Autor Thema: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern  (Gelesen 14386 mal)

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Offline Jens

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #50 am: 5.10.2004 | 22:16 »
Okay aber ich fand die Vampire-LARPer waren schon immer seltsamer Sonderlinge... :D

Offline Rauthorim

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #51 am: 6.10.2004 | 12:19 »
Meine "Erlebnisse" mit Nicht-Rollenspielern waren größtenteils gut. Klar wird man mal von dem ein oder anderen als Spinner oder als Weltfremd abgetan, aber das gibt es eben. Von meiner Familie muss ich keine dummen Fragen hören, da schon meine beiden älteren Brüder gespielt haben und so wahrscheinlich alle Bedenken schon durch ihre "Missionierung" ;) zerstreut wurden...
Generell waren auch die meisten Leute recht aufgeschlossen und interessiert was dieses Hobby betrifft. Mit einigen habe ich dann im Anschluss der Erklärung ne halbe Stunde oder länger frei gespielt.
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Offline Zu'Me

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #52 am: 6.10.2004 | 13:05 »
also, in der Firma macht das jetzt so langsam die Runde, daß sich hier einige Rollenspieler bewegen. Dann gibt es erstmal merkwürdige Seitenblicke... und dann kommen die ganzen ICQ-Nachrichten und Nachfragen :
"Hey, ich hab gehört, du bist Rollenspielerin, ich wollte dich mal was fragen... *bla*... " und dann kommt meist echtes Interesse. Hab da noch keine negative Reaktion erlebt.

Im McDonalds bin ich einmal mit Kumpels in vollem Re-enactment-Outfit reinmarschiert. Da kam von den Kindern "Oh, guck, eine Prinzessin", aber sonst auch nix negatives oder so... (dabei hatte ich nicht eine Borte an dem Kleid und nichtmal Trippen.. tztz die Jugend :D)

*schulterzuck* Daß wir anders sind, oder daß wir uns anders geben... hm.. sagen wir mal so. Ich war schon immer anders, auch bevor ich zum Rollenspiel gefunden habe :D
Und ich find das auch richtig so. Wo kämen wir hin, wären wir alle so langweilig normal wie der grobe Durchschnitt ?!

lg,
Suse
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Offline Rauthorim

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #53 am: 6.10.2004 | 13:17 »
Wo kämen wir hin, wären wir alle so langweilig normal wie der grobe Durchschnitt ?!

Hmm das ist wohl ein Irtum, denn auch wir weichen nicht mehr oder weniger vom Durchschnitt ab wie der normale Durchschnittsbürger.... ::)
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Offline Megan

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #54 am: 6.10.2004 | 13:29 »
Exakt. Und ehrlich gesagt finde ich, dass viele Rollenspieler sich sehr ähnlich sind in ihrer Art, anders zu sein. Da finde ich den normalen Durchschnittsbürger bisweilen spannender.   ;)

BoltWing

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #55 am: 6.10.2004 | 13:53 »
Aber dann vielleicht auch nur weil Du zuviel mit Rollenspieler zusammen bzw. von ihnen umgeben bist  ;)
Es ist doch ziemlich egal wie sehr jemand versucht anders zu sein. Soll es doch jeder machen wie er es für richtig und gut hält.
Aber natürlich sollte man dabei nicht gewisse Grenzen übertreten.

Die Zeiten in denen man Rollenspielern mit Satanistenkulten gleichsetzte (Ja, das habe ich mir mal anhören müssen ... ) ist ja zum Glück vorbei.
Die Leute die noch nie RPG's gespielt haben und diese vielleicht höhnisch belächeln haben vielleicht nicht so die Möglichkeit ihrer Fantasie freien lauf zu lassen. Oder wollen es nicht weil sie meinen es sei "Kindisch".

Andere Menschen, andere Meinungen, andere Hobbys. Wäre doch schade wenn jeder RPG's spielen würde ... wo wäre dann das besondere, die gewissen Situationen in denen schon so viele (in diesem Thread wunderbar nachzulesen) von uns gekommen sind und "Die Magie" ?  :)

Offline Minne

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #56 am: 6.10.2004 | 17:24 »
Ich habe eigentlich nicht viel negative erfahrung damit gemacht.
Nur, eine etwas seltsame christlich überzeugte frau, eine freundin meiner Mutter, meinte dass in rollenspielen der satan steckt weil da magie drin vor kommt und magie vom satan kommt... die hat mich angeblickt als wolle sie mich exorzieren.  ::)
Äh und ein bekannter von mir meinte zu wissen, dass man beim rollenspielen drogen nimmt und total den kontakt mit der realität verliert - und dann kam da noch das "aber ich weiss, du natürlich nicht..." ::) ich habe versucht es ihm zu erklären, weiss nicht ob's was gebracht hat... aber egal.

Ach so, ich war in den sommerferien mit einem freund campen und (larp)schwertkampftrainig machen...  als wir uns mit unseren kunstwaffen geprügelt haben wurden wir auch ab und zu angesprochen - aber bis auf ein paar prolos die sich auf dem kampingplatz zugekippt haben, ist man uns immer mit freundlicher neugierde entgegengekommen - die wir auch gerne befriedigt haben :)

Ach ja, ich habe auch keine skrupel mich auf offener strasse über rollenspiel zu unterhalten - tue das aber nicht um irgendwelche reaktionen zu provozieren und habe auch bisher noch keine geerntet.

Mich hat übrigends immer wieder überrascht wie gut sich manche leute doch in das thema reindenken konnten - so zum beispiel meine oma, für die ich mal, um es ihr zu zeigen ein kurzes one-on-one geleitet habe und die erstaunlich gut damit zurecht gekommen ist!

Meine eltern sind gegenüber rollenspiel hauptsächlich desinteressiert - finden es vieleicht teilweise interessant haben aber keine lust sich damit auseinanderzusetzen.

Offline Tom

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #57 am: 7.10.2004 | 09:44 »
Ich hab von einer Vampire-Domäne gehört, von denen sei wohl einer von der Polizei erschossen worden :-/
Aber wer weiss das schon?
Eine Urban Legend?
Na ja wir haben bereits 2x die Bekanntschaft mit der Polizei gemacht. Verlief leider nicht immer so glimpflich wie man sich das wünscht. Haben halt auch keinen Humor die Jungs und Mädels in Grün.
It almost seems like the old spirit of the night, from my childhood has gone missing.

"Play the spirit of the game, not the rules"  
-Robin D. Laws

Offline Rauthorim

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #58 am: 7.10.2004 | 11:36 »
Eine Urban Legend?
Na ja wir haben bereits 2x die Bekanntschaft mit der Polizei gemacht. Verlief leider nicht immer so glimpflich wie man sich das wünscht. Haben halt auch keinen Humor die Jungs und Mädels in Grün.

Magst' das nicht etwas genauer ausführen? ;)

Exakt. Und ehrlich gesagt finde ich, dass viele Rollenspieler sich sehr ähnlich sind in ihrer Art, anders zu sein. Da finde ich den normalen Durchschnittsbürger bisweilen spannender. ;)

Jap. Diese krampfhafte Versuche anders zu sein findet man eigentlich bei allen so genannten "Individualisten"...
Hier mal ein kleines Zitat dazu von einer Homepage

Zitat
Nein meine lieben Gruftifreunde. Nur weil wir uns schwarz anziehen, nur weil wir Bauhaus, Sex Fiend und Co hören, nur weil wir düster guggen und im Kreuzschritt tanzen können, nur deshalb sind wir bestimmt keine individuelleren und besseren Menschen als die "Normalos". Vielmehr sind wir genauso normal wie jeder andere Mensch auch: wir kaufen im Edeka ein, wir gehen kacken, wir verlieben uns, wir finden kleine Häschen niedlich. Ein divergierender Musikgeschmack, oder ein "unormales" Outfit machen uns nicht "anders", weil der Rest der Menschheit eben nicht die gleiche Musik hört, oder gleich umherläuft.
Auch die Mär des schwarzen Lebensgefühls ist einfach nur Banane: rennen auf dem WGT 20 000 Leute mit dem gleichen individuellen (sigh) Lebensgefühl herum? Fühlen wir alle gleich? Sicher?
Sind wir nicht einfach auch Menschen, Menschen die zwar eine bestimmte "Kunst" (da beziehe ich jetzt einfach mal mehr als Musik und Outfit ein, um alle zufrieden zu stellen) mögen, aber dennoch genauso doof, langweilig, albern und spießig sein können wie die graue Nachbarin. Nur dass WIR es auf eine andere Weise sind und ausleben.

Gut getroffen, wie ich finde.... nur irgendwie wollte ich noch was dazu schreiben, habe aber gerade den Faden dazu verloren... ??? ;)
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Offline Zu'Me

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #59 am: 7.10.2004 | 15:05 »
wer hatten gesagt, daß "anders" = black ist ?
ich bin kein gruftie, kenne die genannten musikgruppen nicht wirklich und bin auch nicht der meinung, daß ich irgendwie anders bin nur um anders zu sein... und larper bin ich auch nicht.

Ich gehe ganz sicher mit euch allen konform, daß wir alle Menschen sind, und natürlich alle irgendwo "normal" oder "durchschnittlich". Allerdings glaube ich, daß einen Grossteil von Rollenspielern der Wunsch verbindet, eben die Rolle, die man im Leben hat, auch mal zu ändern bzw. daß man aktiver über sie nachdenkt als andere Leute, die "einfach nur so leben". Das definiere ich als "anders".

Zusätzlich hat "rollenspieler sein" in der öffentlichkeit bzw. im nicht-rp-bekanntenkreis tatsächlich einen teilweise recht schlechten / merkwürdigen Ruf - und dem sollten wir nicht damit begegnen, daß wir uns mit unserem Hobby vor dem Rest verstecken, sondern von dort auch mal mehr Toleranz fordern und offen Informationen darüber geben, was wir eigentlich tun. So sehe ich das zumindest.
Das geht ja nicht nur den Rollenspielern so, das geht den Larpern (ich trenn das einfach mal jetzt) und den Reenactment-leuten ganz genauso.

Ein Beispiel : 10.000 Menschen pilgern an irgendwelchen Wochenenden über Mittelaltermärkte, kaufen ihren Kindern Holzschwerter und Tonpfeifen und bewundern die tollen Kostüme und Zelte der "Bewohner". Wenn man aber denselben Leuten im Bekanntenkreis erzählt "ich mach da jetzt mit, nähe mir Kleider und Schuhe und wohne ein paar Wochenenden im Jahr mit Freunden in einem dünnen Leinenzelt", dann wird man angeguckt als würde man komisch riechen.
DAS find ich schade, und traurig. Und das definier ich als.. hm....leider "normal" in so fern, daß diese Leute zwar das Ergebnis geniessen möchten (im Fall von RP könnte man vielleicht Geschichten oder Fantasy-Filme anführern als "Ergebnis"), aber kein Verständnis für die Hersteller haben.

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Offline Fat Duck

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #60 am: 8.10.2004 | 18:15 »
Wetten, der gleiche normale Mensch, der dich doof anguckt, wenn du von Mittelaltermärkten redest, kann dir Sachen erzählen, die DICH schockieren/faszeinieren oder dir zumindest nicht normal vorkommen?
Es ist normal anders zu sein. ;)

@Thema: Hatte noch keine besonderen Erlebnisse mit Nicht-Rollenspielern. Diejenigen, die von meinem Hobby wissen, finden es größtenteils interessant, verstehen es aber auch nicht wirklich. Einige wollen es unbedingt probieren, andere kümmern sich nicht sonderlich darum. Den Rest interessiert/hat es nicht zu interessieren, was ich mit meiner Freizeit anstelle. Ich gehöre nicht zu den Missionaren.
I can see what you see not, Vision milky then eyes rot.
When you turn they will be gone, Whispering their hidden song.
Then you see what cannot be, Shadows move were light should be.
Out of darkness, out of mind, Cast down into the halls of the blind.
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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #61 am: 8.10.2004 | 18:50 »

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen zwar fragen was das ist, aber nach der Erkenntnis dass es eben kein finsterer Kult ist, sondern nur eine Art Gesellschaftsspiel, ziemlich schnell jegliches Interesse verlieren. Vielleicht erkläre ich aber auch einfach nur langweilig ;)
Für witziges Erlebnis fällt mir nur das hier ein: "Ich hab mich grad auf einer Feier mit einem Mädchen unterhalten, dass ich vorher nicht kannte. Dann hat sie mich eben gefragt was ich denn so als Hobby mache. Natürlich hab ich ihr gesagt, dass ich gerne Rollenspiele mache (naja, vielleicht unglücklich formuliert)
Aber ihre Reaktion war echt filmreif: Zuerst total erschrocken, dann rot wie eine Thomate. Sie hat dann irgendwas von "so was wollte ich nicht wissen..." gemurmelt.
Bis ich kapiert hab, an was die denkt. ;D

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #62 am: 8.10.2004 | 19:47 »
Ich bin eigentlich da dran gewöhnt, von komischen Leuten angesprochen zu werden, das macht der Hut und der Mantel (ich sehe in den Wintermonaten immer aus wie ein Aushilfsrabiner); ich werde sogar von den Nonnen bei uns begrüßt. Und ich glaube persönlich auch, dass Supermärkte gute Probeorte für etwas Improtheater ist. Dabei entstehen immer wieder interessante Anekdoten. Einfach mal ausprobieren, gibt eh viel zu viel Langweile im Leben.

Aber auf's Rollenspiel bezogen fallen mir nur zwei ein:
ch habe mal mit ein paar Kollegen da drüber philosophiert, was wir bei der nächsten Werwolfrunde mit einem korrupten Politiker machen wollen. Irgendwie ist man sich -überraschenderweise- einig, Beweise zu sammeln und diese an die Medien weiter zu leiten.
Daraufhin eine alte Oma neben uns: "Ach was, das Fernsehen ist doch genauso schlimm! Abknallen müßt ihr die Bonzen, abknallen!"
 
Anderes Highlight:
Nach einer Reihe von Einbrüchen fahren nachts immer wieder Streifenwagen durchs Viertel. Auch um vier Uhr Morgens. Blöderweise halten die Beamten dann einen ziemlich müden Typen im Mantel und mit Hut an, der langsam den Hügel hoch lathscht. Frag mich mal, warum.
PolizeibeamterA (etwas älter mit Bart und Bauch): Was machen sie denn so früh hier draussen?
Ich: Ich komme gerade von 'nem Kumpel. Da war Spieleabend.
Beamter blendet in Taschenlampe in mein Gesicht und Fragt: Und was haben sie gespielt?
Ich: DSA...
Polizeibeamter B (jung, blond): dritte oder vierte Edition?

War auch witzig.

Offline Minne

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #63 am: 8.10.2004 | 19:50 »
*lach*

Deine beiden Annekdoten sind wirklich genial, satyr!

Offline Megan

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #64 am: 8.10.2004 | 22:43 »
*grins*

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #65 am: 8.10.2004 | 22:53 »
*lol*
Sie sind wirklich überall, die Rollenspieler....

Offline Crujach

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #66 am: 9.10.2004 | 17:29 »
die Annekdote ist wirklich klasse! :d Rofl!

nun mal zu einer eher ärgerlichen Geschichte. :q
Ich war letztes Jahr mit meinen Jugendlichen/Jugendleitern auf einer Wochenendfortbildung und hatte mich halt mit meinen beiden Rollenspielern abgesprochen, dass wir uns da einen Abend gemütlich hinhocken und ein bisschen unter uns zocken...
Wir packen also am Abend unser Zeug aus und fangen an ein paar Regeln zu diskutieren als eine Nirchrollenspielerin dazu kommt und fragt: 'Ihr spielt doch da Rollenspiele, was macht ihr denn da so?'
Und die promte Antwort meiner Mitspieler war dann: 'Töten, Monster killen, metzeln, Hack&Slay!!!'

Hat mich ziemlich angekotzt und brauchte auch entsprechend viel zeit ihr klarzumachen, dass Rollenspiele nicht ausschliesslich Gewaltverherrlichende Metzelspiele sind und es auch für Mädchen ein interessantes Hoby sein aknn.... naja, sie spelt immer noch nicht. :q

Wisst ihr, solche Hack&Slay-Poser, Gewalt-Protzer, Metzel-Kiddys kotzen mich da schon ziemlich an, die werfen ein schlechtes Bild auf mich und meine Runde(n).
Problem ist halt, dass ich momentan kaum andere Spieler hab, also mit den Spielern spiele...

Offline Zu'Me

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #67 am: 9.10.2004 | 17:50 »
hihi :) da fällt mir auch noch eine Sache ein. Wir waren auch gerade am Spielen auf einer Con (ich glaub es war die MuRoCo letztes Jahr), wir Spieler hatten uns von einem Reichen Händler anheuern lassen, in den Norden zu ziehen und das merkwürdige Verschwinden von ganzen Dörfern dort zu untersuchen.... Es kam raus, daß sie allesamt von Beholdern eingewickelt worden waren und nun in einem verlassenen Tempel merkwürdige Rituale vollziehen... wir schleichen uns also rein, versuchen an den Wachen und kleineren Priestern vorbei zu kommen und direkt ins Herz des Bösen vorzustossen ... - da spricht mich so eine Tante von der Seite an, was wir dann gerade machen würden.
Mein Kumpel sagt nur, voll konzentriert :  "psst, nicht so laut, sonst hören sie uns !" und ich habe der Dame ganz ruhig, vielleicht ein wenig schnell, erklärt, daß wir uns gerade in den Tempel geschlichen haben und nun den Priester zu töten versuchen. Die Frau guckt etwas komisch, in dem Moment springt mein Freund wie von der Tarantel gestochen auf und sagt "ääh,, ein böser Tempel ! und ein böser Priester, natürlich !!" und labert weiter auf die Frau ein. Ich zucke die Schultern, wir spielen weiter... später erzählt er mir, daß das Jemand von einem christlichen Sonntagsblatt war....
 :D
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Offline Ralf

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #68 am: 9.10.2004 | 18:29 »
Eine meiner Spielerinnen aus meiner Nur-Einsteiger-Frauen-DnD-Runde, hat mal laut mit einer anderen Spielerin darüber diskutiert, wie man sie beide gestern Abend in ein feuchtes Verlies gesperrt hat, weil man sie bei einem Einbruch erwischt hat. Zitat: "Ich hatte echt total Angst dass die uns auspeitschen!"
...und zwar während die beiden in einem proppenvollen Cafe bedienen, abräumen und kassieren.
Hinterher wars dann irgendwie nicht mehr so voll, aber das kann auch an der Uhrzeit gelegen haben. ;) Auf jeden Fall waren das beides First-Timer, von absichtlich-betont-anders-sein kann also keine Rede sein. Viel unbezahlbarer als die Gesichter der Rentner an Tisch drei waren übrigens die Gesichter der Mädels, als sie merkten was sie gerade getan haben.

Die kürzeste und prägnanteste Zusammenfassung von Rollenspiel die ich ja gehört habe kommt übrigens von meiner älteren Schwester, die wohl Kumpels hat, die früher SR gespielt haben. Als jemand mal fragte was denn dieses Rollenspiel, das ich betreibe, eigentlich sei antwortete sie gelassen: "Die tun da so als wären sie Wichtel und Elfen, die andere Wichtel und Elfen verhauen." ;D
Also, irgendwie hat sie ja schon recht.
« Letzte Änderung: 9.10.2004 | 18:31 von Far L. Rhyno »
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Offline Der Nârr

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #69 am: 10.10.2004 | 16:06 »
Hm, also etwas wirklich krasses ist mir noch nicht passiert.

Meine Eltern haben damit kein Problem, obwohl manchmal von außen an sie herantreten. Ein Cousin von mir sagt meiner Mutter z.B. immer wieder, wie gefährlich diese Spiele doch sind. Als ich mit 13 Jahren angefangen habe, gab es mal auf einer Familienfeier eine Krisensitzung zum Thema Rollenspiel. Ich war leider nicht anwesend. Jedenfalls haben sich meine Tanten, Cousins und Onkels am Ende wohl darauf geeinigt, Das Schwarze Auge könne nichts schlimmes sein, das sei ja von Schmidt Spiele und das sei eine normale deutsche Spielefirma ;-). Du meine Güte war ich froh, mit DSA angefangen zu haben *g*.

Einmal habe ich nach einem Abend in der Intime-Kneipe bei meiner damaligen Freundin übernachtet. Als ich von ihr nach Hause ging, trug ich Lederhose, Fechthemd und mein Kettenhemd über die Schulter geworfen... Ein paar Bauarbeiter, an denen ich vorbei kam, haben mich angesprochen und gefragt, ob ich grad vonner SM-Party komme...

Wenn ich in Gewandung unterwegs bin und angesprochen werde, ist meine Standard-Antwort mittlerweile "Kostüm-Party". Da kommen keine weiteren Fragen, höchstens nach Details zum Kostüm.

Ansonsten versuche ich im Allgemeinen das Thema Rollenspiel zu vermeiden. Wenn mich jemand z.B. an der Uni auf meine Würfelsammlung anspricht, so sage ich halt, dass ich Würfel sammle. Stimmt ja auch. Manchmal werde ich mit Hinweis auf die Würfel in meinem Etui auch direkt darauf angesprochen, ob ich Rollenspieler sei (auch von Nichtrollenspielern). Einmal kam die witzige Frage: "Aber Live-Rollenspiel machst du nicht, oder? [jetzt einen selbstmitleidigen Blick von der Fragestellerin denken] Das macht nämlich mein Freund." *g*

Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung Fate Core, Pendragon

Keppla

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #70 am: 13.10.2004 | 01:52 »
Ansonsten versuche ich im Allgemeinen das Thema Rollenspiel zu vermeiden. Wenn mich jemand z.B. an der Uni auf meine Würfelsammlung anspricht, so sage ich halt, dass ich Würfel sammle.

Bei mir in der FH scheint jeder rollenspiel zu spielen oder gespielt zu haben (bei den informatikern, bei den anderen weis ich nicht). Direkt am ersten tag, ich sitz mit zwei anderen gerade kennengelernten komilitonen in der cafete, der eine holt sein etui raus, ein würfel liegt drin. die zweite sagt: "da schau her, ein w6", worauf wir alle im chor sagen "rollenspieler.".

Zur diskriminerung/stigmatisierung fällt mir ein heftchen zur information über satansche sekten ein, das es in der stadtbibliothe vor ewigikeiten mal auszuleihen gab.
Danach war das Ziel von DSA, "sich beim erreichen einer bestimmten stufe umzubringen".
Ebenso toll war der "ist ihr kind ein satanist"-test.

die fragen waren in etwa:
"ist ihr kind introvertiert oder extrovertiert?
ist es gut oder schlecht in der schule?
hat es gegenstände, die für rituale genutzt werden können (kerzen, kerzenständer, räucherstäbchen, messer)?
hat es schonmal ein sogenanntes "rollenspiel" gespielt?
trägt es schwarze kleidung?
hört es heavymetal/rock/punk-musik?
haben sie die mehrzahl dieser fragen mit ja beantwortet, besteht gefahr."

ich hab den test mal im rahmen eines referates über satanismus genutzt, um zu zeigen, dass eigentlich niemand weis, was er meint, wenn er von satanismus oder rollenspielen redet. die komplette klasse war laut aussagen des tests satanisten (inlusive der lehrerin, wegen rockmusik, schwarzer kleidung, gut in der schule und kerzenständern).

Offline Blizzard

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #71 am: 13.10.2004 | 15:06 »
Nun...wenn ich mir das hier alles so durchlese, dann sind die meisten hier mit eher gütigen Nichtrollenspielern konfrontiert worden, die eher Interesse als Desinteresse zum Thema Rollenspiel gezeigt haben...

Ich bzw. unsere Gruppe dagegen hab/hat nur schlechte Erfahrungen mit Nichtrollenspielern gemacht...

1) Der Endkampf bahnt sich an. Hochspannung ist angesagt. Dramaturgie vom Feinsten. Alle sind mordsmäßig angestrengt...da geht plötzlich die Türe auf, der neue Mitbewohner unseres SL kommt herein, riech-und sichtbar unter Einnahme von Drogen stehend..." Was macht ihr denn da?" gammelte er nur. Die ganze Spannung war natürlich total dahin, wir entnervt, haben versucht es ihm zu erklären. Alles was von ihm dann kam war:" Das is nich mein Ding..."..." Ich spiele lieber in einer REALEN Welt...so Sachen wie Medal of Honor und Call of Duty (PC-Kriegsshooter)...und ihr leidet doch alle an Realitätsverlust"...Und das in seinem Zustand...

2) Wir haben bei einem Freund gespielt, der direkt neben einem Gebäude wohnt, das man wohl nicht anders als Sektengebäude bezeichnen kann. Es war Sommer, wir haben draussen gespielt, und waren gerade auf der Jagd nach einem ganz üblen Dämon. Da fielen dann halt solche Sachen " Es gibt keinen Gott der uns jetzt noch beschützen kann", oder " Die ganze Anbeterei war umsonst, es hat überhaupt nichts gebracht, alle Verfechter von Religionen sind nichts als Scharlatane..." und noch so ein paar andere Gotteslästerliche Sachen, die sich aber allesamt auf das Spiel bezogen...Irgendwann kam einer von dem (Sekten-)gebäude von nebenan, und meinte, wenn wir nicht aufhören würden, dann würde er die Polizei rufen und uns anzeigen wegen Verleumdung und übler Nachrede...

3) Wir haben mal bei uns in der Küche gespielt. Da war es an manchen Stellen schon etwas laut...irgendwann kam einer rein von unseren Mitbewohnern, sah uns da am Tisch sitzen, mit den ganzen Papieren,Büchern und Würfeln.....er musterte und ziemlich misstrauisch/ablehend und fragte dann in einem leicht unterschwelligen Unterton:
" Äh Jungs, kann 'mer Euch helfen? Euch gehts sonst schon noch gut, oder?" So nach dem Motto " Die sind ja alle krank..." Finde ich nicht in Ordnung. Nur weil er es nicht kennt, gleich die Schiene aufzufahren...ich hab ihn ja auch nicht gefragt, ob er krank sei, als ich sein Zimmer gesehen habe, und es aussah wie ein Fitnesstudio...
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

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Offline Le Rat

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #72 am: 14.10.2004 | 10:48 »
Zu 2. : Wenn ihr euch neben eine Kirche setzt und so ein Zeugs von euch gebt, dann braucht ihr euch eigentlich nicht zu wundern.

Offline Althalus

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #73 am: 14.10.2004 | 12:59 »
Erinnert an die Szene, als der SL dem Neuling grade erklärt: "Es gibt ja nicht nur EINEN Gott." (Er sprach von der Spielwelt)
Worauf ein furchtbarer Donnerschlag von draußen erfolgte, wo grade ein Gewitter aufzog.
SL *erschrocken* in Richtung Fenster: "Na in der Spielwelt halt!"
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Offline Jens

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Re: Erlebnisse mit Nichtrollenspielern
« Antwort #74 am: 16.10.2004 | 13:05 »
*g*

Bei uns ham auch die Lehrer immer gemeckert weil wir in der Arbeitsstunde (schuleigener Spleen) nie arbeiteten sondern uns hinten zurückzogen an den großen Tisch und DSA spielten...

Und bei uns dauerte die Mittagspause dadurch auch fast immer 20 Minuten länger... "Wir sind ja gleich fertig..."