Die Stadt der träumenden Bücher ist das beste Buch aller Zeiten. Es ist wortgewaltig, es ist mutig, unendlich humorvoll, es sprudelt nur so vor Ideen, es ist dicht, es ist pure, großartige Fantasy. Es ist sprachlich so dermaßen on point, dass man es sogar hammermäßig gut vorlesen kann. Ich könnte noch sehr lange weitermachen. Es stellt die ganzen klassischen Fantastiker aus dem amerikanischen Raum in den Schatten wie nix. Der Moers ist der beste deutsche Fantastiker seit Michael Ende, mMn ist er sogar noch besser, bzw intelligenter, bzw. sprachpotenter, bzw. origineller.
Das Problem ist, dass danach alle Moers Bücher schwach sind. Nämlich zum Beispiel lahmarschig und ideenlos, wie die Prinzessin Insomnia. Die Bücher wirken dann alle, als seien sie von einem Praktikanten geschrieben worden, aber nicht vom MOTHER-EFFIN WALTER MOERS, der die Wolpertinger erfunden hat, die Gimpel, den Schmirgel Gottes und die Dimension, in der Musik auf Instrumenten aus Milch erzeugt wird.
Ich will aber wissen, wie das neue Buch ist, darum gehts. Denn 42 Euro, mein lieber Herr Gesangsverein, für ein BUCH, da muss ne alte Frau lang für stricken.