Ich improvisiere Nebenhandlungsakteure wenn dann während des Spiels, wenn sie doch noch von größerer Bedeutung werden. So hatte ich kürzlich bei Earthdawn einige Nebenhandlungsakteure, die als Schlägertrupp auftauchten. Hintergrund der Aktion: Sie wollten von Person x Kohle haben und ein Dorf damit ein wenig aufmischen. Ich wusste nur, wer der Drahtzieher des ganzen war, warum Person x ihnen Geld schuldete, was das Ziel der Schläger war, über welche Fähigkeiten sie verfügten und ihre Namen sowie einen als Anführer gewählt (der halt die Redeparts übernimmt). Als sich ein SC ein Duell mit einem von ihnen lieferte, musste ich die Reaktionen dieser Person auf die ganze Situation überlegen, dazu war es notwendig, mehr über die Person zu wissen. Hätte ich das im voraus ausgearbeitet, wäre es evtl. unnütz und überflüssige Arbeit gewesen, so habe ich also schnell improvisiert, dass der Duellant eigentlich eher widerwillig bei den Schlägern mitmacht und eigentlich ein Mann von Ehre ist, so hat der Nebenhandlungsakteur einen Charakter bekommen und wird sicher eine Person sein, auf die ich später wieder zurückgreifen werde.
Nun könnte es aber auch sein, dass solche Nebenhandlungsakteure schon eine Stufe höher liegen als Kanonenfutter. Wenn dem so sein sollte, dann besteht mein richtiges Kanonenfutter wohl in erster Linie aus feindseligen Kreaturen. Denn ein bisschen Hintergrund hat bei mir eigentlich jede Figur, die im Spiel auftaucht, da sobald die Spieler anfangen, mit jemandem zu interagieren, spätestens in diesem Moment mir Ideen in den Kopf schießen, was es mit der Person auf sich hat.