Kann jemand eine vernuenftige Dark Fantasy Welt mit einem etwas stimmungsvolleren Magieansatz als Standard-D&D empfehlen?
Midnight ist ein, IMO, sehr nett.. äh, cooles Dark Fantasy Setting. Es basiert auf der Prämisse "Was wäre wenn Sauron gewonnen hätte?". Es spielt nicht in Mittelerde oder, so, aber es nimmt hin und wieder deutliche Anleihen. Generell ist M. eigentlich recht lustig weil es mit Konventionen spielt und das ist vor allem für ein d20 Setting recht interessant, finde ich.
Mal ein kurzer Überblick:
Vor langer Zeit (tm) gab es einen Krieg zwischen den Göttern, indem sich Izrador, der Böse Gott (tm) mit den anderen anlegte. Wie zu erwarten hat er es so nicht geschafft und er wurde zur Erde geschleudert. Dadurch kam es allerdings auch zum "Sundering", der Trennung dieser Welt von allen anderen Ebenen. Also ist Izzie hier eingesperrt, und alle anderen Götter sind draußen ausgesperrt. Is also nix mit Klerikern und Paladinen.
Naja, Zeit verging, und der körperlose Izzie war stinkesauer. Er wandte sich also dem stinkigen Kontinent zu, auf dem er da abgestürzt ist, fängt an Kerle zu Korumpieren, etc. Am besten funzte das bei den Zwergen, und daraus entstanden dann auch die Orks. Es folgen ein paar Kriege, in denen Izzies Trruppen durch die gemeinsamen Kräfte der verschiedenen Völker zurückgeschölagen wurde, immer wieder mit ein paar Tausend JAhren Pause dazwischen, und so weiter.
Dann kam der letzte Krieg, und auch hier schien es anfangs gut zu laufen, bis die Völker verraten und danach besiegt wurden. Das erste, was Izzie tat war Jagd auf alle Magie zu machen, da er sich dachte das die ihm am meisten Probleme machen würden. Dann hat er systematisch angefangen die Zivilisation zu zerlegen, indem er alles schriftliche Wissen, das er finden konnte zerstörte. Dann stellte er überall "Schwarze Spiegel" auf, die die magische Energie der Welt aufsaugen und an Izzie weiterleiten udn ihn so stärken. (Und rundherum ein Ödland hinterlassen.)
Und so kommen wir in die Welt wie sie im Moment ist:
Die drei Menschenvölker sind besiegt und unterdrückt. Hie und da gibt es Marionetten-Herscher, aber alles in allem ist die Zivilisatiob zusammengebrochen. Lesen und Schreiben ist praktisch unbekannt und immer mehr Wissen geht verloren. Die Wirtschaft ist völlig zusammengebrochen, es gibt keine Währung mehr und es wird nur noch Tauschhandel betrieben. (Gold und Edelsteine sind Wertlos, Nahrung unbezahlbar.)
Die vier Elfenvölker haben sich zurückgezogen und kämpfen einen erbitterten Kampf um den Feind von ihren eigenen Gebieten fern zu halten. Sie haben weder die Zeit noch die Ressourcen, vom Interesse ganz zu schweigen, um den Menschen zu helfen, obwohl einzelne Elfen den Wiederstand unterstützen.
Die Gnome haben es geschafft halbwegs verschont zu bleiben, indem sie als "neutrale" Händer den Transport über die Flüsse kontrollieren und sich so relativ unentbehrlich zu machen. Hinterücks arbeiten sie allerdings teilweise mit dem Wiederstand zusammen.
Die Halblinge die nicht als Sklaven, Lustdiener und Delikatesse der Orks und ihrer Anführer enden sind meist nomadische Wanderstämme, die ihre Zeltdörfer mit Magie vor den Wachsamen Legaten Izzies verstecken und im allgemeinen versuchen unter dem Radar zu bleiben.
Die Zwerge führen in den Bergen im Westen einen erbitterten Guerillakampf gegen Izzies Truppen, aber auch hier ist zweifelhaft wie lange sie hier noch Wiederstand leisten können.
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Wir haben hier also eine Welt, in der Magie verboten ist, in der die Geschichte vergessen wird und der einzige Gott, der die Gebete noch erhöhrt Izrador, der finstere Herscher ist. Waffen sind verboten und die wenigen Wiederstandkämpfer müssen versteckt agieren, immer mit der Angst das die Legaten Izzies sie schnappen. Eine Welt wo ein Leib Brot mehr wert ist als alles Gold der Welt.
Alles in allem ist ein ein sehr cooles Setting, das auch von den Änderungen, die es am System macht sehr profitiert.
M
EDIT: Tja, das ist halt der Nachteil, wenn man so lange Posts macht: Andere kommen einem 100%ig zuvor...