Wie alt sind die "Schüler" denn?
Willst Du nur die User schulen, oder sollen die Leute auch mal eine
"Grafikkarte wechseln" können?
(im zweiten falle erst die Software dann die Hardware)
Als erstes solltest Du Dir ein Konzept ausarbeiten, was Du machen willst.
(Kannst Du gern hier posten)
Dann mach Dir einen Plan, wie lange die einzelnen Kapitel dauern solll.
Rechne immer damit das es doppelt so lange dauert, wie geschätzt...
(Wegen Fragen, Unterbrechungen, Problemen)
Du wirst Dich auch oft wiederholen, denn während du etwas erklärst,
hat irgendwer ein Problem (Mauszeiger weg) und hört grad nicht zu,
weil der PC ihn beschäftigt. Ist doof, aber unvermeidlich.
Dann bau einen Stundenplan auf.
Den solltest Du den teilnehmern auch vorstellen und immer wieder darauf zurückkommen
(wir sind jetzt hier, das haben wir gemacht, das kommt noch).
Es ist immer einfacher, wenn die Teilnehmer einen Überblick haben, wo sie sind
und was noch kommt (das erspart auch viele Fragen).
Dann solltest Du auch Vorschläge sammeln, was die Leute wissen wollen.
Bei den punkten die Du schon hast, kannst Du demjenigen das dann im
Plan ziegen, ansonsten baust Du Wünsche entsprechend ein.
(Auch im Plan zeigen [das mit dem internet können wir dann ja "da" anschliessen])
Ggf. den Plan kopieren, dann mit Möglichkeit, Notizen dazu anzubringen.
Das schafft Transparenz.
Am Besten fragst Du, wozu die Leute ihren PC nutzen möchten.
Dadurch kannst Du auch rauskitzeln was sie eigentlich brauchen.
Und Du kannst immer Querverweise machen.
(Und mit der Excel Tabelle kann man dann Stundenpläne anlegen,
so wie sie wollten...)
Am Anfang solltest Du den Leuten Mut machen und die Angst nehmen.
Mit Viren würde ich erst am Ende anfangen, wenn sie schon vertrauter sind.
Sonst verunsicherst Du die Leute nur.
Am besten sagt man am Anfang immer, dass man am PC nichts kaputt machen kann
(es sei denn man lässt ihn runterfallen...). Was im OS gelöscht wird kann man wiederherstellen.
Also keine Angst... (Das beruhigt die Leute, die genau das befürchten - dass sie was
falsch machen und dann was kaputt geht)
Erzähl ruhig Anekdoten welche Schwierigkeiten du (oder ein fiktives Du) hattest und
dass man da keine Panik haben muss.
Mut ist wichtig, denn viele kommen sich doof vor, dass sie heute noch keine Erfahrung
mit dem PC haben. Die kommen sich dann sehr unbeholfen vor und haben Angst,
dass sie das nicht packen. Mach denen auch immer wieder Mut und gib ihnen
auch immer mal wieder Feedback, dass ihr Selbstvertrauen aufbaut.
Dadurch hilfst Du ihnen und auch Dir, denn Deine Schulung wird viel lockerer laufen.
Du solltest deutlich in Kapitel (Themen) unterteilen. Die Kapitel sollten auch Quereinsteigen möglich machen.
Gestern keine Zeit gehabt? Kein problem, heute machen wir was neues...
[Teile und herrsche]
Jedes Thema solltest Du am Anfang erläutern, was ihr macht und warum (das warum ist ganz wichtig).
Nutzbarkeit sollte ersichtlich sein.
Dann solltest Du vorzeigen, was Du machst, wie Du es machst.
Danach macht man es gemeinsam.
Dann machen es die Leute für sich und Du gehst rum und schaust
und hilfst bei Problemen.
Am Ende zeigst Du noch mal schnell, was gemacht wurde.
Danach erklärst Du nochmal wofür das gut ist und ob ggf.
später Themen das noch mal aufgreifen.
PC kennenlernen:
Dazu würde ich Minesweeper nutzen, wenn man die Leute erstmal mit der Maus vertraut machen will.
(Alternativ das Kartenspiel)
Wenn Probleme mit der Tastatur aufkommen, lass die Leute ruhig mal einen Brief schreiben, mit Wordpad.
So an Freunde, Familie, Geliebten...
Dadurch sehen die Leute erstmal einen Nutzen (ohne überhaupt was wissen zu müssen).
Und die Neugierde ist geweckt.
Grundsätzlich: Am Anfang immer was einfaches, um Interesse zu wecken.
Nicht erst die Grundlagen der datenverarbeitung durchbüffeln.
Mach was, was die Leute gleich selber machen können.
Danach kannst Du ihnen erklären, wie das zusammenhängt.
Mach ruhig was lockeres... Wenn Du ihnen zeigen willst, wie man CDs brennt,
sag ihnen, sie sollen das nächste mal alle ihre Lieblings CD mitbringen.
Dann erklärst Du ihnen, wie das geht, und dann können die Leute untereinander
tauschen. Die Rohlinge bringst Du mit.
Das schafft auch Kontakte untereinander... Die "Tauschbörse" kannst Du ja
organisieren...
(und bring Deine eigene Lieblingsmusik mit [und ggf eine deiner Mutter oder so
(wenn Du zum Beispiel junge Mütter im Kurs hast, organisier Dir ein Hörspiel.
Die sind dann ganz heiss drauf, damit sie nicht so viel Kohle für die ganzen
Benjamin Blümchen CDs ausgeben müssen...)]
Genauso kannst Du auch beispielsweise OpenOffice oder sowas verteilen.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
So gewinnst Du Dein Publikum.
Halt Dir viel Raum für Übungen, denn Du wirst oft hin und her springen, um Probleme zu lösen,
und in der Zeit können die anderen üben.
Schaff auch eine "Zusatzanforderung" für Fortgeschrittene, damit die sich nicht
langweilen.
Am Ende des Schulungstages verteile ich oft "Bonbons". Als Belohnung, dafür,
dass man was geschafft hat. Das Bonbon haben sich die Teilnehmer sozusagen "verdient".
Mach vorne auch selber mal was falsch.
Zum Beispiel könntest Du einen Bluescreen oder sowas simulieren und dann fragen
ob jemand weiss was das ist und was zu tun ist.
Oder der PC friert ein (einfach maus abziehen und damit rumwedeln).
Dann rabiat abschalten und neu starten. Und sagen, dass das okay ist.
dass die Leute keine Angst davor haben müssen. Dass Dir das auch
immer mal wieder passiert...
Am Anfang und am Ende eines Kapitels solltest Du erklären, was man im Kapitel (ge)lernt (hat)
und wozu das nützlich ist. (Transparenz)
Pausen sind auch mal wichtig. Sie sollten Kapitel abschliessen. Damit wird deutlich, dass was neues kommt.
Und die Leute können mal den Kopf frei machen.
Verpflegung sollte geklärt sein (zum Beispiel, dass die leute ruhig ihre Getränke mitbringen sollen,
oder dass Du welche stellst [je nach Service])
Frag ruhig ob jemand raucht. Bei denen kannst Du an den Händen beobachten
ob ggf. mal wieder eine Raucherpause fällig ist. Ansonsten solltest Du in den Pausen
immer mal zu den Leuten gehen und Smalltalk halten (ganz bewust mal den PC weglassen).
Das schafft eine angenehme Atmosphäre, weil die Leute sehen, dass Du eben auch nicht nur den PC im Kopf hast.
Lob ist auch ganz wichtig. Sag Ihnen ruhig mal, das das Thema schwerer war, sie das
aber echt gut gemeistert haben, oder dass sie schon eine ganze Menge Pensum gemeistert haben.
Tja, um mehr sagen zu können müsste ich wissen, wie die Schulung aussehen soll.
(wie oft, wie lange, welche Themen)
Bei Fragen ruhig fragen, denn ich mach jetzt in meinem Job seit 6 jahren Schulungen im IT Bereich.
Ich helf gern.
P.S.: Gut ist, wenn, nach dem Du Dich vorgestellt hast, sich jeder andere mal vorstellt, damit alle
wissen, wer der andere ist (Name, Alter, Beruf, Wohnort, ggf. Hobbies).
Dadurch ist die Schulung nicht mehr so anonym.
Pass Deine Kleidung etwas an die Teilnehmer an. Wenn die alle im TShirt sitzen, ist es doof,
wenn Du im Anzug rumrennst. (und umgekehrt)
Wenn das ein längerer Kurs ist, könnte man auch ein Abschlussessen planen.
P.P.S.: Wenn es mehrere Sitzungen sind, kannst Du auch gern immer mal wieder Dinge
einstreuen, die Dir inzwischen passiert sind, und die als Aufhänger für Themen geben.
(gestern 2 Stunden an einem Brief getippt. Dann flog die Sicherung raus,
alles war weg. so ein Ärger. Also merken: Regelmäßig abspeichern...)
Sowas zeigt Menschlichkeit und die Leute bekommen einen Bezug vom Vermittelten
zur Realität.