Autor Thema: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?  (Gelesen 17679 mal)

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Offline Der Nârr

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #25 am: 3.12.2004 | 10:43 »
Übertreibt es mal nicht mit den Ähnlichkeiten. Es wurden eher Ideen geliehen. Es gibt bei DSA4 jetzt ein Kaufsystem, "wie bei Gurps". Das war es aber auch schon. Ist euch mal aufgefallen, dass sich schon der Grundgedanke des Kaufsystems von dem Gurps-System grundlegend unterscheidet? Gurps achtet auf gleiche Kosten für alle. Bei DSA4 gelten mitnichten gleiche Kosten für alle, dazu muss man sich nur mal anschauen, wie die Kosten der Pakete berechnet werden. Die Gurps-Templates funktionieren völlig anders als DSA-Rassen/Kulturen/Professionen. Da sehe ich in den Paketen ehrlich gesagt mehr Ähnlichkeiten zum alten Sturmbringer. Kombis aus Rasse und Beruf gibt es z.B. auch bei MERS (dort jedoch mit Klassensystem). Von D&D 3 wurde die Idee der Sonderfertigkeiten übernommen, aber auch diese wurden dann gänzlich anders in Szene gesetzt. Zumal gleiche Grundgedanken sich mittlerweile in zig Systemen niederschlagen. Nur weil ein System Vor- und Nachteile hat, die man kaufen kann, werde ich nicht sagen "tja, das ist dann wohl bei Gurps geklaut". Mittlerweile sind solche Regeln wohl eher Allgemeingut und ein Rollenspiel würde sich eher dadurch abheben, auf so etwas zu verzichten oder es mal auf gänzlich andere Weise zu lösen.
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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #26 am: 3.12.2004 | 10:51 »
DSA hat für mich ausschliesslich nostalgischen Wert. Der radikale Umbau des Systems ist einfach nur inkonsistent, es wäre durchaus möglich gewesen das System zu renovieren ohne auf eine Vielzahl charakteristischer DSA-Schrullen verzichten zu müssen. Auf DSA 4 steht zwar DSA drauf, drin steckt aber GURPS und andere geklaute Sachen. Also wozu das teuere, zusammengeklaute, umgebaute Ungetüm kauffen, wenn man sich gleich ein kostengünstiges innovatives System zulegen kann? Mit dem letzten Schritt wird DSA zu einem System von vielen, man versucht in fremden Regionen zu wildern und gibt gleichzeitig das alte Revier auf. Ob man sich damit einen Gefallen getan hat darf bezweiffelt werden: Neue Kunden hat man bisher kaum angeworben, viele alte Kunden spielen weiterhin 3. Edition oder haben DSA ganz den Rücken zugekehrt.

Offline Roland

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #27 am: 3.12.2004 | 11:01 »
Also wozu das teuere, zusammengeklaute, umgebaute Ungetüm kauffen, wenn man sich gleich ein kostengünstiges innovatives System zulegen kann?

FATE/FUDGE ?

Neue Kunden hat man bisher kaum angeworben, viele alte Kunden spielen weiterhin 3. Edition oder haben DSA ganz den Rücken zugekehrt.

Soweit ich weiß ist FanPro mit den Verkaufszahlen recht zufrieden.
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Offline Der Nârr

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #28 am: 3.12.2004 | 11:07 »
Wenn ich mir die Neuveröffentlichungen angucke, die es 2004 gab und für 2005 anstehen und dann noch einen Blick auf den DSA-Merchandise-Krempel (CDs, Bierhumpen, Kaffeetassen, T-Shirts, Bettwäsche, Handtücher, Schmuck...) werfe, bekomme ich den Eindruck, dass es DSA besser als je zuvor geht. (Was nicht unbedingt heißen muss, dass es mehr DSA-Spieler als je zuvor gibt.) Nur der Transport in die USA ist wohl ein Flop geworden.
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Chiungalla

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #29 am: 3.12.2004 | 11:47 »
Stimmt, FanPro nicht FASA.

Ändert aber nix an der Aussage, weil FanPro auch Shadowrun herausgibt, nur halt die Version für den deutschen Raum zzgl. einiger exklusiver Werke die nur hier erscheinen.

Und es ging NICHT darum, das die Gruppen nicht damit zurechtkommen das sich DSA komplett von seinen Wurzeln (Stufen und fixe Charakterklassen) losgesagt hat, um jetzt dem Mainstream zu folgen (freies Kauf- und Steigerungssystem).

Es ging darum, dass es DSA 4 zu einem System macht, welches sich so weit von DSA 1-3 unterscheidet, das es ein Witz ist, dass es den gleichen Namen trägt.

Im Grunde sind bei DSA nur noch die Welt und eine umständliche Würfelmechanik übriggeblieben.

Die Welt ist dabei noch immer gut, fühlt sich mit den neuen Regeln aber irgendwie nicht mehr so stimmig an.

Ansonsten ist das System ein komplett anderes, läuft aber unter dem selben Namen.

Bis hierher sagt das noch nicht viel über die Qualität von DSA 3 oder DSA 4 aus.

Bis auf den Punkt das DSA3 eine kleine besondere Nische von Anfängern und Traditionalisten bediente.

DSA 4 ist Mainstream.

Gut für den Verlag, wenn dadurch der Absatz stimmt.

Schlecht für das System, welches jetzt nicht mehr nur von hartgesottene Fans spielen, sondern von jedem Depp.

Und in der Tat würde ich in dem Gewässer in dem DSA 4 mitzufischen versucht IMMER GURPS bevorzugen.

Wohingegen ich GURPS zumindestens nicht immer dem DSA 3 vorgezogen habe, weil es vollkommen unterschiedliche Systeme waren, welche nicht miteinander in Konkurenz standen.

Die letzten beiden Aussagen sind aber ganz klar meine Meinung, das mögen andere anders sehen, aber es ging in diesem Thread darum seine Meinung kund zu tun, wenn ich das nicht falsch verstanden habe.

Samael

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #30 am: 3.12.2004 | 11:51 »
Das ist Quatsch. Zu Rollenspielhochzeiten Anfang der 90er verkaufte Schmidt Spiele wesentlich mehr DSA3 Material als FanPro heute DSA 4 Zeug. Nach eigenen Aussagen.

DSA war schon immer Mainstream. 

Offline Der Nârr

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #31 am: 3.12.2004 | 12:00 »
Es ging darum, dass es DSA 4 zu einem System macht, welches sich so weit von DSA 1-3 unterscheidet, das es ein Witz ist, dass es den gleichen Namen trägt.
Mal sehen. Die "Heldentypen" nennt man jetzt "Professionen". Manche Heldentypen wurden auch zu Kulturen und/oder Rassen. Die Modifikationen nach Herkunft (vorgestellt in Mantel, Schwert und Zauberstab) sind in Rassen und Kulturen umgewandelt worden.
Eigenschaften werden jetzt gekauft statt ausgewürfelt.
Anstatt jedem Charakter Nachteile nur in Form der schlechten Eigenschaften zu wählen, kann man nun selber auswählen, welche und wieviele Nachteile man hat. Nachteils-Voraussetzungen, wie es sie schon bei DSA3 gab, sind beibehalten worden und konsequent weiterentwickelt.
Die Stufe wurde abgeschafft, man steigert jetzt direkt mit AP.
Die Zahl der Manöver wurde drastisch erhöht, für manche Manöver muss man spezielle Voraussetzungen erfüllen.
Die Lebensenergie wurde auf vielfachen Wunsch der Spielerschaft endlich gesenkt.

Meiner Meinung nach bietet DSA4 eigentlich eher viele kleine Veränderungen und Weiterentwicklungen, es ist m.E. kein völliger Bruch mit dem alten System, sondern eine konsequente Weiterentwicklung. Natürlich hätte man auch erst mal einen Zwischenschritt, ein DSA 3.5 durchführen können. Aber warum kleine Schritte gehen, wenn man auch große Schritte machen kann?

Die Produktplanung der Spielhilfen reicht momentan bis 2009, vgl. alveran.org. Ich möchte wetten, dass 2010 oder 2011 wieder eine komplett überarbeitete Fassung der DSA-Regeln auf uns zu kommt.
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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #32 am: 3.12.2004 | 12:05 »
3 ganz klar!

Haben erst letztens wieder einen genialen Spielabend mit jeder menge Spaß und absolut dramatischen und packenden Kämpfen in DSA 3. Warum? Weil der Spielleiter genial, kreativ und retorisch spitze ist. Das Problem bei der 4er es werden die Möglichkeiten durch Regeln immer mehr eingeengt bzw. vorgegeben. Gut für die Spieler bei denen das ganze Spiel nur aus Regel und Heldenbasteln besteht, schlecht für leute die selber kreativ sind.

Das das Grundsetting der 4er nicht schlecht ist muss ich zugeben. Aber was ist schon das Grundsetting, weinger Lebenspunkte, höhere Eigenschaften, nicht Würfeln bei der Steigerung ist ja noch kein Spielsystem sondern eine Definitionsfrage.

Viele tolle Sachen drin, unterm Strich in allem übers Ziel geschossen. Was nützt mir ein System bei dem man 8 Stunden an einem Magiebegabten sitzt zur Generierung und man an einzelen GP, AP und Verbilligungen etc. rumfummelt ;-)

Unterm Strich kein Spaß mit der 4er... darum 3 oder was ganz anderes.

Okenheld

Chiungalla

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #33 am: 3.12.2004 | 12:16 »
Zitat
Die Stufe wurde abgeschafft, man steigert jetzt direkt mit AP.

Das alleine für sich genommen ist schon ein bruch mit alten DSA-Traditionen.

Ich habe bisher noch kein System erlebt welches von einer zur nächsten Edition einen so drastischen Schritt gegangen ist.

Denn alleine dieser eine Punkt ist einer der die Rollenspieler seit Jahren in zwei Lager spaltet.

Und alleine deswegen sind DSA 4 und DSA 3 grundverschieden.

Und über die umständliche Charaktergenerierung könnte man sich auch noch aufregen...

Offline Fredi der Elch

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #34 am: 3.12.2004 | 12:22 »
Das System hat sich von 1-3 nicht wesentlich verändert, es kamen höchstens eine ganze Menge neuer Regeln dazu, aber am Grundkonzept änderte sich nicht viel.
Sag mal, hast du DSA 1 damals gespielt als es neu war? Vor 20 Jahren? Und hast dann den Wechseln zu DSA 2 und 3 mitgemacht? Scheinbar nicht, denn der Bruch war riesig. Talentsystem, negative Attribute, At und Pa nicht mehr fest sondern über Talente. Die Veränderung war riesig zu DSA 1.

Aber so ist das eben: du bist mit DSA 3 groß geworden, deswegen kommt die die Änderung jetzt so groß vor. Ich hab die Änderung von 1 zu 3 miterlebt, da kann ich nur sagen: die Änderung zu 4 ist groß, keine Frage. Aber auch nicht radikaler als die vorherigen Änderungen.
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Zitat von: 1of3
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Offline Imiri

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #35 am: 3.12.2004 | 12:47 »
Die Stufe ist übrigens ja nicht ganz verschwunden nur nicht mehr so dominat.

Sie ist weiterhin ein "Maß" der Erfahrung eines Charakters....

Aber sie bestimmt halt nicht mehr, wann gesteigert werden darf.

Sie ist somit das, was bei Earthdawn der Legendenstatus ist....

Earthdawn war in vielem seiner Zeit vorraus  ;D
Alle Mongolen fürchten sich vor dem Donner, warum du nicht? Ich hatte keinen Ort an dem ich mich hätte verstecken können und da habe ich aufgehört mich zu fürchten!


Wenn du mehr wissen willst: Imiri -wer ist das?

Offline Roland

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #36 am: 3.12.2004 | 12:49 »

Schlecht für das System, welches jetzt nicht mehr nur von hartgesottene Fans spielen, sondern von jedem Depp.


Wer also zu einer hartgesottenen, der Vergangenheit verhafteten Elite gehören will, der bleibe bei DSA3, wer aber dem besseren System den Vorzug geben möchte, der nehme DSA4.   ;D

Oder wie soll ich das vestehen?

Ich möchte den Deppenstatus meiner Mitspieler im Übrigen vehement bestreiten. 2 sind einigermassen intelligente Menschen, 2 höchstens Halbdeppen.  ^-^
« Letzte Änderung: 3.12.2004 | 14:25 von Roland »
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Chiungalla

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #37 am: 3.12.2004 | 15:53 »
Nur weil Deppen DSA 4 spielen, lässt das nicht den Umkehrschluß zu das alle DSA 4 Spieler Deppen sind.

Und ich habe DSA 1 gespielt als es nicht mehr ganz neu war, sprich kurz vor DSA 2.

Und wie ich sagte kamen eine Menge Regeln dazu (z.B. Talente u.s.w.), aber das Grundkonzept blieb das gleiche.

Und Earthdawn war in vielem seiner Zeit vorraus.

Offline Sir Mythos

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #38 am: 3.12.2004 | 16:46 »
Ich hab mit DSA 3 angefangen und dann auf DSA 4 gewechselt.
Gut, ich habe nicht lange 3 gespielt, aber 4 gefällt mir generell besser, da die Helden am Anfang auch mal was können
und am Ende nicht übermächtig werden.

Als Beispiel:
Es gibt eine Beschwörungsakademie (fragt mich jetzt nicht welche, ist mir gerade entfallen), bei der muss der Adeptus als Abschluss einen Dämonen beschwören, der ihn Hinaus bring (kann auch nen Elementar gewesen sein). Diese Aktion wäre in DSA 3 niemals gegangen, da der Magier in dem entsprechenden Zauber einen negativen Wert hatte, in DSA 4 aber mit den passenden Werten startet. Insofern ist DSA 4 realistischer.
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Offline Edler Baldur

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #39 am: 3.12.2004 | 17:05 »
Das war Draconia, die Akademie im Raschtullswall. Weiterhin muss ich sagen, das ich DSA3 und 4 spiele und wie ich finde besitzen beide Systeme Vor und Nachteile, die man aber mit einem guten SL ausgleichen kann.

@Okenheld, was du vorwiegend beschreibst, das ist das was ein guter SL aus jedem System zaubern kann, von daher sehe ich das nicht wirklich als eine Befürwortung für DSA3 an.

Ansonsten kann ich nur sagen, das mir DSA4 insofern gut gefällt, da man durchaus mit den Regeln spannende Charaktere auch alleine bauen kann, ohne damit das Spielgewicht zu kippen, wohingegen bei DSA3 der SL immer mitinvolviert war/ist und da durchaus PGs, wenn sie alleine neue Chars machten, sehr viel Chaos anrichteten. Und auch wenn die Erschaffung nun etwas länger dauert, das ist es mir wert und alles weitere bei den Regeln führe ich unter "Ferner liefer" auf. Klar man kann alle Regeln nehmen aber DSA4 ist durchaus so aufgebaut das man bestimmt Regeln ausklammern kann. Ebenso wie bei DSA3 natürlich.

Von daher ich spiele beide gerne, aber meine Charaktere baue ich trotzdem am liebsten nach DSA 4.

MfG Edler Baldur


Offline Alrik aus Beilunk

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #40 am: 3.12.2004 | 20:09 »
Und ich habe DSA 1 gespielt als es nicht mehr ganz neu war, sprich kurz vor DSA 2.

Und wie ich sagte kamen eine Menge Regeln dazu (z.B. Talente u.s.w.), aber das Grundkonzept blieb das gleiche.
Sicher ?

Grundkonzept DSA1 Talentsystem:
1 W20 Probe gegen einen Talentwert. Die Eigenschaft hat keinen Einfluß auf die Talentprobe.

"Buch der Regeln II, Einleitung zum Talentsystem" Autor Werner Fuchs, unter Mithilfe von Ulrich Kiesow Reinhold H. Mai & anderen
Zitat
Natürlich kann der gewissenhafte Meister dem Helden nacheinander eine Kraft-, Geschicklichkeits- und Mutprobe abverlangen, aber diese dreifache Würfelei ist nicht förderlich für den Spielfluß.


Grundkonzept DSA2 & 3 Talentsystem:
3W20 Probe gegen drei Eigenschaften, TW als Ausgleich

Grundkonzept Talentsteigerung DSA1:
Bei jedem Stufenanstieg gibt es Punkte mit dem man den Talentwert anheben kann.
Wieviel Punkte man für eine Anhebung ausgeben muß hängt vom Talentwert und der Klasse des Helden ab.

Grundkonzept Talentsteigerung DSA2 & 3:
Es gibt Steigerungsversuche bei jedem Stufenanstieg, wie hoch man das Talent steigern darf hängt nur von der art des Talentes ab und ist für jede Klasse gleich ( nur Magier sind gleicher und dürfen das was sie oft brauchen öfter steigern-> Hauszauber für Magier, aber keine Hauskampftalente für Kämpfer )

Grundkonzept DSA 1 Kampfsystem:
Bei Kritischen Treffer darf man eine betroffene Zone auswürfeln, so machen Beintreffer langsamer und Kopftreffer können töten.
Taktischer, Actionreicher Kampf, Waffenreichweiten und Hindernisse werden ausführlich umgesetzt.

Grundkonzept DSA 2&3 Kampfsystem:
Trefferzonen braucht man nicht, wer will schon wissen ob man den Ork gerade den Zwölffingerdarm geschnetzelt hat...
Dafür gibt es dann Rüstungsteile wie Helme, Arm & Beinschienen die mangels Zonen nichts anderes bringen als eine einfache Möglichkeit den RS in astronomische Höhen zu heben.

Grundkonzept DSA 1 Helden:
Jeder Held hat besondere Fähigkeiten, die ein anderer nicht hat. Wer nicht gut genug für den Wunschhelden gewürfelt hat muß einen anderen Helden spielen (oder nochmal würfeln).

Grundkonzept DSA 2 & 3 Helden:
Jeder Held kann alles (ausser Magier, die können alles und was besonderes das kein anderer kann). Wer schlecht gewürfelt hat kann Eigenschaftspunkte verschieben um seinen Helden noch schlechter zu machen.
Jeder Held hat alle schlechte Eigenschaften, so gibt es goldgierige Elfen, Zwerge die unter Tage Panikanfälle bekommen, Borongeweihte die sich weigern eine Leiche zu untersuchen weil sie die Totenangst übermannt, Abergläubische Hesindegeweihte,...
Quote: Ambrose Bierce  
Cynic, n: a blackguard whose faulty vision sees things as they are, not as they ought to be.

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #41 am: 3.12.2004 | 22:41 »
Wollte nur mal anmerken, dass die Diksussion hier teilweise etwas verbissen wird. Jeder hat recht mit dem was er sagt, da er seine Meinung nach bestem Wissen kundtut. DSA 4 mag ja ein spielbares System sein, aber viele Leute hängen sich vielmehr daran auf, dass die Entwicklung aus ihrer Sicht inkosequent ist. DSA ist längst allgemeines Kulturgut, viele fühlen sich in der alten Spielwelt heimisch und möchten nicht, dass sie sich ändert. DSA 4 wäre ihrer Meinung nach als eigenständiges System konsequenter umzusetzen gewesen. Die Spielbarkeit des neuen Systems ist dabei nicht Ziel der Kritik.

Thearch

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #42 am: 4.12.2004 | 11:56 »
Wenn man behauptet, das Grundkonzept von DSA wurde von 3. zur 4. Edition komplett geändert, so stimmt das nur teilweise.
Richtig ist, das das Konzept der Charaktererschaffung und -Verwaltung grundlegend geändert wurde.
Das Spielkonzept wurde jedoch grundlegend erhalten. auch da, wo es vielleicht nicht so sinnvoll war.
Während des Spiels sind die Unterschiede gar nicht so gravierend.
Die Talentproben werden immer noch wie früher gewürfelt,, die Kämpfe laufen immer noch nach dem AT-PA-Schema ab, Der Schaden wird immer noch mit dem Rüstungsschutz verrechnet.

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #43 am: 4.12.2004 | 12:17 »
DSA4 sieht man schon an, dass es eine Generation weiter ist- es ist wesentlich umfangreicher als früher, alte Brainbugs wie die sauhohen Lebenspunkte wurden rausgefiltert, das Charaktererschaffungssystem wurde, in der guten alten Moral "besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht" bei einem anderen Rollenspiel mit großem G abgeschrieben.
Dennoch halte ich DSA4 nicht für ein wirklich gutes System- die Charaktererschaffung tut so, als ob sie ausbalanciert wäre, ist es aber nicht. Es gibt zwar tausendundeine Profesion, aber nur sehr geringe Möglichkeiten, individuelle Charaktere zu basteln, denn dazu müßte man jedes mal eine eigene Profession erstellen, und das ist mir zu mindest zu zeitaufwendig.
 Zu DSA3-Zeiten gab es nur sehr wnige fast schon monolithische Charaktertypen, die eher etwas archetypisches hatten. Es war weder ein Problem noch ungewöhnlich, die angegebenen Charakterwerte so hin und her zu schieben, bis der Charakter, den man spielen wollte dabei rum kam. Diese Freiheit fehlt in der neuen Edition, sie wurde ersetzt durch Vollständigkeit.
Alte Bugs raus, neue Bugs rein.
Ich finde eigentlich beide Systeme... suboptimal. Das System für mich, um in Aventurien zu zocken ist Gurps- es ist schneller, umfassender, simpler und flexibler- und vor allem fühlt sich DSA4 einfach an wie ein Gurps-Klon, und dann kann ich mir auch das Original schnappen, es funzt effektiv besser.
Das Besondere an DSA war ja eigentlich nie das Regelsystem, das war imer ziemlich mittelprächtig. Das Besondere war die überaus liebevoll und detailreich gestaltete Hintergrundwelt, die enorme Informationsdichte und die telweise wirklich geilen Abenteuer, die ich wie Jenseits des Lichts oder Blutige See, die mich zu Mindest durchaus beeindruckt haben.
Nur mit den Systemen kann ich nichts anfangen. 

Thearch

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #44 am: 4.12.2004 | 14:30 »
Zitat
Zu DSA3-Zeiten gab es nur sehr wnige fast schon monolithische Charaktertypen, die eher etwas archetypisches hatten. Es war weder ein Problem noch ungewöhnlich, die angegebenen Charakterwerte so hin und her zu schieben, bis der Charakter, den man spielen wollte dabei rum kam.

Diese Werterumgeschiebe bei DSA3 war aber so eine Sache. Waren Spieler und Spielleiter sich einig, welche Werte wie angemessen herumgeschoben werden können, ist ja alles in Ordnung, aber sollten sie sich nicht einig sein, war Streit vorprogrammiert.
Nicht jeder SL mag es korrekt finden, Zweihänder um 3 Punkte anzuheben und Töpfern um 3 zu senken.

Übrigens ist es bei DSA4 nicht wesentlich schwerer. So kann man leicht das eine Talent anheben, wenn man ein gleichwertiges senkt, ohne das sich die Kosten verändern.
Oder wenn ich nicht absenken will, kann man sich auch spielend ausrechnen, das die Anhebung des Talents Zweihandschwerter um 2 Punkte genau 10 Verrechnungspunkte kosten, was eine Profession um genau 1 GP teurer macht.
Der Vorteil, sich hier auf objektive und für alle nachvollziehbare Kriterien stützen zu können, liegt auf der Hand. 

Offline Der Nârr

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #45 am: 4.12.2004 | 14:31 »
das Charaktererschaffungssystem wurde, in der guten alten Moral "besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht" bei einem anderen Rollenspiel mit großem G abgeschrieben.
Das kann ich nachwievor so nicht stehen lassen. Gurps basiert darauf, dass 1 cp immer 1 cp wert ist. Bei DSA sind Generierungspunkte aber nicht gleich Generierungspunkte, und wenn man zwischen Generierungspunkten und Abenteuerpunkten herumrechnen will, geht das Theater erst mal so richtig los. Auch ein Abenteuerpunkt ist nicht gleich ein Abenteuerpunkt. Kurz gesagt: Das Gurps-Charaktersystem baut auf gänzlich anderen Prinzipien auf, als das DSA4-Charaktersystem. Das DSA4-System ist nämlich, wenn man so will, unfair, ungerecht, eine einzige Balancing-Katastrophe. Gurps dagegen ist wohl eines der Rollenspiele, bei dem man am ehesten sagen kann: Zahlen lügen nicht. (Bei HERO und anderen powerbasierten Systemen dürfte dies in noch stärkerem Maße gelten.) Bei DSA4 ist auf die Zahlen aber gerade kein Verlass.

Zitat
Zu DSA3-Zeiten gab es nur sehr wnige fast schon monolithische Charaktertypen, die eher etwas archetypisches hatten. Es war weder ein Problem noch ungewöhnlich, die angegebenen Charakterwerte so hin und her zu schieben, bis der Charakter, den man spielen wollte dabei rum kam. Diese Freiheit fehlt in der neuen Edition, sie wurde ersetzt durch Vollständigkeit.
Naja, du kannst auch innerhalb der Pakete ja deine "Umstellungen" betreiben. Außerdem erhält jeder neuerschaffene Charakter GP und T-GP, um eine Individualisierung des Charakters vorzunehmen.
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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #46 am: 4.12.2004 | 15:11 »
Nun, die ungleiche Wertung bei den GP ist in meinen Augen auch ein echtes Manko, weil diese Bugs dazu führen, dass sich bstimmte Charaktere nur auf Grund von Regelbugs durchsetzen. Ein fasarer Gladiatorenveteran bringt immerhin 2 GP... dann die 5 Punkte für die Breitgefächerte Bildung dazu und die Wunschprofession- der Charakter ist effektiv besser, und erhält dafür auch noch Bonuspunkte. Das ist so bekloppt...
und die verschiedenen "Währungen" GP, T-GP, AP... zum Kotzen. Das kann man mit genau einer Einheit wesentlich übersichtlicher und besser balanciert gestallten. Dies wurde versäumt, und das ist ebenfalls alles andere als eine Optimale Lösung.
Und das DSA4 von Gurps inspiriert wurde ist eine Aussage von Thomas Römer, auch wenn es recht offensichtlich ist.

Offline Roland

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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #47 am: 4.12.2004 | 15:31 »
Nun, die ungleiche Wertung bei den GP ist in meinen Augen auch ein echtes Manko, weil diese Bugs dazu führen, dass sich bstimmte Charaktere nur auf Grund von Regelbugs durchsetzen. Ein fasarer Gladiatorenveteran bringt immerhin 2 GP... dann die 5 Punkte für die Breitgefächerte Bildung dazu und die Wunschprofession- der Charakter ist effektiv besser, und erhält dafür auch noch Bonuspunkte. Das ist so bekloppt...

DSA4 wurde eben für Spieler mit gesundem Menschenverstand entwickelt.  ;)
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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #48 am: 4.12.2004 | 17:44 »
Nun, die ungleiche Wertung bei den GP ist in meinen Augen auch ein echtes Manko, weil diese Bugs dazu führen,
Es sind aber keine Bugs.

Zitat
Und das DSA4 von Gurps inspiriert wurde ist eine Aussage von Thomas Römer, auch wenn es recht offensichtlich ist.
"Inspiriert von" ist eine gänzlich andere Aussage als "bei Gurps abgeschrieben".
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Re: DSA: 3 oder 4? Was sagt ihr?
« Antwort #49 am: 4.12.2004 | 20:31 »
Zitat von: Roland
DSA4 wurde eben für Spieler mit gesundem Menschenverstand entwickelt.
...die- auf Grund ihres gesunden Menschenverstands- es ganz toll finden, wenn sie GP zum Fenster rauswerfen, weil sie nicht eine der drei mächtigen Kombinationen gewählt haben?
Kommt mir nicht sonderlich rational vor...

Zitat von: Hamf in der Dose
Zitat
Nun, die ungleiche Wertung bei den GP ist in meinen Augen auch ein echtes Manko, weil diese Bugs dazu führen,
Es sind aber keine Bugs.

Natürlich sind es Bugs, und das ist sogar die nettere Formulkierung. Ich will einfach nicht so gemein sein und den Autoren bei dem Mist Absicht unterstellen.
Um bei dem Beispiel zu bleiben: Für einen tulamidischen Gaukler zahlt man 7 GP- 5 für die Kultur tulamidische Stadtstaaten, 2 für die Profession Gaukler. War unser Gaukler früher mal Gladiator zahlen wir dafür zusätzliche 7 Punkte- 2 für die Erstprofession fasarer Gladiator und 5 für den Vorteil Breitgefächerte Bildung, insgesamt also 14 GP für den Gladiatorengaukler.
So, wenn besagter Charakter aber besonders lange Gladiator war- sprich, er ist Gladiatorenveteran- dann kostet der Charakter plötzlich nur noch 12 GP (mit besseren Fertigkeiten): 5 für die Kultur, 2 für die Erstprofession, 7 (5+2) für den Vorteil Veteran, 2 für die Profession Gaukler und -11 GP werden auf Grund der doppelten Vorteile und Sonderfertigkeiten zurückerstattet.

Das ist ein Bug, und zwar ein ganz gewaltiger- völlig egal, ob man die GP unterschiedlich bewertet oder nicht, mehr können und dafür weniger zahlen ist Murks. Das ist auch der Redax bewußt- deshalb wurde der Vorteil Veteran in der Magiebox ja auch herausgenommen- Magiebegabte SC's können keine Veteranen sein.
Das Fehlende Balancing unter den einzelnen Tamplates und Vorteilen (vergleiche: gut aussehend und Resistenz gegen mineralische Gifte. Oder, aus den Reihen der Nachteile, beliebige schlechte Eigenschaft mit den monströsen Auswirkung einer Unfähigkeit: Wurfmesser)  ist auch katastrophal, weil es ausgeprägtes Minmaxing deutlich belohnt.
Ich kann dir einen Charakter vorrechnen, der Vorteile im Wert von etwa 70  GP mehr oder weniger für lau erhält. Soll ich?