen und reihum erzählen, wie es weitergeht. Bei jedem Erzählerwechsel geht die Kontrolle über alle Elemente auf den nächsten Erzähler über. Es findet dabei aber keine Immersion statt, oder genauer: man identifiziert sich vielleicht mit einem Plotelement (weil man z. B. die Erzählung in die Krimiecke drückt, während andere eher Richtung Fantasy drängen), aber nicht mit einem bestimmten Charakter.

Als reiner Rollenspieler, der ich bin, lehne ich jegliche Einflussnahme in meinen Charakter, die durch Übernahme seitens anderer Spieler oder des Spielleiters  geschieht, ab. Der Spielleiter hat das Sonderrecht, genau jene Elemente einzubringen, die in der Realität auch von außen kommen - er kann also z. B. erklären, dass mein Charakter krank geworden ist, aber er kann nicht bestimmen, dass er zum Arzt geht. Die anderen Spieler haben überhaupt keine solchen Rechte, und jegliche Einflussnahme auf meinen Charakter darf ausschließlich von Handlungen ihrer Charaktere ausgehen. Dabei haben sie nicht einmal das Recht, wenn sie mir den Wein vergiften, zu erklären, mein Charakter sei tot. Das darf wiederum nur der SL, auch wenn es noch so unausweichlich ist.


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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #88 am: 22.09.2004 | 18:15 »

Wettbewerb zwischen den Spielern ist für unser Problem unerheblich. Ich kann nämlich grundsätzlich dasselbe Rollenspiel mit oder ohne Wettbewerb spielen - es bleibt trotzdem Rollenspiel, solange ich bei der Rolle bleibe.


Genauso kann ich ausschliesslich in meiner Rolle DAGs spielen. Ich bleibe die ganze Zeit bei meiner Rolle, beeinflusse aber die Handlung. Ein Beispiel ist das schon von mir genannte Spotlight beim, von Wawoozle als DAG deklarierten, Inspectres.  Darin kann ich in meiner Rolle Dinge äußern, die dann Spielrealität werden.
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 18:20 von Roland »
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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #89 am: 22.09.2004 | 18:18 »
@Bitpicker

Der SL ist vom Belang, da er in "normalen" Rollenspiel das tut was bei DAG die Spieler auch machen sollen. Er gestaltet die Story, was die Spieler in "normalen" Rollenspiel übrigens auch tun, und spielt Rollen. Er tut also beides, wieso kann man denn jetzt sagen:"In dem Moment wo die Spieler dies tun, ist das kein Rollenspiel mehr!"


Wenn ich von der Warte des Spielers aus spreche: ich spiele ein Rollenspiel, weil ich mich in einen Charakter hineindenken will. Wenn ich Aristides den mittelalterlichen Nosferatu spielen will, dann ist es mein Ziel, eine vom SL präsentierte Welt mit diesem Charakter zu erkunden.

Spielen dann Spieler, die aus einem anderen Motiv den Charakter darstellen, kein Rollenspiel?



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Mc666Beth

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #90 am: 22.09.2004 | 18:21 »
@Bitpicker

Gut du hast mir deine Erwartungen jetzt mitgeteilt. Du hast dich auf das Storyelement festgebissen. Das kann ich so akzeptieren. Du willst nur eine Rolle spielen und du willst nicht, dass andere Spieler dir in die Rolle reinfuschen. Kann ich alles akzeptieren und verstehen.
Aber du hast mir immer noch kein Argument gegeben warum DAG kein Rollenspiel ist. Bei DAG bist du nicht auf einen Charakter festgelegt aber du hast immer noch deinen "Hauptcharakter" den du durch die Geschichte begleitest und mit dem du dich am meisten identdifzieren wirst. Also wieso ist DAG dann kein Rollenspiel?

Btw DAG kann man imo nur in sehr diziplinierten Gruppen spielen und ich glaube auch nciht, dass man dir dort in deinen Charakter fuschen würde. Aber das ist hier nicht das Thema.

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #91 am: 22.09.2004 | 18:22 »
Fredi, ich weiß ja, dass du partout widersprechen willst. Ist vielleicht genetisch und kann durch Prügel allein nicht korrigiert werden.
Meine Güte, bleib doch bitte inhaltlich. Oder ist das zu viel verlangt?

Sorry, das war die Retourkutsche für dein patronisierendes 'Denk mal drüber nach' anderswo zum gleichen Thema.

Zitat
Zitat
Aber ein Schiedsrichter bei einer Sportart ist direkt an der Ausübung dieser Sportart beteiligt. Ein Lehrer in einer Schulklasse ist direkt am Lernprozess beteiligt.
Ja. Und der Schiri spielt kein Fussball und der Lehrer lernt nichts. Und der Spielleiter spielt kein Rollenspiel.

Siehe meine Erklärung an Mc666Beth. Und immer noch: der SL ist vollkommen unerheblich. Oder möchtest du, dass ich behaupte, SL-lose Erzählspiele seien dasselbe wie Monopoly, weil es keinen SL gibt?

Zitat
Zitat
Nichts anderes gilt beim Spielleiter: er hat andere Aufgaben als die Spieler, aber dennoch geht es beim Rollenspiel um Rollen-Spiel, auch wenn es seine Aufgabe ist, den anderen das Rollenspiel zu ermöglichen, statt selber (ausschließlich) eine Rolle zu spielen.
MacBeth hat es treffend formuliert: Der SL hat andere Aufgaben, aber das Gesamte "Dingen" ist Rollenspiel. Warum ist es jetzt kein Rollenspiel mehr, wenn die Spieler Aufgaben übernehmen, die vorher der Spielleiter hatte?

Weil die Rolle beim Gesamtspiel nicht mehr im Mittelpunkt steht (wie gesagt, es gibt Hybriden). Das Vehikel ist beim Rollenspiel die Rolle. Beim Erzählspiel ist es die Erzählung. Beim Fußball ist der Ball rund, beim Football nicht. Wenn die Evolution derart zuschlägt, wird es Zeit, neue Namen einzuführen.

Was ist eigentlich so schlimm daran, Eigenständigkeit zu erkennen? Muss irgendwer sterben, wenn Erzählspiele so genannt werden? (Oder meinetwegen DAG, obwohl ich nicht glaube, dass wir einen englischen Begriff brauchen.) Ich ganz persönlich weiß, dass ich beim Rollenspiel eine Rolle spielen will, und sonst nichts. Bei den meisten Rollenspielen, die zwischen 1974 und 2000 erschienen sind, kann ich mich darauf verlassen, dass es genau das ist, was ich damit tun kann. Wenn Erzählspiele auch so heißen, dann weiß ich, wovon ich die Finger lassen möchte. Ich persönlich will diese Unterscheidung also, und ich bin hier wohl nicht der einzige.

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #92 am: 22.09.2004 | 18:23 »

Wettbewerb zwischen den Spielern ist für unser Problem unerheblich. Ich kann nämlich grundsätzlich dasselbe Rollenspiel mit oder ohne Wettbewerb spielen - es bleibt trotzdem Rollenspiel, solange ich bei der Rolle bleibe.


Genauso kann ich ausschliesslich in meiner Rolle DAGs spielen. Ich bleibe die ganze Zeit bei meiner Rolle, beeinflusse aber die Handlung. Ein Beispiel ist das schon von mir genannte Spotlight beim, von Wawoozle als DAG deklarierten, Inspectres.  Darin kann ich in meiner Rolle Dinge äußern, die dann Spielrealität werden.

Muss ich wirklich jedem einzeln erklären, dass es Hybriden gibt?

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #93 am: 22.09.2004 | 18:25 »
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Der SL ist vom Belang, da er in "normalen" Rollenspiel das tut was bei DAG die Spieler auch machen sollen. Er gestaltet die Story, was die Spieler in "normalen" Rollenspiel übrigens auch tun, und spielt Rollen. Er tut also beides, wieso kann man denn jetzt sagen:"In dem Moment wo die Spieler dies tun, ist das kein Rollenspiel mehr!"


Wenn ich von der Warte des Spielers aus spreche: ich spiele ein Rollenspiel, weil ich mich in einen Charakter hineindenken will. Wenn ich Aristides den mittelalterlichen Nosferatu spielen will, dann ist es mein Ziel, eine vom SL präsentierte Welt mit diesem Charakter zu erkunden.

Spielen dann Spieler, die aus einem anderen Motiv den Charakter darstellen, kein Rollenspiel?


Wen interessiert das Motiv? Es geht darum, dass sie eben ausschließlich einen Charakter darstellen (bzw. eine Rolle spielen). Meine Ausführungen oben betreffen wirklich mich als Spieler, nicht den Rollenspieler an sich.

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #94 am: 22.09.2004 | 18:29 »
@Bitpicker

Gut du hast mir deine Erwartungen jetzt mitgeteilt. Du hast dich auf das Storyelement festgebissen. Das kann ich so akzeptieren. Du willst nur eine Rolle spielen und du willst nicht, dass andere Spieler dir in die Rolle reinfuschen. Kann ich alles akzeptieren und verstehen.
Aber du hast mir immer noch kein Argument gegeben warum DAG kein Rollenspiel ist. Bei DAG bist du nicht auf einen Charakter festgelegt aber du hast immer noch deinen "Hauptcharakter" den du durch die Geschichte begleitest und mit dem du dich am meisten identdifzieren wirst. Also wieso ist DAG dann kein Rollenspiel?

Btw DAG kann man imo nur in sehr diziplinierten Gruppen spielen und ich glaube auch nciht, dass man dir dort in deinen Charakter fuschen würde. Aber das ist hier nicht das Thema.

Wenn du immer noch einen Hauptcharakter führst, dann spielst du einen der Hybriden. Ein Erzählspiel ist aber auch ohne eigenen Charakter denkbar. Es geht hier nur um die Theorie der Unterscheidung von Rollenspiel auf der einen Seite und Erzählspiel auf der anderen, ohne bestimmte Spiele gleich einordnen zu wollen, das können die Interessierten nachher tun.

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Mc666Beth

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #95 am: 22.09.2004 | 18:36 »
Ok so kommen wir nicht weiter.
Einfache Frage: "Spielt ein Spielleiter Rollenspiel?"
Einfach nur ja oder nein mit kurzer Begründung.
« Letzte Änderung: 22.09.2004 | 18:40 von Mc666Beth »

Offline Fredi der Elch

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #96 am: 22.09.2004 | 18:37 »
Weil die Rolle beim Gesamtspiel nicht mehr im Mittelpunkt steht
Das ist ja gar nicht so. Bei Pool & InSpectres steht die meiste Zeit die Rolle im Mittelpunkt (für alle außer den SL). Sagen wir zu über 90% der Zeit spielen die Spieler ganz normal ihre Rolle. Wie bei anderen Rollenspielen auch. Und dann kommen weniger als 10% der Zeit dazu, in denen ein Spieler Aufgaben übernimmt, die sonst der SL hat (den du ja für sehr wichtig für das Rollenspiel hälst). Wenn also die Leute den Großteil der Zeit "Rollenspiel" (im eigentlichen Wortsinn) machen, warum ist es dann kein Rollenspiel?
Oder darf nur ein Spieler "aus der Rolle fallen" (der SL)?
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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #97 am: 22.09.2004 | 18:48 »
Wenn ich mal mein zartes, unbedarftes Stimmchen erhebn dürfte:

Der SL muss durchaus mit betrachtet werde.
Schon alleine, dass mit Fredi, Roland, McBeth und mir 4 Leute die alle nicht "aus derselben Ecke" kommen danach fragen, zeigt doch, dass hier Erklärungsbedarf besteht. Dann allen zu sagen "Der SL interessiert nicht" hinterlässt jeden von uns mehr oder weniger unbefriedigt.
Und das in Eins DAG-freier Rollensielerklärung der SL vokommt obwohl er ja angeblich keine Rolle spielt verwirrt zusätzlich.
Ihr setzt in euerer Erklärung von Rollenspiel voraus, dass es einen SL gibt, aber ihr sagt für die DAG-Rollenspieldiskussion wäre er nicht von Belang.

Da besteht für mich jetzt aber doch Erklärungsbedarf...

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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #98 am: 22.09.2004 | 18:53 »
Ok so kommen wir nicht weiter.
Einfache Frage: "Spielt ein Spielleiter Rollenspiel?"
Einfach nur ja oder nein mit kurzer Begründung.

Ja. Nenne es meinetwegen eine symbiotische Beziehung, in der die Spieler eine Rolle spielen und der Spielleiter ihnen das ermöglicht, indem er alles andere macht. Allein die Tatsache, dass ein Rollenspiel in der Regel genau einen SL, aber beliebig viele Spieler hat, zeigt, dass es eine Sonder-Aufgabe ist, um die es nicht primär geht. Und wie gesagt: man muss keinen SL haben, um ein Rollenspiel zu spielen. Deshalb kann er uns bei der Definition nicht weiterhelfen.

Robin
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Re: DAG - Wosn des ?
« Antwort #99 am: 22.09.2004 | 18:56 »
Weil die Rolle beim Gesamtspiel nicht mehr im Mittelpunkt steht
Das ist ja gar nicht so. Bei Pool & InSpectres steht die meiste Zeit die Rolle im Mittelpunkt (für alle außer den SL). Sagen wir zu über 90% der Zeit spielen die Spieler ganz normal ihre Rolle. Wie bei anderen Rollenspielen auch. Und dann kommen weniger als 10% der Zeit dazu, in denen ein Spieler Aufgaben übernimmt, die sonst der SL hat (den du ja für sehr wichtig für das Rollenspiel hälst). Wenn also die Leute den Großteil der Zeit "Rollenspiel" (im eigentlichen Wortsinn) machen, warum ist es dann kein Rollenspiel?
Oder darf nur ein Spieler "aus der Rolle fallen" (der SL)?

H. Y. B. R. I. D.

Wie kann ich es euch deutlich machen? Was muss ich tun, damit auch der letzte begreift, dass es nicht nur um schwarz und weiß geht?

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